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BGH, 26.06.1953 - V ZR 185/52 |
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Rüge der gesetzeswidrigen Besetzung des 5. Zivilsenats des Oberlandesgerichts (OLG) in der Vorinstanz - Verhinderung des ordentlichen Vorsitzenden - Dauernde Ausübung des Vorsitzes im Senat von einem Oberlandesgerichtsrat - Erfordernis der Richtung gebenden Einflussnahme ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BGHZ 10, 130
- NJW 1953, 1392 (Ls.)
Wird zitiert von ... (43) Neu Zitiert selbst (6)
- BGH, 13.12.1951 - 3 StR 683/51
Auszug aus BGH, 26.06.1953 - V ZR 185/52
Dieser ständigen Rechtsprechung des Reichsgerichts ist der Bundesgerichtshof bereits in mehreren Entscheidungen beigetreten (vgl. BGHSt 2, 71 ff und das zur Veröffentlichung bestimmte Urteil des III. Zivilsenats vom 23. April 1953, III ZR 298/52).Von einer Führung des Senats durch den Senatspräsidenten kann aber nur gesprochen werden, wenn er eine genügende Übersicht über die Geschäfte des Senats gewinnt und diese dauernd beeinflusst (Urteil des RG vom 14. November 1931 in JW 1932, 1142 Nr. 13; BGHSt 2, 71 ff).
- BGH, 23.04.1953 - III ZR 298/52
Unvorschriftsmäßige Besetzung des Gerichts
Auszug aus BGH, 26.06.1953 - V ZR 185/52
Dieser ständigen Rechtsprechung des Reichsgerichts ist der Bundesgerichtshof bereits in mehreren Entscheidungen beigetreten (vgl. BGHSt 2, 71 ff und das zur Veröffentlichung bestimmte Urteil des III. Zivilsenats vom 23. April 1953, III ZR 298/52). - RG, 21.04.1931 - III 85/30
Welche Voraussetzungen sind für eine dem Gesetz entsprechende Führung des …
Auszug aus BGH, 26.06.1953 - V ZR 185/52
Wie das Reichsgericht wiederholt ausgesprochen hat, gehen Sinn und Zweck des Gesetzes dahin, die Führung der Senate Richtern anzuvertrauen, die vermöge ihrer besonderen Auswahl die Güte und Einheitlichkeit der Rechtsprechung durch den Senat, dem sie vorsitzen, in besonderem Maße gewährleisten (Urteil des Reichsgerichts vom 17. Oktober 1930 in JW 1931, 1082 Nr. 11; RGZ 132, 301 [302/303]).
- RG, 29.10.1930 - II 350/30
Unter welchen Voraussetzungen ist der ordentliche Vorsitzende eines Zivilsenats …
Auszug aus BGH, 26.06.1953 - V ZR 185/52
Es ist zwar an sich nicht zu beanstanden, wenn ein Präsident oder Senatspräsident den Vorsitz in mehreren Senaten führt; es ist indessen erforderlich, dass der ordentliche Vorsitzende, um überhaupt einen Einfluss im Senat ausüben zu können, mindestens von den anfallenden Sachen in irgendeiner Weise Kenntnis nimmt, sie unter die Beisitzer verteilt und die Termine festsetzt, da er nur so einen ausreichenden Überblick über die zu erledigenden Sachen gewinnen und behalten kann und in der Lage ist, den Vorsitz in der einen oder anderen Sache selbst zu übernehmen, falls ihm dies nach seinem pflichtmässigen Ermessen zweckdienlich erscheint (RGZ 130, 154 [156/157]). - RG, 20.12.1927 - III 239/27
Vorschriftsmäßige Besetzung des Gerichts
Auszug aus BGH, 26.06.1953 - V ZR 185/52
Wie das Reichsgericht in der letztgenannten Entscheidung ausgeführt hat, darf die Stellvertretung nicht zu einer dauernden Einrichtung für die völlig unbestimmte Zeit der Überlastung des Vorsitzenden durch andere Dienstgeschäfte werden, vielmehr muss mindestens ein Anhaltspunkt dafür gegeben sein, dass die Verhinderung des Vorsitzenden und damit seine Stellvertretung durch das älteste Senatsmitglied nur vorübergehend sein werde (vgl. auch RGZ 119, 280 [282] und 284 [285/286]). - RG, 26.11.1929 - VII 256/29
1. Wann darf das dienstälteste Mitglied eines Senats den Vorsitz führen, ohne daß …
Auszug aus BGH, 26.06.1953 - V ZR 185/52
Aus dem oben angegebenen Zweck der Vorschrift des § 62 Abs. 1 GVG ergibt sich nämlich, dass der Vorsitz im Senat nicht dauernd und auch nicht für schlechthin unbestimmte Zeit von einem Oberlandesgerichtsrat ausgeübt werden darf, sondern dass dies immer nur vorübergehend und aushilfsweise, also nicht dauernd und auch nicht für unabsehbare Zeit geschehen darf (RGZ 126, 245 [246];… RG vom 17. Oktober 1930 aaO).
