Rechtsprechung
KG, 21.01.2011 - 9 W 76/10 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Berlin
§ 253 Abs 2 BGB, § 839 Abs 1 S 1 BGB, Art 34 S 1 GG
Amtshaftung der Finanzbehörden: Schmerzensgeld wegen der Ermöglichung der Produktion und Ausstrahlung des bei einer Wohnungsdurchsuchung durch Vollziehungsbeamte entstandenen Filmmaterials im Fernsehen - IWW
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
In der Medienvertretern seitens der Finanzbehörden gestatteten Begleitung bei einem Vollstreckungsversuch in der Wohnung des Steuerschuldners kann eine Amtspflichtverletzung liegen; Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch die Anwesenheit von ...
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 839 Abs. 1 S. 1; BGB § 253 Abs. 2
Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch die Anwesenheit von Medienvertretern bei einem Vollstreckungsversuch der Finanzbehörden - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Geldentschädigung für medienbegleitende Steuerschuldvollstreckung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- IWW (Entscheidungsbesprechung)
Durchsuchung - Keine medienbegleitete Vollstreckung von Steuerschulden
Verfahrensgang
- LG Berlin, 16.03.2010 - 27 O 959/09
- LG Berlin, 26.03.2010 - 27 O 959/09
- KG, 21.01.2011 - 9 W 76/10
Papierfundstellen
- NJW 2011, 2446
- NZM 2011, 635
- VersR 2011, 1142
- K&R 2011, 407
- afp 2011, 371
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 17.03.1994 - III ZR 15/93
Bindung einer im Verfahren nach §§ 23 ff EGGVG ergangenen Entscheidung des …
Auszug aus KG, 21.01.2011 - 9 W 76/10
Hierzu gehört auch die Pflicht, keine unerlaubten Handlungen zu begehen, d. h. die hoheitlichen Aufgaben so wahrzunehmen, dass Rechtsgüter Dritter nicht verletzt werden (BGH, Urteil vom 25. September 1980 - III ZR 74/78 juris Tz. 24 ff. = BGHZ 78, 274 = NJW 1981, 675; Urteil vom 17. März 1994 - III ZR 15/93 - juris Tz. 20 ff. = NJW 1994, 1950; Urteil vom 20. Mai 2009 - I ZR 239/06 - juris Tz. 14 ff. = NJW 2009, 3509).Die Bediensteten der Finanzbehörden haben, wenn sie vor der Frage stehen, ob die Öffentlichkeit über amtliche Vorgänge informiert werden soll, die erforderliche Abwägung zwischen dem Informationsrecht der Medien und dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht (Geheimhaltungsinteresse) des jeweils Betroffenen (Art. 5 Abs. 1 GG einerseits, Art. 1 Abs. 1, 2 Abs. 1 GG andererseits) vorzunehmen (BGH, Urteil vom 17. März 1994, a. a. O., Tz. 21).
Daraus ergibt sich ein hohes Maß der Fahrlässigkeit der getroffenen Fehlentscheidung (vgl. BGH, Urteil vom 17. März 1994, a. a. O., Tz. 22).
- BVerfG, 17.07.1984 - 2 BvE 11/83
Flick-Untersuchungsausschuß
Auszug aus KG, 21.01.2011 - 9 W 76/10
Es verfolgt das Ziel, durch eine relativ präzise Ausgestaltung, insbesondere der Voraussetzungen für eine Offenbarung von Steuerdaten und eine verstärkte, u. a. strafrechtliche Bewehrung (§ 355 StGB) der Geheimhaltungspflichten in Steuerangelegenheiten das Vertrauen des Bürgers in die Amtsverschwiegenheit (vgl. § 67 BBG) zu stärken und dadurch seine Bereitschaft zur Offenlegung steuerlicher Sachverhalte zu fördern, um so das Steuerverfahren zu erleichtern, die Steuerquellen vollständig zu erfassen und eine gesetzmäßige, insbesondere gleichmäßige Besteuerung sicherzustellen (BVerfG, Urteil vom 17. Juli 1984 - 2 BvE 11/83 u. a. - juris Tz. 130 = BVerfGE 67, 100 = NJW 1984, 2271). - BVerfG, 27.06.1991 - 2 BvR 1493/89
Kapitalertragssteuer
Auszug aus KG, 21.01.2011 - 9 W 76/10
Das Steuergeheimnis dient nicht nur dem verfassungsrechtlich anerkannten und geschützten Geheimhaltungsinteresse des Steuerpflichtigen (BVerfG, Urteil vom 27. Juni 1991 - 2 BvR 1493/89 - juris Tz. 139 = BVerfGE 84, 239 = NJW 1991, 2129), sondern zugleich einem im öffentlichen Interesse liegenden Zweck, nämlich sicherzustellen, dass die Besteuerungsgrundlagen richtig und vollständig erfasst werden und die Steuerpflichtigen nicht etwa aus Furcht vor den Folgen einer Weitergabe ihrer gegenüber den Finanzbehörden gemachten Angaben ihre steuerlichen Verhältnisse nicht oder nicht vollständig offenbaren. - BGH, 20.05.2009 - I ZR 239/06
CAD-Software
Auszug aus KG, 21.01.2011 - 9 W 76/10
Hierzu gehört auch die Pflicht, keine unerlaubten Handlungen zu begehen, d. h. die hoheitlichen Aufgaben so wahrzunehmen, dass Rechtsgüter Dritter nicht verletzt werden (BGH, Urteil vom 25. September 1980 - III ZR 74/78 juris Tz. 24 ff. = BGHZ 78, 274 = NJW 1981, 675; Urteil vom 17. März 1994 - III ZR 15/93 - juris Tz. 20 ff. = NJW 1994, 1950; Urteil vom 20. Mai 2009 - I ZR 239/06 - juris Tz. 14 ff. = NJW 2009, 3509). - BGH, 25.09.1980 - III ZR 74/78
Ordentlicher Rechtsweg
Auszug aus KG, 21.01.2011 - 9 W 76/10
Hierzu gehört auch die Pflicht, keine unerlaubten Handlungen zu begehen, d. h. die hoheitlichen Aufgaben so wahrzunehmen, dass Rechtsgüter Dritter nicht verletzt werden (BGH, Urteil vom 25. September 1980 - III ZR 74/78 juris Tz. 24 ff. = BGHZ 78, 274 = NJW 1981, 675; Urteil vom 17. März 1994 - III ZR 15/93 - juris Tz. 20 ff. = NJW 1994, 1950; Urteil vom 20. Mai 2009 - I ZR 239/06 - juris Tz. 14 ff. = NJW 2009, 3509).