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   LG Berlin, 04.04.2016 - 65 S 45/16   

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LG Berlin, 04.04.2016 - 65 S 45/16 (https://dejure.org/2016,14620)
LG Berlin, Entscheidung vom 04.04.2016 - 65 S 45/16 (https://dejure.org/2016,14620)
LG Berlin, Entscheidung vom 04. April 2016 - 65 S 45/16 (https://dejure.org/2016,14620)
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 13.02.2008 - VIII ZR 208/07

    Rückabwicklung eines wegen arglistiger Täuschung angefochtenen Geschäfts

    Auszug aus LG Berlin, 04.04.2016 - 65 S 45/16
    Die vom Gesetz geforderte Kenntnis vom fehlenden Rechtsgrund bezieht sich dabei auf den Zeitpunkt der Leistung, nicht hingegen auf einen möglichen späteren Wegfall (vgl. BGH, Teilversäumnis- und Schlussurteil vom 13.02.2008 - VIII ZR 208/07, in NJW 2008, 1878, [1879]; Schwab in MüKoBGB, 6. Aufl. 2013, § 814 Rn. 1ff., beck-online).

    Daraus ergibt sich, dass der Anwendungsbereich des § 814 Alt. 1 BGB auf den Fall der Leistungskondiktion - der condictio indebiti - beschränkt ist, während der spätere Wegfall der Leistung nach § 812 Abs. 1 Satz 2 Alt. 1 BGB - die condictio ob causam finitam - nicht erfasst wird (vgl. Schwab, a.a.O., Rn. 3; Sprau in Palandt, BGB, 75. Aufl., 2016, § 814 Rn.1; vgl. auch: BGH, Urt. v. 13.02.2008 - VIII ZR 208/07, juris Rn. 15).

    Die Beklagten hatten damit nicht nur positive Kenntnis von ihrem Recht zur Herabsetzung der Miete, das nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs beim heutigen Kenntnisstand der beteiligten Kreise zudem angenommen werden kann (vgl. BGH, Urt. v. 16.07.2003 - VIII ZR 274/02, in WuM 2003, 440, juris Rn. 21), sondern auch positive Kenntnis in Bezug auf die tatsächlichen (bereits entstandenen) Grundlagen, aus denen die fehlende Verpflichtung folgte (vgl. BGH, Urt. v. 17.10.2002, III ZR 58/02, juris.; Urt. v. 13.02.2008 - VIII ZR 208/07, zitiert nach juris; Anm. Reinelt, juris-RR-BGHZivilR 9/2008, Anm. 3, zitiert nach juris; Martinek, in: juris PK-BGB Bd. 2, 6. Aufl. 2012, § 814 Rn. 6ff. zitiert nach juris).

  • BGH, 16.07.2003 - VIII ZR 274/02

    Verlust des Rechtes zur Minderung der Wohnungsmiete nach neuem Mietrecht

    Auszug aus LG Berlin, 04.04.2016 - 65 S 45/16
    Die Beklagten hatten damit nicht nur positive Kenntnis von ihrem Recht zur Herabsetzung der Miete, das nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs beim heutigen Kenntnisstand der beteiligten Kreise zudem angenommen werden kann (vgl. BGH, Urt. v. 16.07.2003 - VIII ZR 274/02, in WuM 2003, 440, juris Rn. 21), sondern auch positive Kenntnis in Bezug auf die tatsächlichen (bereits entstandenen) Grundlagen, aus denen die fehlende Verpflichtung folgte (vgl. BGH, Urt. v. 17.10.2002, III ZR 58/02, juris.; Urt. v. 13.02.2008 - VIII ZR 208/07, zitiert nach juris; Anm. Reinelt, juris-RR-BGHZivilR 9/2008, Anm. 3, zitiert nach juris; Martinek, in: juris PK-BGB Bd. 2, 6. Aufl. 2012, § 814 Rn. 6ff. zitiert nach juris).

    Sie haben dennoch über einen längeren Zeitraum ohne jeden Vorbehalt die Miete ungekürzt weitergezahlt; sie können die " Überzahlung " daher nicht zurückfordern (vgl. BGH, Urteil vom 16.07.2003 - VIII ZR 274/02, juris Rn. 21).

