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   BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99   

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BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99 (https://dejure.org/2000,297)
BFH, Entscheidung vom 25.07.2000 - VII B 28/99 (https://dejure.org/2000,297)
BFH, Entscheidung vom 25. Juli 2000 - VII B 28/99 (https://dejure.org/2000,297)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • lexetius.com

    AO 1977 § 30a Abs. 1 und 3, § 154 Abs. 2, § 194 Abs. 3, § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 3 und Satz 2; FGO § 114 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3

  • IWW
  • IWW
  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 30a Abs. 1 und 3, § 154 Abs. 2, § 194 Abs. 3, § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 3 und Satz 2; FGO § 114 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3

  • Wolters Kluwer

    Unzulässige Rasterfahndung - Steuerfahndung - Steuerstrafrechtliches Ermittlungsverfahren - Kreditinstitut - Inhaber von Tafelpapieren - Sammeldepotverwahrung - Steuerstrafrechtlicher Anfangsverdacht

  • Judicialis

    AO 1977 § 30a Abs. 1; ; AO 1977 § ... 30a Abs. 3; ; AO 1977 § 154 Abs. 2; ; AO 1977 § 194 Abs. 3; ; AO 1977 § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; ; AO 1977 § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3; ; AO 1977 § 208 Abs. 1 Satz 2; ; FGO § 114 Abs. 1 Satz 1; ; FGO § 114 Abs. 3

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Unzulässige Rasterfahndung der Steuerfahndung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • zbb-online.com (Leitsatz)

    AO 1977 § 30a Abs. 1 und 3, § 154 Abs. 2, § 194 Abs. 3, § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 3 und Satz 2; FGO § 114 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3
    Zur Frage der Befugnis zur Verwertung beschlagnahmter Unterlagen aus einer Steuerfahndungs-Außenprüfung bei einer Bank

  • spiegel.de (Pressemeldung)

    STEUERN - Unerlaubte Rasterfahndung

Besprechungen u.ä.

Papierfundstellen

  • BFHE 192, 44
  • NJW 2000, 3157
  • ZIP 2000, 1886
  • NVwZ 2000, 1334 (Ls.)
  • WM 2000, 1842
  • BB 2000, 1872
  • DB 2000, 1997
  • BStBl II 2000, 643
 
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Wird zitiert von ... (47)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 28.10.1997 - VII B 40/97

    Weitergabe von Zufallsfunden durch die Steuerfahndung

    Auszug aus BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99
    a) Die Zulässigkeit des Finanzrechtswegs gemäß § 33 Abs. 1 Nr. 1 FGO, die das FG mit eingehender Begründung überzeugend bejaht hat, ist vom BFH als Beschwerdegericht nach § 155 FGO i.V.m. § 17a Abs. 5 des Gerichtsverfassungsgesetzes nicht mehr zu überprüfen (vgl. Senatsbeschluss vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424, m.w.N.).

    b) Die grundsätzliche Zulässigkeit dieser doppelfunktionalen Tätigkeit der Steufa bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben wird von der Rechtsprechung des BFH anerkannt und damit gerechtfertigt (vgl. Senat in BFH/NV 1998, 424, m.w.N.), dass das Gesetz eine strikte Trennung der Befugnisse vorsieht, die der Finanzbehörde im Besteuerungsverfahren einerseits und im Strafverfahren andererseits zustehen (§ 393 Abs. 1 Satz 1 AO 1977).

    Ermittlungen "ins Blaue hinein", Rasterfahndungen, Ausforschungsdurchsuchungen oder ähnliche Ermittlungsmaßnahmen sind unzulässig (vgl. Senatsurteile in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359 --Chiffreanzeigen betreffend den Verkauf von ausländischem Grundbesitz durch Inländer--; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484 --Vermittlungsprovisionen an Kreditvermittler--; vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791 --Verkaufsanzeigen für Yachten im Anzeigenheft eines Yachtmaklers--; s. auch Senatsbeschluss in BFH/NV 1998, 424).

    Unter Anwendung der Senatsrechtsprechung in BFH/NV 1998, 424 hat das FG zutreffend erkannt, dass es im Falle der Antragstellerin auch an der Befugnis des FA zur Anfertigung der getätigten Aufzeichnungen und zur Auswertung dieses Materials fehlt.

    Dieses vom FG gut begründete Ergebnis entspricht voll der vom Senat für das einstweilige Verfahren in solchen Fällen entwickelten Rechtsprechung in BFH/NV 1998, 424, von der abzurücken der Senat keine Veranlassung sieht (vgl. dazu zustimmend Hamacher, Kontrollmitteilungen bei Banken und funktionaler Kontenbegriff des § 154 AO, Der Betrieb 1999, 1824, 1825, 1827 f., und im Ansatz auch Rüth, Zum sogenannten steuerlichen Bankgeheimnis - 50 Jahre Bankenerlass und § 30a AO, Deutsche Steuer-Zeitung 2000, 30, 35 f.).

  • BFH, 18.02.1997 - VIII R 33/95

    Betriebsprüfung - Anforderung von Kontrollmaterial ohne Bezug zur Betriebsprüfung

    Auszug aus BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99
    § 30a AO 1977 enge den durch § 88 AO 1977 eröffneten Ermittlungsspielraum nicht ein, wie der Bundesfinanzhof (BFH) in seinem Urteil vom 18. Februar 1997 VIII R 33/95 (BFHE 183, 45, BStBl II 1997, 499) festgestellt habe.

    Hiernach dürfen Guthabenkonten oder Depots, bei deren Einrichtung eine Legitimationsprüfung nach § 154 Abs. 2 AO 1977 vorgenommen worden ist, anlässlich der Außenprüfung oder einer Fahndungsprüfung mit typischen steuerverfahrensrechtlichen Tätigkeiten bei einem Kreditinstitut jedenfalls dann nicht zwecks Nachprüfung der ordnungsmäßigen Versteuerung festgestellt oder abgeschrieben werden, wenn es dafür an einem hinreichenden Anlass fehlt (vgl. auch BFH-Urteil in BFHE 183, 45, BStBl II 1997, 499).

  • BFH, 29.10.1986 - VII R 82/85

    Auskunft - Steuerfahndung - Anforderungen - Rechtsweg - Objektive

    Auszug aus BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99
    Denn ebenso wenig wie aus der Aufgabe einer Behörde darauf geschlossen werden kann, sie habe auch alle zu ihrer Erfüllung erforderlichen Befugnisse (§ 208 Abs. 1 Satz 2 AO 1977 wäre dann überflüssig), kann umgekehrt aus einer vorhandenen Befugnis nicht ohne weiteres geschlossen werden, eine Maßnahme der Behörde in Ausübung dieser Befugnis sei stets ein Handeln im Rahmen des zugewiesenen Aufgabenbereichs (Senatsurteile vom 26. Juli 1988 VII R 194/85, BFHE 154, 304, BStBl II 1989, 3, und vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359).

    Ermittlungen "ins Blaue hinein", Rasterfahndungen, Ausforschungsdurchsuchungen oder ähnliche Ermittlungsmaßnahmen sind unzulässig (vgl. Senatsurteile in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359 --Chiffreanzeigen betreffend den Verkauf von ausländischem Grundbesitz durch Inländer--; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484 --Vermittlungsprovisionen an Kreditvermittler--; vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791 --Verkaufsanzeigen für Yachten im Anzeigenheft eines Yachtmaklers--; s. auch Senatsbeschluss in BFH/NV 1998, 424).

  • FG Niedersachsen, 04.12.1998 - X 524/98

    Befugnis zur Sichtung und Auswertung von Unterlagen, die bei Beschlagnahme und

    Auszug aus BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99
    Vorinstanz: Niedersächsisches FG (EFG 1999, 149).

    Wegen der Einzelheiten der Begründung wird auf die in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 1999, 149, abgedruckten wesentlichen Entscheidungsgründe der Vorinstanz verwiesen.

