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   BGH, 24.01.1961 - 1 StR 584/60   

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https://dejure.org/1961,7504
BGH, 24.01.1961 - 1 StR 584/60 (https://dejure.org/1961,7504)
BGH, Entscheidung vom 24.01.1961 - 1 StR 584/60 (https://dejure.org/1961,7504)
BGH, Entscheidung vom 24. Januar 1961 - 1 StR 584/60 (https://dejure.org/1961,7504)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Vorliegen derselben Rechtssache i. S. d. § 356 Strafgesetzbuch (StGB) - Entgegengesetztes Interesse bei Vertretung eines Mandanten gegenüber einer Versicherungsgesellschaft und eines anderen Mandanten in einer Strafsache - Anforderungen an die Annahme eines verschuldeten ...

  • iurado.de (Kurzinformation und Volltext)

    Rechtsanwalt kann beim Parteiverrat einem Verbotsirrtum unterliegen, wenn er die Gegensätzlichkeit der Interessen nicht erkennt; §§ 17, 356 StGB

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 02.02.1954 - 5 StR 590/53
    Auszug aus BGH, 24.01.1961 - 1 StR 584/60
    Im Ergebnis bestehen auch keine Bedenken gegen die Annahme des Landgerichts, daß der Beschwerdeführer pflichtwidrig im Sinne des § 356 StGB in Verb. mit § 31 Nr. 2 der am Tatort zur Tatzeit geltenden Bayerischen Rechtsanwaltsordnung 1946 (jetzt § 45 Nr. 2 BundesRAO) gehandelt hat, d.h. für eine Partei (M.) tätig geworden ist, obwohl er in derselben Rechtssache bereits einer anderen Partei (R.) im entgegengesetzten Interesse gedient hatte (u.a. BGHSt 5, 284, 286 [BGH 02.02.1954 - 5 StR 590/53]/287; 7, 17, 20; 9, 341, 346).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (u.a. BGHSt 3, 400, 402 [BGH 16.12.1952 - 2 StR 198/51]; 4, 80, 84 [BGH 20.11.1952 - 4 StR 850/51]; 5, 284, 287 [BGH 02.02.1954 - 5 StR 590/53]/288; 5, 301, 311; 7, 261, 263) handelt es sich bei dem Begriff "Gegensatz der Interessen" im Sinne des § 356 StGB, § 31 Nr. 2 BayerRAO (§ 45 Nr. 2 BundesRAO) um ein Tatbestandsmerkmal, das deshalb vom Vorsatz des Täters mit umfaßt werden muß.

    Verbotsirrtum liegt auch dann vor, wenn der Täter zwar den Interessengegensatz erkennt, jedoch aus irgendwelchem Grunde (z.B. Einverständnis des früheren Auftraggebers mit der Übernahme der Vertretung der Gegenpartei, Annahme einer höherwertigen Rechts- oder Standespflicht u.a.) glaubt, nicht rechtswidrig zu handeln (u.a. BGHSt 5, 284, 288 [BGH 02.02.1954 - 5 StR 590/53]; 7, 17, 23 [BGH 02.12.1954 - 4 StR 500/54]; 9, 341, 347) [BGH 21.08.1956 - 5 StR 153/56].

  • BGH, 21.08.1956 - 5 StR 153/56
    Auszug aus BGH, 24.01.1961 - 1 StR 584/60
    Hieran kann auch kein Zweifel aufkommen (u.a. RGSt 60, 298, 300; RG JW 1937, 2964 Nr. 5; BGHSt 5, 301, 304 [BGH 04.02.1954 - 4 StR 724/53]; 9, 341, 344 ff [BGH 21.08.1956 - 5 StR 153/56]).

