Weitere Entscheidung unten: OLG Schleswig, 14.01.2010

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   OLG Frankfurt, 15.10.2009 - 16 U 39/09   

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https://dejure.org/2009,2525
OLG Frankfurt, 15.10.2009 - 16 U 39/09 (https://dejure.org/2009,2525)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 15.10.2009 - 16 U 39/09 (https://dejure.org/2009,2525)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 15. Oktober 2009 - 16 U 39/09 (https://dejure.org/2009,2525)
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Volltextveröffentlichungen (11)

  • Telemedicus

    "Ende einer Nacht"

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Abgrenzung der Kunstfreiheit zum postmortalen Persönlichkeitsrecht

  • kanzlei.biz

    Kunstfreiheit vs. postmortaler Schutz des Persönlichkeitsrechts

  • debier datenbank(Leitsatz frei, Volltext 2,50 €)

    Art. 1, 5 GG

  • Judicialis

    BGB § 823 Abs. 1; ; BGB § 1004; ; GG Art. 1 Abs. 1; ; GG Art. 5 Abs. 3

  • kanzlei.biz

    Kunstfreiheit vs. postmortaler Schutz des Persönlichkeitsrechts

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Abgrenzung der Kunstfreiheit zum postmortalen Persönlichkeitsrecht

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • urheberrecht.org (Kurzinformation)

    »Ende einer Nacht« - OLG Frankfurt a. M. entscheidet zugunsten der Kunstfreiheit

  • online-und-recht.de (Kurzinformation)

    Zur Schwärzung von Passagen in Romy-Schneider-Roman

  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Passagen über die Mutter Romy Schneiders dürfen weitestgehend ungeschwärzt veröffentlicht werden

  • spiegel.de (Pressemeldung)

    JUSTIZ - Unzensierte Nacht

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Schwärzung des Romy Schneider Romans

Sonstiges (2)

  • hoecker.eu (Äußerung von Verfahrensbeteiligten)

    Sieg der Kunstfreiheit im Buchstreit um "Ende einer Nacht"

  • hoecker.eu (Äußerung von Verfahrensbeteiligten)

    Sieg der Kunstfreiheit im Buchstreit um Ende einer Nacht: Aufhebung von Buchverbot

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZUM 2009, 952
  • afp 2009, 612
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (5)

  • BVerfG, 24.02.1971 - 1 BvR 435/68

    Mephisto - Kunstfreiheit und Persönlichkeitsrecht

    Auszug aus OLG Frankfurt, 15.10.2009 - 16 U 39/09
    Allerdings ist zu beachten, ob und inwieweit das "Abbild" gegenüber dem "Urbild" durch die künstlerische Gestaltung des Stoffs und seine Ein- und Unterordnung in den Gesamtorganismus des Kunstwerks so verselbständigt erscheint, dass das Individuelle, Persönlich-Intime zugunsten des Allgemeinen, Zeichenhaften der "Figur" objektiviert ist (vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 24. Februar 1971, 1 BvR 435/68, "Mephisto" = BVerfGE 30, 173).
  • BVerfG, 13.06.2007 - 1 BvR 1783/05

    Roman Esra

    Auszug aus OLG Frankfurt, 15.10.2009 - 16 U 39/09
    Die künstlerische Freiheit läuft besonders Gefahr, durch das Persönlichkeitsrecht anderer Grenzen gesetzt zu bekommen; deshalb muss im Einzelnen untersucht werden, ob die Beeinträchtigung des (postmortalen) Persönlichkeitsrechts derart schwer wiegt, dass die Freiheit der Kunst zurückzutreten hat (BVerfG, Beschluss vom 13. Juni 2007, 1 BvR 1783/05, "Esra" = NJW 2008, 39).
  • BGH, 08.06.1989 - I ZR 135/87

    Emil Nolde; Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts eines verstorbenen