  • BGH, 17.06.2015 - VIII ZR 19/14

    Außerordentliche Kündigung eines Wohnraummietverhältnisses wegen

    Auszug aus LG Berlin, 04.04.2016 - 65 S 45/16
    Dies gilt unabhängig davon, dass letzterem in der von ihnen geltend gemachten Höhe bzw. über den von ihnen in Ansatz gebrachten Zeitraum die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs entgegen steht (vgl. BGH, Versäumnisurteil v. 17.06.2015 - VIII ZR 19/14, in WuM 2015, 568, juris Rn. 49ff.), die die Ausübung des Zurückbehaltungsrechtes auf seine Funktion als Druckmittel zurückgeführt hat.
  • BGH, 03.11.2010 - VIII ZR 330/09

    Geltendmachung eines Zurückbehaltungsrechts wegen Mängeln der Wohnung setzt

    Auszug aus LG Berlin, 04.04.2016 - 65 S 45/16
    Da sie nicht mit Erfolg eine Mietminderung geltend machen können, sind sie auch mit einem - davon immer nur abgeleiteten - Zurückbehaltungsrecht ausgeschlossen (vgl. BGH, Versäumnisurteil vom 3. November 2010 - VIII ZR 330/09, in Grundeigentum 2011, 122, juris Rn. 12).
  • BGH, 17.10.2002 - III ZR 58/02

    Krankenhausrecht: Rückforderung von Wahlleistungsentgelten

    Auszug aus LG Berlin, 04.04.2016 - 65 S 45/16
    Die Beklagten hatten damit nicht nur positive Kenntnis von ihrem Recht zur Herabsetzung der Miete, das nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs beim heutigen Kenntnisstand der beteiligten Kreise zudem angenommen werden kann (vgl. BGH, Urt. v. 16.07.2003 - VIII ZR 274/02, in WuM 2003, 440, juris Rn. 21), sondern auch positive Kenntnis in Bezug auf die tatsächlichen (bereits entstandenen) Grundlagen, aus denen die fehlende Verpflichtung folgte (vgl. BGH, Urt. v. 17.10.2002, III ZR 58/02, juris.; Urt. v. 13.02.2008 - VIII ZR 208/07, zitiert nach juris; Anm. Reinelt, juris-RR-BGHZivilR 9/2008, Anm. 3, zitiert nach juris; Martinek, in: juris PK-BGB Bd. 2, 6. Aufl. 2012, § 814 Rn. 6ff. zitiert nach juris).
  • LG Berlin, 30.07.2014 - 65 S 12/14

    Heizenergieverbrauch zu hoch: Vermieter muss die Außenwände nicht dämmen

    Auszug aus LG Berlin, 04.04.2016 - 65 S 45/16
    Der nachträgliche Wegfall bzw. die nachträgliche Einschränkung seiner Leistungspflicht kann sich nach dem Regelungsgehalt des § 814 Alt. 1 BGB nicht auswirken (vgl. LG Berlin Urteil v. 30.07.2014 - 65 S 12/14, in Grundeigentum 2014, 1203, juris Rn. 19f.; auch: Schwab, a.a.O., Rn. 3; Lögering in NZM 2010, 113, [114f.]).
  • LG Berlin, 03.08.2018 - 66 S 26/18

    Wohnraummiete: Gesamtschuldnerische Haftung des früheren Vermieters/Rechtsträgers

    An einem solchen widersprüchlichen Verhalten fehlt es etwa, wenn sich der Leistende die Rückforderung vorbehalten hat (vgl. LG Berlin, Hinweisbeschluss vom 04.04.2016 - 65 S 45/16, zit. nach juris m.w.N.).
  • LG Berlin, 28.03.2018 - 65 S 245/17

    Wohnraummiete: Kondiktionsausschluss bei Mietminderung und späterem Wegfall des

    Die vom Gesetz geforderte Kenntnis bezieht sich auf das Fehlen eines Rechtsgrundes im Zeitpunkt der Leistung, nicht hingegen auf einen möglichen späteren Wegfall (vgl. BGH, Urt. vom 13.02.2008 - VIII ZR 208/07, in NJW 2008, 1878, [1879]; Schwab in MüKoBGB, 7. Aufl. 2017, § 814 Rn. 3., beck-online; LG Berlin, Beschl. v. 04.04.2016 - 65 S 45/16, WuM 2016, 348, juris; Urt. v. 30.07.2014 - 65 S 12/14, Grundeigentum 2014, 1203 = MietRB 2014, 286).

