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   BGH, 12.01.1987 - II ZR 187/86   

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BGH, 12.01.1987 - II ZR 187/86 (https://dejure.org/1987,762)
BGH, Entscheidung vom 12.01.1987 - II ZR 187/86 (https://dejure.org/1987,762)
BGH, Entscheidung vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86 (https://dejure.org/1987,762)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Sparkasse - Schalterangestellter - Grobe Fahrlässigkeit - Scheck

Papierfundstellen

  • NJW 1987, 1264
  • NJW-RR 1987, 627 (Ls.)
  • ZIP 1987, 360
  • MDR 1987, 646
  • WM 1987, 337
  • BB 1987, 572
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 21.01.1980 - II ZR 111/79

    Schadensersatzpflicht der Deutschen Bundespost wegen Einziehung abhanden

    Auszug aus BGH, 12.01.1987 - II ZR 187/86
    Allerdings entspricht es der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, daß das Kreditinstitut, das einen Scheck zu Einziehung hereinnimmt, grundsätzlich nicht verpflichtet ist, die Berechtigung des Scheckinhabers nachzuprüfen, denn nach dem Gesetz wird die Verfügungsbefugnis über den Inhaberscheck schon durch den Besitz ausgewiesen (vgl. die Senatsurteile vom 10.12.1973 - II ZR 138/72 = WM 1974, 154; vom 27.1.1977 - II ZR 5/75 = WM 1977, 1019, 1021 und vom 21.1.1980 - II ZR 111/79 = WM 1980, 891, 892).

    Die Identitätsprüfung würde daher bei der Masse der Schecks keinen Hinweis auf verdachtserregende Umstände erbringen (vgl. Senatsurteil vom 21.1.1980 a.a.O.).

  • BGH, 27.01.1977 - II ZR 5/75

    Anspruch auf Schadensersatz wegen Einzugs eines veruntreuten Verrechnungsschecks

    Auszug aus BGH, 12.01.1987 - II ZR 187/86
    Allerdings entspricht es der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, daß das Kreditinstitut, das einen Scheck zu Einziehung hereinnimmt, grundsätzlich nicht verpflichtet ist, die Berechtigung des Scheckinhabers nachzuprüfen, denn nach dem Gesetz wird die Verfügungsbefugnis über den Inhaberscheck schon durch den Besitz ausgewiesen (vgl. die Senatsurteile vom 10.12.1973 - II ZR 138/72 = WM 1974, 154; vom 27.1.1977 - II ZR 5/75 = WM 1977, 1019, 1021 und vom 21.1.1980 - II ZR 111/79 = WM 1980, 891, 892).
  • BGH, 10.12.1973 - II ZR 138/72

    Haftung der Bank bei mangelhafter Prüfung neuer Kunden

    Auszug aus BGH, 12.01.1987 - II ZR 187/86
    Allerdings entspricht es der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, daß das Kreditinstitut, das einen Scheck zu Einziehung hereinnimmt, grundsätzlich nicht verpflichtet ist, die Berechtigung des Scheckinhabers nachzuprüfen, denn nach dem Gesetz wird die Verfügungsbefugnis über den Inhaberscheck schon durch den Besitz ausgewiesen (vgl. die Senatsurteile vom 10.12.1973 - II ZR 138/72 = WM 1974, 154; vom 27.1.1977 - II ZR 5/75 = WM 1977, 1019, 1021 und vom 21.1.1980 - II ZR 111/79 = WM 1980, 891, 892).
  • BGH, 16.03.1993 - XI ZR 103/92

    Sorgfaltspflichten bei Entgegennahme hochwertiger Schecks

    Eine solche Pflicht besteht erst dann, wenn ganz besondere Umstände vor allem in der Person des Einreichers oder der Ungewöhnlichkeit des Geschäfts nach der Lebenserfahrung den Verdacht nahelegen, der Scheck könne abhanden gekommen sein (BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338; BGH, Urteil vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, WM 1988, 1296, 1297; Senatsurteil vom 19. Januar 1993 - XI ZR 76/92XI ZR 76/92, ZIP 1993, 337, 339 f.).

    Nach dem Gesetz wird die Verfügungsbefugnis über einen Inhaberscheck schon durch den Besitz ausgewiesen (st.Rspr.; vgl. BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, aaO., m.w.Nachw.).