- BGH, 04.11.1997 - VI ZR 348/96
Zu den Voraussetzungen eines Schadensersatzanspruchs wegen Behinderung des …
12 a) Zum einen kommt es für die Frage der vorschriftsmäßigen Besetzung des Gerichts allein auf die letzte mündliche Verhandlung an, auf welche das Urteil ergangen ist (vgl. BGHZ 10, 130, 132; BGH, Urteil v. 22. Dezember 1967 - V ZR 114/64 - LM Nr. 48 zu § 551 Ziff. 1 ZPO); die Besetzung des Gerichts im Rahmen früherer mündlicher Verhandlungen ist ebensowenig entscheidend wie diejenige bei der Beweisaufnahme oder der Urteilsverkündung (…vgl. Zöller/Gummer Rdn. 2 zu § 551 ZPO). - BAG, 31.07.2018 - 3 AZN 320/18
Absoluter Revisionsgrund - vorschriftswidrige Besetzung
aa) Für die Frage der vorschriftsmäßigen Besetzung des Gerichts nach § 547 Nr. 1 ZPO kommt es allein auf die letzte mündliche Verhandlung an, auf welche das Urteil ergangen ist (st. Rspr. BGH 26. Juni 1953 - V ZR 185/52 - BGHZ 10, 130, 132; 22. Dezember 1967 - V ZR 114/64 - zu I der Gründe; 4. November 1997 - VI ZR 348/96 - zu II 1 a der Gründe, BGHZ 137, 89; MüKoZPO/Krüger 5. Aufl. § 547 Rn. 5; Zöller/Heßler ZPO 32. Aufl. § 547 Rn. 2; GMP/Müller-Glöge ArbGG 9. Aufl. § 73 Rn. 41) . - BGH, 08.11.1973 - VII ZR 86/73
Rechte des Bestellers bei Abnahme eines mangelhaften Werks in Kenntnis des …
Diesen Standpunkt hat der Senat schon im Urteil vom 21. Dezember 1967 (VII ZR 39/65 u. 171/66 = Schäfer/Finnern Z. 2.301 Bl. 29, 32) im Anschluß an die Rechtsprechung des Reichsgerichts eingenommen (RG JW 1903, 383 Nr. 6; vgl. a. BGHZ 10, 130, 132).
- BGH, 21.06.1955 - 5 StR 177/55
Vorschriftsmäßige Besetzung einer Strafkammer bei Arbeitsüberlastung des zugleich …
Daß sich der ordentliche Vorsitzende diese Möglichkeit der Einwirkung durch den Umfang seiner Mitarbeit sichert, ist zwar grundsätzlich zur vorschriftsmäßigen Besetzung der Kammer erforderlich (BGHSt 2, 71; 7, 23 [BGH 02.12.1954 - 4 StR 500/54][26]; BGHZ 9, 291; 10, 130 [BGH 25.06.1953 - III ZR 373/51][131]).Auch dann ist die Kammer vorschriftsmäßig besetzt,(RGSt 55, 201; 56, 157[158]; 62, 273, 366; RGZ 132, 301 [304]; RG HRR 1930, 1147; BGHZ 9, 291 [294]; 10, 130[133, 134]; 15, 135[138, 139]; BGH JZ 1955, 246).
