Rechtsprechung
   VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2022,1783
VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21 (https://dejure.org/2022,1783)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24.01.2022 - 2 S 3137/21 (https://dejure.org/2022,1783)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24. Januar 2022 - 2 S 3137/21 (https://dejure.org/2022,1783)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2022,1783) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • IWW

    § 3 Abs. 1 Nr. 4c KAG

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 169 Abs 2 S 2 AO 1977, § 370 Abs 1 Nr 1 AO 1977, § 108 Abs 1 S 1 VwGO
    Verlängerung der Festsetzungsfrist für Spielautomaten-Vergnügungssteuer aufgrund Steuerhinterziehung - Nachweislast und Überzeugungsgewissheit bei manipulierten Auslesestreifen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    KAG § 3 Abs. 1 Nr. 4c
    Materielle Beweislast der Abgabenbehörde für das Vorliegen der Voraussetzungen einer verlängerten Festsetzungsfrist

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (20)

  • BFH, 05.03.1979 - GrS 5/77

    Aussetzung des Vollzugs - Rechtmäßigkeit eines Antrags - Steuerhinterziehung -

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21
    Wann eine Steuerhinterziehung vorliegt, bestimmt sich nach § 370 AO (vgl. BFH, Urteil vom 02.04.2014 - VIII R 38/13 - BFHE 245, 295, juris Rn. 51, Beschluss vom 05.03.1979 - GrS 5/77 - BFHE 127, 140, juris).

    Ob die Tatbestandsmerkmale einer Steuerhinterziehung vorliegen, ist verfahrensrechtlich nicht nach den Vorschriften der Strafprozessordnung, sondern nach den im Kommunalabgabenrecht anwendbaren Vorschriften der Abgabenordnung und im gerichtlichen Verfahren nach den Vorschriften der Verwaltungsgerichtsordnung zu prüfen (vgl. BFH, Beschluss vom 15.11.2017 - I B 27/17 - juris Rn. 15, Beschluss vom 05.03.1979 - GrS 5/77 - BFHE 127, 140, juris Rn. 30).

    Denn es handelt sich insoweit um eine strafrechtliche Vorfrage im Rahmen der Entscheidung über die Rechtmäßigkeit eines Steuerbescheids (BFH, Beschluss vom 05.03.1979 - GrS 5/77 - BFHE 127, 140, juris Rn. 30), welche die Abgabenbehörde in eigener Zuständigkeit zu beurteilen (vgl. BFH, Beschluss vom 27.11.2003 - II B 104/02 - juris Rn. 7) und über die das Verwaltungsgericht gemäß § 108 Abs. 1 Satz 1 VwGO nach seiner freien, aus dem Gesamtergebnis gewonnenen Überzeugung zu entscheiden hat (vgl. Rüsken in Klein, AO, 15. Aufl., § 169 Rn. 27).

    Die materielle Beweislast für das Vorliegen der objektiven und subjektiven Tatbestandsmerkmale der Steuerhinterziehung liegt also bei der Behörde (vgl. BFH, Beschluss vom 05.03.1979 - GrS 5/77 - BFHE 127, 140, juris Rn. 34).

    Es ist somit für die Feststellung des Vorliegens der Tatbestandsmerkmale einer Steuerhinterziehung kein höherer Grad von Wahrscheinlichkeit erforderlich als für das Vorliegen anderer Tatsachen, für die die Abgabenbehörde die materielle Beweislast trägt (vgl. zum Ganzen BFH, Beschluss vom 29.01.2002 - VIII B 91/01 - juris Rn. 50, Beschluss vom 05.03.1979 - GrS 5/77 - BFHE 127, 140, juris Rn. 35; FG Hamburg, Beschluss vom 08.12.2015 - 3 V 194/15 - juris Rn. 47 ff.; Gosch in Gosch, AO/FGO, § 69 AO Rn. 124).