  • Drs-Bund, 07.11.1975 - BT-Drs 7/4292
    Auszug aus BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99
    Die Aufdeckung und Ermittlung unbekannter Steuerfälle umfasst Nachforschungen sowohl nach unbekannten Steuerpflichtigen als auch nach bisher unbekannten steuerlichen Sachverhalten (vgl. Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 208 AO 1977 Rz. 5 a mit Hinweis auf die Gesetzesbegründung des Finanzausschusses, BTDrucks 7/4292, 36).
  • BFH, 08.02.1988 - IV B 102/87

    Gefährdung des Steueranspruchs - Steuerrückstand - Nicht unerhebliche

    Auszug aus BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99
    Die Antragstellerin hat gemäß § 114 Abs. 3 FGO i.V.m. § 920 Abs. 2 der Zivilprozeßordnung (ZPO) auch das Bestehen eines Anordnungsanspruchs, d.h. ihr materiell-rechtliches (künftiges) Hauptsachebegehren (vgl. BFH-Beschluss vom 21. Dezember 1983 I B 81/82, BFHE 139, 501, BStBl II 1984, 206), rechtlich schlüssig dargelegt und dessen tatsächliche Voraussetzungen (§ 294 ZPO) hinreichend glaubhaft gemacht (vgl. BFH-Beschluss vom 9. Februar 1988 IV B 102/87, BFHE 152, 407, BStBl II 1988, 514).
  • BFH, 24.03.1987 - VII R 30/86

    Sammelauskunftsersuchen der Steuerfahndung an ein Kreditinstitut über

    Auszug aus BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99
    Ermittlungen "ins Blaue hinein", Rasterfahndungen, Ausforschungsdurchsuchungen oder ähnliche Ermittlungsmaßnahmen sind unzulässig (vgl. Senatsurteile in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359 --Chiffreanzeigen betreffend den Verkauf von ausländischem Grundbesitz durch Inländer--; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484 --Vermittlungsprovisionen an Kreditvermittler--; vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791 --Verkaufsanzeigen für Yachten im Anzeigenheft eines Yachtmaklers--; s. auch Senatsbeschluss in BFH/NV 1998, 424).
  • BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91

    Vorliegen der Voraussetzungen für ein Auskunftsersuchen des Finanzamts -

    Auszug aus BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99
    Ermittlungen "ins Blaue hinein", Rasterfahndungen, Ausforschungsdurchsuchungen oder ähnliche Ermittlungsmaßnahmen sind unzulässig (vgl. Senatsurteile in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359 --Chiffreanzeigen betreffend den Verkauf von ausländischem Grundbesitz durch Inländer--; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484 --Vermittlungsprovisionen an Kreditvermittler--; vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791 --Verkaufsanzeigen für Yachten im Anzeigenheft eines Yachtmaklers--; s. auch Senatsbeschluss in BFH/NV 1998, 424).
  • BFH, 26.07.1988 - VII R 194/85

    Zollfinanzamt - Sachliche Zuständigkeit - Beschlagnahme - Sicherstellung der

    Auszug aus BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99
    Denn ebenso wenig wie aus der Aufgabe einer Behörde darauf geschlossen werden kann, sie habe auch alle zu ihrer Erfüllung erforderlichen Befugnisse (§ 208 Abs. 1 Satz 2 AO 1977 wäre dann überflüssig), kann umgekehrt aus einer vorhandenen Befugnis nicht ohne weiteres geschlossen werden, eine Maßnahme der Behörde in Ausübung dieser Befugnis sei stets ein Handeln im Rahmen des zugewiesenen Aufgabenbereichs (Senatsurteile vom 26. Juli 1988 VII R 194/85, BFHE 154, 304, BStBl II 1989, 3, und vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359).
  • BFH, 21.12.1983 - I B 81/82

    Vorläufiger Rechtsschutz - Negativer Feststellungsbescheid - Regelungsanordnung -

    Auszug aus BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99
    Die Antragstellerin hat gemäß § 114 Abs. 3 FGO i.V.m. § 920 Abs. 2 der Zivilprozeßordnung (ZPO) auch das Bestehen eines Anordnungsanspruchs, d.h. ihr materiell-rechtliches (künftiges) Hauptsachebegehren (vgl. BFH-Beschluss vom 21. Dezember 1983 I B 81/82, BFHE 139, 501, BStBl II 1984, 206), rechtlich schlüssig dargelegt und dessen tatsächliche Voraussetzungen (§ 294 ZPO) hinreichend glaubhaft gemacht (vgl. BFH-Beschluss vom 9. Februar 1988 IV B 102/87, BFHE 152, 407, BStBl II 1988, 514).
  • BFH, 25.06.1991 - VII B 136/90

    Rechtsweg für Beschwerde gegen die Ablehnung eines Antrags auf Erlass einer

  • BVerfG, 09.03.2004 - 2 BvL 17/02

    Spekulationssteuer

    Die Gegensätze sind auch durch weitere Stellungnahmen des VII. Senats des BFH (vgl. Beschluss vom 25. Juli 2000 - VII B 28/99 -, BFHE 192, 44, BStBl II 2000, S. 643; Beschluss vom 21. März 2002 - VII B 152/01 -, BFHE 198, 42, BStBl II 2002, S. 495) nicht ausgeräumt worden und führen in der Prüfungspraxis der Finanzämter dazu, dass im Einzelfall der Bankenprüfung Maßnahmen zur Verifikation von Spekulationsgewinnen aus privaten Wertpapiergeschäften nicht sicher geplant und deren Rechtmäßigkeit nicht sicher abgeschätzt werden können.
  • BFH, 21.03.2002 - VII B 152/01

    Auskunftsersuchen - Sammelauskunftsersuchen der Steufa zur Ermittlung von

    Sie hält das Vorgehen der Steufa für eine unzulässige Rasterfahndung, deren Vorliegen anhand der steuerverfahrensrechtlichen Schranken des § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO 1977, die der Bundesfinanzhof (BFH) etwa mit Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99 (BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643) aufgestellt habe, zu prüfen sei.

    Da diese auf der Rechtsprechung des Senats beruhen (vgl. Senatsbeschlüsse vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424; in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643; vom 6. Februar 2001 VII B 277/00, BFHE 194, 26, BStBl II 2001, 306) und die Beteiligten hiergegen keine Einwendungen erhoben haben, sieht der Senat von einer weiter gehenden Begründung ab.

    § 208 AO 1977 ist ein Gesetz i.S. des § 903 Satz 1 BGB, das der Steufa bestimmte Aufgaben und Befugnisse zuweist und daher geeignet ist, den geltend gemachten Abwehranspruch zu entkräften (vgl. Senatsbeschlüsse in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643, und vom 15. Juni 2001 VII B 11/00, BFHE 195, 40, BStBl II 2001, 624).

    Die Aufdeckung und Ermittlung unbekannter Steuerfälle umfasst Nachforschungen sowohl nach unbekannten Steuerpflichtigen als auch nach bisher unbekannten steuerlichen Sachverhalten (vgl. Senatsbeschluss in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 208 AO 1977 Rz. 26 ff., mit Hinweisen auf die Gesetzesbegründung des Finanzausschusses, BTDrucks 7/4292 zu § 208 AO 1977).

    Zutreffend weist das FG darauf hin, dass die Ausführungen des Senats in dem Beschluss in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643 auf den Streitfall nicht übertragen werden können.

    Demgegenüber lagen der Steufa in dem in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643 entschiedenen Streitfall derartige Erkenntnisse nicht vor.

    Für die Anwendung einer Rasterfahndung spricht auch nicht, dass die Steufa die Erheblichkeitsschwelle (d.h. eine Differenzierung hinsichtlich des Nennwertes der zu untersuchenden Wertpapiertransaktionen) etwa zu niedrig angesetzt oder sogar gänzlich vernachlässigt hätte (vgl. dazu Senatsbeschluss in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643).

    Zwar hat der Senat mit Beschlüssen in BFH/NV 1998, 424 und in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643 ausgeführt, dass der Begriff "Außenprüfung" i.S. des § 30a Abs. 3 AO 1977 funktional auszulegen und damit auch die Fahndungsprüfung als Außenprüfung anzusehen sei.

