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   VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96   

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VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96 (https://dejure.org/1998,3058)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 02.09.1998 - A 6 S 3430/96 (https://dejure.org/1998,3058)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 02. September 1998 - A 6 S 3430/96 (https://dejure.org/1998,3058)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Afghanistan: bürgerkriegsbedingt fehlende Staatsgewalt oder quasi-staatliche Macht; Abschiebungsschutz in Bürgerkriegssituation

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VBlBW 1998, 270 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (34)

  • BVerwG, 15.04.1997 - 9 C 19.96

    Objektive Klagehäufung - Hilfsantrag - Zulassungsberufung - Abschiebungsandrohung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96
    Die hilfsweise, d.h. unter der auflösenden Bedingung eines - unanfechtbaren - Erfolgs des Hauptantrags erhobenen Verpflichtungsanträge bezüglich Abschiebungsschutz nach § 53 AuslG, über die das Verwaltungsgericht nicht zu entscheiden brauchte, sind wegen des Rechtsmittels gegen den Hauptantrag nach wie vor anhängig; sie fallen damit auch im Berufungsverfahren an und sind somit ihrerseits mit der Berufung angreifbar (so auch BVerwG, Urteil vom 15.4.1997, a.a.O. sowie Urteile vom 10.11.1993, Buchholz 424.01 § 64 FlurbG Nr. 7 u.v. 13.12.1979 - 7 C 43.78 -, DVBl. 1980, 597).

    Ferner wird den Vertragsstaaten - erweiternd - die Pflicht auferlegt, einen Ausländer nicht in einen Staat außerhalb des Konventionsgebiets auszuliefern oder abzuschieben, wenn diesem dort Maßnahmen drohen, die nach Art, Intensität und Urheberschaft gegen den Tatbestand des Art. 3 EMRK verstoßen, d.h. im Konventionsgebiet selbst unzulässig wären (zu dieser Rechtsprechung vgl. zuletzt etwa EGMR, Urteil vom 17.12.1996 (Ahmed ./. Östreich), Nr. 39 m.w.N., InfAuslR 1997, 279, 280; weitere Nachweise in BVerwG, Urteile vom 17.10.1995 und vom 15.4.1997, a.a.O.).

    Daß dies nicht die Absicht der EGMR gewesen sein kann, liegt auf der Hand (vgl. dazu i.e. auch BVerwG, Urteile vom 17.10.1995 und vom 15.4.1997, a.a.O.).

    Schon aus diesem Grund verbietet es sich nach der zutreffenden Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, den Schutzbereich des Art. 3 EMRK auf allgemeine Kriegs- oder Bürgerkriegsgefahren oder auf Rechtsverletzungen beliebiger privater Dritter ohne staatlichen Zurechnungsgrund auszuweiten (etwa: Verfolgung durch Drogenkartelle, sonstige verbrecherische Banden, einzelne Kriminelle einschließlich von Blutrache übenden Personen vgl. dazu i.e. BVerwG, Urteile vom 17.10. und vom 15.4.1997, a.a.O.).

    Vorausgesetzt werden auch dort Verletzungshandlungen des Staates (durch aktives Tun bzw. Unterlassen), was für das Merkmal "Strafe" eindeutig ist (vgl. dazu auch Art. 7 Abs. 1 S. 2 EMRK), aber auch für den Begriff der Folter gilt (zum letzteren BVerwG, Urteil vom 15.4.1997, a.a.O. unter Hinweis auf Art. 1 der UN-Anti-Folter-Konvention).

    Denn rechtssystematisch ist er nichts anderes als ein Auffangtatbestand im Verhältnis zu den Spezialfällen der verbotenen Folter und der unmenschlichen oder erniedrigenden Strafe (so zu Recht BVerwG, Urteil vom 15.4.1997, a.a.O.).

    Dieses Zurechnungselement hat der EGMR im übrigen auch im - häufig von der Gegenmeinung in Anspruch genommenen - Urteil vom 17.12.1996 (Ahmed ./. Östreich, InfAuslR 1997, 279, 281, Nr. 44) anklingen lassen (zur Bewertung dieser Entscheidung vgl. auch BVerwG, Urteil vom 15.4.1997, a.a.O.).