  • BFH, 29.01.2002 - VIII B 91/01

    Steuerfahndung - Durchsuchung von Banken; Grundsatz "in dubio pro reo"

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21
    Dem Gericht ist es nicht untersagt, gemäß § 108 Abs. 1 Satz 1 VwGO zu der vollen Überzeugung zu gelangen, dass eine Steuerhinterziehung zu bejahen ist (vgl. BFH, Beschluss vom 29.01.2002 - VIII B 91/01 - juris Rn. 14, Beschluss vom 18.11.2013 - X B 237/12 - juris Rn. 9).

    Es ist somit für die Feststellung des Vorliegens der Tatbestandsmerkmale einer Steuerhinterziehung kein höherer Grad von Wahrscheinlichkeit erforderlich als für das Vorliegen anderer Tatsachen, für die die Abgabenbehörde die materielle Beweislast trägt (vgl. zum Ganzen BFH, Beschluss vom 29.01.2002 - VIII B 91/01 - juris Rn. 50, Beschluss vom 05.03.1979 - GrS 5/77 - BFHE 127, 140, juris Rn. 35; FG Hamburg, Beschluss vom 08.12.2015 - 3 V 194/15 - juris Rn. 47 ff.; Gosch in Gosch, AO/FGO, § 69 AO Rn. 124).

  • BVerwG, 28.04.2011 - 2 C 55.09

    Dienstunfall; Krankheit; Berufskrankheit; Infektionskrankheit; ionisierende

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21
    Die notwendige volle Überzeugungsgewissheit hat das Gericht nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs dann, wenn die Voraussetzungen einer Steuerhinterziehung "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" festgestellt sind (vgl. BFH, Urteil vom 07.11.2006 - VIII R 81/04 - BFHE 215, 66, juris Rn. 11; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 14.03.2019 - 3 K 2728/17 - juris Rn. 84; Fink in Pfirrmann/Rosenke/Wagner, BeckOK AO, § 169 Rn. 117; vgl. allgemein zum Beweismaß der vollen Überzeugungsgewissheit "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" BVerwG, Urteil vom 06.05.2021 - 2 C 10.20 - juris Rn. 19, Urteil vom 28.04.2011 - 2 C 55.09 - juris Rn. 12).

    Voraussetzung für die Überzeugung des Richters vom Vorliegen der Voraussetzungen einer Steuerhinterziehung ist also nicht eine absolute, das Gegenteil denknotwendig ausschließende Gewissheit, sondern ein nach der Lebenserfahrung ausreichendes Maß an Sicherheit, das vernünftige Zweifel nicht aufkommen lässt (vgl. allgemein BVerwG, Urteil vom 28.04.2011 - 2 C 55.09 - juris Rn. 13; W.-R. Schenke in Kopp/Schenke, VwGO, 27. Aufl. § 108 Rn. 5; vgl. zur Überzeugungsbildung im Strafprozess BGH, Urteil vom 17.03.2021 - 5StR 48/20 - juris Rn. 10 mwN).

  • FG Baden-Württemberg, 14.03.2019 - 3 K 2728/17

    Maßstab für die Prüfung des Vorliegens einer Steuerhinterziehung im

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21
    Die Steuerhinterziehung setzt Vorsatz voraus, wobei bedingter Vorsatz genügt; es ist also ausreichend, dass der Täter die Verwirklichung der Merkmale des gesetzlichen Tatbestands für möglich hält und billigend in Kauf nimmt (vgl. BFH, Beschluss vom 18.12.1986 - I B 49/86 - BFHE 148, 218, juris Rn. 14; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 14.03.2019 - 3 K 2728/17 - juris Rn. 82).