Der III. und der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes (BGHZ 9, 291; 10, 130) [BGH 25.06.1953 - III ZR 373/51]haben Urteile eines Oberlandesgerichts aufgehoben, weil schon bei der Aufstellung des Geschäftsverteilungsplans vorauszusehen gewesen war, daß der Senatspräsident, der zum ordentlichen Vorsitzenden bestimmt wurde, den Vorsitz während der ganzen Dauer des Geschäftsjahres 1952 nicht führen konnte.
- BGH, 09.02.1955 - IV ZR 153/54
Unvorschriftsmäßige Besetzung des Gerichts
Diesen bereits vom Reichsgericht ausgesprochenen Grundsätzen hat sich auch der Bundesgerichtshof in ständiger Rechtsprechung angeschlossen (RG 132, 301 ff; BGHSt 2, 71 ff; BGHZ 9, 291 ff; 10, 130 ff [BGH 25.06.1953 - III ZR 373/51]; 15, 135 ff [BGH 27.10.1954 - VI ZR 156/53]).Das darf jedoch immer nur vorübergehend und aushilfsweise, also nicht dauernd oder für eine unbestimmte und unabsehbare Zeit geschehen (RG 126, 245 [246]; BGHZ 10, 130 [133]).
- BGH, 12.05.1956 - IV ZR 86/55
Ordnungsmäßige Besetzung des Gerichts
Der Bundesgerichtshof hat übereinstimmend mit der Rechtsprechung des Reichsgerichts wiederholt ausgesprochen, daß der Vorsitzende einen richtungsweisenden Einfluß auf die Rechtsprechung seines Senats auszuüben hat (BGHZ 9, 291; 10, 130 [BGH 25.06.1953 - III ZR 373/51]; 15, 135 [BGH 27.10.1954 - VI ZR 156/53]; 16, 254 [BGH 09.02.1955 - V BLw 71/54]; BGHSt 2, 71).Über den Umfang, in dem der Vorsitzende in seinem Senat tätig werden muß, haben der III. und V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs ausgeführt, mindestens müsse der Vorsitzende von den anfallenden Sachen in irgendeiner Weise Kenntnis nehmen, sie unter die Beisitzer verteilen und die Termine festsetzen, damit er einen ausreichenden Überblick über die zu erledigenden Sachen gewinnen und behalten könne und in der Lage sei, den Vorsitz in der einen oder anderen Sache selbst zu übernehmen, falls ihm dies nach seinem pflichtmäßigen Ermessen zweckdienlich erscheine (BGHZ 9, 291 [293]; 10, 130 [132]).