    Dieser gebietet lediglich eine Orientierung an dem aus der internationalen Rechtsordnung gewonnenen Auslegungsergebnis, gibt aber keine Handhabe dafür, Völkervertragsrecht über den Vertragsinhalt hinaus ausdehnend zu interpretieren (vgl. BVerwG, Urteil vom 15.4.1997, a.a.O.).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts unterliegt eine - wie hier - auf asylverfahrensrechtlicher Grundlage ergangene Abschiebungsandrohung des Bundesamts auch dann nicht der Aufhebung, wenn das Bundesamt wegen Bestehens einer extremen Gefahrenlage im Abschiebezielland in verfassungskonformer Anwendung des § 53 Abs. 6 AuslG zur Feststellung eines Abschiebungshindernisses zu verpflichten ist (vgl. Urteil vom 15.4.1997 - 9 C 19.96 -, NVwZ 1997, 1132 und vom 29.3.1996 - 9 C 116.95 -, Buchholz 402.240 § 53 AuslG Nr. 3).

  • VGH Baden-Württemberg, 27.02.1998 - A 16 S 1881/97

    Afghanistan: bürgerkriegsbedingt fehlende staatliche Gewalt bzw quasistaatliche

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96
    Im Herrschaftsbereich der Taliban sind trotz deren erneutem Vorstoß nach Nordafghanistan im Sommer 1998 die rechtlichen Anforderungen an ein quasi-staatliches Teilgebilde noch nicht erfüllt (Fortschreibung des Urteils vom 27.2.1998 - A 16 S 1881/97).

    Bezüglich der rechtlichen Anforderungen an einen Quasistaat unter den Voraussetzungen eines Nachfolgebürgerkriegs um die Herrschaft im - untergegangenen - Zentralstaat verweist der Senat auf die inzwischen ständige Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteile vom 6.8.1996 - 9 C 172.95 -, BVerwGE 101, 328, vom 15.4.1997 - 9 C 15.96 -, InfAuslR 1997, 379, vom 4.11.1997 - 9 C 34.96 und 9 C 11.97 - sowie Urteil vom 19.5.1998 - 9 C 5.98) und auf das den Beteiligten in Grundzügen bekanntgegebene Senatsurteil vom 27.2.1998 - A 16 S 1881/97).

    Andere staatstypische "friedenssichernde" Aufgaben werden vernachlässigt, zurückgestellt bzw. ausländischen Hilfsorganisationen anheimgegeben (vgl. dazu Urteil des Senats vom 27.2.1998, a.a.O., S. 32, 33).

    Diese "zweite Front" Massud's unmittelbar vor Kabul ist seit Jahren stabil und bereitet den Taliban erhebliches Kopfzerbrechen (vgl. FAZ vom 11.8.1998: "Auf dem Weg ins Mittelalter"); sie versetzt die Nord-Allianz in die Lage, nach wie vor Luftangriffe auf Kabul zu fliegen (vgl. zuletzt NZZ vom 19.8.1998: "Die afghanische Nord-Allianz meldet Teilerfolge") und schließt auch eine - wohl kriegsentscheidende (vgl. dazu Senatsurteil vom 27.2.1998, a.a.O.) - Einnahme der Hauptstadt in der Zukunft nicht aus.

    Wie schon bisher (vgl. dazu Senatsurteil vom 27.2.1998, a.a.O.) berichtet das Auswärtige Amt auch im neuesten Lagebericht vom 16.6.1998, daß in den Taliban-Provinzen gelegentlich lokale Unruhen mit Opfern unter der Zivilbevölkerung aufflammen, weil lokale Kommandanten sich gegen die Kontrolle der Taliban auflehnen.

  • VGH Baden-Württemberg, 22.07.1998 - A 6 S 3421/96

    Afghanistan: Abschiebungshindernis trotz lediglich regional begrenzter

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96
    Auch insoweit ist die obergerichtliche Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte einheitlich (vgl. dazu vornehmlich BVerwG, Urteile vom 19.5.1998, a.a.O., Urteil vom 25.11.1997 - 9 C 58.96 -, DVBl. 1998, 284, 285, Urteile vom 11.11.1997, a.a.O., Urteil vom 2.9.1997 - 9 C 40.96 -, DVBl. 1998, 271ff., Urteil vom 15.4.1997 - 9 C 38.96 -, InfAuslR 1997, 341ff. und Urteil vom 17.10.1995 - 9 C 15.95 -, BVerwGE 90, 331ff.; ebenso OVG Münster, a.a.O., sowie Urteil vom 4.12.1997 - 20 A 1876/96.A -, Hess. VGH, Urteil vom 26.1.1998 - 13 UE 2978/96.A -, OVG Bautzen, Urteil vom 5.3.1998 - A 4 S 288/97 -, OVG Hamburg, Urteil vom 8.5.1998 - OVG Bf I 90/97 - sowie OVG Koblenz, Urteil vom 3.4.1998 - 10 A 11891/96.OVG - und VGH Bad.-Württ., Urteile vom 27.2.1998 und vom 18.3.1998, a.a.O., sowie Urteil vom 22.7.1998 - A 6 S 3421/96), sie wird ersichtlich auch vom Bundesverfassungsgericht geteilt (vgl. Urteile vom 14.5.1996 - 2 BvR 1507, 1508/93 -, BVerfGE 94, 115, 136 F. und 2 BvR 1938, 2315/93 -, BVerfGE 94, 49, 99).

