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   OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20   

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OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20 (https://dejure.org/2021,46842)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 12.05.2021 - 9 U 72/20 (https://dejure.org/2021,46842)
OLG Schleswig, Entscheidung vom 12. Mai 2021 - 9 U 72/20 (https://dejure.org/2021,46842)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Zur Haftung eines Vorstandsmitglieds einer AG gemäß § 93 Abs. 3 Nr. 6 AktG a.F., wenn Zahlungen geleistet worden sind, obwohl gemäß § 92 Abs. 2 AktG a.F. der Vorstand keine Zahlungen mehr leisten darf, nachdem die Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft eingetreten ist oder ...

  • rechtsportal.de

    Anspruch aus Vorstandshaftung wegen Zahlungen nach Insolvenzreife; Begriff der Überschuldung; Fehlende positive Fortführungsprognose

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • die-aktiengesellschaft.de (Leitsatz)

    Haftung der Vorstandsmitglieder für Zahlungen nach Eintritt der Überschuldung der Gesellschaft

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 18.10.2010 - II ZR 151/09

    Fleischgroßhandel

    Auszug aus OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20
    Zwar hat der Beklagte nach seinem Vortrag den dafür erforderlichen Willen zur Unternehmensfortführung (BGH, Urteil vom 18. Oktober 2010 - II ZR 151/09, NZG 2010, S. 1393, 1394 Rn. 13; Beschluss vom 9. Oktober 2006 - II ZR 303/05, NZI 2007, S. 44 Rn. 3) gehabt.

    (a) Grundsätzlich muss eine positive Fortführungsprognose auf einem Ertrags- und Finanzierungsplan mit einem schlüssigen und umsetzbaren Unternehmenskonzept beruhen, der sich auf einen angemessenen Prognosezeitraum bezieht (BGH, Urteil vom 18. Oktober 2010 - II ZR 151/09, NZG 2010, S. 1393, 1394 Rn. 13; Beschluss vom 9. Oktober 2006 - II ZR 303/05, NZI 2007, S. 44 Rn. 3).

    (aa) Allerdings gibt es Fälle, in denen auch ohne umfangreiche Zahlenwerke Aussagen über die Überlebenschancen eines Unternehmens möglich sind (BGH, Urteil vom 18. Oktober 2010 - II ZR 151/09, NZG 2010, S. 1393, 1304 Rn. 13; OLG Koblenz, Urteil vom 17. Juli 2014 - 6 U 1344/13, BeckRS 2015, 11560; MüKo-InsO/Drukarczyk/Schüler, 4. Aufl., § 19 Rn. 60).

    Die Darlegungspflicht für die die Prognose begründenden Umstände trägt im Rückforderungsprozess des Insolvenzverwalters der in Anspruch genommene Unternehmensleiter (BGH, Urteil vom 18. Oktober 2010 - II ZR 151/09, NZG 2010, S. 1393, 1304 Rn. 13; OLG Koblenz, Urteil vom 17. Juli 2014 - 6 U 1344/13, BeckRS 2015, 11560; OLG Schleswig, Urteil vom 11. Februar 2010 - 5 U 60/09, NZI 2010, S. 492, 493; MüKo-InsO/Drukarczyk/Schüler, 4. Aufl., § 19 Rn. 60).

  • BGH, 13.07.1992 - II ZR 269/91

    Eigenkapitalersatz durch Gesellschafterdarlehen - Überschuldung der GmbH

    Auszug aus OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20
    Solche Indizien können etwa darin zu sehen sein, dass eine Entwicklung des Unternehmens als allgemein erfolgversprechend angesehen und dem entwickelten Projekt ein Markt mit entsprechenden Gewinnchancen eingeräumt wird (BGH, Urteil vom 13. Juli 1992 - II ZR 269/91, ZIP 1992, S. 1382, 1386).

    Grundsätzlich sind auf der Aktivseite der Überschuldungsbilanz nur solche Vermögenswerte der Schuldnerin einzustellen, die im Insolvenzfall für die Befriedigung der Gläubiger zur Verfügung stünden, also der Insolvenzmasse zugehörten (BGH, Urteil vom 13. Juli 1992 - II ZR 269/91, NJW 1992, S. 2891, 2894; OLG Koblenz, Urteil vom 8. Mai 2008 - 6 U 967/07, BeckRS 2008, 13214; MüKo-InsO/Drukarczyk/Schüler, 4. Aufl., § 19 Rn. 117).

