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SG Potsdam, 12.07.2017 - S 49 AS 2572/15 |
Zitiervorschläge
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Volltextveröffentlichungen (5)
- Sozialgerichtsbarkeit.de
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Brandenburg
Aufrechnung eines Mietkautionsdarlehens über 22 Monate verfassungsgemäß.
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- SG Potsdam, 12.07.2017 - S 49 AS 2572/15
- LSG Berlin-Brandenburg - L 10 AS 1693/17 (anhängig)
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (6)
- BVerfG, 09.02.2010 - 1 BvL 1/09
Hartz IV - Regelleistungen nach SGB II ("Hartz IV-Gesetz") nicht verfassungsgemäß
Auszug aus SG Potsdam, 12.07.2017 - S 49 AS 2572/15
Durch die Aufrechnung nach § 42a SGB II ist das verfassungsrechtliche Existenzminimum nach Art. 1 i.V.m. Art. 20 Abs. 1 Grundgesetz (GG) betroffen, so dass auch nach Schaffung der gesetzlichen Grundlage für die Aufrechnung der in dem vom Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 09. Februar 2010 (Az.: 1 BvL 1/09, 1 BvL 3/09, 1 BvL 4/09) betonte Grundsatz zu beachten ist, dass die Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums durch einen gesetzlichen Anspruch gesichert sein muss (Thüringer Landessozialgericht…, Beschluss vom 02. Januar 2014 - L 9 AS 1089/13 B -, Rn. 10, juris). - LSG Berlin-Brandenburg, 12.03.2015 - L 20 AS 261/13
Aufrechnung - Mietkautionsdarlehen
Auszug aus SG Potsdam, 12.07.2017 - S 49 AS 2572/15
Demgegenüber hatte zuvor der 20. Senat in seinem Urteil vom 12. März 2015, AZ: L 20 AS 261/13, keine verfassungsrechtliche Bedenken in einem Fall von 35 Monaten der Aufrechnung. - LSG Berlin-Brandenburg, 17.02.2016 - L 32 AS 516/15
Aufrechnung - Mietkautionsdarlehen
Auszug aus SG Potsdam, 12.07.2017 - S 49 AS 2572/15
Das LSG Berlin-Brandenburg hat in seinem Beschluss vom 17. Februar 2016, AZ: L 32 AS 516/15 B PKH, bei einem Zeitraum von 21 Monaten bereits verfassungsrechtliche Bedenken geäußert.
- LSG Nordrhein-Westfalen, 27.03.2014 - L 19 AS 332/14
Bewilligung von Prozesskostenhilfe
Auszug aus SG Potsdam, 12.07.2017 - S 49 AS 2572/15
Das LSG Nordrhein-Westfalen hält im Beschluss vom 27. März 2014, AZ: L 19 AS 332/14 B, eine verfassungskonforme Auslegung des § 42 a SGB II im Hinblick auf die zeitliche Dauer einer Aufrechnung zur Darlehenstilgung dann für geboten, wenn der Tilgungsvorgang länger als der in § 43 Abs. 4 S. 2 SGB II vorgesehene Aufrechnungszeitraum von drei Jahren dauert (alle Entscheidungen zitiert aus www.juris.de). - LSG Thüringen, 02.01.2014 - L 9 AS 1089/13
Sozialgerichtliches Verfahren - Beschwerde gegen die Versagung von …
Auszug aus SG Potsdam, 12.07.2017 - S 49 AS 2572/15
Durch die Aufrechnung nach § 42a SGB II ist das verfassungsrechtliche Existenzminimum nach Art. 1 i.V.m. Art. 20 Abs. 1 Grundgesetz (GG) betroffen, so dass auch nach Schaffung der gesetzlichen Grundlage für die Aufrechnung der in dem vom Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 09. Februar 2010 (Az.: 1 BvL 1/09, 1 BvL 3/09, 1 BvL 4/09) betonte Grundsatz zu beachten ist, dass die Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums durch einen gesetzlichen Anspruch gesichert sein muss (Thüringer Landessozialgericht, Beschluss vom 02. Januar 2014 - L 9 AS 1089/13 B -, Rn. 10, juris). - SG Potsdam, 14.06.2017 - S 49 AS 305/16
Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Mietkaution - Darlehen - Tilgung …
Auszug aus SG Potsdam, 12.07.2017 - S 49 AS 2572/15
Die Kammer schließt sich damit der Auffassung des LSG Nordrhein-Westfalen in seiner Entscheidung vom März 2014 an, dass bei einem Zeitraum von mehr als drei Jahren entsprechend der Regelung des § 43 Abs. 4 S. 2 SGB II eine Kappungsgrenze durch verfassungskonforme Auslegung gesetzt werden muss (vgl. auch Urteil der 49. Kammer des SG Potsdam, S 49 AS 305/16 vom 14. Juni 2017, vorgesehen zur Veröffentlichung in juris).