  • BFH, 16.07.2002 - IX R 62/99

    Steuerhinterziehung - Keine Strafbarkeit bei Nichtangabe von

    Im Streitfall kommt es nicht darauf an, wie weit der durch § 30a AO 1977 geschützte Kernbestand des Bankgeheimnisses reicht (zur weiteren Entwicklung der Rechtsprechung in dieser Frage s. auch BFH-Urteil vom 15. Dezember 1998 VIII R 6/98, BFHE 187, 302, BStBl II 1999, 138; BFH-Beschlüsse vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643; vom 15. Juni 2001 VII B 11/00, BFHE 195, 40, BStBl II 2001, 624; vom 2. August 2001 VII B 290/99, BFHE 196, 4, BStBl II 2001, 665; vom 4. September 2000 I B 17/00, BFHE 192, 260, BStBl II 2000, 648; vom 21. März 2002 VII B 152/01, BFHE 198, 42, BStBl II 2002, 495; Entscheidungen des FG Köln vom 8. Dezember 1999 2 V 7278/99, EFG 2000, 598; des FG Hamburg vom 19. Oktober 2000 VI 169/98, EFG 2001, 246; des Schleswig-Holsteinischen FG vom 28. November 2001 V 288/00, EFG 2001, 182, und des Niedersächsischen FG vom 22. Juni 2001 6 V 672/00, EFG 2001, 1100).
  • FG Niedersachsen, 05.12.2001 - 6 V 384/01

    Verwertung von Bankunterlagen (einstweilige Anordnung)

    Zur Begründung verweist er im Wesentlichen auf die Beschlüsse des BFH vom 06. Februar 2001 VII B 277/00 und vom 25. Juli 2000 VII B 28/99.

    Schließlich darf durch die einstweilige Anordnung die Hauptsache nicht unzulässigerweise vorweggenommen werden (vgl. BFH-Beschl. v. 25. Juli 2000 VII B 28/99, BStBl II 2000, 643).

    Dazu beruft er sich auf den BFH-Beschl. v. 25. Juli 2000 VII B 28/99, in dem eine Rasterfahndung (Ausforschungsmaßnahme) als unzulässig angesehen worden ist.

    Als rechtliche Grundlage für einen Untersagungsanspruch kommt nach dem Vortrag des Antragstellers nur § 30 a Abs. 3 AO in Betracht (vgl. BFH-Beschluss v. 25. Juli 2000 VII B 28/99, BStBl II 2000, 643).

    Anders als im vom Antragsteller zur Begründung angeführten und vom BFH mit Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99 (a.a.O.) entschiedenen Sachverhalt (dort hatte sich die Steuerfahndung anläßlich von Vermögenstransfers nach Luxemburg Unterlagen bezüglich aller, d.h. auch rein inländischer, Tafelgeschäfte vorlegen lassen), hat die Steuerfahndung F den durch den Durchsuchungsbeschluss vorgegebenen Rahmen nicht verlassen.

    Es ist allgemein anerkannt, dass die Steuerfahndung im Rahmen der Tätigkeit nach § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 2 AO gleichzeitig auch in der Erfüllung ihrer Aufgabe zur Aufdeckung und Ermittlung unbekannter Steuerfälle, also im Rahmen steuerverfahrensrechtlicher Ermittlungen, tätig werden kann (§ 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO; BFH-Beschluss v. 25. Juli 2000 VII B 28/99, a.a.O.).

    Die Aufdeckung und Ermittlung unbekannter Steuerfälle erfasst Nachforschungen sowohl nach unbekannten Steuerpflichtigen als auch nach bisher unbekannten steuerlichen Sachverhalten (BFH v. 25. Juli 2000, a.a.O.).

    Gleiches gilt, wenn ein steuerrechtliches Ermittlungsverfahren bei einem Kreditinstitut mit einem bestimmten Auftrag dazu benutzt wird, ohne Rücksicht auf eine etwaigen Zusammenhang mit diesem Auftrag bestimmter Verhaltensweisen von Kunden dieses Kreditinstituts möglichst vollständig zu erfassen mit dem Ziel, in allen Fällen undifferenziert die Vorgänge auf ihre steuerlich korrekte Erfassung einer Überprüfung zu unterziehen (BFH v. 25. Juli 2000, a.a.O.).

  • FG Hessen, 13.06.2005 - 11 K 3858/01

    Verwertungsverbot; rechtswidrige Durchsuchung; Unterlagen; Besteuerungsverfahrens

    Soweit sich der Kläger u.a. auf die Entscheidung des Bundesfinanzhofs vom 25.07.2000 (Az: VII B 28/99) berufe, sei diese Entscheidung über den entschiedenen Einzelfall hinaus nicht anwendbar (Nichtanwendungserlass, BMF, vom 12.12.2000 zu VI A 4-S 0130 a-9/00; BStBl 2000 I 1549).

    Insoweit konnte der Senat offen lassen, ob anlässlich einer Steuerfahndung im rechtlichen Sinne gegenüber nicht verfahrensbeteiligten Dritten gewonnene Erkenntnisse (nach § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO ) von vornherein nicht der Verwertungsbeschränkung des § 30 a Abs. 3 AO unterliegen (so BFH, Beschluss vom 4. September 2000 I B 17/00, BStBl II 2000, 649, a.A, BFH, Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, BStBl II 2000, 643).

    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH hat die Aufgabenerfüllung der Steuerfahndung nach § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO unter Berücksichtigung der Gesetzesbegründung, der Bedeutung der allgemeinen Steueraufsicht für die Sicherung der Staatseinnahmen sowie unter Abwägung des hohen Stellenwerts, den das Gebot der Steuergleichheit und Steuergerechtigkeit für die Allgemeinheit hat, gegen die Rechte und Interessen des von der Maßnahme der Steufa im Einzelfall Betroffenen, zwar erst dann einzusetzen, wenn für ein Tätigwerden der Steufa ein hinreichender Anlass besteht, welcher vorliegt, wenn aufgrund konkreter Anhaltspunkte (z.B. wegen der Besonderheit des Objekts oder der Höhe des Wertes) oder aufgrund allgemeiner Erfahrungen (auch konkreten Erfahrungen für bestimmte Gebiete) die Möglichkeit einer Steuerverkürzung in Betracht kommt und daher eine Anordnung bestimmter Art. angezeigt ist; Ermittlungen "ins Blaue hinein", Rasterfahndungen, Ausforschungsdurchsuchungen oder ähnliche Ermittlungsmaßnahmen sind unzulässig (vgl. BFH, Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, BStBl II 2000, 643 (Nichtanwendungserlass: BMF-Schreiben vom 12. Dezember 2000 - IV A 4 - S 0130a - 9/00, BStBl I 2000, 1549); BFH, Beschluss vom 21. März 2002 VII B 152/01, BStBl II 2002, 495 ).

    Sofern die Steuerfahndung daher im Rahmen eines Auskunftsersuchens nicht die totale Erfassung aller Auslandsanleger in undifferenzierter Weise verfolgt hätte, was im Ergebnis zu einer unzulässigen Rasterfahndung (die anzunehmen ist, wenn jedwede Anhaltspunkte für steuerlich erhebliche Umstände fehlen oder eine vollständige Erfassung von Bankkunden beabsichtigt ist mit dem Ziel, in allen Fällen undifferenziert, d.h. unabhängig von der Höhe der festgestellten Beträge oder von sonstigen Besonderheiten, die Vorgänge auf ihre steuerlich korrekte Erfassung einer Überprüfung zu unterziehen [vgl. BFH, Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, a.a.O.]) geführt hätte, sondern unter Berücksichtigung einer sich nach den steuerlichen Freibeträgen gemäß §§ 9a Satz 1 Nr. 1b , 20 Abs. 4 EStG orientierten Erheblichkeitsschwelle, welche der Senat auf 100.000,-- DM Anlage-/Überweisungskapital schätzt, und unter Beschränkung des Erhebungszeitraumes auf die Jahre 1992 bis 1994, d.h. unmittelbar um die Einführung des Zinsabschlagsteuergesetzes herum, ein entsprechendes, mit Zwangsmitteln (§§ 328 ff AO ) durchsetzbares Auskunftsersuchen nach §§ 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3, 93 AO bei der Bank A gestellt hätte, so hätte die Steuerfahndung die maßgeblichen Auslandsüberweisungen des Klägers im Jahre 1992 und 1993 ebenfalls mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mitgeteilt bekommen.