    Dieser Wert bildet auch im Rahmen des Projekts erbrachte Aufwendungen der Schuldnerin wirtschaftlich ab (BGH, Urteil vom 13. Juli 1992 - II 269/91, ZIP 1992, S. 1382, 1386).

  • BGH, 29.11.1999 - II ZR 273/98

    Zahlungsverbot für den Geschäftsführer einer insolvenzreifen GmbH

    Auszug aus OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20
    Nicht erforderlich ist dagegen, dass er die Überschuldung ausdrücklich feststellt (MüKo-AktG/Spindler, 5. Aufl., § 92 Rn. 31; ebenso zu § 64 Abs. 2 GmbHG: BGH, Urteil vom 29. November 1999 - II ZR 273/98, NJW 2000, S. 668; OLG Karlsruhe, Urteil vom 20. Juni 2002 - 10 U 150/01, NZG 2002, S. 917, 918).

    Zahlungen im Sinne des § 92 Abs. 2 Satz 1 AktG a.F. sind nach dem Zweck der Vorschrift alle Leistungen an einzelne Gläubiger, die zu einer Schmälerung der Insolvenzmasse führen und einer gleichmäßigen Befriedigung aller Gläubiger im Insolvenzverfahren entgegenstehen (Dauner-Lieb, in: Henssler/Strohn, GesR, 5. Aufl., § 92 AktG Rn. 11; MüKo-AktG/Spindler, 5. Aufl., § 92 Rn. 27; ebenso zu § 64 Abs. 2 GmbHG: BGH, Urteil vom 29. November 1999 - II ZR 273/98, NJW 2000, S. 668).

  • OLG Hamburg, 13.10.2017 - 11 U 53/17

    Haftung des GmbH-Geschäftsführers für Zahlungen nach Überschuldung: Aktivierung

    Auszug aus OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20
    Zu Lasten des Vorstands, der in der in § 92 Abs. 2 Satz 1 AktG a.F. beschriebenen Lage der Gesellschaft Zahlungen aus ihrem Gesellschaftsvermögen leistet, wird vermutet, dass er dabei schuldhaft, nämlich nicht mit der von einem Vertretungsorgan einer AG zu fordernden Sorgfalt gehandelt hat (MüKo-AktG/Spindler, 5. Aufl., § 92 Rn. 52; zu § 64 Abs. 2 GmbHG: BGH, Urteil vom 8. Januar 2001 - II ZR 88/99, NJW 2001, S. 1280, 1282; OLG Hamburg, Urteil vom 13. Oktober 2017 - 11 U 53/17, ZIP 2017, S. 2197, 2200).

    Liegt Überschuldung vor, sind nur noch Zahlungen auf strafbewehrte Zahlungsverpflichtungen der Schuldnerin, Zahlungen im unmittelbaren Austausch für eine vollwertige Gegenleistung (zu § 64 Abs. 2 GmbHG: BGH, Urteil vom 4. Juli 2017 - II ZR 319/15, NZG 2017, S. 1034, 1035 Rn. 10; OLG Hamburg, Urteil vom 13. Oktober 2017 a.a.O.; zu § 130a Abs. 1 HGB: BGH, Urteil vom 18. November 2014 - II ZR 231/13, NZG 2015, S. 149 Rn. 9) und Zahlungen, durch die im Einzelfall größere Nachteile für die Masse abgewendet werden (zu § 64 Abs. 2 GmbHG: BGH, Urteil vom 4. Juli 2017 - a.a.O. S. 1036 Rn. 21; OLG Hamburg, Urteil vom 13. Oktober 2017 - a.a.O.), nicht sorgfaltswidrig.

