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   VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18   

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VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18 (https://dejure.org/2020,33166)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 30.06.2020 - 1 K 10440/18 (https://dejure.org/2020,33166)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 30. Juni 2020 - 1 K 10440/18 (https://dejure.org/2020,33166)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    Art 105 Abs 2a S 1 GG, Art 12 Abs 1 GG
    Erhebung von Vergnügungssteuer für Geldspielgeräte in Spielhallen; Gesetzgebungskompetenz; Erdrosselungswirkung; Bestandsentwicklungsmethode

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  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (47)

  • VGH Baden-Württemberg, 20.07.2017 - 2 S 1671/16

    Vergnügungssteuer auf Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit

    Auszug aus VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18
    Daran anknüpfend regelt § 9 Abs. 4 KAG, dass die Gemeinden örtliche Verbrauch- und Aufwandsteuern erheben können, solange und soweit sie nicht bundesgesetzlich geregelten Steuern gleichartig sind, jedoch nicht Steuern, die vom Land erhoben werden oder den Stadtkreisen und Landkreisen vorbehalten sind (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 32).

    Sie sollen die Leistungsfähigkeit des Spielers, der sich an den Geldspielautomaten vergnügt, treffen und werden entsprechend dem herkömmlichen Bild der Vergnügungssteuer indirekt bei dem Veranstalter des Vergnügens erhoben (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, juris Rn. 16, 18 m.w.N. und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 13, 21 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 6; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 33).

    Ob der Landesgesetzgeber - hier der Ortsgesetzgeber, dem gemäß § 9 Abs. 4 KAG die Besteuerungskompetenz übertragen wurde - sich mit dem Erlass eines Steuergesetzes - der VStS der Beklagten - im Rahmen der Kompetenzgrundlage des Art. 105 Abs. 2a Satz 1 GG hält, hängt allein vom Charakter der geschaffenen Steuer ab (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 33).

    Gleiches gilt für die Frage eines verfolgten Lenkungszwecks (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 35 ff.; FG Bremen, Urteil vom 20.02.2014 - 2 K 84/13 (1) -, juris Rn. 82).

    Nach diesen Grundsätzen ist die von der Beklagten anhand des Einspielergebnisses auf Geldspielgeräte erhobene Vergnügungssteuer als Aufwandsteuer im klassischen Sinne einzustufen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 6; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urteil vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 -).

    Die erhobene Vergnügungssteuer ist damit entsprechend dem herkömmlichen Bild der örtlichen Automatensteuer konzipiert, die die Leistungsfähigkeit des Spielers, der sich an den Spielautomaten vergnügt, treffen soll und indirekt bei dem Veranstalter des Vergnügens erhoben wird (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 47, 49; BVerwG, Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 8; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urteil vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 -).

    Steuergut ist der vom Spieler erbrachte Aufwand als Indiz seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (vgl. BVerfG, Beschluss vom 06.12.1983 - 2 BvR 1275/79 -, juris Rn. 71; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 34).

    Dementsprechend wird die Vergnügungssteuer für Gegenstände oder Dienstleistungen erhoben, die der Einkommensverwendung, dem privatem Aufwand, und nicht der Einkommenserzielung dienen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 34).

    Die Bemessung der Steuer auf der Grundlage des Entgelteinsatzes - wie von §§ 4 Abs. 1, 5 Satz 1 VStS ausdrücklich vorgesehen - ist dann der sich aufdrängende, an der Wirklichkeit orientierte Maßstab, der mit dem Grundsatz der Besteuerungsgleichheit am ehesten vereinbar ist (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 57; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urteil vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 -).

    aa) Die Kammer schließt sich der höchst- und obergerichtlichen Rechtsprechung an, wonach auf der Grundlage von Art. 105 Abs. 2a Satz 1 GG i.V.m. § 9 Abs. 4 KAG beruhende Vergnügungssteuersatzungen wie die streitgegenständliche nicht gegen Unionsrecht, insbesondere das unionsrechtliche Gleichartigkeitsverbot, verstoßen (BVerwG, Urteil vom 19.08.2013 - 9 BN 1.13 -, juris Rn. 11; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, juris Rn. 49 ff. und vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 38, jeweils m.w.N.).

    Für die Vergnügungssteuer auf Spielgeräte kann der Charakter einer Umsatzsteuer indes verneint werden, weil sie schon strukturell nicht auf einen Vorsteuerabzug angelegt ist und darüber hinaus nicht allgemein, sondern nur für Geld- und Unterhaltungsspielgeräte sowie sonstige Vergnügungen in einer Gemeinde erhoben wird (BVerwG, Urteil vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 -, juris Rn. 36 f.; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 38 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 63 f.).

    Selbst wenn die streitgegenständliche Vergnügungssteuer als eine Steuer auf Dienstleistungen angesehen würde, wird sie nicht allgemein auf den Waren- und Dienstleistungsverkehr, sondern nur für die Nutzung von Geld- und Unterhaltungsspielgeräten und sonstigen Vergnügungen in ihrem Gebiet erhoben, sodass sie keine umsatzbezogene Steuer ist (BVerwG, Beschluss vom 26.01.2010 - 9 B 40.09 -, juris Rn. 6 f.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 38).

    Da Art. 12 Abs. 1 GG keinen Bestandsschutz für die Fortsetzung einer unwirtschaftlichen Betriebsführung gewährleistet, ist ein durchschnittlicher Betreiber im Satzungsgebiet zum Maßstab zu nehmen (vgl. BVerwG, Urteile vom 22.12.1999 - 11 CN 1.99 -, juris, vom 13.04.2005 - 10 C 5.04 -, juris Rn. 54, vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 44, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 17 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 40 sowie Beschluss vom 03.05.2017 - 9 B 38.16 -, juris Rn. 9; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, juris Rn. 40 und vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 ff.; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Es ist zu ermitteln, ob der durchschnittlich von den Aufstellern von Spielgeräten erzielte Bruttoumsatz die durchschnittlichen Kosten unter Berücksichtigung aller anfallenden Steuern einschließlich eines angemessenen Betrags für Eigenkapitalverzinsung und Unternehmerlohn abdecken kann (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 45 und vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 17; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 79).

    Hierbei ist zu beachten, dass für einen Spielgerätebetreiber der unternehmerische Entscheidungsspielraum und die Möglichkeit der Abwälzbarkeit der Steuer auf den Kunden eingeengt sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 94; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40).

    Ihn treffen neben der Vergnügungssteuer nicht nur weitere Steuern wie die Umsatz-, Gewerbe- und u.U. Körperschaftsteuer, vielmehr bestehen für diese Unternehmensbranche umfangreiche gewerbe- und glücksspielrechtliche Beschränkungen (VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 79, jeweils m.w.N.).

    Die Gemeinde ist daher beispielsweise nicht gehalten, den Betrieb einer Spielhalle an einem hierfür ungeeigneten Standort durch die Absenkung oder Nichterhebung von Steuern erst zu ermöglichen (BVerwG, Urteil vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 18; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 79).

    Bei der Bewertung der Frage, ob die Höhe der Vergnügungssteuer noch einen wirtschaftlich sinnvollen Betrieb von Spielautomaten zulässt, kommt der Entwicklung der Anzahl an entsprechenden Betrieben im Satzungsgebiet und der dort aufgestellten Spielgeräte seit Erlass der maßgeblichen Vergnügungssteuersatzung indizielle Bedeutung zu (BVerwG, Beschluss vom 26.10.2011 - 9 B 16.11 -, juris Rn. 7; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 42, vom 12.10.2017 - 2 S 330/17 -, juris Rn. 76 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 81; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Läge eine erdrosselnde Wirkung vor, müsste deshalb eine Tendenz zum Absterben der gesamten Branche erkennbar werden, indem die schwächeren Anbieter aus dem Markt scheiden, ohne dass neue ihren Platz einnehmen (VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, juris Rn. 41, vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 43 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 82; VG Karlsruhe, Urteile vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 - und vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 -).

    Denn die Frage, wie breit die Datenbasis sein muss, um repräsentative Aussagen treffen zu können, lässt sich nicht allgemein beantworten, sondern hängt von den konkreten Gegebenheiten im Satzungsgebiet ab (vgl. BVerwG, Beschluss vom 26.10.2011 - 9 B 16.11 -, juris Rn. 7; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 42; VG Karlsruhe, Urteil vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 -).

    cc) Schließlich ist auch die kalkulatorische Abwälzbarkeit auf die Spieler als materiell-rechtliche Voraussetzung der Vergnügungssteuer in Form der Spielgerätesteuer (VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 46 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 91) gegeben.

    Die Steuer muss daher auf den Benutzer abwälzbar sein (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 28 m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 46 f.; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Es reicht aus, wenn die Steuer auf eine Überwälzung der Steuerlast vom Steuerschuldner auf den Steuerträger angelegt ist, auch wenn die Überwälzung nicht in jedem Einzelfall gelingt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 93; BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 28, 30, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 12; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 91; Hess. VGH, Beschluss vom 18.07.2012 - 5 B 1015/12 -, juris Rn. 8; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 27.07.2010 - 14a A 2495/08 -, juris Rn. 8; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Diese Voraussetzung ist zumindest so lange gegeben, wie der Spielereinsatz den Steuerbetrag und die sonstigen notwendigen Kosten für den Betrieb des Spielgerätes deckt und in der Regel noch Gewinn abwirft (BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 62 m.w.N.; BVerwG, Urteile vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47).

    Ausgeschlossen wäre eine Überwälzbarkeit nur dann, wenn sich der Steuerbetrag zusammen mit den sonstigen notwendigen Kosten für den Betrieb der Geräte nicht mehr aus dem Spieleinsatz decken ließe und daher die Veranstalter zur Zahlung der Steuer ihre Gewinne aus anderen rentablen Betriebssparten verwenden müssten (sogenannte schräge Überwälzung, vgl. BVerfG, Beschluss vom 01.04.1971 - 1 BvL 22/67 -, juris Rn. 34; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47).

    Bei der Kalkulation seiner Selbstkosten wurden dem Kläger zwar durch die Vorgaben der im streitgegenständlichen Zeitraum, d.h. in der bis zum 12.03.2013 geltenden Fassung der Spielverordnung - vor allem deren §§ 3 Abs. 2 und 3, 6a, 12 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und 13 Abs. 1 Nrn. 1-5 - Grenzen gesetzt (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 48 f.).

    Es handelt sich hierbei um einen wirtschaftlichen Vorgang, wobei das Gesetz es dem Steuerschuldner überlässt, die Wirtschaftlichkeit seines Unternehmens auch unter Berücksichtigung des Steuerbetrages zu wahren (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 46 ff.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 27.07.2010 - 14a A 2495/08 -, juris Rn. 8; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Dass der Kläger all diese Möglichkeiten ausgeschöpft hätte, lässt sich seinem Vorbringen nicht entnehmen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 48 f.).

    Die Erwägungen zur fehlenden Erdrosselungswirkung gelten entsprechend, da das Erfordernis der kalkulatorischen Abwälzbarkeit nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg mit der Prüfung im Rahmen der Erdrosselungswirkung, ob eine Steuererhöhung von einem durchschnittlichen Unternehmer wirtschaftlich verkraftet werden kann, teilidentisch ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 16, 33 ff. und VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 50 m.w.N.).

    Mit der Spielgerätesteuer kann in zulässiger Weise auch die Eindämmung der Spielsucht als Lenkungszweck verfolgt werden (vgl. BVerfG, Beschluss vom 01.03.1997 - 2 BvR 1599/89 -, juris Rn. 49 ff.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 51; Sächs. OVG, Urteil vom 06.05.2015 - 5 A 439/12 -, juris Rn. 65; Thür.

    Im vorliegenden Fall bestehen nach dem Wortlaut der VStS und den ihrem Erlass zugrundeliegenden Erwägungen des Gemeinderats keine Anhaltspunkte dafür, dass die Beklagte mit der Erhebung einer Vergnügungssteuer auf Geldspielgeräte nicht einen Finanzierungszweck, sondern primär einen Lenkungszweck verfolgte (vgl. allgemein VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 51 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 89).

  • VGH Baden-Württemberg, 12.10.2017 - 2 S 1359/17

    (Kein) Umsatzsteuercharakter der Spielgerätesteuer; Verfassungsmäßigkeit einer

    Auszug aus VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18
    Eine Steuer, die gezielt auf den unternehmerischen Gewinn oder einen typisierend vermuteten unternehmerischen Gewinn zugreift statt auf die Einkommensverwendung, ist als Unternehmenssteuer einzuordnen (BVerwG, Urteil vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 13; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 68).

    Die Fragen, von wem und mit welchen Mitteln der Aufwand finanziert wird, ob er im Einzelfall die Leistungsfähigkeit überschreitet oder welchen Zwecken er dient, sind für die Kompetenz nach Art. 105 Abs. 2a GG unerheblich (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris, Rn. 71; VG Karlsruhe, Urteil vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 - allgemein BVerwG, Beschluss vom 21.03.2007 - 10 BN 4.06 -, juris Rn. 5 und Urteil vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 13).

    Für die Vergnügungssteuer auf Spielgeräte kann der Charakter einer Umsatzsteuer indes verneint werden, weil sie schon strukturell nicht auf einen Vorsteuerabzug angelegt ist und darüber hinaus nicht allgemein, sondern nur für Geld- und Unterhaltungsspielgeräte sowie sonstige Vergnügungen in einer Gemeinde erhoben wird (BVerwG, Urteil vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 -, juris Rn. 36 f.; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 38 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 63 f.).

    Unabhängig davon wäre eine Vergnügungssteuer, die - wie hier - in anderen Mitgliedstaaten ansässige Dienstleistende weder unmittelbar noch mittelbar diskriminiert, nur dann als Hindernis für den durch Art. 56 f. AEUV gewährleisteten freien Dienstleistungsverkehr anzusehen, wenn sie erdrosselnde Wirkung hätte und so einem Betriebsverbot gleichkäme (vgl. BVerwG, Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 3.18 -, juris Rn. 15 und vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 12; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 62).

    Es ist zu ermitteln, ob der durchschnittlich von den Aufstellern von Spielgeräten erzielte Bruttoumsatz die durchschnittlichen Kosten unter Berücksichtigung aller anfallenden Steuern einschließlich eines angemessenen Betrags für Eigenkapitalverzinsung und Unternehmerlohn abdecken kann (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 45 und vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 17; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 79).

    Ihn treffen neben der Vergnügungssteuer nicht nur weitere Steuern wie die Umsatz-, Gewerbe- und u.U. Körperschaftsteuer, vielmehr bestehen für diese Unternehmensbranche umfangreiche gewerbe- und glücksspielrechtliche Beschränkungen (VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 79, jeweils m.w.N.).

    Die Gemeinde ist daher beispielsweise nicht gehalten, den Betrieb einer Spielhalle an einem hierfür ungeeigneten Standort durch die Absenkung oder Nichterhebung von Steuern erst zu ermöglichen (BVerwG, Urteil vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 18; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 79).

    Bei der Bewertung der Frage, ob die Höhe der Vergnügungssteuer noch einen wirtschaftlich sinnvollen Betrieb von Spielautomaten zulässt, kommt der Entwicklung der Anzahl an entsprechenden Betrieben im Satzungsgebiet und der dort aufgestellten Spielgeräte seit Erlass der maßgeblichen Vergnügungssteuersatzung indizielle Bedeutung zu (BVerwG, Beschluss vom 26.10.2011 - 9 B 16.11 -, juris Rn. 7; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 42, vom 12.10.2017 - 2 S 330/17 -, juris Rn. 76 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 81; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Läge eine erdrosselnde Wirkung vor, müsste deshalb eine Tendenz zum Absterben der gesamten Branche erkennbar werden, indem die schwächeren Anbieter aus dem Markt scheiden, ohne dass neue ihren Platz einnehmen (VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, juris Rn. 41, vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 43 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 82; VG Karlsruhe, Urteile vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 - und vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 -).

    Dies gilt umso mehr, als der Kläger in keiner Weise substantiiert dargelegt hat, dass und inwiefern sich unter der Geltung der streitgegenständlichen Vergnügungssteuersatzung zumindest seine eigene wirtschaftliche Situation erheblich verschlechtert hätte (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 86).

    cc) Schließlich ist auch die kalkulatorische Abwälzbarkeit auf die Spieler als materiell-rechtliche Voraussetzung der Vergnügungssteuer in Form der Spielgerätesteuer (VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 46 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 91) gegeben.

    Es reicht aus, wenn die Steuer auf eine Überwälzung der Steuerlast vom Steuerschuldner auf den Steuerträger angelegt ist, auch wenn die Überwälzung nicht in jedem Einzelfall gelingt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 93; BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 28, 30, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 12; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 91; Hess. VGH, Beschluss vom 18.07.2012 - 5 B 1015/12 -, juris Rn. 8; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 27.07.2010 - 14a A 2495/08 -, juris Rn. 8; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Im vorliegenden Fall bestehen nach dem Wortlaut der VStS und den ihrem Erlass zugrundeliegenden Erwägungen des Gemeinderats keine Anhaltspunkte dafür, dass die Beklagte mit der Erhebung einer Vergnügungssteuer auf Geldspielgeräte nicht einen Finanzierungszweck, sondern primär einen Lenkungszweck verfolgte (vgl. allgemein VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 51 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 89).

    Insbesondere dürfen den Normadressaten nicht gegenläufige Regelungen erreichen, die die Rechtsordnung widersprüchlich machen (BVerfG, Urteil vom 27.10.1998 - 1 BvR 2306/96 -, juris Rn. 162; BVerwG, Urteile vom 11.07.2012 - 9 CN 1.11 -, juris Rn. 29 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 29 sowie Beschluss vom 18.08.2015 - 9 BN 2.15 -, juris Rn. 14; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 76).

    Ein Verstoß gegen die Widerspruchsfreiheit durch die Erhebung von Vergnügungssteuer durch die VStS der Beklagten ist nicht zu erkennen, auch wenn der Staatsvertrag zum Glücksspielwesen in Deutschland vom 15.12.2011 (Glücksspielstaatsvertrag - GlüStV; vgl. zu diesem VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 77) zeitlich noch nicht zur Anwendung gelangte.

  • BVerwG, 29.06.2017 - 9 C 7.16

    Kommunale Wettbürosteuer

    Auszug aus VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18
    Sie sollen die Leistungsfähigkeit des Spielers, der sich an den Geldspielautomaten vergnügt, treffen und werden entsprechend dem herkömmlichen Bild der Vergnügungssteuer indirekt bei dem Veranstalter des Vergnügens erhoben (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, juris Rn. 16, 18 m.w.N. und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 13, 21 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 6; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 33).

    Eine Steuer, die gezielt auf den unternehmerischen Gewinn oder einen typisierend vermuteten unternehmerischen Gewinn zugreift statt auf die Einkommensverwendung, ist als Unternehmenssteuer einzuordnen (BVerwG, Urteil vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 13; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 68).

    Die Fragen, von wem und mit welchen Mitteln der Aufwand finanziert wird, ob er im Einzelfall die Leistungsfähigkeit überschreitet oder welchen Zwecken er dient, sind für die Kompetenz nach Art. 105 Abs. 2a GG unerheblich (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris, Rn. 71; VG Karlsruhe, Urteil vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 - allgemein BVerwG, Beschluss vom 21.03.2007 - 10 BN 4.06 -, juris Rn. 5 und Urteil vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 13).

    Da Art. 12 Abs. 1 GG keinen Bestandsschutz für die Fortsetzung einer unwirtschaftlichen Betriebsführung gewährleistet, ist ein durchschnittlicher Betreiber im Satzungsgebiet zum Maßstab zu nehmen (vgl. BVerwG, Urteile vom 22.12.1999 - 11 CN 1.99 -, juris, vom 13.04.2005 - 10 C 5.04 -, juris Rn. 54, vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 44, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 17 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 40 sowie Beschluss vom 03.05.2017 - 9 B 38.16 -, juris Rn. 9; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, juris Rn. 40 und vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 ff.; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Es reicht aus, wenn die Steuer auf eine Überwälzung der Steuerlast vom Steuerschuldner auf den Steuerträger angelegt ist, auch wenn die Überwälzung nicht in jedem Einzelfall gelingt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 93; BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 28, 30, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 12; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 91; Hess. VGH, Beschluss vom 18.07.2012 - 5 B 1015/12 -, juris Rn. 8; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 27.07.2010 - 14a A 2495/08 -, juris Rn. 8; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Diese Voraussetzung ist zumindest so lange gegeben, wie der Spielereinsatz den Steuerbetrag und die sonstigen notwendigen Kosten für den Betrieb des Spielgerätes deckt und in der Regel noch Gewinn abwirft (BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 62 m.w.N.; BVerwG, Urteile vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47).

    Insbesondere dürfen den Normadressaten nicht gegenläufige Regelungen erreichen, die die Rechtsordnung widersprüchlich machen (BVerfG, Urteil vom 27.10.1998 - 1 BvR 2306/96 -, juris Rn. 162; BVerwG, Urteile vom 11.07.2012 - 9 CN 1.11 -, juris Rn. 29 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 29 sowie Beschluss vom 18.08.2015 - 9 BN 2.15 -, juris Rn. 14; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 76).

  • BVerwG, 09.08.2018 - 9 BN 6.18

    Aufwandsteuer; Berufsfreiheit; Bruttokasse; Dienstleistungsfreiheit;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18
    Sie sollen die Leistungsfähigkeit des Spielers, der sich an den Geldspielautomaten vergnügt, treffen und werden entsprechend dem herkömmlichen Bild der Vergnügungssteuer indirekt bei dem Veranstalter des Vergnügens erhoben (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, juris Rn. 16, 18 m.w.N. und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 13, 21 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 6; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 33).

    Nach diesen Grundsätzen ist die von der Beklagten anhand des Einspielergebnisses auf Geldspielgeräte erhobene Vergnügungssteuer als Aufwandsteuer im klassischen Sinne einzustufen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 6; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urteil vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 -).

    Die erhobene Vergnügungssteuer ist damit entsprechend dem herkömmlichen Bild der örtlichen Automatensteuer konzipiert, die die Leistungsfähigkeit des Spielers, der sich an den Spielautomaten vergnügt, treffen soll und indirekt bei dem Veranstalter des Vergnügens erhoben wird (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 47, 49; BVerwG, Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 8; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urteil vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 -).

    Unabhängig davon wäre eine Vergnügungssteuer, die - wie hier - in anderen Mitgliedstaaten ansässige Dienstleistende weder unmittelbar noch mittelbar diskriminiert, nur dann als Hindernis für den durch Art. 56 f. AEUV gewährleisteten freien Dienstleistungsverkehr anzusehen, wenn sie erdrosselnde Wirkung hätte und so einem Betriebsverbot gleichkäme (vgl. BVerwG, Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 3.18 -, juris Rn. 15 und vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 12; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 62).

    Es reicht aus, wenn die Steuer auf eine Überwälzung der Steuerlast vom Steuerschuldner auf den Steuerträger angelegt ist, auch wenn die Überwälzung nicht in jedem Einzelfall gelingt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 93; BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 28, 30, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 12; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 91; Hess. VGH, Beschluss vom 18.07.2012 - 5 B 1015/12 -, juris Rn. 8; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 27.07.2010 - 14a A 2495/08 -, juris Rn. 8; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Ziel war es, die eindeutige Prüfbarkeit der voll elektronifizierten Geräte durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt wiederherzustellen und die missbräuchliche Entwicklung im Bereich der sogenannten Fun Games zu stoppen (vgl. BR-Drs. 655/05, S. 1; BVerwG, Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 9).

    Hieraus ergibt sich demgegenüber nichts für die Frage, ob und in welcher Höhe eine örtliche Vergnügungssteuer erhoben werden darf (BVerwG, Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 9).

  • BVerfG, 04.02.2009 - 1 BvL 8/05

    Stückzahlmaßstab des Hamburgischen Spielgerätesteuergesetzes mit dem

    Auszug aus VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18
    Für diese wird die Vergnügungssteuer nach § 4 Abs. 1 VStS nach dem Wirklichkeitsmaßstab erhoben (vgl. dazu BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 54 ff. m.w.N.).

    Die erhobene Vergnügungssteuer ist damit entsprechend dem herkömmlichen Bild der örtlichen Automatensteuer konzipiert, die die Leistungsfähigkeit des Spielers, der sich an den Spielautomaten vergnügt, treffen soll und indirekt bei dem Veranstalter des Vergnügens erhoben wird (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 47, 49; BVerwG, Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 8; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urteil vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 -).

    Die Bemessung der Steuer auf der Grundlage des Entgelteinsatzes - wie von §§ 4 Abs. 1, 5 Satz 1 VStS ausdrücklich vorgesehen - ist dann der sich aufdrängende, an der Wirklichkeit orientierte Maßstab, der mit dem Grundsatz der Besteuerungsgleichheit am ehesten vereinbar ist (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 57; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urteil vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 -).

    Hierbei ist zu beachten, dass für einen Spielgerätebetreiber der unternehmerische Entscheidungsspielraum und die Möglichkeit der Abwälzbarkeit der Steuer auf den Kunden eingeengt sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 94; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40).

    Es reicht aus, wenn die Steuer auf eine Überwälzung der Steuerlast vom Steuerschuldner auf den Steuerträger angelegt ist, auch wenn die Überwälzung nicht in jedem Einzelfall gelingt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 93; BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 28, 30, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 12; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 91; Hess. VGH, Beschluss vom 18.07.2012 - 5 B 1015/12 -, juris Rn. 8; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 27.07.2010 - 14a A 2495/08 -, juris Rn. 8; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Diese Voraussetzung ist zumindest so lange gegeben, wie der Spielereinsatz den Steuerbetrag und die sonstigen notwendigen Kosten für den Betrieb des Spielgerätes deckt und in der Regel noch Gewinn abwirft (BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 62 m.w.N.; BVerwG, Urteile vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47).

    An dieser Feststellung ändern die vom Kläger als Lockerungen verstandenen Regelungen der Spielverordnung in der ab 2006 geltenden Fassung (zur Änderung von § 13 der Spielverordnung vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 15) nichts.

  • BVerwG, 14.10.2015 - 9 C 22.14

    Vergnügungssteuer; Geldspielgeräte; Stückzahlmaßstab; Einspielergebnis;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18
    Da Art. 12 Abs. 1 GG keinen Bestandsschutz für die Fortsetzung einer unwirtschaftlichen Betriebsführung gewährleistet, ist ein durchschnittlicher Betreiber im Satzungsgebiet zum Maßstab zu nehmen (vgl. BVerwG, Urteile vom 22.12.1999 - 11 CN 1.99 -, juris, vom 13.04.2005 - 10 C 5.04 -, juris Rn. 54, vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 44, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 17 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 40 sowie Beschluss vom 03.05.2017 - 9 B 38.16 -, juris Rn. 9; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, juris Rn. 40 und vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 ff.; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Es ist zu ermitteln, ob der durchschnittlich von den Aufstellern von Spielgeräten erzielte Bruttoumsatz die durchschnittlichen Kosten unter Berücksichtigung aller anfallenden Steuern einschließlich eines angemessenen Betrags für Eigenkapitalverzinsung und Unternehmerlohn abdecken kann (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 45 und vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 17; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 79).

    Die Gemeinde ist daher beispielsweise nicht gehalten, den Betrieb einer Spielhalle an einem hierfür ungeeigneten Standort durch die Absenkung oder Nichterhebung von Steuern erst zu ermöglichen (BVerwG, Urteil vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 18; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 79).

    Es reicht aus, wenn die Steuer auf eine Überwälzung der Steuerlast vom Steuerschuldner auf den Steuerträger angelegt ist, auch wenn die Überwälzung nicht in jedem Einzelfall gelingt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 93; BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 28, 30, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 12; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 91; Hess. VGH, Beschluss vom 18.07.2012 - 5 B 1015/12 -, juris Rn. 8; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 27.07.2010 - 14a A 2495/08 -, juris Rn. 8; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Diese Voraussetzung ist zumindest so lange gegeben, wie der Spielereinsatz den Steuerbetrag und die sonstigen notwendigen Kosten für den Betrieb des Spielgerätes deckt und in der Regel noch Gewinn abwirft (BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 62 m.w.N.; BVerwG, Urteile vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47).

    Die Erwägungen zur fehlenden Erdrosselungswirkung gelten entsprechend, da das Erfordernis der kalkulatorischen Abwälzbarkeit nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg mit der Prüfung im Rahmen der Erdrosselungswirkung, ob eine Steuererhöhung von einem durchschnittlichen Unternehmer wirtschaftlich verkraftet werden kann, teilidentisch ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 16, 33 ff. und VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 50 m.w.N.).

  • BVerwG, 10.12.2009 - 9 C 12.08

    Aufwandsteuer; Vergnügungsteuer; Aufwand; Vergnügungsaufwand; Steuermaßstab;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18
    Sie sollen die Leistungsfähigkeit des Spielers, der sich an den Geldspielautomaten vergnügt, treffen und werden entsprechend dem herkömmlichen Bild der Vergnügungssteuer indirekt bei dem Veranstalter des Vergnügens erhoben (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, juris Rn. 16, 18 m.w.N. und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 13, 21 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 6; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 33).

    Für die Vergnügungssteuer auf Spielgeräte kann der Charakter einer Umsatzsteuer indes verneint werden, weil sie schon strukturell nicht auf einen Vorsteuerabzug angelegt ist und darüber hinaus nicht allgemein, sondern nur für Geld- und Unterhaltungsspielgeräte sowie sonstige Vergnügungen in einer Gemeinde erhoben wird (BVerwG, Urteil vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 -, juris Rn. 36 f.; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 38 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 63 f.).

    Da Art. 12 Abs. 1 GG keinen Bestandsschutz für die Fortsetzung einer unwirtschaftlichen Betriebsführung gewährleistet, ist ein durchschnittlicher Betreiber im Satzungsgebiet zum Maßstab zu nehmen (vgl. BVerwG, Urteile vom 22.12.1999 - 11 CN 1.99 -, juris, vom 13.04.2005 - 10 C 5.04 -, juris Rn. 54, vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 44, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 17 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 40 sowie Beschluss vom 03.05.2017 - 9 B 38.16 -, juris Rn. 9; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, juris Rn. 40 und vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 ff.; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Es ist zu ermitteln, ob der durchschnittlich von den Aufstellern von Spielgeräten erzielte Bruttoumsatz die durchschnittlichen Kosten unter Berücksichtigung aller anfallenden Steuern einschließlich eines angemessenen Betrags für Eigenkapitalverzinsung und Unternehmerlohn abdecken kann (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 45 und vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 17; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 79).

    Die Steuer muss daher auf den Benutzer abwälzbar sein (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 28 m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 46 f.; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Es reicht aus, wenn die Steuer auf eine Überwälzung der Steuerlast vom Steuerschuldner auf den Steuerträger angelegt ist, auch wenn die Überwälzung nicht in jedem Einzelfall gelingt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 93; BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 28, 30, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 12; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 91; Hess. VGH, Beschluss vom 18.07.2012 - 5 B 1015/12 -, juris Rn. 8; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 27.07.2010 - 14a A 2495/08 -, juris Rn. 8; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

  • BVerwG, 10.12.2009 - 9 C 13.08

    Verfassungsmäßigkeit der Leipziger Vergnügungsteuersatzung weiterhin offen

    Auszug aus VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18
    Sie sollen die Leistungsfähigkeit des Spielers, der sich an den Geldspielautomaten vergnügt, treffen und werden entsprechend dem herkömmlichen Bild der Vergnügungssteuer indirekt bei dem Veranstalter des Vergnügens erhoben (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, juris Rn. 16, 18 m.w.N. und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 13, 21 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 6; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 33).

    Da Art. 12 Abs. 1 GG keinen Bestandsschutz für die Fortsetzung einer unwirtschaftlichen Betriebsführung gewährleistet, ist ein durchschnittlicher Betreiber im Satzungsgebiet zum Maßstab zu nehmen (vgl. BVerwG, Urteile vom 22.12.1999 - 11 CN 1.99 -, juris, vom 13.04.2005 - 10 C 5.04 -, juris Rn. 54, vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 44, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 17 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 40 sowie Beschluss vom 03.05.2017 - 9 B 38.16 -, juris Rn. 9; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, juris Rn. 40 und vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 ff.; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Es ist zu ermitteln, ob der durchschnittlich von den Aufstellern von Spielgeräten erzielte Bruttoumsatz die durchschnittlichen Kosten unter Berücksichtigung aller anfallenden Steuern einschließlich eines angemessenen Betrags für Eigenkapitalverzinsung und Unternehmerlohn abdecken kann (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 45 und vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 17; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 79).

    Die Steuer muss daher auf den Benutzer abwälzbar sein (BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 28 m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 46 f.; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Es reicht aus, wenn die Steuer auf eine Überwälzung der Steuerlast vom Steuerschuldner auf den Steuerträger angelegt ist, auch wenn die Überwälzung nicht in jedem Einzelfall gelingt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, juris Rn. 93; BVerwG, Urteile vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 28, 30, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 33 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 44 sowie Beschluss vom 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, juris Rn. 12; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 47 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 91; Hess. VGH, Beschluss vom 18.07.2012 - 5 B 1015/12 -, juris Rn. 8; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 27.07.2010 - 14a A 2495/08 -, juris Rn. 8; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

  • BFH, 21.02.2018 - II R 21/15

    HmbSpVStG mit höherrangigem Recht vereinbar

    Auszug aus VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18
    Dafür, dass in anderen Mitgliedstaaten ansässige Anbieter ein Interesse daran hätten, im Inland - hier im Stadtgebiet der Beklagten - Glücksspielstätten zu eröffnen (vgl. EuGH, Urteil vom 11.06.2015 - C-98/14 [Berlington Hungary] -, juris Rn. 27; BFH, Urteil vom 21.02.2018 - II R 21/15 -, juris Rn. 78), ist in der Sache nichts vorgebracht oder konkret ersichtlich.

    Sie schließt die Erhebung einer nach dem Spieleinsatz bemessenen, den verfassungsrechtlichen Anforderungen entsprechenden Spielvergnügungsteuer nach Landesrecht weder ausdrücklich noch inzident aus (BFH, Urteil vom 21.02.2018 - II R 21/15 -, juris Rn. 57).

    Ein Ausschluss der Erhebung einer örtlichen Vergnügungssteuer wäre im Übrigen mit der sich aus Art. 105 Abs. 2a Satz 1 GG ergebenden Gesetzgebungskompetenz der Länder für örtliche Verbrauch- und Aufwandsteuern nicht vereinbar und verstieße seinerseits gegen die Pflicht zur wechselseitigen bundesstaatlichen Rücksichtnahme bei der Ausübung der jeweiligen Gesetzgebungskompetenz (BFH, Urteil vom 21.02.2018 - II R 21/15 -, juris Rn. 57).

  • VGH Baden-Württemberg, 13.12.2012 - 2 S 1010/12

    Vergnügungssteuer; Erdrosselungswirkung; Steuersatz 18% des Einspielergebnisses

    Auszug aus VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18
    aa) Die Kammer schließt sich der höchst- und obergerichtlichen Rechtsprechung an, wonach auf der Grundlage von Art. 105 Abs. 2a Satz 1 GG i.V.m. § 9 Abs. 4 KAG beruhende Vergnügungssteuersatzungen wie die streitgegenständliche nicht gegen Unionsrecht, insbesondere das unionsrechtliche Gleichartigkeitsverbot, verstoßen (BVerwG, Urteil vom 19.08.2013 - 9 BN 1.13 -, juris Rn. 11; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, juris Rn. 49 ff. und vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 38, jeweils m.w.N.).

    Da Art. 12 Abs. 1 GG keinen Bestandsschutz für die Fortsetzung einer unwirtschaftlichen Betriebsführung gewährleistet, ist ein durchschnittlicher Betreiber im Satzungsgebiet zum Maßstab zu nehmen (vgl. BVerwG, Urteile vom 22.12.1999 - 11 CN 1.99 -, juris, vom 13.04.2005 - 10 C 5.04 -, juris Rn. 54, vom 10.12.2009 - 9 C 12.08 und 9 C 13.08 -, jeweils juris Rn. 44, vom 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, juris Rn. 17 und vom 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, juris Rn. 40 sowie Beschluss vom 03.05.2017 - 9 B 38.16 -, juris Rn. 9; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, juris Rn. 40 und vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 40 ff.; VG Karlsruhe, Urteil vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 -).

    Läge eine erdrosselnde Wirkung vor, müsste deshalb eine Tendenz zum Absterben der gesamten Branche erkennbar werden, indem die schwächeren Anbieter aus dem Markt scheiden, ohne dass neue ihren Platz einnehmen (VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, juris Rn. 41, vom 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, juris Rn. 43 und vom 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, juris Rn. 82; VG Karlsruhe, Urteile vom 29.01.2014 - 4 K 3241/13 - und vom 27.01.2020 - 13 K 3782/19 -).

  • BVerwG, 03.05.2017 - 9 B 38.16

    Zur erdrosselnden Wirkung der Spielgerätesteuer; Rentabilitätsrechnung

  • BVerwG, 26.10.2011 - 9 B 16.11

    Aufwandsteuer; Vergnügungssteuer; Erdrosselung; Wirtschaftlichkeit des Betriebs

  • VGH Baden-Württemberg, 11.07.2012 - 2 S 2995/11

    Ablauf der Willensbildung beim Satzungsgeber für Rechtmäßigkeit einer

  • OVG Sachsen, 21.01.2019 - 4 A 1/18

    Hundesteuer, ; Gewerbe; Gewinnerzielungsabsicht

  • BVerfG, 07.05.1998 - 2 BvR 1991/95

    Kommunale Verpackungsteuer

  • VGH Baden-Württemberg, 12.10.2017 - 2 S 330/17

    Verfassungsmäßigkeit der Erhöhung des Steuersatzes einer Vergnügungssteuer auf

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.07.2010 - 14a A 2495/08

    Vereinbarkeit einer Steuerfestsetzung für eine Spielgerätesteuer mit Art. 33 Abs.

  • EuGH, 24.10.2013 - C-440/12

    Metropol Spielstätten - Steuerrecht - Mehrwertsteuer - Glücksspiele mit

  • BVerfG, 03.05.2001 - 1 BvR 624/00

    Höhere Vergnügungsteuer auf Gewaltspielautomaten

  • BVerfG, 01.04.1971 - 1 BvL 22/67

    Verfassungsmäßigkeit der Besteuerung von Gewinnspielgeräten in

  • BVerfG, 13.04.2017 - 2 BvL 6/13

    Kernbrennstoffsteuergesetz mit dem Grundgesetz unvereinbar und nichtig

  • BVerfG, 27.10.1998 - 1 BvR 2306/96

    Bayerisches Schwangerenhilfegesetz

  • EuGH, 23.04.1991 - C-41/90

    Höfner und Elser / Macrotron

  • BVerfG, 06.12.1983 - 2 BvR 1275/79

    Zweitwohnungsteuer

  • VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16

    Freiheitsbeschränkende polizeiliche Maßnahmen gegen Versammlungsteilnehmer;

  • BVerwG, 11.07.2012 - 9 CN 1.11

    Aufwandsteuer; Aufwand; zwangsläufiger Aufwand; Einkommensverwendung;

  • EuGH, 11.06.2015 - C-98/14

    Die ungarischen Rechtsvorschriften, die den Betrieb von Geldspielautomaten

  • BVerwG, 13.04.2005 - 10 C 5.04

    Vergnügungssteuer; Aufwandsteuer; Spielautomatensteuer; Stückzahlmaßstab;

  • BVerwG, 19.08.2013 - 9 BN 1.13

    Vergnügungssteuer; Aufwandsteuer; Mehrwertsteuer; Glücksspiel; Spielhalle;

  • BVerwG, 22.12.1999 - 11 CN 1.99

    Vergnügungssteuer; Spielautomatensteuer; Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit in

  • BVerwG, 18.08.2015 - 9 BN 2.15

    Steuer; Benutzen von Pferden; Halten; Pferdehalter; Pferdesteuer; örtliche

  • BVerfG, 01.03.1997 - 2 BvR 1599/89

    Verfassungsmäßigkeit der kommunalen Besteuerung von Spielautmaten

  • EuGH, 18.03.1980 - 52/79

    Procureur du Roi / Debauve

  • BVerwG, 26.01.2010 - 9 B 40.09

    Divergenzrüge wegen Abweichung von einer Entscheidung des EuGH;

  • BVerwG, 21.03.2007 - 10 BN 4.06

    Verstoß einer Zweitwohnungssteuer als einer Vermögenssteuer gleichartigen Steuer

  • OVG Sachsen, 06.05.2015 - 5 A 439/12

    örtliche Aufwandsteuer; Vergnügungssteuer ; Geldspielgeräte;

  • BVerwG, 09.08.2018 - 9 BN 3.18

    Erhebung der Vergnügungssteuer für Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit nach der

  • EuGH, 04.06.2019 - C-665/18

    Pólus Vegas

  • OVG Thüringen, 19.12.2002 - 4 EO 489/02

    Kommunale Steuern; Zur Vergnügungssteuer in Thüringen; Vergnügungssteuer;

  • VGH Hessen, 18.07.2012 - 5 B 1015/12

    Erdrosselnde Wirkung einer Spielapparatesteuer; Erdrosselnde Wirkung einer

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.09.2014 - 14 A 781/14

    Deckung einer Steuererhebung durch die Steuerkompetenz des Art. 105 Abs. 2a GG

  • VG Köln, 17.02.2004 - 7 K 8135/02

    Keine Erlaubnis zum Cannabisgebrauch für Heil- und Linderungszwecke

  • OVG Sachsen, 24.02.2016 - 5 A 251/10

    Vergnügungssteuer; Geldspielgeräte; Spieleinsatzsteuer; Kontrolleinrichtung;

  • OVG Niedersachsen, 05.12.2017 - 9 KN 68/17

    Abwälzbarkeit; additiver Grundrechtseingriff; Aufwandsteuer; Ausschank;

  • BVerwG, 09.08.2018 - 9 BN 2.18

    Erhebung der Vergnügungssteuer anhand des Einspielergebnisses der Automaten des

  • BFH - II R 19/14 (Verfahren ohne Entscheidung erledigt)
  • VG Cottbus, 28.12.2016 - 1 K 976/15
  • VG Karlsruhe, 19.10.2021 - 2 K 2649/19

    Verbandskompetenz einer Gemeinde zum Erlass einer Vergnügungssteuersatzung;

    Nach diesen Grundsätzen ist die von der Beklagten nach dem Maßstab des Einspielergebnisses auf Geldspielgeräte erhobene Vergnügungssteuer als Aufwandsteuer im klassischen Sinne einzustufen (vgl. BVerwG, Beschl. v. 09.08.2018 - 9 BN 6.18 -, ZfWG 2018, 541 = juris Rn. 6; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, VBlBW 2018, 144 = juris Rn. 34; VG Karlsruhe, Urt. v. 30.06.2020 - 1 K 10440/18 -, juris Rn. 62 ff.).

    Die Fragen, von wem und mit welchen Mitteln der Aufwand finanziert wird, ob er im Einzelfall die Leistungsfähigkeit überschreitet oder welchen Zwecken er dient, sind für die Kompetenz nach Art. 105 Abs. 2a GG unerheblich (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, KStZ 2018, 53 = juris Rn. 71; VG Karlsruhe, Urteil vom 30.06.2020 - 1 K 10440/18 -, juris Rn. 65; allgemein BVerwG, Urt. v. 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, BVerwGE 159, 216 = juris Rn. 13).

    Darüber hinaus wäre die Steuer auch in diesem Falle nicht umsatz-, sondern aufwand- bzw. nutzungsbezogen (vgl. BVerwG, Beschl. v. 30.06.2021 - 9 B 46.20 -, juris Rn. 40 f.; Beschl. v. 14.08.2017 - 9 B 8.17 -, juris Rn. 6; BFH, Urt. v. 21.02.2018 - II R 21/15 -, DStRE 2018, 940 = juris Rn. 76; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, VBlBW 2018, 144 = juris Rn. 38; VG Karlsruhe, Urt. v. 30.06.2020 - 1 K 10440/18 -, juris Rn. 69 m.w.N.).

    Da Art. 12 Abs. 1 Satz 1 GG keinen Bestandsschutz für die Fortsetzung einer unwirtschaftlichen Betriebsführung gewährleistet, ist ein durchschnittlicher Betreiber im Satzungsgebiet zum Maßstab zu nehmen (vgl. BVerwG, Beschl. v. 30.06.2021 - 9 B 46.20 -, juris Rn. 26; Urt. v. 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, BVerwGE 159, 216 = juris Rn. 40; Urt. v. 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, BVerwGE 153, 116 = juris Rn. 17 Urt. v. 10.12.2009 - 9 C 12.08 -, BVerwGE 135, 367 = juris Rn. 44; Urt. v. 13.04.2005 - 10 C 5.04 -, BVerwGE 123, 218 = juris Rn. 54; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 13.12.2012 - 2 S 1010/12 -, KStZ 2013, 116 = juris Rn. 40; Urt. v. 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, VBlBW 2018, 144 = juris Rn. 40 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 30.06.2020 - 1 K 10440/18 -, juris Rn. 73).

    Denn er ist derjenige, der eine solche Wirkung geltend macht (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 11.07.2012 - 2 S 2995/11 -, BWGZ 2013, 118 = juris Rn. 34; Niedersächsisches OVG, Beschl. v. 08.11.2010 - 9 LA 199/09 -, juris Rn. 4; VG Karlsruhe, Urt. v. 30.06.2020 - 1 K 10440/18 -, juris Rn. 75).

    Es reicht aus, wenn die Steuer auf eine Überwälzung der Steuerlast vom Steuerschuldner auf den Steuerträger angelegt ist, auch wenn die Überwälzung nicht in jedem Einzelfall gelingt (vgl. BVerfG, Beschl. v.  04.02.2009 - 1 BvL 8/05 -, BVerfGE 123, 1 = juris Rn. 93; BVerwG, Beschl. v. 30.06.2021 - 9 B 46.20 -, juris; Urt. v. 29.06.2017 - 9 C 7.16 -, BVerwGE 159, 216 = juris Rn. 44; Urt. v. 14.10.2015 - 9 C 22.14 -, BVerwGE 153, 116 = juris 33; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 20.07.2017 - 2 S 1671/16 -, VBlBW 2018, 144 = juris Rn. 47 Urt. v. 12.10.2017 - 2 S 1359/17 -, KStZ 2018, 53 = juris Rn. 91; HessVGH, Beschl. v. 18.07.2012 - 5 B 1015/12 -, juris Rn. 8; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 27.07.2010 - 14a A 2495/08 -, juris Rn. 8; VG Karlsruhe, Urt. v. 30.06.2020 - 1 K 10440/18 -, juris Rn. 80).

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