    Soweit der VII. Senat des BFH in seinem Beschluss vom 25. Juli 2000 ( VII B 28/99, BStBl II 2000, 643) anderer Auffassung ist, vermag der Senat dem nicht zu folgen.

  • BFH, 09.12.2008 - VII R 47/07

    Bankgeheimnis steht nicht generell Kontrollmitteilungen anlässlich einer

    Die vom Senat im einstweiligen Rechtsschutzverfahren in seinem Beschluss in BFH/NV 1998, 424 in summarischer Beurteilung der Rechtsfrage geäußerten Einwände gegen das Abstellen auf das Erfordernis eines "hinreichenden Anlasses" sind wie folgt zu präzisieren (so tendenziell schon Senatsbeschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643):.
  • FG Nürnberg, 12.10.2004 - VI 345/03

    Befugnisse der Steuerfahndung im Bankenbereich

    Der vorgenannte BFH-Beschluss bedeute keinen Bruch mit dem älteren Beschluss desselben Senats vom 25.07.2000 VII B 28/99 (BStBl II 2000, 643 [BFH 25.07.2000 - VII B 28/99] ).

    Aus zulässigen Bankgeschäften resultiere zunächst kein strafrechtlicher Anfangsverdacht ( BFH-Beschluss vom 06.02.2001 VII B 277/00,BStBl II 2001, 306 [BFH 06.02.2001 - VII B 277/00] ); allein die Durchführung fraglos legaler Bankgeschäfte biete keinen hinreichenden Ermittlungsanlass ( BFH-Beschluss vom 25.07.2000 VII B 28/99 "Tafelpapierentscheidung",BStBl II 2000, 643 [BFH 25.07.2000 - VII B 28/99] ).

    Schließlich darf durch die einstweilige Anordnung die Hauptsache nicht unzulässigerweise vorweggenommen werden (vgl. BFH-Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99 ,BStBl. II 2000, 643).

    14 Abs. 1 Satz 2 GG , das der Steuerfahndung bestimmte Aufgaben und Befugnisse zuweist und das daher geeignet ist, den geltend gemachten Abwehranspruch zu entkräften (vgl. BFH-Beschlüsse vom 25. Juli 2000 VII B 28/99 ,BStBl II 2000, 643, vom 15. Juni 2001 VII B 11/00 ,BStBl II 2001, 624, vom 21. März 2002 VII B 152/01,BStBl II 2002, 495 [BFH 21.03.2002 - VII B 152/01] ).

    Dieser Rechtsgrundsatz "hinreichender Anlass ... auf Grund allgemeiner Erfahrung" findet sich nachfolgend in einer Vielzahl von BFH-Entscheidungen, besonders auch des VII. Senats des BFH (vgl. Urteile/Beschlüsse vom 24. März 1987 VII R 30/86 ,BStBl II 1987, 484-Vermittlungsprovisionen an Kreditvermittler-; vom 24. Oktober 1989 VII R 1/87 ,BStBl II 1990, 198-Auskunftsersuchen an Bank wegen ausgestellter Bescheinigungen über Finanzierungskosten-; vom 11. März 1992 II R 129/88 ,BStBl II 1992, 707-Erhebung von Versicherungssteuer-; vom 17. März 1992 VII R 122/91 ,BFH/NV 1992, 791-Verkaufsanzeigen für Yachten im Anzeigenheft eines Yachtmaklers-; vom 18. Februar 1997 VIII R 33/95 , BStBl 11 1997, 499 -Verfassungsmäßigkeit der Zinsbesteuerung im Veranlagungszeitraum 1993-; vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97 ,BFH/NV 1998, 424-Befugnisse der Steuerfahndung im Bankenbereich-; vom 25. Juli 2000 VII B 28/99 "Tafelpapierentscheidung"; vom 4. September 2000 I B 17/00 ,BStBl II 2000, 648-kein Bankgeheimnis bei Steuerfahndungsprüfung-; vom 21. März 2002 VII B 152/01 -zur Rechtmäßigkeit eines Sammelauskunftsverfahrens-).

    4.2 In seiner "Tafelpapierentscheidung" (Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99,BStBl II 2000, 643 [BFH 25.07.2000 - VII B 28/99] ) ist der BFH vom typischen Fall einer unzulässigen Rasterfahndung im Bankenbereich ausgegangen, weil keinerlei Zusammenhang ersichtlich war zwischen den von der Antragstellerin bei der Sparkasse eingelieferten Wertpapieren mit den von der Steuerfahndung zu untersuchenden Geldtransfers des Geldinstituts von und nach Luxemburg.

  • BFH, 04.09.2000 - I B 17/00

    Auskunftserteilung nach dem EG-Amtshilfe-Gesetz ( EGAHiG )

    Für die Feststellungen der Steuerfahndungsbehörde über legitimationsgeprüfte Konten ergibt sich deshalb kein Verwertungsverbot gemäß § 30a Abs. 3 Satz 2 AO 1977 (Abgrenzung zu den BFH-Beschlüssen vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424, und vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, DStR 2000, 1511).

    Gegner einer derartigen Klage --und ebenso des entsprechenden Antrages auf Erlass einer einstweiligen Anordnung gemäß § 114 FGO-- ist im Verfahren gemäß § 2 Abs. 2 EGAHiG das insoweit zuständige BfF (vgl. Senatsurteil vom 23. Juli 1986 I R 306/82, BFHE 148, 1, BStBl II 1987, 92; vgl. auch zur vergleichbaren Rechtslage im Zollrecht BFH-Urteil in BFHE 190, 522) und nicht --wie bei innerstaatlicher Übermittlung von Kontrollmitteilungen-- das zuständige (Prüfungs-) FA (vgl. dazu z.B. die BFH-Beschlüsse in BFHE 147, 492, BStBl II 1987, 440, und in BFH/NV 1998, 424; Niedersächsisches FG in EFG 1999, 10; vgl. auch allgemein zum Abwehranspruch des betroffenen Bankkunden gegen die Auswertung von Fahndungsergebnissen BFH-Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, Deutsches Steuerrecht --DStR-- 2000, 1511).

    Bei den sonach vorgenommenen Ermittlungen handelt es sich gerade nicht um "steuerverfahrensrechtliche Tätigkeiten", die in funktionaler Hinsicht "typischerweise zum Tätigkeitsfeld der Außenprüfung gehören" (so BFH-Beschluß in BFH/NV 1998, 424, 430; daran anknüpfend BFH-Beschluss in DStR 2000, 1511).

    Allerdings hat der VII. Senat seine Rechtsprechung im Beschluss in DStR 2000, 1511, 1516 nochmals bekräftigt.

  • BFH, 29.06.2005 - II R 3/04

    Steuerfahndung - Kontrollmaterial über Anlagen in der Schweiz

    Dem entspricht die Unterscheidung zwischen der Aufgabenzuweisung einerseits und den zur Erfüllung dieser Aufgaben verliehenen Befugnissen andererseits (BFH-Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643, m.w.N.).

    aa) Die Aufdeckung und Ermittlung unbekannter Steuerfälle umfasst Nachforschungen sowohl nach unbekannten Steuerpflichtigen als auch nach bisher unbekannten steuerlichen Sachverhalten (BFH-Beschlüsse in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643, und in BFHE 198, 42, BStBl II 2002, 495).

    Ermittlungen "ins Blaue hinein", Rasterfahndungen, Ausforschungsdurchsuchungen oder ähnliche Ermittlungsmaßnahmen sind unzulässig (BFH-Beschlüsse in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643, und in BFHE 198, 42, BStBl II 2002, 495, jeweils m.w.N.).

