Rechtsprechung
   BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,9336
BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90 (https://dejure.org/1990,9336)
BGH, Entscheidung vom 09.05.1990 - VIII ZR 88/90 (https://dejure.org/1990,9336)
BGH, Entscheidung vom 09. Mai 1990 - VIII ZR 88/90 (https://dejure.org/1990,9336)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1990,9336) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichung

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 237/89

    Zulässigkeit der Berufung bei Veräußerung der streitbefangenen Sache "zwischen

    Auszug aus BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90
    Zu dieser abweichenden Bewertung ist das Revisionsgericht ohne Einschränkung befugt, denn es handelt sich dabei um die Auslegung von Prozeßerklärungen (BGH, Urteil vom 9. Mai 1990 - VIII ZR 237/89 = WM 1990, 1748 unter II m. w. Nachw.).

    Im Zweifel ist hiernach anzunehmen, daß die klagende Partei sich auf alle nach ihrem Tatsachenvortrag in Betracht kommenden rechtlichen Gesichtspunkte stützen will, die geeignet sind, ihrem Anliegen zum Erfolg zu verhelfen (BGH, Urteil vom 9. Mai 1990 aaO).

    Sofern der Kläger in einem solchen Fall nicht deutlich macht, daß er nur Wandelung begehrt, muß seinem Vorbringen entnommen werden, daß er sich auf beide Rechtsbehelfe stützen und sie in einem Eventualverhältnis geltend machen will (BGH, Urteil vom 9. Mai 1990 aaO).

    dd) Die Klägerin hat somit bis zur Berufungsverhandlung den großen Schadensersatzanspruch geltend gemacht, möglicherweise in einem Eventualverhältnis neben Wandelung (vgl. RGZ 87, 237,239; BHG, Urteil vom 9. Mai 1990 aaO m. w.Nachw.), wobei offenbleiben kann, welches dann ihr Hauptbegehren war.

    Wechselt der Kläger aber nur die Art der Schadensberechnung, ohne seinen Antrag zu erweitern oder diese auf einen abgewandelten Lebenssachverhalt zu stützen, so liegt keine Klageänderung vor (OLG Dresden SeuffArch 74 [1919], S. 110, 111; Stein/Jonas/ Schumann, ZPO 20. Aufl. § 264 Rdnr. 34; vgl. auch BGH, Urteil vom 9. Mai 1990 aaO).

  • BGH, 23.11.1988 - VIII ZR 247/87

    Ansprüche des Käufers von mit Glykol versetzten Wein; Verdacht der

    Auszug aus BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90
    An dem im Einfuhrschrottfall (Urteil vom 4. Dezember 1968 aaO) herausgearbeiteten Unterschied zwischen mangelhafter Lieferung und Falschlieferung hinsichtlich der Rechtsfolge hält der Senat fest (vgl. auch das Urteil vom 23. November 1988 - VIII ZR 247/87 = WM 1989, 380).

    Der Bundesgerichtshof hat bislang lediglich für den bürgerlich-rechtlichen Gattungskauf ausgesprochen, daß im Falle einer Falschlieferung nicht die §§ 459 ff. BGB, sondern die Regeln über die Nichterfüllung anzuwenden sind (z.B. Urteile vom 20. November 1967 - VIII ZR 126/65 = NJW 1968, 640; vom 23. November 1988 - VIII ZR 247/87 = WM 1989, 380 unter AII 1 m. w.Nachw.).

    Genehmigungsunfähigkeit ist anzunehmen, wenn die Lieferung derart kraß von der geschuldeten Gattung abweicht, daß eine Genehmigung vernünftigerweise als schlechterdings ausgeschlossen erscheinen muß (BGH, Urteile vom 22. Mai 1985 - VIII ZR 140/84 = WM 1985, 975 unter 14; vom 23. November 1988 aaO, jew. m. w.Nachw.).

  • BGH, 04.12.1968 - VIII ZR 208/66

    Einfuhrschrott - Gattungskauf: § 459 BGB <Fassung bis 31.12.01> (vgl.

    Auszug aus BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90
    Bereits im Urteil vom 4. Dezember 1968 - VIII ZR 208/66 (WM 1969, 95) ist ausgeführt worden, daß es dann, wenn es sich nicht lediglich um eine Eigenschaftszusicherung, sondern darum handelt, daß statt der vertraglich vereinbarten Ware eine Kaufsache geliefert wird, die einer anderen Gattung angehört, Anspruch auf Schadensersatz wegen Nichterfüllung gemäß §§ 325, 326 BGB in Betracht kommt.

    An dem im Einfuhrschrottfall (Urteil vom 4. Dezember 1968 aaO) herausgearbeiteten Unterschied zwischen mangelhafter Lieferung und Falschlieferung hinsichtlich der Rechtsfolge hält der Senat fest (vgl. auch das Urteil vom 23. November 1988 - VIII ZR 247/87 = WM 1989, 380).

    Diese Rechtsprechung hat er nicht auf den beiderseitigen Handelskauf ausgedehnt, sondern in der Entscheidung vom 4. Dezember 1968 (VIII ZR 208/66 = WM 1969, 95,96 unter 3c) lediglich angedeutet, daß »möglicherweise Gewährleistungsrecht« gelte.

