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   FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03 (1)   

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FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03 (1) (https://dejure.org/2003,10419)
FG Bremen, Entscheidung vom 10.12.2003 - 2 K 148/03 (1) (https://dejure.org/2003,10419)
FG Bremen, Entscheidung vom 10. Dezember 2003 - 2 K 148/03 (1) (https://dejure.org/2003,10419)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Grobes Verschulden bei nachträglichem Bekanntwerden eines Auflösungsverlustes; Maßgeblichkeit der Kenntnis des Finanzamts von Tatsachen, die eine Änderung der Steuerfestsetzung zu Gunsten des Steurpflichtigen begründen; Aus einr Bürgschaftsinanspruchnahme resultierende ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Grobes Verschulden bei nachträglichem Bekanntwerden eines Auflösungsverlustes nach § 17 EStG; Einkommensteuer 1999

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)

    Grobes Verschulden bei nachträglichem Bekanntwerden eines Auflösungsverlustes nach § 17 EStG - Einkommensteuer 1999

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • EFG 2004, 508
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (33)

  • BFH, 06.07.1999 - VIII R 9/98

    Bürgschaftsinanspruchnahme als nachträgliche Anschaffungskosten

    Auszug aus FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03
    Diesen in der Krise übernommenen Bürgschaften und krisenbestimmten Bürgschaften stehen die sog. Finanzplanbürgschaften gleich, die vom Gesellschafter im Rahmen eines erkennbaren Finanzplans übernommen worden sind (BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 50/98, BFHE 188, 295 , BStBI II 1999, 559; BFH-Urteil vom 06.07.1999 VIII R 9/98, BFHE 189, 383 , BStBl II 1999, 817).

    Weiterhin kann eine Bürgschaft eigenkapitalersetzenden Charakter erlangen, wenn sie zu einem Zeitpunkt übernommen wurde, in dem sich die Gesellschaft noch nicht in der Krise befand, sie aber bei Eintritt der Krise stehen gelassen wird (BFH-Urteil vom 06.07.1999 VIII R 9/98, BFHE 189, 383 , BStBl II 1999, 817; BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 22/92, BFHE 194, 108 , BStBl II 2001, 385, m. w. N.).

    Diese Grundsätze sind mit der Maßgabe anwendbar, dass statt des Wertes des Rückforderungsanspruchs aus dem Darlehen auf den Wert der Rückgriffsforderung aus der Bürgschaft abzustellen ist (BFH-Urteil vom 06.07.1999 VIII R 9/98, BFHE 189, 383 , BStBl II 1999, 817, m. w. N.).

    Ob die Gesellschaft in eine Krise geraten ist, insbesondere ob sie noch als kreditwürdig anzusehen ist, ist aufgrund einer Gesamtwürdigung der Umstände des Einzelfalls zu beurteilen (vgl. BFH-Urteil vom 06.07.1999 VIII R 9/98, BFHE 189, 383 , BStBl II 1999, 817, m. w. N.).

    Auch kann offen bleiben, ob die Bürgschaft des Klägers vom 12.09.1997 deshalb eigenkapitalersetzend und damit durch das Gesellschaftsverhältnis veranlasst war, weil sie die Merkmale einer Finanzplan-Bürgschaft erfüllte (vgl. dazu BFH-Urteil vom 04.11.1997 VIII R 18/94, BFHE 184, 374 , BStBl II 1999, 344; BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 50/98, BFHE 188, 295 , BStBI II 1999, 559; BFH-Urteil vom 06.07.1999 VIII R 9/98, BFHE 189, 383 , BStBl II 1999, 817).

  • BFH, 26.01.1999 - VIII R 50/98

    Darlehensverlust bei wesentlicher Beteiligung

    Auszug aus FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03
    Entsprechendes gilt für den aus der Auflösung einer Kapitalgesellschaft entstehenden Verlust (vgl. z. B. BFH-Urteil vom 10.11.1998 VIII R 6/96, BFHE 187, 480 , BStBl II 1999, 348, m. w. N.; BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 50/98, BFHE 188, 295 , BStBI II 1999, 559).

    Das gilt auch für die Verpflichtung eines Gesellschafters aus einer Bürgschaft, wenn der Gläubiger seinen Anspruch aus der Bürgschaft geltend gemacht hat oder wenn mit einer Inanspruchnahme des Bürgen ernstlich zu rechnen ist (BFH-Urteil vom 08.04.1998 VIII R 21/94, BFHE 186, 194 , BStBl II 1998, 660, m. w. N.; BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 50/98, BFHE 188, 295 , BStBI II 1999, 559; BFH-Urteil vom 01.07.2003 VIII R 71/02, BFH/NV 2003, 1398 ).