    Dabei ist - mangels unmittelbarer Erreichbarkeit der Territorien der Nordallianz - auf die Gefährdungssituation im Herrschaftsgebiet der Taliban abzustellen (vgl. dazu im einzelnen Urteil des Senats vom 22.7.1998 - A 6 S 3421/96).

    Der Senat hat in - den Beteiligten bekannten bzw. in Grundzügen bekanntgegebenen - Urteilen vom 22.7.1998 (A 6 S 3421/96 und A 6 S 3422/96) unter umfassender Verwertung und Würdigung der auch in das vorliegende Verfahren eingeführten Erkenntnisse (insbesondere die Auskünfte des Auswärtigen Amts, von Dr. Mustafa Danesch, von amnesty international, des UNHCR und von Dr. Munir D. Ahmad) grundlegende Feststellungen zur Verfolgungssituation afghanischer Rückkehrer im Talibangebiet getroffen.

    Wie der Senat unter Würdigung der dazu vorliegenden Erkenntnisse dargelegt hat, stoßen Tadschiken bei den von Paschtunen dominierten Taliban aber auf grundsätzliches Mißtrauen und können bei festgestellter politischer Gegnerschaft regelmäßig mit weniger Nachsicht rechnen als Paschtunen (vgl. Urteil vom 22.7.1998 - A 6 S 3421/96 - unter Verwertung und Bewertung der Stellungnahmen des Auswärtigen Amts, von Danesch und von amnesty international).

  • BVerwG, 02.09.1997 - 9 C 40.96

    Gefahrenquelle und Staatlichkeit der Mißhandlung nach Art. 3 EMRK;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96
    Ein zwar im Inneren verfolgungsmächtiges, in seiner Gebietsherrschaft nach außen aber nicht hinreichend dauerhaftes und stabilisiertes Gebilde reicht nicht aus (wie BVerwG, Urteile vom 2.9.1997 - 9 C 40/96 -, DVBl 1998, 271, und vom 15.4.1997 - 9 C 38/96 -, InfAuslR 1997, 341; gegen VG Karlsruhe, Urteil vom 18.3.1998 - A 10 K 10573/96 -, AuAS 1998, 128ff).

    Auch insoweit ist die obergerichtliche Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte einheitlich (vgl. dazu vornehmlich BVerwG, Urteile vom 19.5.1998, a.a.O., Urteil vom 25.11.1997 - 9 C 58.96 -, DVBl. 1998, 284, 285, Urteile vom 11.11.1997, a.a.O., Urteil vom 2.9.1997 - 9 C 40.96 -, DVBl. 1998, 271ff., Urteil vom 15.4.1997 - 9 C 38.96 -, InfAuslR 1997, 341ff. und Urteil vom 17.10.1995 - 9 C 15.95 -, BVerwGE 90, 331ff.; ebenso OVG Münster, a.a.O., sowie Urteil vom 4.12.1997 - 20 A 1876/96.A -, Hess. VGH, Urteil vom 26.1.1998 - 13 UE 2978/96.A -, OVG Bautzen, Urteil vom 5.3.1998 - A 4 S 288/97 -, OVG Hamburg, Urteil vom 8.5.1998 - OVG Bf I 90/97 - sowie OVG Koblenz, Urteil vom 3.4.1998 - 10 A 11891/96.OVG - und VGH Bad.-Württ., Urteile vom 27.2.1998 und vom 18.3.1998, a.a.O., sowie Urteil vom 22.7.1998 - A 6 S 3421/96), sie wird ersichtlich auch vom Bundesverfassungsgericht geteilt (vgl. Urteile vom 14.5.1996 - 2 BvR 1507, 1508/93 -, BVerfGE 94, 115, 136 F. und 2 BvR 1938, 2315/93 -, BVerfGE 94, 49, 99).

    Den nationalen Gerichten kommt vielmehr eine grundsätzlich eigenständige Auslegungsbefugnis zu, die allerdings dem Grundsatz völkerrechtsfreundlichen Verhaltens entsprechen muß (vgl. BVerwG, Urteile vom 15.4. und vom 2.9.1997, a.a.O.).