    Auszug aus OLG Frankfurt, 15.10.2009 - 16 U 39/09
    Die Dauer des postmortalen Persönlichkeitsrechts hängt nach der grundlegenden Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 8. Juni 1989, I ZR 135/87, "Emil Nolde" = NJW 1990, 1986) von den Umständen des Einzelfalls ab, wobei es neben der Intensität der Beeinträchtigung vor allem auf die Bekanntheit und Bedeutung des durch das künstlerische Schaffen geprägten Persönlichkeitsbildes ankommt.
  • BVerfG, 05.04.2001 - 1 BvR 932/94

    Kaisen - Meinungsfreiheit politischer Parteien im Wahlkampf und Schutz der

    Auszug aus OLG Frankfurt, 15.10.2009 - 16 U 39/09
    Zum einen gibt es aber keinen Anspruch darauf, nicht negativ dargestellt zu werden; zum anderen liegt auch keine grobe Entstellung der Person der A dar, die allein eine die unantastbare Menschenwürde treffende Verletzung darstellen könnte (vgl. insoweit BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 5. April 2001, 1 BvR 932/94, "Kaisen" = NJW 2001, 2957).
  • BVerfG, 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07

    Verletzung des postmortalen Persönlichkeitsrechts durch Theaterstück -

    Auszug aus OLG Frankfurt, 15.10.2009 - 16 U 39/09
    Postmortal geschützt wird zum einen der allgemeine Achtungsanspruch, der dem Menschen kraft seines Personseins zusteht, zum anderen der sittliche, personale und soziale Geltungswert, den die Person durch ihre eigene Lebensleistung erworben hat (BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 19. Dezember 2007, 1 BvR 1533/07 "Ehrensache" = AfP 2008, 161).
  • OLG Köln, 29.05.2018 - 15 U 64/17

    Keine Geldentschädigung für Erbin von Helmut Kohl für Kohl-Protokolle -

    Schutz genießt daneben auch der sittliche, personale und soziale Geltungswert, den die Person durch ihre eigene Lebensleistung erworben hat (BVerfG v. 24.01.2018 - 1 BvR 2465/13, NJW 2018, 770 Tz. 20; v. 19.12.2007 - 1 BvR 1533/07, juris Tz. 8; v. 05.04.2001 - 1 BvR 932/94, NJW 2001, 2957 = juris Tz.19; Senat v. 30.11.2017 - 15 U 67/17, BeckRS 2017, 139939 Tz. 41; OLG Frankfurt v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, juris Tz. 44).

    Bei Angriffen auf den durch die Lebensstellung erworbenen Geltungsanspruch genügt daher etwa nicht schon dessen Infragestellung, sondern es ist eine grobe Entstellung des abgeschlossenen Lebensbildes, gegen die der Betroffene sich selbst nicht mehr wehren kann, erforderlich (BVerfG v. 05.04.2001 - 1 BvR 932/94, NJW 2001, 2957 = juris Tz. 20; siehe auch BGH v. 20.03.1968 - I ZR 44/66, BGHZ 50, 133 = juris Tz. 17; v. 04.06.1974 - VI ZR 68/73, GRUR 1974, 797, 798; v. 17.05.1984 - I ZR 73/82, GRUR 1984, 907 f.; v. 08.06.1989 - I ZR 135/87, NJW 1990, 1986, 1987 f.; Senat v. 24.09.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647; v. 30.11.2017 - 15 U 67/17, BeckRS 2017, 139939 Tz. 41; OLG München v. 28.07.1989 - 21 U 2754/88, NJW-RR 1990, 1435; OLG Frankfurt v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, AfP 2009, 612 = juris Tz. 62 f.; OLG Düsseldorf v. 16.06.2009 - 15 U 171/98, NJW-RR 2000, 321), wobei gerade bei Meinungsäußerungen wiederum der Kontext und ihr subjektiv-wertender Charakter zu berücksichtigen ist (BVerfG v. 05.04.2001 - 1 BvR 932/94, NJW 2001, 2957 = juris Tz. 20) und auch, ob die Äußerung darauf gerichtet ist, die betroffene Person in ihrem Ansehen herabzusetzen (BVerfG v. 05.04.2001 - 1 BvR 932/94, NJW 2001, 2957 = juris Tz. 25).