    Diesen in der Krise übernommenen Bürgschaften und krisenbestimmten Bürgschaften stehen die sog. Finanzplanbürgschaften gleich, die vom Gesellschafter im Rahmen eines erkennbaren Finanzplans übernommen worden sind (BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 50/98, BFHE 188, 295 , BStBI II 1999, 559; BFH-Urteil vom 06.07.1999 VIII R 9/98, BFHE 189, 383 , BStBl II 1999, 817).

    Auch kann offen bleiben, ob die Bürgschaft des Klägers vom 12.09.1997 deshalb eigenkapitalersetzend und damit durch das Gesellschaftsverhältnis veranlasst war, weil sie die Merkmale einer Finanzplan-Bürgschaft erfüllte (vgl. dazu BFH-Urteil vom 04.11.1997 VIII R 18/94, BFHE 184, 374 , BStBl II 1999, 344; BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 50/98, BFHE 188, 295 , BStBI II 1999, 559; BFH-Urteil vom 06.07.1999 VIII R 9/98, BFHE 189, 383 , BStBl II 1999, 817).

    Zu den rücktrags- und vortragsfähigen Verlusten zählt auch ein Verlust, den ein wesentlich beteiligter Gesellschafter anlässlich der Auflösung der Kapitalgesellschaft erleidet (BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 50/98, BFHE 188, 295 , BStBI II 1999, 559; BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 22/92, BFHE 194, 108 , BStBl II 2001, 385, m. w. N.).

  • BFH, 26.01.1999 - VIII R 32/96

    Nachträgliche AK; Verluste aus eigenkapitalersetzenden Bürgschaften

    Auszug aus FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03
    Eine Bürgschaftsverpflichtung ist im Anschluss an die Rechtsprechung des BGH eigenkapitalersetzend, wenn die Bürgschaft zu einem Zeitpunkt übernommen wird, in dem sich die Gesellschaft bereits in der sog. Krise befindet oder wenn die Bürgschaft (auch) für den Fall der Krise bestimmt ist (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Urteil vom 24.04.1997 VIII R 16/94, BFHE 183, 402 , BStBl II 1999, 339, m. w. N.; BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 32/96, BFH/NV 1999, 922 , m. w. N.; vgl. zur krisenbestimmten Finanzierungshilfe auch BGH-Urteil vom 09.03.1992 II ZR 168/91, BB 1992, 1026 , DStR 1992, 761).

    Hieran ändert nichts, dass die Parteien dieser Vereinbarung eine Verzinsung ausdrücklich ausgeschlossen haben (BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 32/96, BFH/NV 1999, 922 , m. w. N.).

    Dies gilt gleichfalls für die Bewertung der nachträglichen Anschaffungskosten im Rahmen des § 17 Abs. 2 EStG (BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 32/96, BFH/NV 1999, 922 , m. w. N.).

    Die Zinsanteile können im Übrigen auch nicht als Werbungskosten bei den Einkünften des Klägers aus Kapitalvermögen abgezogen werden, denn sie entfallen nicht auf die Zeit vor der Auflösung der GmbH (BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 32/96, BFH/NV 1999, 922 , m. w. N.).

  • BFH, 25.11.1983 - VI R 8/82

    Unterlassen eines Einspruchs kann ein dem Steuerberater zuzurechnendes grobes

    Auszug aus FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03
    Wird mit der Ausarbeitung der Steuererklärung ein steuerlicher Berater beauftragt, muss auch er sich um eine sachgerechte und gewissenhafte Erfüllung der Erklärungspflichten bemühen (ständige Rechtsprechung - siehe nur BFH-Urteil vom 25.11.1983 VI R 8/82, BFHE 140, 18 , BStBl II 1984, 256, m. w. N.; BFH-Urteil vom 26.08.1987 I R 144/86, BFHE 151, 299, BStBl II 1988, 109).