    Der VII. Senat des BFH beurteilt demgegenüber auf § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO 1977 gestützte Maßnahmen der Steuerfahndung als Außenprüfung im funktionalen Sinn und hält insoweit § 30a Abs. 3 AO 1977 für anwendbar (Beschlüsse in BFH/NV 1998, 424, und in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643; offen im Beschluss vom 15. Juni 2001 VII B 11/00, BFHE 195, 40, BStBl II 2001, 624, letzter Absatz der Entscheidungsgründe).

  • BFH, 29.01.2002 - VIII B 91/01

    Steuerfahndung - Durchsuchung von Banken; Grundsatz "in dubio pro reo"

    Gleichwohl wurde durch die --wenn nicht unübliche, so doch jedenfalls ungewöhnliche-- Art der Überweisung deren Ursprung sowie zugleich der eigene (ausländische) Vermögens- und Einkünftebereich der Antragsteller auf deren Veranlassung hin verschleiert und wurden damit im Sinne eines strafrechtlichen Anfangsverdachts konkrete Tatsachen (Anzeichen) geschaffen, die --und sei es auch nur durch Vermittlung von (kriminalistischen) Erfahrungssätzen-- einen Verstoß gegen (steuer-)strafrechtliche Normen als möglich erscheinen lassen (vgl. dazu allgemein Kleinknecht/Meyer-Goßner, Strafprozeßordnung, 45. Aufl., § 152 Rz. 4; Pfeiffer, a.a.O., § 152 Rz. 3; zum Anfangsverdacht im Zusammenhang mit legitimationsgeprüften Konten s. z.B. BFH-Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643, zu Abschn. II. 2. d).

    Damit aber entfällt nicht nur der Einwand, die Antragsteller seien einer unzulässigen Rasterfahndung (BFH-Beschluss in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643; BVerfG-Entscheidung in NJW 1994, 2079, 2080: "Flächenfahndung") ausgesetzt gewesen und die Durchsuchungsmaßnahme habe gegen die Grundfreiheiten des EGVtr verstoßen (s. oben).

    Die Antragsteller verkennen hierbei, dass die auf den Verdacht der Beihilfe zur Steuerhinterziehung gestützte Durchsuchung regelmäßig auch dazu dient, Beweismittel gegen den --bekannten oder noch nicht bekannten-- Haupttäter sicherzustellen (BVerfG-Entscheidung in NJW 1995, 2839; Seer in Tipke/Kruse, a.a.O., § 208 AO 1977 Tz. 72; vgl. auch BFH-Beschlüsse in BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643, zu Abschn. II. 2. a; in BFHE 194, 26, BStBl II 2001, 306, zu Abschn. II. 2. a und b bb).

  • BFH, 15.06.2001 - VII B 11/00

    Steuerhinterziehung: Anfangsverdacht bei Tafelgeschäften

  • BFH, 22.12.2006 - VII B 121/06

    Kontrollbesuche der Steuerfahndung bei Prostituierten

  • FG Schleswig-Holstein, 28.11.2000 - V 288/00

    Betriebsprüfung - Anforderung von Kontrollmaterial ohne Bezug zur Betriebsprüfung

  • BFH, 31.05.2006 - II R 66/04

    Pflicht zur Anzeige des in ausländischen Zweigniederlassungen inländischer

  • FG Niedersachsen, 22.06.2001 - 6 V 672/00

    Zulässigkeit eines Auskunftsersuchens an ein Kreditinstitut zwecks Ermittlung

  • BFH, 06.02.2001 - VII B 277/00

    Weitergabe von Beweismaterial durch Steuerfahndung

  • BVerfG, 20.04.2004 - 2 BvR 2043/03

    Unverletzlichkeit der Wohnung; Durchsuchung; Beschlagnahme; Richtervorbehalt

  • BFH, 28.01.2004 - X S 21/03

    Voraussetzungen für die Gewährung einer Wiedereinsetzung bei einem mittellosen

  • FG Schleswig-Holstein, 26.11.2003 - 2 K 242/03

    Verwertungsverbot hinsichtlich von Steuerfahndung bei einer Bank beschlagnahmter

  • BVerfG, 01.03.2002 - 2 BvR 972/00

    Verfassungsbeschwerden gegen Beschlagnahme im Steuerstrafverfahren -

  • FG Baden-Württemberg, 06.04.2006 - 4 V 7/06

    Rechtmäßigkeit von Kontrollbesuchen der Steuerfahndung im Rahmen des § 208 AO in

  • BFH, 02.04.2004 - VIII S 2/04

    Voraussetzungen der Bewilligung von PKH für eine beabsichtigte NZB

  • BFH, 19.01.2006 - VIII B 114/05

    Divergenz; strafrechtlicher Anfangsverdacht bei Tafelgeschäften

  • BFH, 02.08.2001 - VII B 290/99

    Bankenfälle - Zulässigkeit von Kontrollmitteilungen bei anonym abgewickelten

  • BFH, 21.12.2001 - VII B 216/01

    Außerordentliche Beschwerde

  • FG Düsseldorf, 16.05.2006 - 17 K 6514/04

    Rechtmäßigkeit eines Auskunftsersuchens bzw. Vorlageersuchens von

  • BFH, 24.10.2005 - II B 131/04

    Fahndung bei Kreditinstitut; Tätigwerden der Steuerfahndung; Anfechtung

  • FG Niedersachsen, 27.08.2013 - 8 K 78/12

    (Sammel-)Auskunftsersuchen gegen einen Verlag i.R.e. Verstoßes gegen das

  • FG Niedersachsen, 22.06.2004 - 13 K 507/00

    Zulässigkeit der Außenprüfung zur Erforschung der Verhältnisse Dritter;

  • FG Münster, 16.03.2007 - 11 K 4627/03

    Rechtmäßigkeit der Anfertigung und Weiterleitung von Kontrollmitteilungen an das

  • FG Sachsen, 24.10.2007 - 1 K 1925/06

    Notwendigkeit des Vorliegens eines hinreichenden Anlasses für die Aufdeckung und

  • FG Köln, 27.09.2005 - 6 K 5353/04

    Sammelauskunftsersuchen zu Cash-Kreditkartenkonten

  • FG Köln, 07.11.2000 - 9 K 8038/97

    Herausgabeverlangen und Auswertung von " WGZ -Konten" anläßlich der Außenprüfung

  • FG Hamburg, 19.10.2000 - VI 169/98

    Keine Auskunftspflicht wegen Bebuchung von Festgeldskonten über

  • FG Niedersachsen, 05.12.2001 - 6 V 779/00

    Bankenfälle - Rechtsbehelfe der Bankkunden bei Ermittlungen der Steufa

  • BFH, 02.08.2005 - IV B 185/03

    NZB: Beim FG eingesetzter Prüfungsbeamter; Verfahrensfehler der Finanzbehörde

  • BFH, 03.12.2008 - VIII B 54/07

    Grundsätzliche Bedeutung von Fragen zu einem aus § 30a AO folgenden

  • FG Baden-Württemberg, 14.07.2005 - 4 V 24/04

    Sammelauskunftsersuchen der Steuerfahndung gegen eine Bank zur Ermittlung der

  • FG Niedersachsen, 22.06.2004 - 13 K 508/00

    Zulässigkeit der Außenprüfung zur Erforschung der Verhältnisse Dritter;

  • FG Baden-Württemberg, 05.02.2007 - 6 K 408/02

    Tatbestandswirkung von Durchsuchungsbeschlüssen und Beschlagnahmebeschlüssen -

  • FG Köln, 07.11.2000 - 9 K 8039/97

    Herausgabeverlangen und Auswertung von "CpD-Konten" anläßlich der Außenprüfung

  • FG Baden-Württemberg, 08.05.2007 - 4 K 209/04

    Sammelauskünfte von Banken über Erhalt von Bonusaktien ihrer Kunden

  • FG Niedersachsen, 27.08.2013 - 8 K 55/12

    Möglichkeit des Erlasses eines Auskunftsersuchens gegenüber Zeitungen

  • FG Nürnberg, 15.01.2009 - VI 237/06

    Weiterleitung von Kontrollmaterial über Kapitalanlagen durch die Steuerfahndung -