    Der EGMR hat das Prinzip staatlicher Zurechnung schließlich auch im Urteil vom 2.5.1997 (G. ./. Vereinigtes Königreich, NVwZ 1998, 161, 162, Nr. 49, 1. Absatz) nochmals als kennzeichnend für die bisherige Rechtsprechung und als Teil der "Konventionssystematik" herausgestellt (vgl. dazu auch die Bewertung in BVerwG, Urteil vom 2.9.1997, a.a.O.).

  • VG Karlsruhe, 18.03.1998 - A 10 K 10573/96

    Afghanistan, Flüchtlingsfrauen, Lehrer, Bürgerkrieg, Gebietsgewalt,

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96
    Ein zwar im Inneren verfolgungsmächtiges, in seiner Gebietsherrschaft nach außen aber nicht hinreichend dauerhaftes und stabilisiertes Gebilde reicht nicht aus (wie BVerwG, Urteile vom 2.9.1997 - 9 C 40/96 -, DVBl 1998, 271, und vom 15.4.1997 - 9 C 38/96 -, InfAuslR 1997, 341; gegen VG Karlsruhe, Urteil vom 18.3.1998 - A 10 K 10573/96 -, AuAS 1998, 128ff).

    Auch insoweit ist die obergerichtliche Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte einheitlich (vgl. dazu vornehmlich BVerwG, Urteile vom 19.5.1998, a.a.O., Urteil vom 25.11.1997 - 9 C 58.96 -, DVBl. 1998, 284, 285, Urteile vom 11.11.1997, a.a.O., Urteil vom 2.9.1997 - 9 C 40.96 -, DVBl. 1998, 271ff., Urteil vom 15.4.1997 - 9 C 38.96 -, InfAuslR 1997, 341ff. und Urteil vom 17.10.1995 - 9 C 15.95 -, BVerwGE 90, 331ff.; ebenso OVG Münster, a.a.O., sowie Urteil vom 4.12.1997 - 20 A 1876/96.A -, Hess. VGH, Urteil vom 26.1.1998 - 13 UE 2978/96.A -, OVG Bautzen, Urteil vom 5.3.1998 - A 4 S 288/97 -, OVG Hamburg, Urteil vom 8.5.1998 - OVG Bf I 90/97 - sowie OVG Koblenz, Urteil vom 3.4.1998 - 10 A 11891/96.OVG - und VGH Bad.-Württ., Urteile vom 27.2.1998 und vom 18.3.1998, a.a.O., sowie Urteil vom 22.7.1998 - A 6 S 3421/96), sie wird ersichtlich auch vom Bundesverfassungsgericht geteilt (vgl. Urteile vom 14.5.1996 - 2 BvR 1507, 1508/93 -, BVerfGE 94, 115, 136 F. und 2 BvR 1938, 2315/93 -, BVerfGE 94, 49, 99).

    Entgegen der von den Klägern zitierten Rechtsprechung der 10. Kammer des Verwaltungsgerichts Karlsruhe (vgl. etwa Urteile vom 18.3.1998 - A 10 K 10573/96 -, a.A. 1998, 128ff. und vom 22.7.1998 - A 10 K 10184/98) kann der Anwendungsbereich des Art. 3 EMRK aber auch nicht auf unmenschliche Behandlung durch solche Gruppierungen erstreckt werden, die - wie die Taliban - zwar einige, nicht aber alle wesentlichen Voraussetzungen eines staatsähnlichen Gebildes erfüllen, weil sie zwar im Inneren über einen "verfolgungsfähigen" Machtapparat verfügen, nach außen hingegen die für staatliche wie quasi-staatliche Gebietsherrschaft kennzeichnende Dauerhaftigkeit, Effektivität und Stabilität nicht aufweisen.

    Im Rahmen einer Überprüfung dürfte es auch kaum möglich sein, die politische und berufliche Vergangenheit zu verdecken (vgl. Danesch vom 5.4.1997 an Hess. VGH; zu all dem auch VGH Bad.-Württ., Urteil vom 18.3.1998 a.a.O.), zumal die Familie des Klägers nicht unbekannt sein dürfte.

  • BVerwG, 19.05.1998 - 9 C 5.98

    Asylrecht; Ausländerrecht - Bürgerkriegspartei als staatsähnliche Organisation;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96
    Bezüglich der rechtlichen Anforderungen an einen Quasistaat unter den Voraussetzungen eines Nachfolgebürgerkriegs um die Herrschaft im - untergegangenen - Zentralstaat verweist der Senat auf die inzwischen ständige Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteile vom 6.8.1996 - 9 C 172.95 -, BVerwGE 101, 328, vom 15.4.1997 - 9 C 15.96 -, InfAuslR 1997, 379, vom 4.11.1997 - 9 C 34.96 und 9 C 11.97 - sowie Urteil vom 19.5.1998 - 9 C 5.98) und auf das den Beteiligten in Grundzügen bekanntgegebene Senatsurteil vom 27.2.1998 - A 16 S 1881/97).