    Aus diesem Grunde und nicht, wie das Berufungsgericht offenbar angenommen hat, mit Rücksicht auf Notwendigkeiten bei der Abwicklung des Scheckmassenverkehrs hat der Bundesgerichtshof eine Verpflichtung des Kreditinstituts zur Nachprüfung der Verfügungsbefugnis des Scheckeinreichers grundsätzlich verneint, und zwar auch bei Inhaberschecks über 100.000 DM (BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, aaO.; BGH, Urteil vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, aaO.; Senatsurteil vom 19. Januar 1993 - XI ZR 76/92XI ZR 76/92, aaO.).

    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist die Verschiedenheit von Einreicher und Scheckempfänger (Disparität) für sich genommen in der Regel kein solches Verdachtsmoment (BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338; BGH, Urteil vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, WM 1988, 1296, 1297; Senatsurteil vom 19. Januar 1993 - XI ZR 76/92XI ZR 76/92, ZIP 1993, 337, 340).

    Diese Rechtsprechung beruht auf der Erfahrung, jedenfalls im kaufmännischen Verkehr sei es nicht ungewöhnlich, daß der erste Schecknehmer den Scheck nicht sogleich zum Einzug einreiche, sondern ihn zahlungshalber wieder in den Verkehr gebe (BGH, Urteil vom 21. Januar 1980 - II ZR 111/79, WM 1980, 891, 892; BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338; BGH, Urteil vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, WM 1988, 1296, 1297).

    Ein Kreditinstitut muß bei Hereinnahme eines Inhaberverrechnungsschecks nicht nach Auffälligkeiten, die sich aus der Verschiedenheit von Einreicher und Scheckempfänger ergeben können, suchen (BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338).

  • BGH, 29.09.1992 - XI ZR 265/91

    Grobe Fahrlässigkeit bei der Scheckannahme - Ablehnung unselbständiger

    Das mag im Einzelfall anders zu beurteilen sein, wenn zwischen den Scheckeinreichungen ein unmittelbarer enger zeitlicher Zusammenhang besteht, etwa wenn die Schecks gleichzeitig eingereicht werden (vgl. BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 339).

    Die Anforderungen an die Sorgfaltspflichten bei einem derartigen Massengeschäft wurden überspannt, wollte man verlangen, daß die mit der Scheckprüfung befaßten Bankangestellten die näheren Umstände früherer Scheckeinreichungen des jeweiligen Bankkunden auch dann im Gedächtnis behalten, wenn sie ihnen nicht ungewöhnlich erschienen sind (vgl. auch BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 aaO.; Urteil vom 11. Juli 1963 - II ZR 45/62, WM 1963, 891, 892).

  • BGH, 11.12.2008 - 5 StR 536/08

    Betrug durch Einreichung eines abhanden gekommenen oder durch eine Straftat

    Jedoch gehört ein etwaiges Abhandenkommen - ebenso wie die formellen Scheckvoraussetzungen (Art. 1, 2 ScheckG) - zu den Umständen, über die sich ein Bankangestellter, der den Scheck zur Einziehung hereinnimmt (vgl. dazu BGH WM 1987, 337, 338), Gedanken macht (offen gelassen in BGHR StGB § 263 Abs. 1 Täuschung 22; vgl. auch OLG Zweibrücken BB 1995, 1318, 1319).

    Solche Ansprüche können sich gemäß §§ 989, 990 BGB i.V.m. Art. 21 ScheckG ergeben (BGHZ 108, 353, 355 ff.; BGH WM 1993, 541, 542 f.; 1988, 1296, 1297; 1987, 337, 338; Baumbach/Hefermehl/Casper, Wechselgesetz/Scheckgesetz/Recht der kartengestützten Zahlungen 23. Aufl. Art. 21 ScheckG Rdn. 21 f., 8 ff. m.w.N.).

  • BGH, 19.01.1993 - XI ZR 76/92

    Grob fahrlässiger Erwerb eines abhandengekommenen Inhaberverrechnungsschecks

    Etwas anderes gilt aber dann, wenn ganz besondere Umstände, vor allem in der Person des Einreichers oder der Ungewöhnlichkeit des Geschäfts nach der Lebenserfahrung den Verdacht nahelegen, der Scheck könne abhanden gekommen sein (st.Rspr.; vgl. BGH, Urteile vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WuM 1987, 337, 338 und vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, WuM 1988, 1296, 1297 m.w.Nachw.).

    Sie sind aber durchaus geeignet, andere Verdachtsmomente zu verstärken und zusammen mit ihnen den Verdacht nahezulegen, der eingereichte Scheck sei dem wahren Berechtigten abhanden gekommen (vgl. BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WuM 1987, 337, 338).

  • BGH, 09.05.1989 - XI ZR 115/88

    Nachforschungspflicht der Bank bei Einziehung eines Inhaberverrechnungsschecks

    Deshalb seien die Grundsätze anzuwenden, die der Bundesgerichtshof für die Einziehung eines erkennbar kaufmännischen Zwecken dienenden Schecks über ein Sparkonto aufgestellt habe (BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337 ).