    Daraus folgt, dass der Anwendungsbereich des § 814 Alt. 1 BGB auf den Fall der condictio indebiti nach § 812 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1 BGB beschränkt ist, die an das Fehlen des Rechtsgrundes im Zeitpunkt der Leistung anknüpft, während der spätere Wegfall der Leistung nach § 812 Abs. 1 Satz 2 Alt. 1 BGB - die condictio ob causam finitam - nicht erfasst wird (vgl. Schwab, a.a.O., Rn. 3; Sprau in Palandt, BGB, 77. Aufl., 2018, § 814 Rn.2; vgl. auch: BGH, Urt. v. 13.02.2008, a.a.O.; Lögering in NZM 2010, 113, [114f.]; LG Berlin, Beschl. v. 04.04.2016 - 65 S 45/16, a.a.O; Urt. v. 30.07.2014 - 65 S 12/14, a.a.O.).

    Die vorgenannten Voraussetzungen für einen Kondiktionsausschluss liegen nicht vor; sie sind im Einzelfall - anders als das Amtsgericht ohne nähere Prüfung meint - konkret festzustellen, wobei Zweifel daran, ob die Voraussetzungen des § 814 BGB vorliegen, zu Lasten des Leistungsempfängers - hier der Beklagten - gehen (vgl. BGH, Urt. v. 05.03.2015 - IX ZR 133/14, a.a.O.; Urt. v. 17.10.2002 - III ZR 58/02, NJW 2002, 3772, [3773]; LG Berlin, Beschl. v. 04.04.2016 - 65 S 45/16, a.a.O; Urt. v. 30.07.2014 - 65 S 12/14, a.a.O.).

    Der Mangel war weder unbehebbar noch hatte die Beklagte zu erkennen gegeben, dass sie die Mangelbeseitigung verweigern würde; der hier gegenständliche Mangel ist auch nicht etwa so beschaffen, dass die Kläger von seinem Fortbestand für einen bestimmten Zeitraum ausgehen mussten (vgl. differenzierend: Lögering in NZM 2010, 113, [115f.]; LG Berlin, Beschl. v. 04.04.2016 - 65 S 45/16, a.a.O.).

  • LG Berlin, 27.11.2019 - 65 S 112/19

    Zulässigkeit von einseitiger formularmäßiger Entgeltanpassung bei Wohn- und

    Die Voraussetzungen, für die die Beklagte als Leistungsempfängerin die Darlegungs- und Beweislast trägt, liegen nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs erst vor, wenn der Leistende nicht nur die Tatumstände kennt, aus denen sich ergibt, dass er nicht verpflichtet ist, sondern auch weiß, dass er nach der Rechtslage nichts schuldet (vgl. BGH, Beschl. v. 04.09.2018 - VIII ZR 100/18, WuM 2018, 712, nach juris Rn. 17, mwN; Urt. v. 11.11.2008 - VIII ZR 26507, nach juris Rn. 17; unklar: Urt. v. 16.07.2003 - VIII ZR 274/02, juris; vgl. auch: Kammer, LG Berlin, Urteil vom 28. März 2018 - 65 S 245/17, ZMR 2018, 763, juris Beschl. v. 04.04.2016 - 65 S 45/16, WuM 2016, 348, nach juris Rn. 15; Urt. v. 30.07.204 - 65 S 12/14, MietRB 2014, 286, nach juris Rn. 20).

    Der Leistende muss demnach aus diesen Tatsachen nach der maßgeblichen Parallelwertung in der Laiensphäre auch eine im Ergebnis zutreffende rechtliche Schlussfolgerung gezogen haben, wobei die Frage anhand der konkreten Umstände des Einzelfalls zu prüfen und zu beantworten ist (vgl. BGH, Beschl. v. 04.09.2018, aaO, Rn. 17f.; Kammer, Beschl. v. 04.04.2016, aaO).

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