    Damit ist nur zu rechnen, wenn die Bürgerkriegsparteien nicht mehr unter Einsatz militärischer Mittel und mit Aussicht auf Erfolg um die Macht im ganzen Bürgerkriegsgebiet kämpfen, die Fronten also über längere Zeit hinweg stabil sind und allenfalls in Randbereichen noch gekämpft wird, im übrigen aber eine dauerhafte nichtmilitärische Lösung zu erwarten ist (vgl. BVerwG, Urteile vom 4.11.1997 sowie Urteil vom 19.5.1998, a.a.O.).

    Dem stehen nach der - insoweit unstreitigen - obergerichtlichen Rechtsprechung in erweiternder Auslegung ausnahmsweise auch der Schutz vor gleichen Maßnahmen durch eine staatsähnliche Organisation gleich, wobei die rechtlichen Anforderungen an einen Quasistaat identisch mit denen bei Art. 16a Abs. 1 GG, § 51 Abs. 1 AuslG und Art. 1 A Nr. 2, Art. 33 Nr. 1 der Genfer Flüchtlingskonvention - GK - sind (vgl. etwa BVerwG, Urteil vom 19.5.1998 - 9 C 5.98 - sowie Urteile vom 5.7.1994 - 9 C 1.94 -, Buchholz 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 173, vom 22.3.1994 - 9 C 443.93 -, Buchholz, a.a.O., Nr. 168 und vom 18.1.1994 - 9 C 48.92 -, Buchholz 402.240 § 51 AuslG Nr. 4; ebenso VGH Bad.-Württ., Urteil vom 18.3.1998 - A 13 S 3665/95 - sowie OVG Münster, Urteil vom 29.1.1998 - 20 A 6552/95.A).

    Auch insoweit ist die obergerichtliche Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte einheitlich (vgl. dazu vornehmlich BVerwG, Urteile vom 19.5.1998, a.a.O., Urteil vom 25.11.1997 - 9 C 58.96 -, DVBl. 1998, 284, 285, Urteile vom 11.11.1997, a.a.O., Urteil vom 2.9.1997 - 9 C 40.96 -, DVBl. 1998, 271ff., Urteil vom 15.4.1997 - 9 C 38.96 -, InfAuslR 1997, 341ff. und Urteil vom 17.10.1995 - 9 C 15.95 -, BVerwGE 90, 331ff.; ebenso OVG Münster, a.a.O., sowie Urteil vom 4.12.1997 - 20 A 1876/96.A -, Hess. VGH, Urteil vom 26.1.1998 - 13 UE 2978/96.A -, OVG Bautzen, Urteil vom 5.3.1998 - A 4 S 288/97 -, OVG Hamburg, Urteil vom 8.5.1998 - OVG Bf I 90/97 - sowie OVG Koblenz, Urteil vom 3.4.1998 - 10 A 11891/96.OVG - und VGH Bad.-Württ., Urteile vom 27.2.1998 und vom 18.3.1998, a.a.O., sowie Urteil vom 22.7.1998 - A 6 S 3421/96), sie wird ersichtlich auch vom Bundesverfassungsgericht geteilt (vgl. Urteile vom 14.5.1996 - 2 BvR 1507, 1508/93 -, BVerfGE 94, 115, 136 F. und 2 BvR 1938, 2315/93 -, BVerfGE 94, 49, 99).

  • BVerwG, 15.04.1997 - 9 C 38.96

    Gefahrenquelle und Staatlichkeit der Mißhandlung bei Art. 3 EMRK -

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96
    Ein zwar im Inneren verfolgungsmächtiges, in seiner Gebietsherrschaft nach außen aber nicht hinreichend dauerhaftes und stabilisiertes Gebilde reicht nicht aus (wie BVerwG, Urteile vom 2.9.1997 - 9 C 40/96 -, DVBl 1998, 271, und vom 15.4.1997 - 9 C 38/96 -, InfAuslR 1997, 341; gegen VG Karlsruhe, Urteil vom 18.3.1998 - A 10 K 10573/96 -, AuAS 1998, 128ff).

    § 53 Abs. 2, aber auch Abs. 1 AuslG sind schon ihrem Wortlaut nach auf den Schutz vor der Todesstrafe bzw. der Folter durch und in einem Staat beschränkt (zur Folter vgl. nunmehr auch BVerwG, Urteil vom 15.04.1997 - 9 C 38.97 -, InfAuslR 1997, 341, 343 unter ausdrücklicher Aufgabe seiner abweichenden früheren Rechtsprechung).

    Auch insoweit ist die obergerichtliche Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte einheitlich (vgl. dazu vornehmlich BVerwG, Urteile vom 19.5.1998, a.a.O., Urteil vom 25.11.1997 - 9 C 58.96 -, DVBl. 1998, 284, 285, Urteile vom 11.11.1997, a.a.O., Urteil vom 2.9.1997 - 9 C 40.96 -, DVBl. 1998, 271ff., Urteil vom 15.4.1997 - 9 C 38.96 -, InfAuslR 1997, 341ff. und Urteil vom 17.10.1995 - 9 C 15.95 -, BVerwGE 90, 331ff.; ebenso OVG Münster, a.a.O., sowie Urteil vom 4.12.1997 - 20 A 1876/96.A -, Hess. VGH, Urteil vom 26.1.1998 - 13 UE 2978/96.A -, OVG Bautzen, Urteil vom 5.3.1998 - A 4 S 288/97 -, OVG Hamburg, Urteil vom 8.5.1998 - OVG Bf I 90/97 - sowie OVG Koblenz, Urteil vom 3.4.1998 - 10 A 11891/96.OVG - und VGH Bad.-Württ., Urteile vom 27.2.1998 und vom 18.3.1998, a.a.O., sowie Urteil vom 22.7.1998 - A 6 S 3421/96), sie wird ersichtlich auch vom Bundesverfassungsgericht geteilt (vgl. Urteile vom 14.5.1996 - 2 BvR 1507, 1508/93 -, BVerfGE 94, 115, 136 F. und 2 BvR 1938, 2315/93 -, BVerfGE 94, 49, 99).

  • EGMR, 02.05.1997 - 30240/96

    D. c. ROYAUME-UNI

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96
    Der EGMR weist auch im Urteil vom 2.5.1997 (D. ./. Vereinigtes Königreich, Nr. 49, NVwZ 1998, 161f.) nochmals darauf hin, daß er Art. 3 EMRK "bisher" nur in Zusammenhängen angewandt hat, in denen es um eine Behandlung der Betroffenen unmittelbar oder mittelbar durch den Staat ging.

    Der EGMR hat das Prinzip staatlicher Zurechnung schließlich auch im Urteil vom 2.5.1997 (G. ./. Vereinigtes Königreich, NVwZ 1998, 161, 162, Nr. 49, 1. Absatz) nochmals als kennzeichnend für die bisherige Rechtsprechung und als Teil der "Konventionssystematik" herausgestellt (vgl. dazu auch die Bewertung in BVerwG, Urteil vom 2.9.1997, a.a.O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 18.03.1998 - A 13 S 3665/95

    Afghanistan: Abschiebungshindernis trotz lediglich regional begrenzter

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96
    Dem stehen nach der - insoweit unstreitigen - obergerichtlichen Rechtsprechung in erweiternder Auslegung ausnahmsweise auch der Schutz vor gleichen Maßnahmen durch eine staatsähnliche Organisation gleich, wobei die rechtlichen Anforderungen an einen Quasistaat identisch mit denen bei Art. 16a Abs. 1 GG, § 51 Abs. 1 AuslG und Art. 1 A Nr. 2, Art. 33 Nr. 1 der Genfer Flüchtlingskonvention - GK - sind (vgl. etwa BVerwG, Urteil vom 19.5.1998 - 9 C 5.98 - sowie Urteile vom 5.7.1994 - 9 C 1.94 -, Buchholz 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 173, vom 22.3.1994 - 9 C 443.93 -, Buchholz, a.a.O., Nr. 168 und vom 18.1.1994 - 9 C 48.92 -, Buchholz 402.240 § 51 AuslG Nr. 4; ebenso VGH Bad.-Württ., Urteil vom 18.3.1998 - A 13 S 3665/95 - sowie OVG Münster, Urteil vom 29.1.1998 - 20 A 6552/95.A).

    Der Senat bewertet in Anlehnung an die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. Urteil vom 4.11.1997 - 9 C 34.96) das Unterliegen der Kläger im Streit über die Ansprüche auf Anerkennung als Asylberechtigte nach Art. 16a Abs. 1 GG, auf Feststellung der Voraussetzungen des § 51 Abs. 1 AuslG und auf Feststellung von Abschiebungshindernissen nach § 53 Abs. 1-4 AuslG im Verhältnis zu dem nachrangigen Anspruch auf Feststellung des Vorliegens der Voraussetzungen eines Abschiebungshindernisses nach § 53 Abs. 6 Satz 1 AuslG mit 5/6 des Gesamtinteresses der Kläger (ebenso Urteil vom 18.3.1998 - A 13 S 3665/95).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 04.12.1997 - 20 A 1876/96

    Afghanistan; Zentrale Staatsgewalt; Quasi- staatliche Herrschaftsmacht;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 02.09.1998 - A 6 S 3430/96
    Auch insoweit ist die obergerichtliche Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte einheitlich (vgl. dazu vornehmlich BVerwG, Urteile vom 19.5.1998, a.a.O., Urteil vom 25.11.1997 - 9 C 58.96 -, DVBl. 1998, 284, 285, Urteile vom 11.11.1997, a.a.O., Urteil vom 2.9.1997 - 9 C 40.96 -, DVBl. 1998, 271ff., Urteil vom 15.4.1997 - 9 C 38.96 -, InfAuslR 1997, 341ff. und Urteil vom 17.10.1995 - 9 C 15.95 -, BVerwGE 90, 331ff.; ebenso OVG Münster, a.a.O., sowie Urteil vom 4.12.1997 - 20 A 1876/96.A -, Hess. VGH, Urteil vom 26.1.1998 - 13 UE 2978/96.A -, OVG Bautzen, Urteil vom 5.3.1998 - A 4 S 288/97 -, OVG Hamburg, Urteil vom 8.5.1998 - OVG Bf I 90/97 - sowie OVG Koblenz, Urteil vom 3.4.1998 - 10 A 11891/96.OVG - und VGH Bad.-Württ., Urteile vom 27.2.1998 und vom 18.3.1998, a.a.O., sowie Urteil vom 22.7.1998 - A 6 S 3421/96), sie wird ersichtlich auch vom Bundesverfassungsgericht geteilt (vgl. Urteile vom 14.5.1996 - 2 BvR 1507, 1508/93 -, BVerfGE 94, 115, 136 F. und 2 BvR 1938, 2315/93 -, BVerfGE 94, 49, 99).

    Anhaltspunkte für eine entsprechende Übung der Mitgliedsstaaten der EMRK, Art. 3 EMRK erweiternd auch auf Fälle der Verfolgung durch im Inneren "verfolgungsmächtige", äußerlich jedoch noch nicht hinreichend gefestigte Bürgerkriegsparteien auszudehnen (zur Berücksichtigung einer solchen Übung vgl. Art. 31 Abs. 3 b der Wiener Vertragsrechtskonvention) sind nicht ersichtlich (so zutreffend auch OVG Münster, Urteil vom 4.12.1997 - 20 A 1876/96.A).

  • BVerwG, 04.11.1997 - 9 C 34.96

    Kein Asyl für Bürgerkriegsflüchtlinge aus Afghanistan

  • OVG Rheinland-Pfalz, 04.08.1997 - 11 A 12106/96

    DVPA; Watanpartei; Afghanistan; Politische Verfolgung; Sippenhaft; Asylantrag

  • BVerfG, 14.05.1996 - 2 BvR 1938/93

    Sichere Drittstaaten

  • BVerfG, 14.05.1996 - 2 BvR 1507/93

    Sichere Herkunftsstaaten

  • BVerwG, 25.11.1997 - 9 C 58.96

    Abschiebungsschutz für kranke Asylbewerber bei unzureichenden medizinischen

  • BVerwG, 17.10.1995 - 9 C 15.95

    Abschiebungshindernis - Menschenrechte - Gefährdung - Naturkatastrophen -

  • BVerwG, 05.07.1994 - 9 C 1.94

    Zurechnung des gewälttätigen Vorgehens der Moslems dem syrischen Staat gegenüber

  • BVerwG, 22.03.1994 - 9 C 443.93

    Völkerrecht - Bürgerkriegsflüchtling - Abschiebung - Politische Verfolgung

  • BVerwG, 18.01.1994 - 9 C 48.92

    Ausländer - Politisch Verfolgter - Asylrecht - Bürgerkriegsgebiet

  • BVerwG, 19.11.1996 - 1 C 6.95

    Ausländerrecht - Anforderungen an das Ausweisungsermessen, Abschiebungsandrohung

  • BVerwG, 29.03.1996 - 9 C 116.95

    Ausländerrecht: Voraussetzungen für die Annahme eines Abschiebungsschutzes nach §