  • FG Köln, 29.03.2006 - 2 V 876/06

    Spontanauskunft an niederländische Finanzbehörden

  • FG Hessen, 05.09.2000 - 4 V 2857/00

    Zuständigkeit; Rechtsweg; Steuerfahndung; strafrechtliches Ermittlungsverfahren;

  • LG Karlsruhe, 08.01.2001 - 12 Qs 21/00
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Rechtsprechung
   BFH, 16.05.2000 - VII B 200/98   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2000,2170
BFH, 16.05.2000 - VII B 200/98 (https://dejure.org/2000,2170)
BFH, Entscheidung vom 16.05.2000 - VII B 200/98 (https://dejure.org/2000,2170)
BFH, Entscheidung vom 16. Mai 2000 - VII B 200/98 (https://dejure.org/2000,2170)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Wolters Kluwer

    Akteneinsicht - Finanzgerichtliches Urteil - Zwangsvollstreckung - Erwirkung nichtvertretbarer Handlungen - Herausgabeanspruch

  • Judicialis

    FGO § 128 Abs. 1; ; FGO § 151 Abs. 1 und Abs. 2 Nr. 1; ; FGO § 154; ; ZPO § 883 Abs. 2 bis 4; ; ZPO § 888 Abs. 1; ; ZPO § 893

  • rechtsportal.de

    Vollstreckung eines Urteils auf Akteneinsicht

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 192, 8
  • NJW 2001, 176 (Ls.)
  • NVwZ 2000, 1334
  • BB 2000, 1614
  • BB 2001, 83
  • BStBl II 2000, 541
 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (5)

  • BFH, 21.10.1999 - VII B 197/99

    Vollstreckung gegen die öffentliche Hand

    Auszug aus BFH, 16.05.2000 - VII B 200/98
    Diese Generalverweisung gilt freilich nur insoweit, als sich aus den nachfolgenden Sondervorschriften der FGO (§ 151 Abs. 2 bis 4, §§ 152 bis 154) nichts Gegenteiliges ergibt (vgl. den Senatsbeschluss vom 21. Oktober 1999 VII B 197/99, BFH/NV 2000, 221; Gräber/ von Groll, Finanzgerichtsordnung, 4. Aufl. 1997, § 151 Rz. 1 und 2).

    Die tatbestandlichen Voraussetzungen der Spezialvorschrift des § 154 FGO für Zwangsmaßnahmen gegen die Finanzbehörde zur Erzwingung anderer als Geldleistungen (s. dazu Senat in BFH/NV 2000, 221) sind nicht erfüllt.

    Die Verurteilung des FA zur Leistung ergibt sich weder aus einem Urteil, das eine Verpflichtung zur Folgenbeseitigung (§ 100 Abs. 1 Satz 2 FGO) oder zum Erlass eines Verwaltungsakts auferlegt (§ 101 FGO), noch aus einer einstweiligen Anordnung (§ 114 FGO), so dass die in § 154 FGO für diese Fälle vorgesehenen Einschränkungen ("Sperrwirkung", s. Senat in BFH/NV 2000, 221) nicht greifen.

  • OVG Rheinland-Pfalz, 04.07.1986 - 1 E 11/86

    Gewährung von Einsicht in Personalakten; Anordnung eines Zwangsgeldes

    Auszug aus BFH, 16.05.2000 - VII B 200/98
    Diese Auffassung wird auch für das verwaltungsgerichtliche Vollstreckungsverfahren vertreten (vgl. Beschluss des Oberverwaltungsgerichts --OVG-- Koblenz vom 7. Juli 1986 1 E 11/86, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 1987, 1220, m.w.N. und mit ausführlicher Begründung).

    Geht man weiter --im Gegensatz zur Auffassung der Antragsteller-- davon aus, dass Voraussetzung für die Verhängung von Zwangsmitteln im Rahmen des § 888 ZPO der vom Gläubiger zu erbringende Beweis ist, dass dem Schuldner die begehrte Handlung überhaupt möglich ist (s. Beschluss des OVG Koblenz in NJW 1987, 1220, 1221), so erweist sich, da dieser Beweis nur schwer erbracht werden kann (was auch der Streitfall zeigt), die sofortige entsprechende Anwendung des § 883 Abs. 2 ZPO auch als die für den Gläubiger prozessökonomischere und Erfolg versprechendere Lösung.

  • BFH, 25.07.1994 - X B 333/93

    Aktenvorlagepflicht im Klageverfahren umfaßt auch Arbeitsakten eines

    Auszug aus BFH, 16.05.2000 - VII B 200/98
    Diese Vorschrift bestimmt auch die Grenzen der Vorlagepflicht bzw. der Einsichtgewährung (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 25. Juli 1994 X B 333/93, BFHE 174, 491, BStBl II 1994, 802, m.w.N.).
  • BFH, 02.11.1994 - VII B 109/94

    Erörterungen zur Vollstreckbarkeit des Hauptanspruchs einer Anfechtungsklage oder

    Auszug aus BFH, 16.05.2000 - VII B 200/98
    Eine Vollstreckung gegen die öffentliche Hand findet somit regelmäßig nur statt, wenn eine der in § 151 Abs. 1 Satz 1 FGO genannten Gebietskörperschaften, Körperschaften, Anstalten oder Stiftungen des öffentlichen Rechts bzw. eine diesen Einrichtungen zugehörige Behörde (§ 63 FGO) aus einem der in § 151 Abs. 2 FGO abschließend aufgeführten Titeln zu einer Leistung (Geldleistung oder sonstigen Leistung) verurteilt worden ist (vgl. Senatsbeschluss vom 2. November 1994 VII B 109/94, BFH/NV 1995, 616; Gräber/ von Groll, a.a.O., § 151 Rz. 1).
  • BFH, 30.01.1973 - VII B 128/71

    Vollstreckung aus Titeln - Abschließende Regelung - Beschwerde - Aufschiebende

    Auszug aus BFH, 16.05.2000 - VII B 200/98
    Die Vollstreckung findet hiernach nur aus den in § 151 Abs. 2 FGO abschließend aufgeführten Titeln statt (vgl. Senatsbeschluss vom 30. Januar 1973 VII B 128/71, BFHE 108, 479, BStBl II 1973, 499).
  • BFH, 04.06.2003 - VII B 138/01

    Recht auf Akteneinsicht

    Eine Divergenz liegt ungeachtet dessen, dass der Kläger die von ihm geltend gemachte Abweichung der Vorentscheidung von dem Senatsbeschluss in BFHE 192, 8, BStBl II 2000, 541 nicht durch die Gegenüberstellung von einander abweichender abstrakter Rechtssätze dargestellt hat, wie dies nach § 116 Abs. 3 Satz 3 FGO erforderlich gewesen wäre (vgl. Senatsbeschluss vom 11. Juli 2001 VII B 348/00, BFH/NV 2002, 33), nicht vor.

    Der Sachverhalt, der dem Senatsbeschluss in BFHE 192, 8, BStBl II 2000, 541 zugrunde lag, ist mit dem Sachverhalt im Streitfall nicht zu vergleichen.

    Der Senat hatte in seinem Beschluss in BFHE 192, 8, BStBl II 2000, 541 nur darüber zu entscheiden, in welcher Weise ein finanzgerichtliches Urteil, in dem die Finanzbehörde zur Gewährung von Einsicht in eine bestimmte Akte verurteilt worden war, zu vollstrecken ist.