  • BGH, 08.01.2001 - II ZR 88/99

    Bilanzierung eigenkapitalersetzender Mittel; Zahlungen des Geschäftsführers nach

    Auszug aus OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20
    Das angefochtene Urteil ist lediglich dahingehend klarzustellen, dass dem Beklagten von Amts wegen vorzubehalten ist, nach erfolgter Zahlung des ausgeurteilten Betrags an die Masse gegenüber der Klägerin als Insolvenzverwalterin nach Rang und Höhe dasjenige geltend zu machen, was die durch die der Erstattungsforderung zu Grunde liegenden Zahlungen begünstigten Gläubiger im Insolvenzverfahren erhalten hätten (BGH, Beschluss vom 19. Februar 2013 - II ZR 296/12, NZI 2013, S. 395 Rn. 3; Urteil vom 8. Januar 2001 - II ZR 88/99, BGHZ 146, S. 264, 279; MüKo-AktG/Spindler, 5. Aufl., § +92 Rn. 42).

    Zu Lasten des Vorstands, der in der in § 92 Abs. 2 Satz 1 AktG a.F. beschriebenen Lage der Gesellschaft Zahlungen aus ihrem Gesellschaftsvermögen leistet, wird vermutet, dass er dabei schuldhaft, nämlich nicht mit der von einem Vertretungsorgan einer AG zu fordernden Sorgfalt gehandelt hat (MüKo-AktG/Spindler, 5. Aufl., § 92 Rn. 52; zu § 64 Abs. 2 GmbHG: BGH, Urteil vom 8. Januar 2001 - II ZR 88/99, NJW 2001, S. 1280, 1282; OLG Hamburg, Urteil vom 13. Oktober 2017 - 11 U 53/17, ZIP 2017, S. 2197, 2200).

  • BGH, 09.10.2006 - II ZR 303/05

    Begriff der Überschuldung; Prüfung nach Liquidations- und nach Fortführungswerten

    Auszug aus OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20
    Zwar hat der Beklagte nach seinem Vortrag den dafür erforderlichen Willen zur Unternehmensfortführung (BGH, Urteil vom 18. Oktober 2010 - II ZR 151/09, NZG 2010, S. 1393, 1394 Rn. 13; Beschluss vom 9. Oktober 2006 - II ZR 303/05, NZI 2007, S. 44 Rn. 3) gehabt.

    (a) Grundsätzlich muss eine positive Fortführungsprognose auf einem Ertrags- und Finanzierungsplan mit einem schlüssigen und umsetzbaren Unternehmenskonzept beruhen, der sich auf einen angemessenen Prognosezeitraum bezieht (BGH, Urteil vom 18. Oktober 2010 - II ZR 151/09, NZG 2010, S. 1393, 1394 Rn. 13; Beschluss vom 9. Oktober 2006 - II ZR 303/05, NZI 2007, S. 44 Rn. 3).

  • OLG Schleswig, 04.02.2010 - 5 U 60/09

    Begriff der Überschuldung i.S. von § 19 Abs. 2 InsO; Verantwortlichkeit des

    Auszug aus OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20
    Notwendig ist damit eine Prognoserechnung, aus der sich ergibt, dass das Unternehmen mittelfristig mit überwiegender Wahrscheinlichkeit über ausreichende Liquidität verfügen wird, um seine im jeweiligen Zeitabschnitt fälligen Verbindlichkeiten zu erfüllen (OLG Koblenz, Urteil vom 17. Juli 2014 - 6 U 1344/13, BeckRS 2015, 11560; OLG Schleswig, Urteil vom 11. Februar 2010 - 5 U 60/09, NZI 2010, S. 492, 493; Arnold, in: Henssler/Strohn, GesR 5. Aufl., § 19 InsO Rn. 6).

    Die Darlegungspflicht für die die Prognose begründenden Umstände trägt im Rückforderungsprozess des Insolvenzverwalters der in Anspruch genommene Unternehmensleiter (BGH, Urteil vom 18. Oktober 2010 - II ZR 151/09, NZG 2010, S. 1393, 1304 Rn. 13; OLG Koblenz, Urteil vom 17. Juli 2014 - 6 U 1344/13, BeckRS 2015, 11560; OLG Schleswig, Urteil vom 11. Februar 2010 - 5 U 60/09, NZI 2010, S. 492, 493; MüKo-InsO/Drukarczyk/Schüler, 4. Aufl., § 19 Rn. 60).

