Rechtsprechung
VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- IWW
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Drittschuldnerklage; Pfändung der einem ehrenamtlichen Bürgermeister gezahlten Entschädigung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Ansbach, 30.03.2005 - AN 1 K 04.00729
- VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729
- VG Ansbach, 03.12.2007 - AN 1 K 04.00729
Papierfundstellen
- Rpfleger 2006, 419
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (13)
- BGH, 14.12.1998 - II ZR 330/97
Bestimmtheit eines Zahlungsantrags; Verbindung der Schadensersatz- mit der …
Auszug aus VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729
Die Klage auf künftige Leistung sei im Übrigen auch aus § 259 ZPO wegen Besorgnis nicht rechtzeitiger Leistung gerechtfertigt, da der Beklagte seine Zahlungspflicht außergerichtlich ernsthaft bestritten habe (vgl. BGH, NJW 1999, 954, BAG, RDA 1983, 200).Damit ist nicht ein böser Wille oder auch nur bedingter Vorsatz oder Fahrlässigkeit des Schuldners zur Voraussetzung gemacht; es ist vielmehr stets erforderlich, aber auch genügend, dass der Schuldner - wie vorliegend - den Anspruch nach Grund oder Höhe ernstlich bestreitet (…Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, a.a.O., RdNr. 5 zu § 259; BAG vom 23.2.1983 - 4 AZR 508/81, MDR 1983, 739; BGH vom 14.12.1998 - II ZR 330/97, NJW 1999, 954).
Eine derartige gerichtliche Feststellung hätte zudem keinen vollstreckbaren Inhalt (zu dieser Voraussetzung vgl. BGH vom 14.12.1998, a.a.O.).
- BGH, 05.12.1985 - IX ZR 9/85
Pfändbarkeit und Abtretbarkeit von Ansprüchen eines Kassenzahnarztes gegen die …
Auszug aus VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729
Auch das Landgericht Essen (MDR 1970, 516, Nr. 74) und der Bundesgerichtshof (NJW 1986, 2362) hätten entschieden, dass Bezüge, die nicht einmal als lohnsteuerfreies Einkommen anerkannt würden, von vornherein auch über dem Rahmen des Üblichen im Sinne von § 850 a Ziffer 3 ZPO lägen und damit pfändbar seien.Denn der Schuldner soll lediglich davor geschützt werden, dass ihm der Gegenwert für seine tatsächlichen Aufwendungen durch die Pfändung noch einmal entzogen und dass ihm damit letztlich die Fortführung seiner Tätigkeit unmöglich gemacht wird, weil er die dafür erforderlichen Auslagen nicht mehr aufbringen kann (BGH vom 5.12.1985 - IX ZR 9/85, NJW 1986, 2362).
- VGH Hessen, 04.09.1991 - 1 TE 1831/91
Verwaltungsrechtsweg bei Pfändung und Überweisung von Dienstbezügen und …
Auszug aus VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729
Insoweit werde auf den Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs Kassel vom 4. September 1991, NJW 1992, 1253 verwiesen.Für die Klage des Gläubigers gegen den Drittschuldner bleibt das Gericht sachlich und örtlich zuständig, bei dem der Schuldner seine Forderung gegen den Drittschuldner nach den gesetzlichen Bestimmungen über Rechtsweg und Zuständigkeit geltend machen müsste (VGH Kassel vom 4.9.1991 -1 TE 1831/91.
- BGH, 08.10.1981 - VII ZR 319/80
Rechtsfolgen der Überweisung einer gepfändeten Forderung; Schadensersatz wegen …
Auszug aus VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729
Für den Drittschuldner ist fortan der Vollstreckungsgläubiger maßgeblich, der Vollstreckungsschuldner ist für ihn bedeutungslos geworden (BGH vom 8.10.1981 - VII ZR 319/80. NJW 1982, 173). - BVerwG, 08.09.2005 - 3 C 50.04
Subvention; Gewährung eines zinslosen Darlehens; Zweistufentheorie; Rückforderung …
Auszug aus VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729
Die Kostenentscheidung kann auch für den erledigten Teil in dem die Instanz abschließenden Urteil über den nicht erledigten Teil ausgesprochen werden (vgl. BVerwG vom 8.9.2005 - 3 C 50.05, DVBI 2006, 118;… Kopp/Schenke, VwGO, 14. Auflage, RdNr. 5 zu § 161). - BGH, 27.04.1978 - VII ZR 219/77
Unterbrechung der Verjährung durch Drittschuldnererklärung
Auszug aus VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729
Die Anerkennung der Forderung "als begründet" ist eine rein tatsächliche Auskunft, eine Wissenserklärung ohne einen selbstständigen Verpflichtungswillen (vgl. BGH vom 27.4.1978 - VII ZR 219/77, NJW 1978, 1914). - BAG, 23.02.1983 - 4 AZR 508/81
Pfändung
Auszug aus VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729
Damit ist nicht ein böser Wille oder auch nur bedingter Vorsatz oder Fahrlässigkeit des Schuldners zur Voraussetzung gemacht; es ist vielmehr stets erforderlich, aber auch genügend, dass der Schuldner - wie vorliegend - den Anspruch nach Grund oder Höhe ernstlich bestreitet (…Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, a.a.O., RdNr. 5 zu § 259; BAG vom 23.2.1983 - 4 AZR 508/81, MDR 1983, 739; BGH vom 14.12.1998 - II ZR 330/97, NJW 1999, 954). - BSG, 26.10.1962 - 3 RK 69/58
Auszug aus VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729
NJW 1992.87; OVG Münster vom 8.5.1990 -I B 3259/89, NwVZ-RR 1990, 668 f.; BSG vom 26.10.1962 - 3 RK 69/58 , Rpfleger 1964, 313; OLG Hamm vom 19.5.1978 - 5 UF 296/78, FamRZ 1978, 602; SG Düsseldorf vom 24.1.1978 - S 19 Ar 128/77, MDR 1978, 963 f.; Stöber, Forderungspfändung, 9. AufI. - OLG Hamm, 19.05.1978 - 5 UF 296/78
Pfändbarkeit eines Unterhaltsanspruchs in Höhe des Taschendgeldanspruchs; Bindung …
Auszug aus VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729
NJW 1992.87; OVG Münster vom 8.5.1990 -I B 3259/89, NwVZ-RR 1990, 668 f.; BSG vom 26.10.1962 - 3 RK 69/58 , Rpfleger 1964, 313; OLG Hamm vom 19.5.1978 - 5 UF 296/78, FamRZ 1978, 602; SG Düsseldorf vom 24.1.1978 - S 19 Ar 128/77, MDR 1978, 963 f.; Stöber, Forderungspfändung, 9. AufI. - VG Würzburg, 14.07.1999 - W 2 K 97.1676
Auszug aus VG Ansbach, 30.03.2006 - AN 1 K 04.00729
Jeder ehrenamtliche Bürgermeister übt schon dem Begriffe nach eine Tätigkeit für die Gemeinde nebenher, also in seiner Freizeit aus, und verschafft sich seinen Lebensunterhalt durch einen anderweitigen Beruf (vgl. VG Würzburg vom 14.7.1999, - W 2 K 97.1676, BayVBI 2000, 26). - SG Düsseldorf, 24.01.1978 - S 19 Ar 128/77
- BAG, 30.06.1971 - 3 AZR 8/71
Handlungsreisende - Übernachtungsgeld - Tagegeld
- LG Essen, 26.01.1970 - 11 T 338/69
- BGH, 06.04.2017 - IX ZB 40/16
Insolvenzverfahren: Vorliegen einer unpfändbaren Aufwandsentschädigung; …
Auch Aufwandsentschädigungen für eine ehrenamtliche Tätigkeit, mit denen aber tatsächlich der Lebensunterhalt im Wesentlichen bestritten wird (Vollzeittätigkeit), fallen nicht hierunter (VG Ansbach, Rpfleger 2006, 419).