  • BVerfG, 20.06.2017 - 1 BvR 1978/13

    Verfassungsbeschwerde auf Bereitstellung von Akten im Gewahrsam Privater mangels

    Ebenso erkennen Rechtsprechung und Literatur eine auf Treu und Glauben fußende Pflicht zur Wiederbeschaffung nicht mehr vorhandener Informationen an, wenn die informationspflichtige Stelle sie in Kenntnis eines geltend gemachten Informationsbegehrens aus der Hand gibt (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, NVwZ 2012, S. 1196 ; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 18. März 2010 - 12 B 41.08 -, LKV 2010, S. 275; auf der Ebene der Vollstreckung BFH, Beschluss vom 16. Mai 2000 - VII B 200/98 -, NVwZ 2000, S. 1334; Debus, in: Gersdorf/Paal, BeckOK Informations- und Medienrecht, Stand: 1. August 2016, § 1 IFG Rn. 160; Sitsen, a.a.O., S. 152).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 02.10.2007 - 12 B 9.07

    Informationsrecht - Wiederbeschaffungspflicht von Akten durch die Behörde

    Entsprechend dem Gesetzeszweck, an dem Informationsbestand der Verwaltung zu partizipieren bzw. deren Verhalten zu kontrollieren, erstreckt sich der Einsichtsanspruch grundsätzlich lediglich auf solche amtlichen Informationen, die tatsächlich bei der Behörde vorhanden sind (vgl. zum Informationsfreiheitsgesetz des Bundes - im Folgenden IFG -: Rossi, Informationsfreiheitsgesetz, 2006, § 2 Rn. 11, 13; Scheel, in: Berger/Roth/Scheel, Informationsfreiheitsgesetz, 2006, § 2 Rn. 24; BFH, Beschluss vom 16. Mai 2000, NVwZ 2000, 1334; OVG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 30. März 2005, NordÖR 2005, 208).

    Zwar besteht nach dem Berliner Informationsfreiheitsgesetz keine generelle Verpflichtung der Behörden, nicht vorhandene Akten zu beschaffen (vgl. zum IFG Scheel, § 2 Rn. 24), mit der Folge, dass grundsätzlich auch kein Anspruch auf Wiederbeschaffung von Akten oder Daten besteht, über die die Behörde aus irgendwelchen Gründen, z.B. Aussonderung, Rückgabe von Beweismittelunterlagen an den Berechtigten, Diebstahl usw., nicht mehr verfügt (vgl. Rossi, a.a.O., § 2 Rn. 19; BFH, Beschluss vom 16. Mai 2000, a.a.O.; OVG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 30. März 2005, a.a.O.).

    Etwas anderes gilt jedoch, wenn sich das Einsichtsbegehren auf Akten oder Teile einer Akte bezieht, die bei Eingang des Antrags bei der Behörde vorhanden sind (vgl. zum maßgeblichen Zeitpunkt Rossi, a.a.O., § 2 Rn. 13, 19; Scheel, a.a.O.; BFH, Beschluss vom 16. Mai 2000, a.a.O.), von dieser aber in Kenntnis der beantragten Akteneinsicht und vor Einsichtsgewährung aus der Hand gegeben werden.

    In einem solchen Fall ist die Behörde verpflichtet, die betreffenden Akten wieder zu beschaffen (vgl. Rossi, a.a.O., § 2 Rn. 19; Bonk/Kallenhoff, a.a.O., § 29 Rn. 39; BFH, Beschluss vom 16. Mai 2000, a.a.O.).

  • BFH, 28.05.2003 - VII B 119/01

    Fehlender Anspruch auf Akteneinsicht im außergerichtlichen Besteuerungsverfahren

    Auch der zu einem anderen Sachverhalt --nämlich der Vollstreckung eines bereits gerichtlich festgestellten Anspruchs auf Akteneinsicht-- ergangene Beschluss des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 16. Mai 2000 VII B 200/98 (BFHE 192, 8, BStBl II 2000, 541) stütze das Begehren des Klägers nicht.

    Zum Beweisantrag Nr. 1 sei der Beschluss des BFH in BFHE 192, 8, BStBl II 2000, 541 auszugsweise verlesen worden.

    Eine Divergenz liegt ungeachtet dessen, dass der Kläger die von ihm geltend gemachte Abweichung der Vorentscheidung von dem Senatsbeschluss in BFHE 192, 8, BStBl II 2000, 541 nicht durch die Gegenüberstellung von einander abweichender abstrakter Rechtssätze dargestellt hat, wie dies nach § 116 Abs. 3 Satz 3 FGO erforderlich gewesen wäre (vgl. Senatsbeschluss vom 11. Juli 2001 VII B 348/00, BFH/NV 2002, 33), nicht vor.

    Der Sachverhalt, der dem Senatsbeschluss in BFHE 192, 8, BStBl II 2000, 541 zugrunde lag, ist mit dem Sachverhalt im Streitfall nicht zu vergleichen.

    Der Senat hatte in seinem Beschluss in BFHE 192, 8, BStBl II 2000, 541 nur darüber zu entscheiden, in welcher Weise ein finanzgerichtliches Urteil, in dem die Finanzbehörde zur Gewährung von Einsicht in eine bestimmte Akte verurteilt worden war, zu vollstrecken ist.

  • OVG Berlin-Brandenburg, 02.10.2007 - 12 B 12.07

    Nach Akteneinsichtsantrag weggegebene Akten; Wiederbeschaffungspflicht zur

    Entsprechend dem Gesetzeszweck, an dem Informationsbestand der Verwaltung zu partizipieren bzw. deren Verhalten zu kontrollieren, erstreckt sich der Einsichtsanspruch grundsätzlich lediglich auf solche amtlichen Informationen, die tatsächlich bei der Behörde vorhanden sind (vgl. zum Informationsfreiheitsgesetz des Bundes - im Folgenden IFG -: Rossi, Informationsfreiheitsgesetz, 2006, § 2 Rn. 11, 13; Scheel, in: Berger/Roth/Scheel, Informationsfreiheitsgesetz, 2006, § 2 Rn. 24; BFH, Beschluss vom 16. Mai 2000, NVwZ 2000, 1334; OVG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 30. März 2005, NordÖR 2005, 208).

    Zwar besteht nach dem Berliner Informationsfreiheitsgesetz keine generelle Verpflichtung der Behörden, nicht vorhandene Akten zu beschaffen (vgl. zum IFG Scheel, § 2 Rn. 24), mit der Folge, dass grundsätzlich auch kein Anspruch auf Wiederbeschaffung von Akten oder Daten besteht, über die die Behörde aus irgendwelchen Gründen, z.B. Aussonderung, Rückgabe von Beweismittelunterlagen an den Berechtigten, Diebstahl usw., nicht mehr verfügt (vgl. Rossi, a.a.O., § 2 Rn. 19; BFH, Beschluss vom 16. Mai 2000, a.a.O.; OVG Schleswig-Holstein, Beschluss vom 30. März 2005, a.a.O.).

    Etwas anderes gilt jedoch, wenn sich das Einsichtsbegehren auf Akten oder Teile einer Akte bezieht, die bei Eingang des Antrags bei der Behörde vorhanden sind (vgl. zum maßgeblichen Zeitpunkt Rossi, a.a.O., § 2 Rn. 13, 19; Scheel, a.a.O.; BFH, Beschluss vom 16. Mai 2000, a.a.O.), von dieser aber in Kenntnis der beantragten Akteneinsicht und vor Einsichtsgewährung aus der Hand gegeben werden.

    In einem solchen Fall ist die Behörde verpflichtet, die betreffenden Akten wieder zu beschaffen (vgl. Rossi, a.a.O., § 2 Rn. 19; Bonk/Kallenhoff, a.a.O., § 29 Rn. 39; BFH, Beschluss vom 16. Mai 2000, a.a.O.).