    Im Ergebnis bestehen auch keine Bedenken gegen die Annahme des Landgerichts, daß der Beschwerdeführer pflichtwidrig im Sinne des § 356 StGB in Verb. mit § 31 Nr. 2 der am Tatort zur Tatzeit geltenden Bayerischen Rechtsanwaltsordnung 1946 (jetzt § 45 Nr. 2 BundesRAO) gehandelt hat, d.h. für eine Partei (M.) tätig geworden ist, obwohl er in derselben Rechtssache bereits einer anderen Partei (R.) im entgegengesetzten Interesse gedient hatte (u.a. BGHSt 5, 284, 286 [BGH 02.02.1954 - 5 StR 590/53]/287; 7, 17, 20; 9, 341, 346).

    Verbotsirrtum liegt auch dann vor, wenn der Täter zwar den Interessengegensatz erkennt, jedoch aus irgendwelchem Grunde (z.B. Einverständnis des früheren Auftraggebers mit der Übernahme der Vertretung der Gegenpartei, Annahme einer höherwertigen Rechts- oder Standespflicht u.a.) glaubt, nicht rechtswidrig zu handeln (u.a. BGHSt 5, 284, 288 [BGH 02.02.1954 - 5 StR 590/53]; 7, 17, 23 [BGH 02.12.1954 - 4 StR 500/54]; 9, 341, 347) [BGH 21.08.1956 - 5 StR 153/56].

  • BGH, 02.12.1954 - 4 StR 500/54
    Auszug aus BGH, 24.01.1961 - 1 StR 584/60
    Im Ergebnis bestehen auch keine Bedenken gegen die Annahme des Landgerichts, daß der Beschwerdeführer pflichtwidrig im Sinne des § 356 StGB in Verb. mit § 31 Nr. 2 der am Tatort zur Tatzeit geltenden Bayerischen Rechtsanwaltsordnung 1946 (jetzt § 45 Nr. 2 BundesRAO) gehandelt hat, d.h. für eine Partei (M.) tätig geworden ist, obwohl er in derselben Rechtssache bereits einer anderen Partei (R.) im entgegengesetzten Interesse gedient hatte (u.a. BGHSt 5, 284, 286 [BGH 02.02.1954 - 5 StR 590/53]/287; 7, 17, 20; 9, 341, 346).

    Verbotsirrtum liegt auch dann vor, wenn der Täter zwar den Interessengegensatz erkennt, jedoch aus irgendwelchem Grunde (z.B. Einverständnis des früheren Auftraggebers mit der Übernahme der Vertretung der Gegenpartei, Annahme einer höherwertigen Rechts- oder Standespflicht u.a.) glaubt, nicht rechtswidrig zu handeln (u.a. BGHSt 5, 284, 288 [BGH 02.02.1954 - 5 StR 590/53]; 7, 17, 23 [BGH 02.12.1954 - 4 StR 500/54]; 9, 341, 347) [BGH 21.08.1956 - 5 StR 153/56].

  • BGH, 04.02.1954 - 4 StR 724/53
    Auszug aus BGH, 24.01.1961 - 1 StR 584/60
    Hieran kann auch kein Zweifel aufkommen (u.a. RGSt 60, 298, 300; RG JW 1937, 2964 Nr. 5; BGHSt 5, 301, 304 [BGH 04.02.1954 - 4 StR 724/53]; 9, 341, 344 ff [BGH 21.08.1956 - 5 StR 153/56]).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (u.a. BGHSt 3, 400, 402 [BGH 16.12.1952 - 2 StR 198/51]; 4, 80, 84 [BGH 20.11.1952 - 4 StR 850/51]; 5, 284, 287 [BGH 02.02.1954 - 5 StR 590/53]/288; 5, 301, 311; 7, 261, 263) handelt es sich bei dem Begriff "Gegensatz der Interessen" im Sinne des § 356 StGB, § 31 Nr. 2 BayerRAO (§ 45 Nr. 2 BundesRAO) um ein Tatbestandsmerkmal, das deshalb vom Vorsatz des Täters mit umfaßt werden muß.