    Mit Unterlassungsansprüchen abwehrfähig sind regelmäßig auch postmortal unwahre Tatsachenbehauptungen (vgl. OLG Düsseldorf v. 16.06.1999 - 15 U 171/98, NJW-RR 2000, 321; OLG Frankfurt v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, AfP 2009, 612; OLG Hamm v. 05.10.2001 - 9 U 149/01, NJW 2002, 609; Senat v. 24.09.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647), Meinungsäußerungen, die als Schmähkritik einzuordnen sind (vgl. Senat a.a.O.; OLG München v. 28.07.1989 - 21 U 2754/88, NJW-RR 1990, 1435) oder - die vermögenswerten Bestandteile betreffend - die kommerzielle Ausbeutung der Persönlichkeit eines Verstorbenen in Form einer erniedrigenden oder entstellenden Werbung (BVerfG v. 22.08.2006 - 1 BvR 1168/04, NJW 2006, 3409 = juris Tz. 26).

    Eine grobe Entstellung wird andererseits aber außerhalb unwahrer Tatsachenbehauptungen im Allgemeinen eher nur anzunehmen sein, wenn in historisch-biographischer Sicht überhaupt keine Veranlassung für eine fragliche Darstellung und Bewertung der Person des Betroffenen bestand (vgl. im Zusammenhang mit der Kunstfreiheit plastisch OLG Frankfurt v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, juris Tz. 63).

  • OLG Köln, 29.05.2018 - 15 U 65/17

    Kohl gg. Schwan

    Bei Angriffen auf den durch die Lebensstellung erworbenen Geltungsanspruch genügt beispielsweise nicht dessen Infragestellung, wohl aber deren grobe Entstellung z.B. durch unwahre oder zumindest nicht beweisbare Tatsachenbehauptungen (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 16.6.1999 - 15 U 171/98, AfP 2000, 468; OLG Frankfurt, Urt. v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, AfP 2009, 612; OLG Hamm, Urt. 5.10.2001 - 9 U 149/01, NJW 2002, 609; OLG Köln, Urt. v. 24.9.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647), durch Meinungsäußerungen, die als Schmähkritik einzuordnen sind (vgl. OLG Köln, Urt. v. 24.9.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647) oder durch die kommerzielle Ausbeutung der Persönlichkeit eines Verstorbenen in Form einer erniedrigenden oder entstellenden Werbung (vgl. BVerfG, Beschl. v. 22.8.2006 - 1 BvR 1168/04, juris Rn. 26).
  • OLG Köln, 06.02.2024 - 15 U 314/19

    Dr. Kohl-Richter gegen Dr. Schwan u.a.

    Ansonsten wird man - wie unter Lebenden - aber auch im Lichte des § 189 StGB jedenfalls die allein auf die Missachtung einer (verstorbenen) Person zielenden Fälle der sog. Schmähkritik regelmäßig auch postmortal als Verletzungshandlung erfassen (so etwa auch Senat v. 12.07.2018 -15 U 151/17, juris Rn. 30 sowie 15 U 146/17, juris Rn. 28 m.w.N.; siehe auch OLG Frankfurt v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, juris Rn. 17 ff.; LG Berlin v. 29.11.2022 - 27 O 339/21, AfP 2023, 85, 86), während im Übrigen der Gebrauch der Meinungsfreiheit bei der Prüfung der tatbestandlichen Voraussetzungen einer Verletzung des postmortalen Geltungsanspruchs sorgfältig zu gewichten ist.
  • LG Köln, 11.12.2019 - 28 O 11/18

    Teil-Erfolg für Witwe von Dr. Helmut Kohl

    Bei Angriffen auf den durch die Lebensstellung erworbenen Geltungsanspruch genügt beispielsweise nicht dessen Infragestellung, wohl aber deren grobe Entstellung z.B. durch unwahre oder zumindest nicht beweisbare Tatsachenbehauptungen (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 16.06.1999 - 15 U 171/98, AfP 2000, 468; OLG Frankfurt, Urt. v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, AfP 2009, 612; OLG Hamm, Urt. 05.10.2001 - 9 U 149/01, NJW 2002, 609; OLG Köln, Urt. v. 24.09.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647), durch Meinungsäußerungen, die als Schmähkritik einzuordnen sind (vgl. OLG Köln, Urt. v. 24.9.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647) oder durch die kommerzielle Ausbeutung der Persönlichkeit eines Verstorbenen in Form einer erniedrigenden oder entstellenden Werbung (vgl. BVerfG, Beschl. v. 22.08.2006 - 1 BvR 1168/04, juris Rn. 26).
  • LG Frankfurt/Main, 30.04.2020 - 3 O 306/19

    Zum Schutz des postmortalen Persönlichkeitsrechts vor der nachträglichen

    Demgegenüber besteht kein Schutz des Verstorbenen durch das Grundrecht der freien Entfaltung der Persönlichkeit aus Art. 2 Abs. 1 GG, weil Träger dieses Grundrechts nur die lebende Person ist (BVerfG NJW 2001, 2957 - Wilhelm Kaisen; BGH GRUR 2007, 168 Rn. 10 - kinski-klaus.de; OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 15.10.2009 - 16 U 39/09 , AfP 2009, 612 = BeckRS 2009, 27660 Rn. 30, 37).

    Zu Recht verweist die Beklagte darauf, dass das Grundrecht der freien Entfaltung der Persönlichkeit nach Art. 2 Abs. 1 GG nur lebenden Personen zusteht (BVerfG NJW 2001, 2957, 2959 m.w.N.; OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 15.10.2009 - 16 U 39/09 , AfP 2009, 612 = BeckRS 2009, 27660).

  • OLG Köln, 12.07.2018 - 15 U 151/17

    Umfang des postmortalen Schutzes des allgemeinen Persönlichkeitsrechts

    Bei Angriffen auf den durch die Lebensstellung erworbenen Geltungsanspruch genügt beispielsweise nicht dessen Infragestellung, wohl aber deren grobe Entstellung z.B. durch unwahre oder zumindest nicht beweisbare Tatsachenbehauptungen, gegen die der Betroffene sich selbst nicht mehr wehren kann (vgl. BVerfG, Beschl. v. 05.04.2001 - 1 BvR 932/94, NJW 2001, 2957; BGH, Urt. v. 20.03.1968 - I ZR 44/66, BGHZ 50, 133; BGH Urt. v. 08.06.1989 - I ZR 135/87, NJW 1990, 1986; OLG Köln, Urt. v. 24.09.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647; OLG Köln, Urt. v. 30.11.2017 - 15 U 67/17, BeckRS 2017, 139939; OLG Düsseldorf, Urt. v. 16.06.1999 - 15 U 171/98, AfP 2000, 468; OLG Frankfurt, Urt. v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, AfP 2009, 612; OLG Hamm, Urt. 05.10.2001 - 9 U 149/01, NJW 2002, 609; OLG Köln, Urt. v. 24.09.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647), durch Meinungsäußerungen, die als Schmähkritik einzuordnen sind (vgl. OLG Köln, Urt. v. 24.09.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647) oder durch die kommerzielle Ausbeutung der Persönlichkeit eines Verstorbenen in Form einer erniedrigenden oder entstellenden Werbung (vgl. BVerfG, Beschl. v. 22.08.2006 - 1 BvR 1168/04, juris Rn. 26).