  • BVerwG, 27.05.2013 - 7 B 43.12

    Bundesarchiv; Nutzungsrecht; Archivgut; Anbietungspflicht; Übergabepflicht;

    Demgegenüber geht es im vorliegenden Verfahren weder um die Wiederbeschaffung von Informationen, die bei der Behörde angefallen waren, noch steht hier der Versuch einer bewussten Vereitelung eines Zugangsanspruchs durch Abgabe von Unterlagen nach Eingang des Antrags zur Entscheidung (siehe hierzu OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 31. Mai 2011 - OVG 12 N 20/10 - juris Rn. 13, sowie BFH, Beschluss vom 16. Mai 2000 - VII B 200/98 - BFHE 192, 8 = ).
  • BayObLG, 22.04.2021 - 101 ZBR 13/21

    Zur Vollstreckung aus einem im Informationserzwingungsverfahren ergangenen Titel

    Hingegen richtet sich die Vollstreckung nach einer in der obergerichtlichen Rechtsprechung teilweise vertretenen Meinung grundsätzlich - allerdings abhängig von der Art der jeweiligen Informationsträger (vgl. BGH, Beschluss vom 21. September 2017, I ZB 8/17, WM 2018, 88 - Projektunterlagen Rn. 15; AnwGH Hamm, Beschluss vom 24. November 2017, 1 AGH 30/17, NJW-RR 2018, 127 Rn. 10) - nach § 883 Abs. 2 ZPO entsprechend in denjenigen Fällen, in denen der zuerkannte Anspruch auf Einsichtsgewährung als isolierte Hauptverpflichtung oder als selbständige Pflicht neben einer weiteren Handlungs- oder Unterlassungspflicht tituliert ist (vgl. zum Ganzen: OLG Frankfurt am Main, Beschluss vom 14. Februar 2018, 26 W 2/18, NJW-RR 2018, 765 Rn. 9 f.; Beschluss vom 10. März 2003, 20 W 96/99, juris Rn. 9 f.; Beschluss vom 28. Januar 2002, 5 W 2/02, NJW-RR 2002, 823 [juris Rn. 4 ff.]; Beschluss vom 17. Juli 1991, 20 W 43/91, NJW-RR 1992, 171; OLG Jena, Beschluss vom 22. Januar 2001, 6 W 812/00, juris Rn. 1 mit Rn. 13; OLG Köln, Beschluss vom 21. September 1995, 18 W 33/95, NJW-RR 1996, 382 [juris Rn. 4]; Beschluss vom 27. August 1992, 7 W 35/92, juris Rn. 4 ff.; Beschluss vom 7. Dezember 1987, 2 W 175/87, NJW-RR 1988, 1210 [juris Rn. 17] - zu einem Titel auf Erteilung einer Auskunft durch Vorlage einer Urkunde; OLG Hamm, Beschluss vom 4. Oktober 1973, 14 W 73/73, NJW 1974, 653 [juris Rn. 16]; vgl. auch BFH, Beschluss vom 16. Mai 2000, VII B 200/98, NVwZ 2000, 1334 [1336, juris Rn. 19]; Stürner in BeckOK ZPO, 40. Ed. Stand 1. März 2021, § 883 Rn. 4, § 888 Rn. 1 und 6; Gruber in Münchener Kommentar zur ZPO, 6. Aufl. 2020, § 883 Rn. 15 ff., § 888 Rn. 4; Seibel in Zöller, ZPO, 33. Aufl. 2020, § 883 Rn. 2, § 888 Rn. 3.6; Bartels in Stein/Jonas, ZPO, 23. Aufl. 2017, § 883 Rn. 10, § 888 Rn. 5; Rensen in Wieczorek/Schütze, ZPO, § 883 Rn. 17; Baumbach/Lauterbach/Anders/Gehle, ZPO, 78. Aufl. 2020, § 883 Rn. 4 Stichpunkte "Auskunft" und "Einsichtnahme"; Seiler in Thomas/Putzo, ZPO, 42. Aufl. 2021, § 883 Rn. 3, § 888 Rn. 2; Elden/Frauenknecht in Kern/Diehm, ZPO, 2. Aufl. 2020, § 883 Rn. 3, § 888 Rn. 2; Kießling in Saenger, ZPO, 8. Aufl. 2019, § 883 Rn. 7, § 888 Rn. 2.1; Walker/Koranyi in Schuschke/Walker/Kessen/Thole, Vollstreckung und Vorläufiger Rechtsschutz, § 883 ZPO Rn. 2 bis 4, § 888 Rn. 3 und 12; auch: Lackmann in Musielak/Voit, ZPO, 18. Aufl. 2021, § 888 Rn. 3 und § 883 Rn. 4; Haas in Röhricht/Graf von Westphalen/Haas, HGB, 5. Aufl. 2019, § 118 Rn. 16; Siede in Ehinger/Rasch/Schwonberg/Siede, Handbuch Unterhaltsrecht, 8. Aufl. 2018, Kap. 13 Zwangsvollstreckung in Unterhaltsstreitsachen Rn. 13.341 f.; Brete/Baumann, GWR 2019, 59 [66]; Habermalz, NJW 2013, 3403 [3405 f.]; Gustavus, GmbHR 1989, 181 [186]; Schilken, DGVZ 1988, 49 [52 f.]).
  • FG Hessen, 25.09.2003 - 4 K 1904/02

    Keine Begründungspflicht bei Ablehnung der Videokonferenz - Prozessleitende

    Gewährt eine Finanzbehörde Akteneinsicht, so liegt hierin zwar eine sonstige Leistung, die keinen Verwaltungsakt darstellt (BFH-Beschluss vom 16. Mai 2000 VII B 200/98, BFHE 192, 8 , BStBl II 2000, 541, 542 rechte Spalte, 2. Absatz; Gräber/von Groll, Kommentar zur FGO , 5. Auflage, § 40 Rz. 28).

    Das Finanzamt hat aber entgegen der vom Prozessvertreter in der mündlichen Verhandlung geäußerten Ansicht keine allgemeine Verpflichtung zur Beschaffung von Akten, die sich nicht in seinem Verfügungsbereich befinden (BFH-Beschluss vom 16. Mai 2000 VII B 200/98, BStBl II 2000, 541, 543 linke Spalte, vierter Absatz).

    Anlass zu der Annahme (die oben zitierte BFH-Entscheidung VII B 200/98 zieht für diese besondere Fallgestaltung eine Aktenbeschaffungspflicht lediglich in Erwägung), das Fallheft des Betriebsprüfers habe sich zum Zeitpunkt der Antragstellung im Besitz des Beklagen befunden und dieser habe es pflichtwidrig aus der Hand gegeben, besteht nicht.

  • VGH Bayern, 25.05.2016 - 7 ZB 15.1661

    Verpflichtung zur Entrichtung von Mitgliedsbeiträgen an die Steuerberaterkammer

    Die angefochtene Entscheidung des Verwaltungsgerichts weicht auch weder von der genannten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts noch von einer vom Kläger ebenfalls genannten Entscheidung des Bundesfinanzhofs (B. v. 16.5.2000 - VII B 200/98) ab, welche sich mit vorliegend nicht einschlägigen Rechtsfragen befasst.
  • FG Münster, 05.11.2002 - 1 K 7155/00

    Kein Akteneinsichtsrecht in persönliche Steuerakten einschließlich Prüferakten

    Die Entscheidung des BFH vom 16.5.2000 (Az. VII B 200/98, BStBl. II 2000, S. 541) ist diesbezüglich nicht einschlägig, da im dort behandelten Fall ein Gericht im Tenor einer anderen Entscheidung die Akteneinsicht vollumfänglich ausgesprochen hatte.
  • BFH, 28.04.2003 - VII B 247/01

    Titel gegen Finanzbehörde auf Akteneinsicht

  • FG Thüringen, 14.11.2012 - 3 V 714/11

    Anspruch eines Steuerpflichtigen auf kostenlose Akteneinsicht im Wege der

  • FG Münster, 06.08.2007 - 1 K 4173/04

    Vorlage eines Antrags auf unbeschränkte Akteneinsicht zur Entscheidung im

  • VG Berlin, 20.11.2008 - 2 A 57.06

    Anspruch auf Zugang zu amtlichen Informationen

  • VG Berlin, 18.07.2013 - 1 K 191.12

    Personenkontrolle bei Gerichtsreferendar; Akteneinsichts- und Auskunftsanspruch

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