    Die notwendige volle Überzeugungsgewissheit hat das Gericht nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs dann, wenn die Voraussetzungen einer Steuerhinterziehung "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" festgestellt sind (vgl. BFH, Urteil vom 07.11.2006 - VIII R 81/04 - BFHE 215, 66, juris Rn. 11; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 14.03.2019 - 3 K 2728/17 - juris Rn. 84; Fink in Pfirrmann/Rosenke/Wagner, BeckOK AO, § 169 Rn. 117; vgl. allgemein zum Beweismaß der vollen Überzeugungsgewissheit "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" BVerwG, Urteil vom 06.05.2021 - 2 C 10.20 - juris Rn. 19, Urteil vom 28.04.2011 - 2 C 55.09 - juris Rn. 12).

  • BVerwG, 07.01.2016 - 1 A 3.15

    Anhörung; "Bad Standing"; Begründung; Belohnung; Chapter; Ehrenkodex;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21
    Dies darf das Gericht im Rahmen der freien Würdigung der Indizien (vgl. § 108 Abs. 1 Satz 1 VwGO) nach dem Rechtsgedanken der §§ 427, 444, § 453 Abs. 2 i.V.m. § 446 ZPO und § 98 VwGO auch zu Lasten der Antragstellerin werten (vgl. BVerwG, Urteil vom 07.01.2016 - 1 A 3.15 - BVerwGE 154, 22, juris Rn. 44; W.-R. Schenke in Kopp/Schenke, VwGO, 27. Aufl., § 108 Rn. 17).
  • BVerwG, 27.09.2006 - 3 C 34.05

    Verfassungsschutz; Personenakte; Datenschutz; Berichtigung;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21
    Dies gilt ohne Rücksicht auf die Verteilung der materiellen Beweislast insbesondere hinsichtlich solcher Umstände, die allein in ihrer Sphäre liegen (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.09.2006 - 3 C 34.05 - BVerwGE 126, 365, juris Rn. 25; W.-R. Schenke in Kopp/Schenke, VwGO, 27. Aufl., § 86 Rn. 11; Dawin/Panzer in Schoch/Schneider, VwGO, § 86 Rn. 74).
  • OVG Bremen, 26.01.2021 - 1 B 273/20

    Zum Widerruf der Anerkennung als Ausbildungsstätte für die beschleunigte

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21
    Dies gilt erst Recht im Rahmen eines Eilverfahrens, dessen Aufgabe es nicht ist, eine im Hauptsacheverfahren mögliche oder eventuell notwendige Beweisaufnahme vorwegzunehmen (vgl. OVG Bremen, Beschluss vom 26.01.2021 - 1 B 273/20 - juris Rn. 31; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 19.09.2006 - 1 B 1141/06 - juris Rn. 33; Hoppe in Eyermann, VwGO, 15. Aufl., § 80 Rn. 103).
  • FG Hamburg, 08.12.2015 - 3 V 194/15

    Aussetzung der Vollziehung: Bekanntgabe eines Einkommensteuerbescheides an einen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21
    Es ist somit für die Feststellung des Vorliegens der Tatbestandsmerkmale einer Steuerhinterziehung kein höherer Grad von Wahrscheinlichkeit erforderlich als für das Vorliegen anderer Tatsachen, für die die Abgabenbehörde die materielle Beweislast trägt (vgl. zum Ganzen BFH, Beschluss vom 29.01.2002 - VIII B 91/01 - juris Rn. 50, Beschluss vom 05.03.1979 - GrS 5/77 - BFHE 127, 140, juris Rn. 35; FG Hamburg, Beschluss vom 08.12.2015 - 3 V 194/15 - juris Rn. 47 ff.; Gosch in Gosch, AO/FGO, § 69 AO Rn. 124).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.09.2006 - 1 B 1141/06

    Jürgen Ruwe

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21
    Dies gilt erst Recht im Rahmen eines Eilverfahrens, dessen Aufgabe es nicht ist, eine im Hauptsacheverfahren mögliche oder eventuell notwendige Beweisaufnahme vorwegzunehmen (vgl. OVG Bremen, Beschluss vom 26.01.2021 - 1 B 273/20 - juris Rn. 31; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 19.09.2006 - 1 B 1141/06 - juris Rn. 33; Hoppe in Eyermann, VwGO, 15. Aufl., § 80 Rn. 103).
  • BFH, 07.11.2006 - VIII R 81/04

