Rechtsprechung
OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
- Justiz Hessen
§ 823 BGB, § 831 BGB, § 847 BGB
Schmerzensgeld für Geburtsschaden (Leukomalazie) durch Zuführung überhöhter Mengen Tee oder Glucose durch Magensonde - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Schmerzensgeld für Geburtsschaden (Leukomalazie) durch Zuführung überhöhter Mengen Tee oder Glucose durch Magensonde
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Wiesbaden, 13.05.2004 - 2 O 178/00
- OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (18)
- OLG Celle, 28.07.1997 - 1 U 19/96
Haftung des Belegarztes für groben Fehler der Hebamme
Auszug aus OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
Damit ist klargestellt, dass die Fütterung keine allgemeine pflegerische Maßnahme war, sondern auf einer medizinisch indizierten Anweisung beruhte, deren Durchführung und Kontrolle mit der Beklagten zu 4. als der Geburtsleiterin abzustimmen waren (zur Abgrenzung vgl. OLG München VersR 1997, 977; OLG Celle VersR 1999, 486;… Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 4. Auflage, Kapitel A, Rn 45 - 46 m. w. N.).Unter diesen Umständen kann man von der Beklagten zu 4. verlangen, dass sie ihre unbestimmte Anweisung ("übliche Menge") überwacht und prüft, ob auch die erforderliche und zulässige Flüssigkeitsmenge zugeführt wird (vgl. dazu BGH, NJW 1986, 2365; BGH, NJW 1984, 1400; OLG Celle, VersR 99, 486).
In Anlehnung an die von der Rechtsprechung bislang entschiedenen Fälle, in denen es zumeist um die Zurechnung grob fehlerhaften Verhaltens einer Hebamme für den geburtsleitenden Arzt ging (vgl. BGH VersR 2000, 1146; OLG Celle VersR 1999, 486; OLG Karlsruhe VersR 2003, 116, 118; OLG Koblenz VersR 2001, 897; OLG Stuttgart, OLGR 2001, 418) vertritt der Senat die Auffassung, dass sich die Beklagte zu 4. das Fehlverhalten der Krankenschwester zurechnen lassen muss.
- OLG Karlsruhe, 16.05.2001 - 7 U 46/99
Haftung des Krankenhausträgers - Personalleistungen des Belegarztes - Hebamme als …
Auszug aus OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
Der hier streitgegenständliche Behandlungsfehler spricht allerdings dagegen und vielmehr dafür, dass die Krankenschwester für die hier ausgeübte Tätigkeit ungeeignet war (vgl. dazu OLG Karlsruhe VersR 2003, 116, 118).In Anlehnung an die von der Rechtsprechung bislang entschiedenen Fälle, in denen es zumeist um die Zurechnung grob fehlerhaften Verhaltens einer Hebamme für den geburtsleitenden Arzt ging (vgl. BGH VersR 2000, 1146; OLG Celle VersR 1999, 486; OLG Karlsruhe VersR 2003, 116, 118; OLG Koblenz VersR 2001, 897; OLG Stuttgart, OLGR 2001, 418) vertritt der Senat die Auffassung, dass sich die Beklagte zu 4. das Fehlverhalten der Krankenschwester zurechnen lassen muss.
- BGH, 20.03.2001 - VI ZR 325/99
Feststellungsinteresse für immaterielle Zukunftsschäden
- BGH, 18.03.1986 - VI ZR 215/84
Dokumentationspflicht bei ernster Gefahr eines Durchliegegeschwürs
Auszug aus OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
Unter diesen Umständen kann man von der Beklagten zu 4. verlangen, dass sie ihre unbestimmte Anweisung ("übliche Menge") überwacht und prüft, ob auch die erforderliche und zulässige Flüssigkeitsmenge zugeführt wird (vgl. dazu BGH, NJW 1986, 2365; BGH, NJW 1984, 1400; OLG Celle, VersR 99, 486). - BGH, 16.05.2000 - VI ZR 321/98
Haftung von Belegärzten
Auszug aus OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
In Anlehnung an die von der Rechtsprechung bislang entschiedenen Fälle, in denen es zumeist um die Zurechnung grob fehlerhaften Verhaltens einer Hebamme für den geburtsleitenden Arzt ging (vgl. BGH VersR 2000, 1146; OLG Celle VersR 1999, 486; OLG Karlsruhe VersR 2003, 116, 118; OLG Koblenz VersR 2001, 897; OLG Stuttgart, OLGR 2001, 418) vertritt der Senat die Auffassung, dass sich die Beklagte zu 4. das Fehlverhalten der Krankenschwester zurechnen lassen muss. - BGH, 10.01.1984 - VI ZR 158/82
Erweiterung der Vertragshaftung des Arztes durch Vertragsschluß mit dritten …
Auszug aus OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
Unter diesen Umständen kann man von der Beklagten zu 4. verlangen, dass sie ihre unbestimmte Anweisung ("übliche Menge") überwacht und prüft, ob auch die erforderliche und zulässige Flüssigkeitsmenge zugeführt wird (vgl. dazu BGH, NJW 1986, 2365; BGH, NJW 1984, 1400; OLG Celle, VersR 99, 486). - BGH, 01.10.1996 - VI ZR 10/96
Umkehr der Beweislast hinsichtlich der Kausalität eines groben Behandlungsfehlers
Auszug aus OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs genügt nämlich die Mitursächlichkeit des Behandlungsfehlers, um dem Schädiger den gesamten Schaden zuzurechnen, wenn - wie hier - nicht festgestellt werden kann, dass sein Fehler nur zu einem abgrenzbaren Teil des Schadens geführt hat (BGH NJW 1997, 796). - OLG Hamm, 16.04.2002 - 27 U 198/01
Anspruch auf Zahlung eines weiteren Schmerzensgeldes für schweren Verletzungen …
Auszug aus OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
Er hält sich im Rahmen aktueller Gerichtsentscheidungen in vergleichbaren Fällen und berücksichtigt, dass erst der schwere Pflichtverstoß die Beeinträchtigungen hervorgerufen hat (vgl. dazu OLG Stuttgart VersR 2000, 1108; VersR 2001, 1560; VersR 2002, 235; VersR 2003, 376; OLG Saarbrücken OLG-Report 2001, 240; OLG Hamm VersR 2002, 1164; KG VersR 2003, 606; OLG Köln vom 20.3.2002 - 5 U 153/01). - OLG Stuttgart, 04.01.2000 - 14 U 31/98
Arzthaftung
Auszug aus OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
Er hält sich im Rahmen aktueller Gerichtsentscheidungen in vergleichbaren Fällen und berücksichtigt, dass erst der schwere Pflichtverstoß die Beeinträchtigungen hervorgerufen hat (vgl. dazu OLG Stuttgart VersR 2000, 1108; VersR 2001, 1560; VersR 2002, 235; VersR 2003, 376; OLG Saarbrücken OLG-Report 2001, 240; OLG Hamm VersR 2002, 1164; KG VersR 2003, 606; OLG Köln vom 20.3.2002 - 5 U 153/01). - OLG Stuttgart, 19.09.2000 - 14 U 65/99
Geburtsleitung durch Belegarzt - Weiterleitung durch vertretenden Arzt - …
Auszug aus OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
Er hält sich im Rahmen aktueller Gerichtsentscheidungen in vergleichbaren Fällen und berücksichtigt, dass erst der schwere Pflichtverstoß die Beeinträchtigungen hervorgerufen hat (vgl. dazu OLG Stuttgart VersR 2000, 1108; VersR 2001, 1560; VersR 2002, 235; VersR 2003, 376; OLG Saarbrücken OLG-Report 2001, 240; OLG Hamm VersR 2002, 1164; KG VersR 2003, 606; OLG Köln vom 20.3.2002 - 5 U 153/01). - OLG Koblenz, 26.07.2000 - 1 U 1606/98
Anspruchsberechtigung des neugeborenen Kindes bei vorgeburtlichen …
- OLG Stuttgart, 13.04.1999 - 14 U 17/98
Sichere Abklärung der Lage des Kindes bei der Eingangsuntersuchung einer vor der …
- KG, 02.09.2002 - 12 U 1969/00
Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines …
- OLG Oldenburg, 09.04.1996 - 5 U 158/95
Unerlaubte Handlung; Schmerzensgeld; Grober Behandlungsfehler; Arzthaftung; …
- OLG München, 20.06.1996 - 1 U 4529/95
Haftung des Krankenhausträgers für Fehler des Pflegepersonals
- BGH, 30.06.1959 - VI ZR 125/58
Rechtsmittel
- OLG Celle, 27.01.1992 - 1 U 39/90
Hebamme als Erfüllungsgehilfin des Arztes
- OLG Köln, 20.03.2002 - 5 U 153/01
- OLG Frankfurt, 25.04.2023 - 8 U 127/21
Keine Haftung für Aspirationen eines Kleinkindes nach Antibiotikumsgabe (hier: …
cc) Auch die ausgelassenen Erste-Hilfe-Schritte rechtfertigen im Streitfall nicht die Annahme eines groben Behandlungsfehlers und lösen infolgedessen auch keine Beweiserleichterungen zugunsten des Klägers aus (zur Anwendung dieser Beweislastregel auch bei Fehlern von Pflegepersonal vgl. Senatsurteil vom 24. Mai 2005 - 8 U 129/04; OLG Oldenburg, Urteil vom 9. April 1996 - 5 U 158/95; vgl. auch BGH, Urteil vom 4. April 2019 - III ZR 35/18).