  • BGH, 24.03.1955 - 4 StR 381/54
    Auszug aus BGH, 24.01.1961 - 1 StR 584/60
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (u.a. BGHSt 3, 400, 402 [BGH 16.12.1952 - 2 StR 198/51]; 4, 80, 84 [BGH 20.11.1952 - 4 StR 850/51]; 5, 284, 287 [BGH 02.02.1954 - 5 StR 590/53]/288; 5, 301, 311; 7, 261, 263) handelt es sich bei dem Begriff "Gegensatz der Interessen" im Sinne des § 356 StGB, § 31 Nr. 2 BayerRAO (§ 45 Nr. 2 BundesRAO) um ein Tatbestandsmerkmal, das deshalb vom Vorsatz des Täters mit umfaßt werden muß.

    Da es sich bei dem Begriff "Interessengegensatz" um ein sog. normatives (wertendes) Merkmal handelt, kann ein Tatbestandsirrtum vielmehr auch darin liegen, daß der Täter "infolge rechtsirriger Bewertung der Belange seiner Auftraggeber die Gegensätzlichkeit nicht erfaßt" (BGHSt 7, 261, 263 [BGH 24.03.1955 - 4 StR 381/54]/264).

  • BGH, 20.11.1952 - 4 StR 850/51
    Auszug aus BGH, 24.01.1961 - 1 StR 584/60
    Entschließt er sich doch hierzu, so verwirklicht er damit den (äußeren) Tatbestand des § 356 StGB: Er verletzt die Treuepflicht gegenüber seinem früheren Auftraggeber, u.a. z.B. auch dadurch, daß er der Versuchung erliegt, vertrauliche Informationen seines Erstmandanten gegen diesen zu verwerten; er schädigt außerdem aber auch, was § 356 StGB nicht zuletzt verhindern will (u.a. RGSt 71, 235; BGHSt 4, 80, 83) [BGH 20.11.1952 - 4 StR 850/51], das Ansehen der Rechtsanwaltschaft als eines wichtigen Organs der Rechtspflege, indem er z.B. im Gegensatz zu seiner Stellungnahme in dem Strafverfahren gegen den ersten Auftraggeber nunmehr dessen (volle) Schuld behauptete.

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (u.a. BGHSt 3, 400, 402 [BGH 16.12.1952 - 2 StR 198/51]; 4, 80, 84 [BGH 20.11.1952 - 4 StR 850/51]; 5, 284, 287 [BGH 02.02.1954 - 5 StR 590/53]/288; 5, 301, 311; 7, 261, 263) handelt es sich bei dem Begriff "Gegensatz der Interessen" im Sinne des § 356 StGB, § 31 Nr. 2 BayerRAO (§ 45 Nr. 2 BundesRAO) um ein Tatbestandsmerkmal, das deshalb vom Vorsatz des Täters mit umfaßt werden muß.

  • BGH, 16.12.1952 - 2 StR 198/51
    Auszug aus BGH, 24.01.1961 - 1 StR 584/60
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (u.a. BGHSt 3, 400, 402 [BGH 16.12.1952 - 2 StR 198/51]; 4, 80, 84 [BGH 20.11.1952 - 4 StR 850/51]; 5, 284, 287 [BGH 02.02.1954 - 5 StR 590/53]/288; 5, 301, 311; 7, 261, 263) handelt es sich bei dem Begriff "Gegensatz der Interessen" im Sinne des § 356 StGB, § 31 Nr. 2 BayerRAO (§ 45 Nr. 2 BundesRAO) um ein Tatbestandsmerkmal, das deshalb vom Vorsatz des Täters mit umfaßt werden muß.
  • RG, 05.07.1926 - III 357/26

    1. Ist in § 356 StGB. der Begriff "dieselbe Rechtssache" -- und demgemäß der

    Auszug aus BGH, 24.01.1961 - 1 StR 584/60
    Hieran kann auch kein Zweifel aufkommen (u.a. RGSt 60, 298, 300; RG JW 1937, 2964 Nr. 5; BGHSt 5, 301, 304 [BGH 04.02.1954 - 4 StR 724/53]; 9, 341, 344 ff [BGH 21.08.1956 - 5 StR 153/56]).
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