  • BGH, 04.07.2017 - II ZR 319/15

    Haftung des Geschäftsführers für Zahlungen nach Eintritt der Insolvenzreife der

    Auszug aus OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20
    Liegt Überschuldung vor, sind nur noch Zahlungen auf strafbewehrte Zahlungsverpflichtungen der Schuldnerin, Zahlungen im unmittelbaren Austausch für eine vollwertige Gegenleistung (zu § 64 Abs. 2 GmbHG: BGH, Urteil vom 4. Juli 2017 - II ZR 319/15, NZG 2017, S. 1034, 1035 Rn. 10; OLG Hamburg, Urteil vom 13. Oktober 2017 a.a.O.; zu § 130a Abs. 1 HGB: BGH, Urteil vom 18. November 2014 - II ZR 231/13, NZG 2015, S. 149 Rn. 9) und Zahlungen, durch die im Einzelfall größere Nachteile für die Masse abgewendet werden (zu § 64 Abs. 2 GmbHG: BGH, Urteil vom 4. Juli 2017 - a.a.O. S. 1036 Rn. 21; OLG Hamburg, Urteil vom 13. Oktober 2017 - a.a.O.), nicht sorgfaltswidrig.
  • BGH, 18.11.2014 - II ZR 231/13

    Haftung des Geschäftsführers der Komplementär-GmbH einer insolventen GmbH & Co.

    Auszug aus OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20
    Liegt Überschuldung vor, sind nur noch Zahlungen auf strafbewehrte Zahlungsverpflichtungen der Schuldnerin, Zahlungen im unmittelbaren Austausch für eine vollwertige Gegenleistung (zu § 64 Abs. 2 GmbHG: BGH, Urteil vom 4. Juli 2017 - II ZR 319/15, NZG 2017, S. 1034, 1035 Rn. 10; OLG Hamburg, Urteil vom 13. Oktober 2017 a.a.O.; zu § 130a Abs. 1 HGB: BGH, Urteil vom 18. November 2014 - II ZR 231/13, NZG 2015, S. 149 Rn. 9) und Zahlungen, durch die im Einzelfall größere Nachteile für die Masse abgewendet werden (zu § 64 Abs. 2 GmbHG: BGH, Urteil vom 4. Juli 2017 - a.a.O. S. 1036 Rn. 21; OLG Hamburg, Urteil vom 13. Oktober 2017 - a.a.O.), nicht sorgfaltswidrig.
  • OLG Düsseldorf, 05.09.2002 - 10 U 150/01
    Auszug aus OLG Schleswig, 12.05.2021 - 9 U 72/20
    Nicht erforderlich ist dagegen, dass er die Überschuldung ausdrücklich feststellt (MüKo-AktG/Spindler, 5. Aufl., § 92 Rn. 31; ebenso zu § 64 Abs. 2 GmbHG: BGH, Urteil vom 29. November 1999 - II ZR 273/98, NJW 2000, S. 668; OLG Karlsruhe, Urteil vom 20. Juni 2002 - 10 U 150/01, NZG 2002, S. 917, 918).
  • OLG Karlsruhe, 20.06.2002 - 19 U 150/01

    Insolvenzrecht: Unzulässige Geltendmachung des Quotenschadens von Neugläubigern

  • EuGH, 20.09.2018 - C-685/16

    EV - Vorlage zur Vorabentscheidung - Art. 63 bis 65 AEUV - Freier Kapitalverkehr

  • BGH, 23.02.2004 - II ZR 207/01

    Anforderungen an eine positive Fortbestehensprognose

  • BGH, 24.09.2013 - II ZR 39/12

    Stille Beteiligung an einer insolventen GmbH: Haftung des stillen Gesellschafters

  • BGH, 19.11.2019 - II ZR 53/18

    Vorliegen des objektiven und subjektiven Tatbestands einer Insolvenzverschleppung

  • BGH, 19.02.2013 - II ZR 296/12

    Geschäftsführerzahlungen einer insolvenzreifen Gesellschaft: Klage auf Vorbehalt

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