    Dem Steuerpflichtigen ist ein grobes Verschulden seines steuerlichen Beraters bei der Anfertigung von Steuererklärungen in gleicher Weise wie das Verschulden eines Bevollmächtigten zuzurechnen (ständige Rechtsprechung - siehe nur BFH-Urteil vom 09.05.2001 XI R 25/99, BFHE 195, 545 , BStBl II 2002, 817, m. w. N.; BFH-Urteil vom 25.11.1983 VI R 8/82, BFHE 140, 18 , BStBl II 1984, 256, m. w. N.).

    Insbesondere muss von Angehörigen der steuerberatenden Berufe die Kenntnis und sachgemäße Anwendung der einschlägigen steuerlichen Bestimmungen erwartet werden (BFH-Urteil vom 25.11.1983 VI R 8/82, BFHE 140, 18 , BStBl II 1984, 256, m. w. N.; BFH-Urteil vom 24.03.1987 X R 9/80, BFH/NV 1988, 341, m. w. N.).

    Daher gilt auch für einen steuerliche Berater, dass ihn ein grobes Verschulden am nachträglichen Bekanntwerden von Tatsachen oder Beweismitteln nur trifft, wenn er bei der Erstellung der Steuererklärung die ihm zumutbare Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt (BFH-Urteil vom 25.11.1983 VI R 8/82, BFHE 140, 18 , BStBl II 1984, 256, m. w. N).

  • BFH, 08.04.1998 - VIII R 21/94

    Bürgschaftsverbindlichkeiten bei wesentlicher Beteiligung

    Auszug aus FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03
    Als nachträgliche Anschaffungskosten der Beteiligung berücksichtigt die Rechtsprechung insbesondere auch die Wertminderung eines Rückerstattungsanspruchs aus einem der Gesellschaft gewährten Darlehen und die Inanspruchnahme eines Gesellschafters aus einer für Verbindlichkeiten der Kapitalgesellschaft übernommenen Bürgschaft, wenn die Übernahme der Bürgschaft ihre Ursache im Gesellschaftsverhältnis hat und die Rückgriffsforderung gegen die Gesellschaft wertlos ist (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Urteil vom 08.04.1998 VIII R 21/94, BFHE 186, 194 , BStBl II 1998, 660, m. w. N.).

    Der Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung einer wesentlichen Beteiligung oder der Liquidation der Gesellschaft ist vielmehr aufgrund einer Stichtagsbewertung aller in dieser Vorschrift genannten Faktoren auf den Zeitpunkt der Veräußerung bzw. Liquidation zu ermitteln (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Urteil vom 08.04.1998 VIII R 21/94, BFHE 186, 194 , BStBl II 1998, 660, m. w. N.; BFH-Urteil vom 01.07.2003 VIII R 71/02, BFH/NV 2003, 1398 ).

    Das gilt auch für die Verpflichtung eines Gesellschafters aus einer Bürgschaft, wenn der Gläubiger seinen Anspruch aus der Bürgschaft geltend gemacht hat oder wenn mit einer Inanspruchnahme des Bürgen ernstlich zu rechnen ist (BFH-Urteil vom 08.04.1998 VIII R 21/94, BFHE 186, 194 , BStBl II 1998, 660, m. w. N.; BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 50/98, BFHE 188, 295 , BStBI II 1999, 559; BFH-Urteil vom 01.07.2003 VIII R 71/02, BFH/NV 2003, 1398 ).

    So hat der BFH (Urteil vom 08.04.1998 VIII R 21/94, BFHE 186, 194 , BStBl II 1998, 660) ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Vorschriften über die Ermittlung des laufenden Gewinns aus Gewerbebetrieb (§§ 4 ff. EStG ) oder eines Veräußerungsgewinns nach § 16 EStG im Rahmen der Gewinnermittlung nach § 17 EStG nur mit Einschränkungen heranzuziehen und nur insoweit anwendbar sind, als dies mit der Eigenart der Gewinnermittlung nach § 17 EStG vereinbar ist.

  • BFH, 01.07.2003 - VIII R 71/02

    Rückwirkendes Ereignis, Inanspruchnahme eines Bürgen

    Auszug aus FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03
    Der Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung einer wesentlichen Beteiligung oder der Liquidation der Gesellschaft ist vielmehr aufgrund einer Stichtagsbewertung aller in dieser Vorschrift genannten Faktoren auf den Zeitpunkt der Veräußerung bzw. Liquidation zu ermitteln (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Urteil vom 08.04.1998 VIII R 21/94, BFHE 186, 194 , BStBl II 1998, 660, m. w. N.; BFH-Urteil vom 01.07.2003 VIII R 71/02, BFH/NV 2003, 1398 ).

    Das gilt auch für die Verpflichtung eines Gesellschafters aus einer Bürgschaft, wenn der Gläubiger seinen Anspruch aus der Bürgschaft geltend gemacht hat oder wenn mit einer Inanspruchnahme des Bürgen ernstlich zu rechnen ist (BFH-Urteil vom 08.04.1998 VIII R 21/94, BFHE 186, 194 , BStBl II 1998, 660, m. w. N.; BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 50/98, BFHE 188, 295 , BStBI II 1999, 559; BFH-Urteil vom 01.07.2003 VIII R 71/02, BFH/NV 2003, 1398 ).

    Bei gesamtschuldnerischer Haftung ist bei der Ermittlung des Verlusts gemäß § 17 Abs. 2 i. V. mit 4 EStG die Inanspruchnahme des Gesellschafters aus der Bürgschaft grundsätzlich nur anteilig zu berücksichtigen (vgl. BFH-Urteil vom 01.07.2003 VIII R 71/02, BFH/NV 2003, 1398 ).

  • BFH, 12.12.2000 - VIII R 22/92

    Bürgschaft des Ehegatten des GmbH-Gesellschafters

    Auszug aus FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03
    Das damit verbundene Haftungsrisiko rechtfertigt es, derartige Finanzierungsmaßnahmen in der Frage der Anschaffungskosten i. S. des § 17 Abs. 2 EStG den gesellschaftsrechtlichen Einlagen gleichzustellen und sie als nachträgliche Anschaffungskosten der Beteiligung zu berücksichtigen (BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 22/92, BFHE 194, 108 , BStBl II 2001, 385, m. w. N.; BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 36/97, BFH/NV 2001, 761 , m. w. N.).

    Weiterhin kann eine Bürgschaft eigenkapitalersetzenden Charakter erlangen, wenn sie zu einem Zeitpunkt übernommen wurde, in dem sich die Gesellschaft noch nicht in der Krise befand, sie aber bei Eintritt der Krise stehen gelassen wird (BFH-Urteil vom 06.07.1999 VIII R 9/98, BFHE 189, 383 , BStBl II 1999, 817; BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 22/92, BFHE 194, 108 , BStBl II 2001, 385, m. w. N.).

    Zu den rücktrags- und vortragsfähigen Verlusten zählt auch ein Verlust, den ein wesentlich beteiligter Gesellschafter anlässlich der Auflösung der Kapitalgesellschaft erleidet (BFH-Urteil vom 26.01.1999 VIII R 50/98, BFHE 188, 295 , BStBI II 1999, 559; BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 22/92, BFHE 194, 108 , BStBl II 2001, 385, m. w. N.).

  • BFH, 12.12.2000 - VIII R 36/97

    Bürgschaftsverluste als nachträgliche AK der Beteiligung

    Auszug aus FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03
    Als nachträgliche Anschaffungskosten i. S. des § 17 EStG kommen nicht nur Aufwendungen in Betracht, die auf der Ebene der Kapitalgesellschaft als Nachschüsse oder verdeckte Einlagen zu werten sind, sondern auch sonstige durch das Gesellschaftsverhältnis veranlasste Aufwendungen des Anteilseigners, sofern diese nicht den Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen oder den Veräußerungskosten i. S. des § 17 Abs. 2 EStG zuzuordnen sind (BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 36/97, BFH/NV 2001, 761 ; BFH-Urteil vom 10.11.1998 VIII R 6/96, BFHE 187, 480 , BStBl II 1999, 348; BFH-Urteil vom 27.10.1992 VIII R 87/89, BFHE 170, 53 , BStBl II 1993, 340).

    Das damit verbundene Haftungsrisiko rechtfertigt es, derartige Finanzierungsmaßnahmen in der Frage der Anschaffungskosten i. S. des § 17 Abs. 2 EStG den gesellschaftsrechtlichen Einlagen gleichzustellen und sie als nachträgliche Anschaffungskosten der Beteiligung zu berücksichtigen (BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 22/92, BFHE 194, 108 , BStBl II 2001, 385, m. w. N.; BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 36/97, BFH/NV 2001, 761 , m. w. N.).

    Ist die Bürgschaft dagegen erst durch das Stehenlassen bei Kriseneintritt eigenkapitalersetzend geworden, so ist die Rückgriffsforderung mit ihrem gemeinen Wert zu diesem Zeitpunkt anzusetzen (BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 36/97, BFH/NV 2001, 761 , m. w. N.).

  • BFH, 27.10.1992 - VIII R 87/89

    Aufwendungen eines wesentlich Beteiligten als nachträgliche Anschaffungskosten

    Auszug aus FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03
    Der Gewinn oder Verlust aus der Auflösung einer Kapitalgesellschaft bei wesentlicher Beteiligung ist in entsprechender Anwendung von § 17 Abs. 2 EStG zu ermitteln (§ 17 Abs. 4 EStG ; BFH-Urteil vom 02.10.1984 VIII R 20/84, BFHE 143, 304, BStBl II 1985, 428; BFH-Urteil vom 27.10.1992 VIII R 87/89, BFHE 170, 53 , BStBl II 1993, 340).

    Der Begriff der Anschaffungskosten i. S. des § 17 EStG ist weit auszulegen, damit das für die Einkommensteuer maßgebliche Nettoprinzip im Anwendungsbereich dieser Vorschrift ausreichend wirksam werden kann und bei den Gesellschaftern einer Kapitalgesellschaft auch solche Aufwendungen gewinnmindernd erfasst werden können, die auch bei einem Mitunternehmer (Kommanditisten) zu berücksichtigen wären (BFH-Urteil vom 27.10.1992 VIII R 87/89, BFHE 170, 53 , BStBl II 1993, 340, m. w. N.; Wolff-Diepenbrock, DB 1994, 1539).

    Als nachträgliche Anschaffungskosten i. S. des § 17 EStG kommen nicht nur Aufwendungen in Betracht, die auf der Ebene der Kapitalgesellschaft als Nachschüsse oder verdeckte Einlagen zu werten sind, sondern auch sonstige durch das Gesellschaftsverhältnis veranlasste Aufwendungen des Anteilseigners, sofern diese nicht den Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen oder den Veräußerungskosten i. S. des § 17 Abs. 2 EStG zuzuordnen sind (BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 36/97, BFH/NV 2001, 761 ; BFH-Urteil vom 10.11.1998 VIII R 6/96, BFHE 187, 480 , BStBl II 1999, 348; BFH-Urteil vom 27.10.1992 VIII R 87/89, BFHE 170, 53 , BStBl II 1993, 340).

  • BFH, 03.02.1983 - IV R 153/80

    Bei Anwendung des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO ist grobes Verschulden des steuerlichen

    Auszug aus FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03
    Von diesen Grundsätzen wird auch in anderen Bereichen ausgegangen, wenn sich ein rechtsunkundiger Beteiligter durch einen sachkundigen Bevollmächtigten vertreten lässt (BFH-Urteil vom 03.02.1983 IV R 153/80, BFHE 137, 547 , BStBl II 1983, 324, m. w. N.).

    Grobe Fahrlässigkeit ist anzunehmen, wenn die in Pflicht genommene Person die ihr nach ihren persönlichen Fähigkeiten und Verhältnissen zuzumutende Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt (ständige Rechtsprechung - siehe nur BFH-Urteil vom 09.05.2001 XI R 25/99, BFHE 195, 545 , BStBl II 2002, 817, m. w. N.; BFH-Urteil vom 26.08.1987 I R 144/86, BFHE 151, 299, BStBl II 1988, 109; BFH-Urteil vom 03.02.1983 IV R 153/80, BFHE 137, 547 , BStBl II 1983, 324, m. w. N.).

  • BFH, 24.04.1997 - VIII R 16/94

    Darlehensausfall als nachträgliche Anschaffungskosten

  • BFH, 26.08.1987 - I R 144/86

    Grobes Verschulden - Sorgfaltspflichten - Nachträglich bekanntwerdende Tatsachen

  • BFH, 09.05.2001 - XI R 25/99

    Feststellung eines verbleibenden Verlustabzugs

  • BFH, 04.11.1997 - VIII R 18/94

    Finanzplan-Darlehen bei wesentlicher Beteiligung

  • BFH, 10.11.1998 - VIII R 6/96

    Krisenbestimmtes Darlehen eines GmbH-Gesellschafters

  • BFH, 02.10.1984 - VIII R 20/84

    Ermittlung und Zeitpunkt der Erfassung eines Auflösungsverlustes nach § 17 Abs. 4

  • BFH, 25.03.2003 - VIII R 24/02

    Auflösungsverlust nach § 17 Abs. 4 EStG; Eröffnung des Konkursverfahrens über

  • BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90

    Gesellschafterbürgschaft als Eigenkapitalersatz bei Eintritt der

  • FG Münster, 10.12.2002 - 15 K 5393/99

    Auflösungsverlust nach § 17 EStG; Haftungsverbindlichkeiten als Werbungskosten

  • BFH, 05.11.1985 - VIII R 258/82

    Grobes Verschulden des Steuerpflichtigen am erst nachträglichen Bekanntwerden von

  • BFH, 24.03.1987 - X R 9/80

    Folgen des nachträglichen Bekanntwerdens von steuererheblichen Tatsachen

  • BFH, 28.06.1983 - VIII R 37/81

    Bei Anwendung des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO beben eigenem groben Verschulden auch das

  • BGH, 09.03.1992 - II ZR 168/91

    Eigenkapitalersetzender Charakter eines selbständigen Schuldversprechens bei GmbH

  • BFH, 24.04.1997 - VIII R 23/93

    Wesentliche Beteiligung an Kapitalgesellschaft

  • BFH, 07.07.1992 - VIII R 24/90

    Anschaffungskosten bei kapitalersetzendem Darlehen

  • BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95

    Im Rahmen des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO gilt eine Tatsache nicht als bekannt, die der

  • BFH, 28.03.1985 - IV R 159/82

    Neue Tatsachen nach Schätzung; unmittelbarer und mittelbarer Zusammenhang

  • BFH, 25.01.2000 - VIII R 63/98

    Auflösungsverlust bei wesentlicher Beteiligung

  • BFH, 26.07.1988 - VII R 84/87

    Haftung eines Geschäftsführers einer GmbH wegen Nichtabführung von Lohnsteuer -

  • BFH, 29.06.1984 - VI R 34/82

    Nachträgliche bekanntgewordene Tatsachen - Nachträgliche bekanntgewordene

  • BFH, 18.12.1996 - XI R 36/96

    Das FA kann einen Steuerbescheid auch dann wegen neuer Tatsachen ändern, wenn es

  • BFH, 19.04.1988 - IX R 122/83

    Aufhebung eines Steuerbescheides wegen nachträglichen Bekanntwerdens von

  • BFH, 29.06.1995 - VIII R 68/93

    Veräußerungsverlust aus der Veräußerung einer wesentlichen Beteiligung i. S. des

  • FG Düsseldorf, 23.05.2018 - 2 K 1274/17

    Steuerpflichtiger muss sich grobes Verschulden seines Steuerberaters zurechnen

    Hat der steuerliche Berater Kenntnis von der Entstehung eines Auflösungsverlustes i.S.d. § 17 Abs. 4 EStG, ist er gehalten, bei der Erstellung der Einkommensteuererklärung den Status des Insolvenzverfahrens durch gezielte Nachfrage beim Mandanten zu ermitteln (FG Bremen, Urteil vom 10.12.2003, 2 K 148/03 (1), Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2004, 508).
  • FG Hamburg, 22.03.2019 - 3 K 33/18

    Grobes Verschulden eines Steuerberaters bei unterlassener Geltendmachung eines

    Hat der steuerliche Berater Kenntnis von der Entstehung eines Auflösungsverlustes i. S. d. § 17 Abs. 4 EStG, ist er gehalten, bei der Erstellung der Einkommensteuererklärung den Status des Insolvenzverfahrens durch gezielte Nachfrage beim Mandanten zu ermitteln (Urteile FG Düsseldorf vom 23. Mai 2018 2 K 1274/17 E; Juris; FG Bremen vom 10. Dezember 2003, 2 K 148/03 (1), EFG 2004, 508).
  • FG Düsseldorf, 31.01.2005 - 4 Ko 3099/04

    Kostenfestsetzung; Verhandlungsgebühr; Beschwerdeverfahren;

    Auch ist das Entstehen einer Erledigungsgebühr bei einer vom Bundesfinanzhof zurückverwiesenen Sache im II. Rechtszug nicht prinzipiell ausgeschlossen, sondern etwa in einem Fall möglich, in dem der Anwalt aufgrund überzeugenden Vortrags unter Beifügung von weiteren Unterlagen im II. Rechtszug erreicht hat, dass sein Mandant durch die Behörde klaglos gestellt worden ist (vgl. FG Köln, Beschluss vom 28. Juni 2004 - 10 Ko 1588/04 - EFG 2004, 508).
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