    Dabei genügt im Hinblick auf die fehlende Möglichkeit der Abwägung bei Eingriffen in die Menschenwürde auf Tatbestandsebene gerade nicht schon die bloße Infragestellung des durch die Lebensstellung erworbenen Geltungsanspruchs, sondern es bedarf dessen grober Entstellung, beispielsweise durch Behauptung unwahrer oder zumindest nicht beweisbarer Tatsachen (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 16.06.1999 - 15 U 171/98, AfP 2000, 468; OLG Frankfurt, Urt. v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, AfP 2009, 612; OLG Hamm, Urt. 05.10.2001 - 9 U 149/01, NJW 2002, 609; OLG Köln, Urt. v. 24.09.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647), durch Schmähkritik (vgl. OLG Köln, Urt. v. 24.09.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647) oder - was freilich die sog. vermögenswerten Bestandteile des allgemeinen Persönlichkeitsrechts betreffen würde - durch kommerzielle Ausbeutung in Form einer erniedrigenden oder entstellenden Werbung (vgl. BVerfG, Beschl. v. 22.08.2006 - 1 BvR 1168/04, juris Rn. 26).

  • OLG Köln, 12.07.2018 - 15 U 146/17

    Verletzung des postmortalen Persönlichkeitsrechts durch Berichterstattung über

    Bei Angriffen auf den durch die Lebensstellung erworbenen Geltungsanspruch genügt beispielsweise nicht dessen Infragestellung, wohl aber deren grobe Entstellung z.B. durch unwahre oder zumindest nicht beweisbare Tatsachenbehauptungen, gegen die der Betroffene sich selbst nicht mehr wehren kann (vgl. BVerfG, Beschl. v. 5.4.2001 - 1 BvR 932/94, NJW 2001, 2957; BGH, Urt. v. 20.3.1968 - I ZR 44/66, BGHZ 50, 133; BGH Urt. v. 8.6.1989 - I ZR 135/87, NJW 1990, 1986; OLG Köln, Urt. v. 24.9.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647; OLG Köln, Urt. v. 30.11.2017 - 15 U 67/17, BeckRS 2017, 139939; OLG Düsseldorf, Urt. v. 16.6.1999 - 15 U 171/98, AfP 2000, 468; OLG Frankfurt, Urt. v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, AfP 2009, 612; OLG Hamm, Urt. 5.10.2001 - 9 U 149/01, NJW 2002, 609; OLG Köln, Urt. v. 24.9.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647), durch Meinungsäußerungen, die als Schmähkritik einzuordnen sind (vgl. OLG Köln, Urt. v. 24.9.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647) oder durch die kommerzielle Ausbeutung der Persönlichkeit eines Verstorbenen in Form einer erniedrigenden oder entstellenden Werbung (vgl. BVerfG, Beschl. v. 22.8.2006 - 1 BvR 1168/04, juris Rn. 26).

    Dabei genügt im Hinblick auf die fehlende Möglichkeit der Abwägung bei Eingriffen in die Menschenwürde auf Tatbestandsebene gerade nicht schon die bloße Infragestellung des durch die Lebensstellung erworbenen Geltungsanspruchs, sondern es bedarf dessen grober Entstellung, beispielsweise durch Behauptung unwahrer oder zumindest nicht beweisbarer Tatsachen (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 16.6.1999 - 15 U 171/98, AfP 2000, 468; OLG Frankfurt, Urt. v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, AfP 2009, 612; OLG Hamm, Urt. 5.10.2001 - 9 U 149/01, NJW 2002, 609; OLG Köln, Urt. v. 24.9.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647), durch Schmähkritik (vgl. OLG Köln, Urt. v. 24.9.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647) oder - was freilich die sog. vermögenswerten Bestandteile des allgemeinen Persönlichkeitsrechts betreffen würde - durch kommerzielle Ausbeutung in Form einer erniedrigenden oder entstellenden Werbung (vgl. BVerfG, Beschl. v. 22.8.2006 - 1 BvR 1168/04, juris Rn. 26).

