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   VG Halle, 01.02.2010 - 4 A 304/09   

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VG Halle, 01.02.2010 - 4 A 304/09 (https://dejure.org/2010,37831)
VG Halle, Entscheidung vom 01.02.2010 - 4 A 304/09 (https://dejure.org/2010,37831)
VG Halle, Entscheidung vom 01. Februar 2010 - 4 A 304/09 (https://dejure.org/2010,37831)
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (7)

  • VGH Bayern, 21.02.2006 - 4 ZB 05.1169

    Festsetzung des Hebesatzes für die Grundsteuer

    Auszug aus VG Halle, 01.02.2010 - 4 A 304/09
    Die Rechtsform und das Verfahren bei der Festsetzung des Hebesatzes sind bundesrechtlich nicht vorgegeben, sondern richten sich nach Landesrecht (VGH München, Beschluss vom 21. Februar 2006 - 4 ZB 05.1169 - juris Rn. 7; Troll/Eisele, a.a.O., § 25 Rn. 3).

    Die Festsetzung des Hebesatzes liegt grundsätzlich im Ermessen der Gemeinde (VGH München, Beschluss vom 21. Februar 2006 - 4 ZB 05.1169 - a.a.O. Rn. 12; Troll/Eisele, a.a.O., § 25 Rn. 4).

    Die verwaltungsgerichtliche Kontrolle beschränkt sich darauf, ob die gesetzlichen Grenzen des Normsetzungsermessens überschritten sind oder die Normsetzung als solche willkürlich, d.h. ihre Unsachlichkeit evident ist (VGH München, Beschluss vom 21. Februar 2006 - 4 ZB 05.1169 - a.a.O.).

    Eine solche nicht mehr hinnehmbare Wirkung liegt nur dann vor, wenn nicht nur ein einzelner Grundstückseigentümer die Steuer nicht mehr aufbringen kann, sondern wenn dies für die Gesamtheit aller Steuerpflichten gilt, wenn also die Steuerpflichtigen unter normalen Umständen die Steuer nicht aufbringen können (VGH München, Beschluss vom 21. Februar 2006 - 4 ZB 05.1169 - a.a.O.; VG Ansbach, Urteil vom 16. März 2005 - AN 11 K 04.03698 bis 03712 - juris Rn. 33; VG Frankfurt/Oder, Gerichtsbescheid vom 15. Juli 2004 - 4 K 1794/03 - juris Rn. 22; FG Berlin, Urteil vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - a.a.O. Rn. 25).

    Das FG Berlin weist nämlich ergänzend darauf hin, dass der Einheitswert dem tatsächlichen Vermögenswert, der sich im Verkehrswert niederschlage, in keiner Weise entspreche, so dass die Grundsteuerquote bezogen auf den Verkehrswert noch erheblich niedriger ausfalle (FG Berlin, Urteil vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - a.a.O. Rn. 28; zustimmend VGH München, Beschluss vom 21. Februar 2006 - 4 ZB 05.1169 - a.a.O. Rn. 13).

  • FG Berlin, 06.10.2004 - 2 K 2386/02

    Rechtmäßigkeit der Erhöhung des Grundsteuerhebesatzes für die Grundsteuer B;

    Auszug aus VG Halle, 01.02.2010 - 4 A 304/09
    Mit Schreiben vom 17. Februar 2008 legten die Kläger gegen den Bescheid der Beklagten vom 21. Januar 2008 Widerspruch ein und führten unter Hinweis auf ein Urteil des FG Berlin vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - aus, die erhobene Grundsteuer überschreite die Grenze zur Erdrosselungssteuer, da sie mehr als 2, 31 % des Einheitswertes des Grundstücks ausmache.

    Der Ermessensspielraum der Gemeinde leitet sich ab aus der ihr gemäß Art. 106 Abs. 6 Satz 2 GG eingeräumten Steuerhoheit (FG Berlin, Urteil vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - juris Rn. 23).

    Eine solche nicht mehr hinnehmbare Wirkung liegt nur dann vor, wenn nicht nur ein einzelner Grundstückseigentümer die Steuer nicht mehr aufbringen kann, sondern wenn dies für die Gesamtheit aller Steuerpflichten gilt, wenn also die Steuerpflichtigen unter normalen Umständen die Steuer nicht aufbringen können (VGH München, Beschluss vom 21. Februar 2006 - 4 ZB 05.1169 - a.a.O.; VG Ansbach, Urteil vom 16. März 2005 - AN 11 K 04.03698 bis 03712 - juris Rn. 33; VG Frankfurt/Oder, Gerichtsbescheid vom 15. Juli 2004 - 4 K 1794/03 - juris Rn. 22; FG Berlin, Urteil vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - a.a.O. Rn. 25).

    Soweit die Kläger meinen, die Erdrosselungswirkung sei hier bereits deshalb gegeben, weil die Grundsteuer für das Jahr 2008 mehr als 2, 31 % des Einheitswertes ihres Grundstücks ausmache, beruht dies auf einem Missverständnis des Urteils des FG Berlin vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 -.

    Das FG Berlin weist nämlich ergänzend darauf hin, dass der Einheitswert dem tatsächlichen Vermögenswert, der sich im Verkehrswert niederschlage, in keiner Weise entspreche, so dass die Grundsteuerquote bezogen auf den Verkehrswert noch erheblich niedriger ausfalle (FG Berlin, Urteil vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - a.a.O. Rn. 28; zustimmend VGH München, Beschluss vom 21. Februar 2006 - 4 ZB 05.1169 - a.a.O. Rn. 13).

  • BVerwG, 11.06.1993 - 8 C 32.90

    Landesrechtliche Bindung des Hebesatzrechts an Ausschöfpung von Gebührenrahmen

    Auszug aus VG Halle, 01.02.2010 - 4 A 304/09
    Aus § 92 Abs. 2 GO LSA folgt ein Subsidiaritätsprinzip in dem Sinne, dass auf Steuerquellen nur zurückgegriffen werden darf, soweit die sonstigen Einnahmen nicht zur Deckung des Haushalts ausreichen (vgl. BVerwG, Urteil vom 11. Juni 1993 - BVerwG 8 C 32.90 - juris Rn. 11).

    Insbesondere ergibt sich aus dieser Vorschrift kein Vorrang der Einnahmeerzielung aus speziellen Leistungsentgelten im Sinne des § 91 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 GO LSA (vgl. BVerwG, Urteil vom 11. Juni 1993 - BVerwG 8 C 32.90 - a.a.O. zur entsprechenden Rechtslage in Nordrhein-Westfalen).

  • VG Würzburg, 12.07.2006 - W 2 K 06.55
    Auszug aus VG Halle, 01.02.2010 - 4 A 304/09
    Sie ist dabei nicht verpflichtet, sich an die Hebesätze anderer Gemeinden oder den Landesdurchschnitt zu halten (vgl. VG Würzburg, Urteil vom 12. Juli 2006 - W 2 K 06.55 - juris Rn. 12).
  • VG Ansbach, 16.03.2005 - AN 11 K 04.03698

    Zulässigkeit einer Grundsteuererhöhung; Heilung von vor Inkrafttreten der

    Auszug aus VG Halle, 01.02.2010 - 4 A 304/09
    Eine solche nicht mehr hinnehmbare Wirkung liegt nur dann vor, wenn nicht nur ein einzelner Grundstückseigentümer die Steuer nicht mehr aufbringen kann, sondern wenn dies für die Gesamtheit aller Steuerpflichten gilt, wenn also die Steuerpflichtigen unter normalen Umständen die Steuer nicht aufbringen können (VGH München, Beschluss vom 21. Februar 2006 - 4 ZB 05.1169 - a.a.O.; VG Ansbach, Urteil vom 16. März 2005 - AN 11 K 04.03698 bis 03712 - juris Rn. 33; VG Frankfurt/Oder, Gerichtsbescheid vom 15. Juli 2004 - 4 K 1794/03 - juris Rn. 22; FG Berlin, Urteil vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - a.a.O. Rn. 25).
  • VGH Bayern, 15.10.2008 - 4 ZB 07.2854

    Grundsteuer; Hebesatz; Haushaltsgrundsätze

    Auszug aus VG Halle, 01.02.2010 - 4 A 304/09
    Eine willkürliche Hebesatzfestsetzung kann zu bejahen sein, wenn ein wirtschaftlich in keinem Fall mehr vertretbarer und deshalb nicht im Rahmen einer ordnungsgemäßer Verwaltung liegender Verbrauch öffentlicher Mittel festzustellen ist (VGH München, Beschluss vom 15. Oktober 2008 - 4 ZB 07.2854 - juris Rn. 6).
  • VG Frankfurt/Oder, 15.07.2004 - 4 K 1794/03
    Auszug aus VG Halle, 01.02.2010 - 4 A 304/09
    Eine solche nicht mehr hinnehmbare Wirkung liegt nur dann vor, wenn nicht nur ein einzelner Grundstückseigentümer die Steuer nicht mehr aufbringen kann, sondern wenn dies für die Gesamtheit aller Steuerpflichten gilt, wenn also die Steuerpflichtigen unter normalen Umständen die Steuer nicht aufbringen können (VGH München, Beschluss vom 21. Februar 2006 - 4 ZB 05.1169 - a.a.O.; VG Ansbach, Urteil vom 16. März 2005 - AN 11 K 04.03698 bis 03712 - juris Rn. 33; VG Frankfurt/Oder, Gerichtsbescheid vom 15. Juli 2004 - 4 K 1794/03 - juris Rn. 22; FG Berlin, Urteil vom 6. Oktober 2004 - 2 K 2386/02 - a.a.O. Rn. 25).
  • VG Magdeburg, 22.06.2017 - 2 A 218/16

    Klage gegen Grundsteuerbescheid

    Danach sind Grundsteuermessbescheide für Steuerbescheide - hier die im Streit stehende Grundsteuerfestsetzung der Beklagten - (so genannte Folgebescheide) bindend, soweit die in den Grundsteuermessbescheiden getroffenen Feststellungen für den Folgebescheid von Bedeutung sind (vgl. VG Halle, U. v. 01.02.2010 - 4 A 304/09 -, zitiert nach juris).
  • FG Berlin-Brandenburg, 16.02.2011 - 3 K 3096/07

    Verfassungsmäßigkeit der Erhöhung des Grundsteuerhebesatzes in Berlin von 660 %

    Gegenstand der gerichtlichen Überprüfung ist vielmehr ausschließlich, ob die getroffene Regelung über den grundsteuerrechtlichen Hebesatz im Ergebnis mit höherrangigem Recht vereinbar ist (vgl. nur Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 11. Juni 1993, 8 C 32.90, Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht -NVwZ- 1994, 176; FG Berlin, Beschluss vom 6. September 2007, 3 V 3083/07; Verwaltungsgericht -VG- Halle, Urteil vom 1. Februar 2010, 4 A 304/09, juris; VG Münster, Urteil vom 1. Dezember 2010, 9 K 1493/10, juris).
  • VG Münster, 01.12.2010 - 9 K 1493/10

    Gerichtliche Überprüfung der Festsetzung von Hebesätzen

    KStZ 1990, 35, und Beschluss vom 12. Februar 1998 - 2 S 1648/97 -, NVwZ 1998, 1325; VG Ansbach, Urteil vom 16. März 2005 - AN 11 K 04.03713 - VG Halle, Urteil vom 1. Februar 2010 - 4 A 304/09 - VG Aachen, Urteil vom 24. März 1997 - 6 K 3497/96 -, NVwZ-RR 1998, 200; Urteile des Gerichts vom 9. August 2004 - 9 K 296/04 - und vom 28. August 2007 - 9 K 1205/06 -, jeweils juris; Troll/Eisele, Grundsteuergesetz, 9. Aufl. 2006, § 25 Rdn. 4.
  • VG Gelsenkirchen, 11.10.2012 - 5 K 1035/12

    Grundsteuer, Hebesatz, Straßenreinigung, Gebühren

    vgl. Verwaltungsgericht Halle (Saale), Urteil vom 1. Februar 2010 - 4 A 304/09 -, und Finanzgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 16. Februar 2011 - 3 K 3096/07 -, EFG 2011, 1277 (Erhöhung des Grundsteuerhebesatzes in Berlin von 660 v.H. auf 810 v.H.).
  • VG Neustadt, 23.05.2012 - 1 K 1101/11

    Haushaltsgrundsätze ohne unmittelbare Wirkung für den Bürger

    Außerdem darf der Steuer keine nicht mehr hinnehmbare, erdrosselnde Wirkung zukommen (vgl. BayVGH, Beschluss vom 21. Februar 2006 - 4 ZB 05.1169 - VG Halle, Urteil vom 1. Februar 2010 - 4 A 304/09 - m.w.N, beide juris).
  • VG Magdeburg, 22.06.2017 - 2 A 130/16

    Steuerrecht: Klage gegen Grundsteuerbescheid

    Danach sind Grundsteuermessbescheide für Steuerbescheide - hier die im Streit stehende Grundsteuerfestsetzung der Beklagten - (so genannte Folgebescheide) bindend, soweit die in den Grundsteuermessbescheiden getroffenen Feststellungen für den Folgebescheid von Bedeutung sind (vgl. VG Halle, U. v. 01.02.2010 - 4 A 304/09 -, zitiert nach juris).
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