  • BGH, 22.11.1985 - V ZR 220/84

    Schadensersatz wegen Nichterfüllung wegen Nichteinhaltung der zugesicherten

    Auszug aus BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90
    »Großer Schadensersatz« (BGHZ 96, 283,287) kam demgegenüber zum genannten Zeitpunkt nicht mehr in Betracht, weil der wegen Nichterfüllung des gesamten Vertrages Schadensersatz begehrende Käufer die Kaufsache ablehnen bzw. zurückgeben muß.

    Ob der Käufer die eine oder die andere Art des Schadensersatzes wählt, ist lediglich eine Frage der Schadensberechnung (BGHZ 96, 283,287; Soergel/Huber aaO § 463 Rdnr. 39).

  • BGH, 16.06.1977 - III ZR 179/75

    Fluglotsenstreik I - § 839 BGB, 'go sick, go slow', eingerichteter und ausgeübter

    Auszug aus BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90
    Der Revisionsangriff kann aber schon deshalb keinen Erfolg haben, weil die Klägerin in den Tatsacheninstanzen niemals behauptet hat, sie habe sich für berechtigt gehalten, die Kaufsache auf den Abfall zu werfen (zur Darlegungs- und Beweislast desjenigen, der sich auf einen vorsatzausschließenden Rechtsirrtum beruft, vgl. BGHZ 69, 128,143).
  • BGH, 20.11.1967 - VIII ZR 126/65

    Sommerweizen - Winterweizen - Gattungskauf, §§ 480, 477 BGB <Fassung bis

    Auszug aus BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90
    Der Bundesgerichtshof hat bislang lediglich für den bürgerlich-rechtlichen Gattungskauf ausgesprochen, daß im Falle einer Falschlieferung nicht die §§ 459 ff. BGB, sondern die Regeln über die Nichterfüllung anzuwenden sind (z.B. Urteile vom 20. November 1967 - VIII ZR 126/65 = NJW 1968, 640; vom 23. November 1988 - VIII ZR 247/87 = WM 1989, 380 unter AII 1 m. w.Nachw.).
  • BGH, 08.02.1965 - III ZR 170/63

    Schadensersatzansprüche gegenüber der Bundespost wegen Amtspflichtverletzungen

    Auszug aus BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90
    Zwar gilt im Zivilrecht nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH; Urteil vom 8. Februar 1965 - III ZR 170/63 = MW 1965, 565 unter II2a; Palandt/Heinrichs, BGB 50. Aufl. § 276 Rdnr. 11 m. w.Nachw.) die Vorsatztheorie, so daß grundsätzlich das fehlende Unrechtsbewußtsein den Vorsatz des Handelnden ausschließt.
  • BGH, 22.05.1985 - VIII ZR 140/84

    Verzug des Verkäufers einer Gattungssache

    Auszug aus BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90
    Genehmigungsunfähigkeit ist anzunehmen, wenn die Lieferung derart kraß von der geschuldeten Gattung abweicht, daß eine Genehmigung vernünftigerweise als schlechterdings ausgeschlossen erscheinen muß (BGH, Urteile vom 22. Mai 1985 - VIII ZR 140/84 = WM 1985, 975 unter 14; vom 23. November 1988 aaO, jew. m. w.Nachw.).
  • RG, 18.12.1914 - II 433/14

    Sendai-Kawamatta-Seide - § 480 BGB <Fassung bis 31.12.01>, Abgrenzung

    Auszug aus BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90
    Die Streitfragen, die der Gesetzgeber im Interesse des Verkehrs und entsprechend dessen Erfordernissen habe beseitigen wollen, würden nicht vermieden und die innerlich begründete Gleichstellung der beiden gedanklich gleichliegenden Fälle nicht erreicht (RGZ 86, 90,92 f.; RG LZ 1925, 545 Nr. 6).
  • BGH, 22.03.1961 - VIII ZR 52/60

    Buchenparkett - § 480 BGB <Fassung bis 31.12.01>, Gattungskauf: Abgrenzung

    Auszug aus BGH, 09.05.1990 - VIII ZR 88/90
    aa) Die Frage, ob das gelieferte Granulat einer anderen als der vertraglich vereinbarten Gattung angehört oder nicht, bedürfte keiner Klärung, wenn, wie v. Caemmerer (Festschrift für Martin Wolff, 1952 S. 3,14) gemeint hat, beim Gattungskauf auch das Fehlen einer zugesicherten Eigenschaft, das die Einordnung der gelieferten Ware in eine andere Gattung nach sich zieht, also Lieferung eines aliud bedeutet, ebenfalls zur direkten Anwendung des § 480 Abs. 2 BGB führt (vgl. dazu auch Staub/Brüggemann, HGB 4. Aufl. § 378 Rdnr. 61 mit Hinweis auf das Senatsurteil vom 22. März 1961 - VIII ZR 52/60 = LM BGB § 477 Nr. 5).
  • BGH, 08.07.1981 - IVb ZB 660/80

    Beurteilung von Inhalt und Tragweite eines gegenüber dem Gericht erklärten

  • RG, 09.10.1915 - I 71/15

    Zwischenurteil nach § 304 ZPO. bei Eventualanträgen

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht