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   LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16   

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LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16 (https://dejure.org/2016,53270)
LG Essen, Entscheidung vom 25.08.2016 - 6 O 191/16 (https://dejure.org/2016,53270)
LG Essen, Entscheidung vom 25. August 2016 - 6 O 191/16 (https://dejure.org/2016,53270)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 564/15

    Zur Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines

    Auszug aus LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16
    aa) Die Verwendung der Fußnoten führt nach ständiger Rechtsprechung der Kammer zur Unwirksamkeit der Belehrungen der Beklagten (vgl. auch BGH, Pressemitteilung zum Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15; OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14).

    Sollte die Fußnote nur für den internen Gebrauch bestimmt sein, ist nicht nachvollziehbar, warum diese trotzdem in den Ausfertigungen für die Klägerin verblieben ist (so auch: BGH, Pressemitteilung zum Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15; OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14; OLG München Urteil v. 21.10.2013, Az. 19 U 1208/13).

    Der Bundesgerichtshof hat nunmehr entschieden (Pressemitteilung des BGH zum Urteil v. 12.07.2016; XI ZR 564/15), dass ein Fall von Rechtsmissbrauch oder Verwirkung in einer Konstellation der vorliegenden Art grundsätzlich nicht gegeben ist.

    (1) Tatsächliche Vermutung gezogener Nutzungen in Höhe von 2, 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz Grundsätzlich besteht bei einem Fall wie dem vorliegenden zugunsten der Klägerin die tatsächliche Vermutung, dass die beklagte Darlehensgebern eine Nutzungsentschädigung unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 2, 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz auf erbrachte Zins- und Tilgungsleistungen zu leisten hat, vgl. BGH, Pressemitteilung zum Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15.

    Entgegen der Ansicht der Beklagten ist gemäß § 346 Abs. 2 BGB ein Nutzungsersatz sowohl auf Zins- als auch Tilgungsleitungen zu erbringen (so auch: BGH, Urteil v. 22.09.2015, Az. XI ZR 116/15; BGH, Pressemitteilung zum Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15; OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14).

    Denn mit Urteil vom 12.07.2016 (Az. XI ZR 564/15) hat der BGH inzidenter entschieden, dass die Annahme einer 2, 5 Prozentpunkte-Vermutung über dem jeweiligen Basiszinssatz nicht zu beanstanden ist.

  • OLG Nürnberg, 11.11.2015 - 14 U 2439/14

    Widerrufsbelehrung, Prozentpunkt, InfoV, Höhe der Forderung,

    Auszug aus LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16
    aa) Die Verwendung der Fußnoten führt nach ständiger Rechtsprechung der Kammer zur Unwirksamkeit der Belehrungen der Beklagten (vgl. auch BGH, Pressemitteilung zum Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15; OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14).

    Sollte die Fußnote nur für den internen Gebrauch bestimmt sein, ist nicht nachvollziehbar, warum diese trotzdem in den Ausfertigungen für die Klägerin verblieben ist (so auch: BGH, Pressemitteilung zum Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15; OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14; OLG München Urteil v. 21.10.2013, Az. 19 U 1208/13).

    Zur Bemessung einer solchen Marktüblichkeit ist nach § 346 Abs. 2 S. 2, 1. Hs. BGB auf den vertraglich vereinbarten Sollzinssatz abzustellen, wobei dem Darlehensnehmer gemäß § 346 Abs. 2 S. 2, 2. Hs. BGB jedoch der Nachweis offensteht, dass der marktübliche Zinssatz für ein vergleichbares Darlehen geringer gewesen wäre (vgl. MüKo- BGB/Masuch, 6. Aufl. 2012, § 357 Rn. 33, OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14).

    Entgegen der Ansicht der Beklagten ist gemäß § 346 Abs. 2 BGB ein Nutzungsersatz sowohl auf Zins- als auch Tilgungsleitungen zu erbringen (so auch: BGH, Urteil v. 22.09.2015, Az. XI ZR 116/15; BGH, Pressemitteilung zum Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15; OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14).

    Von der für densersatzansprüche einer Bank entwickelten Rechtsprechung, nach der die Bank Verzugszinsen in gesetzlicher Höhe geltend machen kann, seien Realkredite ausgenommen (BGH, Urteil v. 18.02.1992, Az. XI ZR 134/91; Urteil v. 12.05.1998, Az. XI ZR 79/97; vgl. auch OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14).

    Im Übrigen könne die Bank im Falle einer Kündigung des Kredits wegen Zahlungsverzugs des Kunden selbst nur einen Verzugszins nach § 503 Abs. 2 BGB n.F. verlangen (vgl. auch OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14).

  • BGH, 10.03.2009 - XI ZR 33/08

    Widerruf eines Verbraucherdarlehens wegen ungenügender Widerrufsbelehrung

    Auszug aus LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16
    Nach Rechtsprechung des BGH ist der Anspruch aus §§ 357, 346 Abs. 1 BGB a.F. grundsätzlich auf die Herausgabe der vom Leistungsempfänger tatsächlich gezogenen Nutzungen beschränkt (BGH, Urteil v. 10.03.2009, Az. XI ZR 33/08).

    Der BGH stellt jedoch - in ständiger Rechtsprechung - eine tatsächliche Vermutung dafür auf, dass eine Bank als Darlehensgeberin entsprechende Nutzungen aus den erhaltenen Zins- und Tilgungsleistungen gezogen hat (vgl. Beschluss des BGH v. 22.09.2015, Az. XI ZR 116/15; BGH, Urteil v. 10.03.2009, Az. XI ZR 33/08).

  • BGH, 22.09.2015 - XI ZR 116/15

    Rechtsfolgen des Widerrufs eines Ratenkredits mit Restschuldversicherung bei

    Auszug aus LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16
    Der BGH stellt jedoch - in ständiger Rechtsprechung - eine tatsächliche Vermutung dafür auf, dass eine Bank als Darlehensgeberin entsprechende Nutzungen aus den erhaltenen Zins- und Tilgungsleistungen gezogen hat (vgl. Beschluss des BGH v. 22.09.2015, Az. XI ZR 116/15; BGH, Urteil v. 10.03.2009, Az. XI ZR 33/08).

    Entgegen der Ansicht der Beklagten ist gemäß § 346 Abs. 2 BGB ein Nutzungsersatz sowohl auf Zins- als auch Tilgungsleitungen zu erbringen (so auch: BGH, Urteil v. 22.09.2015, Az. XI ZR 116/15; BGH, Pressemitteilung zum Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15; OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14).

  • BGH, 28.06.2011 - XI ZR 349/10

    Haustürgeschäft: Verwendung einer nicht der Musterbelehrung entsprechenden

    Auszug aus LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16
    Diese Frist beginnt jedoch erst dann, wenn dem Verbraucher eine deutlich gestaltete, umfassende und unmissverständliche Belehrung über sein Widerrufsrecht in Textform mitgeteilt worden ist, vgl. § 355 Abs. 2 S. 1 BGB a.F. Deshalb ist der Verbraucher unter anderem eindeutig über den Beginn der Widerrufsfrist zu informieren (vgl. BGH, Urteil v. 28.06.2011, Az. XI ZR 349/10; OLG Hamm, Urt. v. 19.11.2012, Az. 31 U 97/12).

    Ein Unternehmer kann sich auf die Schutzwirkung des § 14 Abs. 1 BGB-lnfoV nur berufen, wenn er gegenüber dem Verbraucher ein Formular verwendet hat, das dem Muster der Anlage 2 zu § 14 Abs. 1 BGB-lnfoV in der jeweils maßgeblichen Fassung sowohl inhaltlich als auch in der äußeren Gestaltung in jeder Hinsicht vollständig entspricht (BGH, Urteil v. 28.06.2011, Az. XI ZR 349/10, Rn. 37; OLG Hamm, Urteil v. 19.11.2012, Az. 31 U 97/12).

  • OLG Hamm, 19.11.2012 - 31 U 97/12

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung bei einem Verbraucherdarlehensvertrag

    Auszug aus LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16
    Diese Frist beginnt jedoch erst dann, wenn dem Verbraucher eine deutlich gestaltete, umfassende und unmissverständliche Belehrung über sein Widerrufsrecht in Textform mitgeteilt worden ist, vgl. § 355 Abs. 2 S. 1 BGB a.F. Deshalb ist der Verbraucher unter anderem eindeutig über den Beginn der Widerrufsfrist zu informieren (vgl. BGH, Urteil v. 28.06.2011, Az. XI ZR 349/10; OLG Hamm, Urt. v. 19.11.2012, Az. 31 U 97/12).

    Ein Unternehmer kann sich auf die Schutzwirkung des § 14 Abs. 1 BGB-lnfoV nur berufen, wenn er gegenüber dem Verbraucher ein Formular verwendet hat, das dem Muster der Anlage 2 zu § 14 Abs. 1 BGB-lnfoV in der jeweils maßgeblichen Fassung sowohl inhaltlich als auch in der äußeren Gestaltung in jeder Hinsicht vollständig entspricht (BGH, Urteil v. 28.06.2011, Az. XI ZR 349/10, Rn. 37; OLG Hamm, Urteil v. 19.11.2012, Az. 31 U 97/12).

  • BGH, 10.01.2006 - VI ZR 43/05

    Ersatzfähigkeit von Rechtsverfolgungskosten des Geschädigten aus einem

    Auszug aus LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat der Schädiger allerdings nicht schlechthin alle durch das Schadensereignis adäquat verursachten Rechtsanwaltskosten zu ersetzen, sondern nur solche, die aus der Sicht des Geschädigten zur Wahrnehmung seiner Rechte erforderlich und zweckmäßig waren (BGH, Urteil v. 10.01.2006, Az. VI ZR 43/05, NJW 2006, 1065; BGH, Urteil v. 23.10.2003, Az. IX ZR 249/02, NJW 2004, 444, jeweils m. w. N.).
  • BGH, 23.10.2003 - IX ZR 249/02

    Begriff des Schadens bei unrichtiger steuerlicher Beratung

    Auszug aus LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat der Schädiger allerdings nicht schlechthin alle durch das Schadensereignis adäquat verursachten Rechtsanwaltskosten zu ersetzen, sondern nur solche, die aus der Sicht des Geschädigten zur Wahrnehmung seiner Rechte erforderlich und zweckmäßig waren (BGH, Urteil v. 10.01.2006, Az. VI ZR 43/05, NJW 2006, 1065; BGH, Urteil v. 23.10.2003, Az. IX ZR 249/02, NJW 2004, 444, jeweils m. w. N.).
  • BGH, 12.05.1998 - XI ZR 79/97

    Rückabwicklung von Termingeschäften mit nicht termingeschäftsfähigen Kunden von

    Auszug aus LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16
    Von der für densersatzansprüche einer Bank entwickelten Rechtsprechung, nach der die Bank Verzugszinsen in gesetzlicher Höhe geltend machen kann, seien Realkredite ausgenommen (BGH, Urteil v. 18.02.1992, Az. XI ZR 134/91; Urteil v. 12.05.1998, Az. XI ZR 79/97; vgl. auch OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14).
  • OLG Hamm, 31.10.2005 - 24 W 23/05

    Vertragswidrige Ausnutzung einer Prozesslage durch Bauunternehmer

    Auszug aus LG Essen, 25.08.2016 - 6 O 191/16
    Ist der Schuldner bekanntermaßen leistungsunwillig und erscheint der Versuch einer außergerichtlichen Forderungsdurchsetzung auch nicht aus sonstigen Gründen erfolgversprechend, sind die dadurch verursachten Kosten nicht zweckmäßig (BGH, Urteil v. 09.04.2013, Az. XI ZR 49/11, BeckRS 2013, 08460 m. w. N.; OLG Hamm, Beschluss v.31.10.2005, Az. 24 W 23/05, NJW-RR 2006, 242).
  • BGH, 18.02.1992 - XI ZR 134/91

    Darlegungs- und Beweislast für Rückgewähranspruch des Sicherungsgebers bei

  • BGH, 09.04.2013 - XI ZR 49/11

    Anspruch auf Rückabwicklung der Beteiligungen wegen Aufklärungsfehlern und

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 501/15

    Zur angeblich rechtsmissbräuchliche Ausübung eines Verbraucherwiderrufsrechts

  • BGH, 04.07.2002 - I ZR 55/00

    Belehrungszusatz

  • BGH, 01.03.2012 - III ZR 83/11

    Widerruf des Verbrauchervertrages: Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung bei

  • BGH, 12.11.2002 - XI ZR 47/01

    Zur Abwicklung widerrufender Realkreditverträge

  • BGH, 18.04.2005 - II ZR 224/04

    Anforderungen an die Belehrung über das Widerrufsrecht nach dem HWiG

  • OLG München, 21.10.2013 - 19 U 1208/13

    Widerrufsrecht bei Verbraucherverträgen: Voraussetzungen einer ordnungsgemäßen

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