    Hinzuschätzung von Einkünften aus Kapitalvermögen bei Verletzung der

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.2022 - 2 S 3137/21
    Die notwendige volle Überzeugungsgewissheit hat das Gericht nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs dann, wenn die Voraussetzungen einer Steuerhinterziehung "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" festgestellt sind (vgl. BFH, Urteil vom 07.11.2006 - VIII R 81/04 - BFHE 215, 66, juris Rn. 11; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 14.03.2019 - 3 K 2728/17 - juris Rn. 84; Fink in Pfirrmann/Rosenke/Wagner, BeckOK AO, § 169 Rn. 117; vgl. allgemein zum Beweismaß der vollen Überzeugungsgewissheit "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" BVerwG, Urteil vom 06.05.2021 - 2 C 10.20 - juris Rn. 19, Urteil vom 28.04.2011 - 2 C 55.09 - juris Rn. 12).
  • BFH, 02.04.2014 - VIII R 38/13

    Zufluss von Scheinrenditen in Schneeballsystemen - Prüfung der

  • BVerwG, 06.05.2021 - 2 C 10.20

    Beweislast bei der Rücknahme der Anerkennung von Dienstunfallfolgen

  • BFH, 19.03.1998 - V R 54/97

    Zinsbescheid bei Steuerhinterziehung

  • BFH, 15.11.2017 - I B 27/17

    Unsubstantiierter Beweisantrag - Prüfung einer Steuerhinterziehung als

  • BFH, 28.10.2004 - VII B 298/03

    NZB: Verfahrensfehler, Sachaufklärungspflicht

  • BFH, 18.11.2013 - X B 237/12

    Entscheidung über Richterablehnung als Verfahrensmangel; Unterlassen

  • BFH, 18.12.1986 - I B 49/86

    Ernstliche Zweifel an den subjektiven Voraussetzungen einer Steuerhinterziehung

  • VGH Baden-Württemberg, 14.10.2015 - 2 S 1685/15

    Vorläufiger Rechtsschutz - zum Umfang der Überprüfung eines

  • BFH, 30.10.1990 - VII R 18/88

    Forderung von hinterzogener Minearlölsteuer - Unterbrechung des Ablaufs der

  • BFH, 27.11.2003 - II B 104/02

    Steuerhinterziehung; Festsetzungsfrist

  • OVG Niedersachsen, 13.07.2022 - 9 ME 95/22

    Abgabenverkürzung, leichtfertige; Festsetzungsfrist; Feststellungslast; in dubio

    Denn eine Verlängerung der Festsetzungsverjährung nach § 11 Abs. 3 NKAG i. V. m. § 169 Abs. 2 Satz 2 AO wegen leichtfertiger Abgabenverkürzung ist weder von der Antragsgegnerin als Abgabengläubigerin, die hierfür die Feststellungslast bzw. die materielle Beweislast trägt (vgl. Rüsken in: Klein, AO Kommentar, 11. Auflage 2012, § 169 Rn. 26; VGH BW, Beschluss vom 24.1.2022 - 2 S 3137/21 - juris Rn. 30), noch von dem Verwaltungsgericht hinreichend nachgewiesen worden.
  • VG Karlsruhe, 10.06.2022 - 10 K 1659/22

    Zur Rechtsnatur des Beitrags zum Versorgungswerk der Rechtsanwälte in

    Ein lediglich als offen erscheinender Verfahrensausgang rechtfertigt im Hinblick auf die gesetzlich angeordnete sofortige Vollziehbarkeit von Abgabenbescheiden gemäß § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO die Anordnung der aufschiebenden Wirkung eines Widerspruchs oder einer Klage nicht (st.Rspr., VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 24.01.2022 - 2 S 3137/21, juris Rn. 21 m.w.N.).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht