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   VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436   

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VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436 (https://dejure.org/2009,73953)
VG Augsburg, Entscheidung vom 21.04.2009 - Au 1 K 08.436 (https://dejure.org/2009,73953)
VG Augsburg, Entscheidung vom 21. April 2009 - Au 1 K 08.436 (https://dejure.org/2009,73953)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Ermessensausweisung wegen Verletzung der Mitwirkungspflicht

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (13)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.06.2008 - 17 A 2250/07

    D (A), Aufenthaltserlaubnis, Ausreisehindernis, Passlosigkeit, Iran, Iraner,

    Auszug aus VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436
    Dabei kann es dahin stehen, ob der Kläger deshalb keinen Pass erlangen konnte, weil er über keinen abgelaufenen Pass verfügt, in dem eine deutscher Aufenthaltstitel eingetragen ist (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen vom 18.6.2008 Az. 17 A 2250/07 InfAuslR 2009, 106 - Rdnr. 37).

    (a) Die in § 48 Abs. 3 AufenthG und § 49 Abs. 2 AufenthG statuierte Pflicht, bei der Beschaffung von Heimreisepapieren mitzuwirken und entsprechende Erklärungen abzugeben, ist Ausfluss der einen Ausländer, der keinen Aufenthaltstitel besitzt, treffenden Ausreisepflicht (§ 50 Abs. 1 AufenthG; vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen vom 18.6.2008 Az. 17 A 2250/07 InfAuslR 2009, 106 - Rdnr. 56 ff.).

    Anhaltspunkte dafür, dass der in Rede stehenden Freiwilligkeitserklärung ein über die Akzeptanz der Ausreisepflicht hinausgehender Bedeutungsgehalt zukäme, hat der Kläger nicht vorgetragen und sind auch sonst nicht ersichtlich (vgl. ausführlich dazu OVG Nordrhein-Westfalen vom 18.6.2008 Az. 17 A 2250/07 InfAuslR 2009, 106 - Rdnr. 66 ff.).

    Dagegen geht der überwiegende Teil der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung zu §§ 25 Abs. 5 und 49 Abs. 1 (jetzt Absatz 2) AufenthG, § 15 Abs. 2 Nr. 6 AsylVfG und zu § 11 Satz 1 BeschVerfV von der Zumutbarkeit der Abgabe einer Freiwilligkeitserklärung aus (vgl. zuletzt etwa OVG Rheinland-Pfalz vom 15.3.2007 Az. 7 B 10213/07; OVG Nordrhein-Westfalen vom 18.6.2008 Az. 17 A 2250/07 InfAuslR 2009, 106; OVG Berlin-Brandenburg vom 14.6.2007 Az. 3 B 34.05 ; VG Augsburg vom 27.8.2007 Au 6 K 07.803, Au 6 K 07.804 ; offengelassen bei BayVGH vom 3.8.2007 Az.19 ZB 07.1163 ).

    Auch könnte der Freiwilligkeitserklärung die Erklärung beigefügt werden, dass sie nur aufgrund der gesetzlichen Lage abgegeben wird, ohne tatsächlich in den Iran ausreisen zu wollen (vgl. zu dieser Möglichkeit OVG Nordrhein-Westfalen vom 18.6.2008 Az. 17 A 2250/07 InfAuslR 2009, 106 - Rdnr. 67 ff.).

  • VGH Bayern, 03.08.2007 - 19 ZB 07.1163

    D (A), Berufungszulassungsantrag, ernstliche Zweifel, Iran, Iraner,

    Auszug aus VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436
    Dagegen geht der überwiegende Teil der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung zu §§ 25 Abs. 5 und 49 Abs. 1 (jetzt Absatz 2) AufenthG, § 15 Abs. 2 Nr. 6 AsylVfG und zu § 11 Satz 1 BeschVerfV von der Zumutbarkeit der Abgabe einer Freiwilligkeitserklärung aus (vgl. zuletzt etwa OVG Rheinland-Pfalz vom 15.3.2007 Az. 7 B 10213/07; OVG Nordrhein-Westfalen vom 18.6.2008 Az. 17 A 2250/07 InfAuslR 2009, 106; OVG Berlin-Brandenburg vom 14.6.2007 Az. 3 B 34.05 ; VG Augsburg vom 27.8.2007 Au 6 K 07.803, Au 6 K 07.804 ; offengelassen bei BayVGH vom 3.8.2007 Az.19 ZB 07.1163 ).

    Abgelehnten Asylbewerbern wird mit der freiwilligen Ausreise lediglich ein Verhalten gemäß der Rechtsordnung zugemutet, ohne deren freiwillige Befolgung - durchaus auch bei inneren Vorbehalten, Zweifeln und Distanz - eine staatliche Ordnung nicht denkbar wäre (BayVGH vom 3.8.2007 Az. 19 ZB 07.1163 Rdnr. 5).

    Diese "Lüge" gegenüber den iranischen Behörden ließe sich ohne weiteres vermeiden, indem er sich entschlösse, seinen gesetzlichen Pflichten nachzukommen (vgl. BayVGH vom 3.8.2007 Az. 19 ZB 07.1163 Rdnr. 5).

  • VGH Baden-Württemberg, 02.12.2008 - 11 S 1454/08

    Ausweisung bei mehrfacher Verletzung einer ausländerrechtlichen

    Auszug aus VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436
    Darüber hinaus konnten Verstöße gegen die Mitwirkungspflicht außerhalb von Befragungen unter bestimmten Umständen auch nach § 55 Abs. 2 Nr. 2 AufenthG 2004 zur Ausweisung führen (vgl. VGH Baden-Württemberg vom 2.12.2008 Az. 11 S 1454/08 Rndr. 22).

    Die Frage, ob die gesetzliche Regelung verlangt, dass der Hinweis vor einer entsprechenden Aufforderung zum Tätigwerden gegeben wird, oder ob es - wozu auch die Kammer tendiert - ausreicht, dass der Hinweis so rechtzeitig vor der Ausweisung ergeht, dass der Ausländer seiner Mitwirkungspflicht noch nachkommen kann (vgl. dazu VGH Baden-Württemberg vom 2.12.2008 Az. 11 S 1454/08 Rdnr. 27), kann vorliegend dahinstehen.

  • VG Augsburg, 27.08.2007 - Au 6 K 07.803
    Auszug aus VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436
    Folgerichtig begrenzt § 49 Abs. 2 AufenthG die Mitwirkungspflicht auch nur auf Handlungen, die mit der deutschen Rechtsordnung in Einklang stehen (vgl. ausführlich VG Augsburg vom 27.8.2007 Au 6 K 07.803, Au 6 K 07.804 Rdnr. 55 ff.).

    Dagegen geht der überwiegende Teil der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung zu §§ 25 Abs. 5 und 49 Abs. 1 (jetzt Absatz 2) AufenthG, § 15 Abs. 2 Nr. 6 AsylVfG und zu § 11 Satz 1 BeschVerfV von der Zumutbarkeit der Abgabe einer Freiwilligkeitserklärung aus (vgl. zuletzt etwa OVG Rheinland-Pfalz vom 15.3.2007 Az. 7 B 10213/07; OVG Nordrhein-Westfalen vom 18.6.2008 Az. 17 A 2250/07 InfAuslR 2009, 106; OVG Berlin-Brandenburg vom 14.6.2007 Az. 3 B 34.05 ; VG Augsburg vom 27.8.2007 Au 6 K 07.803, Au 6 K 07.804 ; offengelassen bei BayVGH vom 3.8.2007 Az.19 ZB 07.1163 ).

  • VGH Hessen, 27.05.2008 - 9 A 452/08

    Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis bei vorheriger Ablehnung eines Asylantrages

    Auszug aus VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436
    Entscheidet er sich aufgrund seiner Überzeugung dagegen, seinen ausländerrechtlichen Pflichten nachzukommen, stellt die Ausweisung keinen unverhältnismäßigen Eingriff in Grundrechte dar, da sie lediglich an einen fortdauernden, nicht geringfügigen Verstoß gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung anknüpft, zu dem sich der Betroffene aus freien Stücken entschlossen hat (ähnlich auch Hessischer VGH vom 27.5.2008 Az. 9 A 452/08 Rdnr. 14).
  • BVerfG, 01.04.2008 - 1 BvR 1620/04

    Elterliche Erziehungspflicht

    Auszug aus VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436
    Allerdings können diese Rechte unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit zur Verfolgung überwiegender Allgemeininteressen oder im Hinblick auf grundrechtlich geschützte Interessen Dritter eingeschränkt werden (vgl. zuletzt etwa BVerfG vom 1.4.2008 Az. 1 BvR 1620/04, NJW 2008, 1287 - Rdnr. 66).
  • VG Frankfurt/Main, 23.01.2008 - 1 E 3668/07

    AufenthG 2004 § 10 Abs 3 bezieht sich nur auf Aufenthaltstitel des 2. Abschnitts

    Auszug aus VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436
    (c) Dieses Ergebnis steht nicht zuletzt auch mit den Grundrechten des Betroffenen in Einklang (a. A. VG Frankfurt vom 23.1.2008 Az. 1 E 3668/07 Rndr. 21).
  • BVerfG, 14.05.1986 - 2 BvL 2/83

    Einkommensteuerrecht

    Auszug aus VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436
    Tatbestandliche Rückanknüpfungen sind verfassungsrechtlich grundsätzlich zulässig, wenn nicht im Einzelfall die berechtigten Interessen der Betroffenen ausnahmsweise überwiegen (vgl. BVerfG vom 14.5.1986 BVerfGE 72, 200).
  • BVerwG, 15.11.2007 - 1 C 45.06

    Ausweisung; maßgeblicher Zeitpunkt; Sach- und Rechtslage; Verhältnismäßigkeit;

    Auszug aus VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436
    Seit dem Inkrafttreten des Richtlinienumsetzungsgesetzes ist für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit einer Ausweisung bei allen Ausländern einheitlich die Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung oder Entscheidung des Tatsachengerichts maßgeblich (BVerwG vom 15.11.2007 BVerwGE 130, 20).
  • VGH Bayern, 11.12.2006 - 24 B 06.2158

    Aufenthaltserlaubnis - Mitwirkungspflicht - Beschaffung von Heimreisepapieren -

    Auszug aus VG Augsburg, 21.04.2009 - Au 1 K 08.436
    bb) Hinsichtlich der wechselseitigen Pflichten des Ausländers und der Ausländerbehörde bei der Beseitigung eines Ausreisehindernisses hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH vom 11.12.2006 Az. 24 B 06.2158 Rdnr. 48 ff.) im Rahmen des § 25 Abs. 5 AufenthG ausgeführt, den Ausländer treffe eine Mitwirkungspflicht und eine Initiativpflicht.
  • OVG Berlin-Brandenburg, 14.06.2007 - 3 B 34.05

    Anspruch auf Erteilung einer Aufenthaltsbefugnis für einen libanesischen

  • VGH Baden-Württemberg, 13.09.2007 - 11 S 442/07

    Rechtswidrige Ausweisung eines Ausländers - fehlender Hinweis auf die möglichen

  • OVG Rheinland-Pfalz, 15.03.2007 - 7 B 10213/07
  • VG Augsburg, 22.03.2011 - Au 1 K 10.1274

    Ausweisung wegen fehlender Mitwirkung bei der Klärung von Staatsangehörigkeit und

    Diese tatbestandliche Rückanknüpfung begegnet nach der Rechtsprechung der Kammer keinen verfassungsrechtlichen Bedenken, wenn der Ausländer vor der Ausweisungsverfügung auf die Folgen der Verletzung der Mitwirkungspflicht nach der neuen Rechtslage hingewiesen und ihm eine angemessene Frist zur Abwendung der Ausweisung durch die Erfüllung seiner Mitwirkungspflicht eingeräumt wurde (vgl. VG Augsburg vom 21. April 2009 Au 1 K 08.436 - RdNrn. 20 ff.).
  • VG Augsburg, 23.06.2009 - Au 1 K 09.246
    Die Verpflichtung zur Beantragung von Einreisepapieren einschließlich der Freiwilligkeitserklärung ist von § 49 Abs. 2 AufenthG umfasst (Urteil der Kammer vom 21. April 2009, Au 1 K 08.436).
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