  • LG Frankfurt/Main, 14.10.2019 - 3 O 429/19
    Daher wird die Kunstfreiheit umso eher Vorrang beanspruchen können, je mehr die Darstellung des Urbildes künstlerisch gestaltet und in die Gesamtkonzeption des Kunstwerks eingebettet ist (vgl. zum Vorstehenden im Ganzen: Kammerurteil v. 13.02.2009, ZUM 2009, 308; OLG Frankfurt a. M. Urt. v. 15.10.2009 - 16 U 39/09 , BeckRS 2009, 27660 Rn. 40).

    Dabei geht es bei solcher Fiktionalisierung nicht notwendig um die völlige Beseitigung der Erkennbarkeit, sondern darum, dass dem Leser deutlich gemacht wird, dass er nicht von der Faktizität des Erzählten ausgehen soll ( OLG Frankfurt a. M. Urt. v. 15.10.2009 - 16 U 39/09 , BeckRS 2009, 27660 Rn. 40).

  • OLG Köln, 29.08.2017 - 15 U 180/16

    Unterlassungsansprüche der Hinterbliebenen eines im Zusammenhang mit einem gegen

    Bei Angriffen auf den durch die Lebensstellung erworbenen Geltungsanspruch genügt beispielsweise nicht dessen Infragestellung, wohl aber deren grobe Entstellung z.B. durch unwahre oder zumindest nicht beweisbare Tatsachenbehauptungen (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 16.6.1999 - 15 U 171/98, AfP 2000, 468; OLG Frankfurt, Urt. v. 15.10.2009 - 16 U 39/09, AfP 2009, 612; OLG Hamm, Urt. 5.10.2001 - 9 U 149/01, NJW 2002, 609; OLG Köln, Urt. v. 24.9.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647), durch Meinungsäußerungen, die als Schmähkritik einzuordnen sind (vgl. OLG Köln, Urt. v. 24.9.1998 - 15 U 122/98, AfP 1998, 647) oder durch die kommerzielle Ausbeutung der Persönlichkeit eines Verstorbenen in Form einer erniedrigenden oder entstellenden Werbung (vgl. BVerfG, Beschl. v. 22.8.2006 - 1 BvR 1168/04, juris Rn. 26).
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Rechtsprechung
   OLG Schleswig, 14.01.2010 - 16 U 39/09   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2010,30849
OLG Schleswig, 14.01.2010 - 16 U 39/09 (https://dejure.org/2010,30849)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 14.01.2010 - 16 U 39/09 (https://dejure.org/2010,30849)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 14. Januar 2010 - 16 U 39/09 (https://dejure.org/2010,30849)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Ansprüche aus einer den Lizenzverlust infolge fliegerärztlich festgestellter Fluguntauglichkeit absichernden Versicherung

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 305 c Abs. 2
    Unklarheit über den Leistungsbeginn einer Loss-of-Licence-Versicherung geht zulasten des Versicherers

  • rechtsportal.de

    BGB § 305c Abs. 2
    Ansprüche aus einer den Lizenzverlust infolge fliegerärztlich festgestellter Fluguntauglichkeit absichernden Versicherung

  • juris (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VersR 2010, 1483
 
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  • BGH, 19.02.2003 - IV ZB 31/02

    Voraussetzungen der Zuständigkeit des Oberlandesgerichts für Berufungen und

    Auszug aus OLG Schleswig, 14.01.2010 - 16 U 39/09
    Bei Zustellung der Klageschrift am 22. Oktober 2008 hatte die Beklagte ihren allgemeinen Gerichtsstand gem. § 17 Abs. 1 ZPO nicht im Geltungsbereich des Gerichtsverfassungsgesetzes, weil ihr Sitz in Zürich liegt und sie in der Bundesrepublik Deutschland lediglich über eine im Handelsregister eingetragene Niederlassung verfügt, für die ein Hauptbevollmächtigter bestellt ist (vgl. BGH NJW 2003, 1672 ).
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