- BGH, 28.09.1960 - V ZR 196/58
Rechtsmittel
Mit dieser Regelung wollte der Gesetzgeber, wie das Reichsgericht und der Bundesgerichtshof unter Zustimmung des Schrifttums wiederholt ausgesprochen haben, die Stetigkeit und Einheitlichkeit der Rechtsprechung gewährleisten (RGZ 132, 301; BGHSt 2, 71, 73 [BGH 13.12.1951 - 3 StR 683/51]; BGHZ 9, 291, 292 [BGH 23.04.1953 - III ZR 298/52]; 10, 130, 131 [BGH 26.06.1953 - V ZR 185/52]; 15, 135, 137 [BGH 28.10.1954 - III ZR 197/51]; 16, 254, 256 [BGH 09.02.1955 - IV ZR 153/54]; 20, 355, 359 [BGH 12.05.1956 - IV ZR 86/55]; ZZR 71, 117;… Stein/Jonas/Schönke, ZPO 17. Aufl. § 551 Fußn. 4; Wieczorek, ZPO § 62 GVG B I).Das darf aber immer nur vorübergehend und aushilfsweise, also nicht dauernd oder für eine unbestimmte und unabsehbare Zeit geschehen (BGHZ 10, 130, 133 [BGH 26.06.1953 - V ZR 185/52]; 20, 254, 256 [BGH 09.04.1956 - II ZR 135/55]; RGZ 119, 284; 126, 245 f).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 11.02.1997 - 25 A 4144/96
Persönliche Befragung; Glaubwürdigkeit; Einholung eines psychologischen …
Unabhängig von den vorstehenden Ausführungen scheidet ein Verfahrensfehler im Sinne von § 138 Nr. 1 VwGO hinsichtlich beider Besetzungsrügen aber auch deshalb aus, weil die Vorschriftswidrigkeit der Besetzung nur in bezug auf "das erkennende Gericht" geltend gemacht werden kann, mit der Folge, daß es im Falle einer Entscheidung aufgrund mündlicher Verhandlung nur auf die Besetzung bei der letzten mündlichen Verhandlung ankommt, auf die die (Sach-)Entscheidung ergeht, vgl. BGH, Urteil vom 26. Juni 1953 - V ZR 185/52 -, BGHZ 10, 130 (132); Albers in Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, aaO, § 551 Rdnr. 3; Redeker/von Oertzen, aaO, § 138 Rdnr. 2. - BGH, 06.11.1959 - 4 StR 376/59 Kontextvorschau leider nicht verfügbar
- BGH, 14.03.1956 - IV ZR 231/55
Rechtsmittel
Diesen bereits vom Reichsgericht ausgesprochenen Grundsätzen hat sich auch der Bundesgerichtshof in ständiger Rechtsprechung angeschlossen (RGZ 132, 301 ff; BGHSt 2, 71 ff; BGHZ 9, 291 ff; 10, 130 ff [BGH 25.06.1953 - III ZR 373/51]; 15, 135 ff [BGH 27.10.1954 - VI ZR 156/53]).Das darf jedoch immer nur vorübergehend und aushilfsweise, also nicht dauernd oder für eine unbestimmte und unabsehbare Zeit geschehen (RGZ 126, 245 [246]; BGHZ 10, 130 [133]).
- BGH, 01.10.1975 - I ZR 12/75
Beeinflussung der Entscheidung durch nicht vorschriftsmäßige Besetzung - …
- BGH, 23.10.1958 - III ZR 91/57
Drittbezogenheit von Amtspflichten gegenüber dem Versicherer des Geschädigten; …
- BGH, 13.02.1958 - VII ZR 108/57
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- BGH, 11.11.1958 - 1 StR 532/58
Rechtsmittel
- BGH, 28.10.1958 - VIII ZR 431/56
- BGH, 21.12.1956 - 1 StR 435/56
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- BGH, 14.07.1965 - VIII ZR 238/64
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- BGH, 14.07.1965 - VIII ZR 157/64
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- BVerwG, 03.11.1960 - II B 45.60
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- BGH, 27.02.1957 - IV ZR 257/56
Rechtsmittel
- BGH, 21.05.1954 - V ZR 1/54
Rechtsmittel
- BGH, 15.02.1966 - V ZR 215/64
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- BGH, 18.10.1956 - II ZR 148/55
Rechtsmittel
- BGH, 14.07.1965 - VIII ZR 256/64
Rechtsmittel
- BGH, 14.07.1965 - VIII ZR 191/64
Voraussetzungen für eine vorschriftsmäßige Besetzung des Berufungsgerichts - …
- BGH, 21.12.1956 - V ZR 43/55
Rechtsmittel
- BGH, 18.12.1961 - VII ZR 38/61
Rechtsmittel
- BGH, 21.06.1960 - 1 StR 219/60
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