    Die Frage, ob die fehlende Kenntnis der mangelnden Verfügungsbefugnis des Scheckeinreichers im Einzelfall auf grober Fahrlässigkeit des Erwerbers beruht, kann allerdings als tatrichterliche Würdigung im Revisionsrechtszug nur in beschränktem Umfang nachgeprüft werden (BGH, Urteile vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338 sowie vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, WM 1988, 1296 ).

    dem Urteil des II. Zivilsenats vom 12. Januar 1987 (aaO.) für die Einziehung eines geschäftlichen Zwecken dienenden Schecks über ein Sparkonto angestellten Erwägungen auf die Einziehung eines derartigen Schecks über ein als solches gekennzeichnetes privates Girokonto.

  • BGH, 07.12.1987 - II ZR 157/87

    Anforderungen an Sorgfaltspflichten einer Bank bei Hereinnahme eines

    Eine solche Prüfungspflicht ergibt sich nur dann, wenn besondere Umstände nach der allgemeinen Lebenserfahrung den Verdacht nahelegen, der Scheck könne seinem Eigentümer abhanden gekommen und vom Einreicher auf unredliche Weise erlangt worden sein (vgl. zuletzt Sen.Urt. vom 12. Januar 1987, II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338).
  • BGH, 13.06.1988 - II ZR 295/87

    Anforderungen an die Annahme grober Fahrlässigkeit bei Hereinnahme eines

    Die Verpflichtung, die Berechtigung des Einreichers zu überprüfen, entstehe für das Kreditinstitut erst dann, wenn ganz besondere Umstände vor allem in der Person des Inhabers oder der Ungewöhnlichkeit des Geschäftes nach der allgemeinen Lebenserfahrung den Verdacht der fehlenden Scheckberechtigung ergeben (vgl. zuletzt Sen.Urt. v. 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338 sowie die zusammenfassenden Darstellungen von Bundschuh, Höchstrichterliche Rechtsprechung zum Wechsel- und Scheckrecht, 1987, 123 ff; Liesecke, Die Haftung der Banken bei der Einziehung von Verrechnungsschecks nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, WM 1965, 1146 ff; Baumbach/Hefermehl, WG und ScheckG , 15. Aufl., § 21 Rdnrn. 8 - 19; Canaris, Bankvertragsrecht, 2. Aufl., Rdnrn. 8Ol - 809).
  • OLG Celle, 17.10.1990 - 21 U 22/89

    Schadensersatzanspruch aufgrund fahrlässiger Aushändigung von Orderschecks;

    Insoweit treffen die Ausführungen, die der Bundesgerichtshof in seiner Entscheidung NJW 87, 1264 bei Scheckeinreichung zugunsten eines Sparbuchs gemacht hat, entgegen der Meinung der Beklagten auch den vorliegenden Fall.
  • OLG Köln, 12.06.1995 - 16 U 129/94

    Prüfungspflicht der Bank bei Auftrag zum Inkasso eines Inhaberverrechnungsschecks

    Der Fall unterscheidet sich insofern deutlich von anderen in der Rechtsprechung entschiedenen Fällen (z.B. BGH WM 1987, 337 und NJW 1993, 1066), in denen der im Scheck ausgewiesene Zahlungsempfänger und der Scheckeinreicher nicht identisch waren.
  • LG Stuttgart, 27.06.2014 - 12 O 593/13

    Bankenhaftung - Pflichten der Bank vor der Einlösung eines eingereichten

    Die Verpflichtung, die Berechtigung des Einreichers zu überprüfen, beginnt erst, wenn ganz besondere Umstände, vor allem in der Person des Inhabers oder der Ungewöhnlichkeit des Geschäfts, nach der allgemeinen Lebenserfahrung den Verdacht nahelegen, der Scheck könne abhanden gekommen sein (Urt. v. 12.01.1987 - II ZR 187/86 = NJW 1987, 1264).
  • OLG Saarbrücken, 25.05.1999 - 7 U 854/98
  • KG, 23.11.1994 - 24 U 1428/94

    Abhandenkommen eines Inhaber-Verrechnungsschecks auf dem Postweg; Unverzügliche

  • KG, 07.06.1994 - 7 U 5929/93

    Anspruch auf Schadensersatz mangels Berechtigung zur Herausgabe des Schecks;

  • LG Mainz, 17.06.2003 - 6 O 311/02

    Schadenersatzpflicht der Bank bei veruntreuten Behördenschecks

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