  • EGMR, 29.04.1997 - 24573/94

    H.L.R. c. FRANCE

  • VGH Hessen, 26.01.1998 - 13 UE 2978/96

    Afghanistan: bürgerkriegsbedingt fehlende staatliche oder quasi-staatliche

  • OVG Rheinland-Pfalz, 02.04.1998 - 11 A 10694/97

    Afghanistan; Staatsgewalt; Staatsähnliche Herrschaftsmacht; Politische

  • BVerwG, 20.02.1998 - 9 C 38.97

    Antrag des Klägers auf Fortsetzung des Revisionsverfahrens - Eingreifen einer

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.01.1998 - 20 A 6552/95

    Afghanistan, Hindus, Religiös motivierte Verfolgung, Verfolgung durch Dritte,

  • OVG Rheinland-Pfalz, 03.04.1998 - 10 A 11891/96

    Somalia, Eritreer, Abschiebungshindernis, zielstaatsbezogene

  • OVG Sachsen, 05.03.1998 - A 4 S 288/97

    Afghanistan, Usbeken, Bürgerkrieg, Gebietsgewalt, quasi-staatliche Verfolgung,

  • BVerwG, 06.08.1996 - 9 C 172.95

    Keine Asylberechtigung von Muslimen aus Bosnien-Herzogowina

  • BVerwG, 15.04.1997 - 9 C 15.96

    Asyl und Abschiebungsschutz für Bürgerkriegsflüchtlinge aus Somalia?

  • BVerwG, 04.11.1997 - 9 C 11.97

    Asylrecht - Anforderungen an die richterliche Überzeugungsbildung bei nicht

  • BVerwG, 13.12.1979 - 7 C 43.78

    Nichtbestehen der ersten juristischen Staatsprüfung im Wiederholungsversuch -

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.01.1998 - 20 A 89/96

    Afghanistan; Quasi- staatliche Herrschaftsmacht; Taliban; Bürgerkriegspartei;

  • VGH Baden-Württemberg, 15.06.1998 - A 6 S 1278/98

    Afghanistan: bürgerkriegsbedingt fehlende staatliche bzw quasistaatliche Gewalt

  • VGH Baden-Württemberg, 11.05.1999 - A 6 S 514/99

    Afghanistan: bürgerkriegsbedingt fehlende Staatsgewalt bzw quasi-staatliche

    Im Herrschaftsbereich der Taliban sind - trotz deren erneutem Vorstoß nach Nordafghanistan im Sommer 1998 und ungeachtet der (abgebrochenen) Ansätze zur Bildung einer Koalitionsregierung im März 1999 - die rechtlichen Anforderungen an ein quasi-staatliches Teilgebilde wegen fehlender Stabilität und Dauerhaftigkeit der Gebietsgewalt auch gegenwärtig nicht erfüllt (Fortschreibung der Urteile vom 27.02.1998 - A 16 S 1881/97 - und vom 02.09.1998 - A 6 S 3430/96).

    Bezüglich der rechtlichen Anforderungen an einen Quasistaat unter den Voraussetzungen eines Nachfolgebürgerkriegs um die Herrschaft im - untergegangenen - Zentralstaat verweist der Senat auf die inzwischen ständige Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteile vom 6.8.1996 - 9 C 172.95 -, BVerwGE 101, 328, vom 15.4.1997 - 9 C 15.96 -, InfAuslR 1997, 379, vom 4.11.1997 - 9 C 34.96 und 9 C 11.97 - sowie Urteil vom 19.5.1998 - 9 C 5.98 - und Beschluß vom 26.1.1999 - 9 B 655.98) und auf die hieran anknüpfende Rechtsprechung des Senats (vgl. Urteile vom 27.2.1998 - A 16 S 1881/97 - und vom 2.9.1998 - A 6 S 3430/96).

    Insofern ist die höchstrichterliche und obergerichtliche Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte einheitlich (vgl. dazu insbesondere BVerwG, Beschluß vom 20.4.1999 - 9 B 926.98 (unter ausdrücklicher Ablehnung der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe) - sowie Urteile vom 19.5.1998 - 9 C 5.98 -, vom 25.11.1997 - 9 C 58.96 -, DVBl. 1998, 284, 285, vom 11.11.1997, a.a.O., vom 2.9.1997 - 9 C 40.96 -, DVBl. 1998, 271ff., vom 15.4.1997, a.a.O., sowie vom 17.10.1995 - 9 C 15.95 -, BVerwGE 90, 331ff.; ebenso OVG Münster, Urteil vom 29.1.1998 - 20 A 6552/95.A - sowie Urteil vom 4.12.1997 - 20 A 1876/96.A -, Hess. VGH, Urteil vom 26.1.1998 - 13 UE 2978/96.A -, OVG Bautzen, Urteil vom 5.3.1998 - A 4 S 288/97 -, OVG Hamburg, Urteil vom 8.5.1998 - OVG Bf I 90/97 - sowie OVG Koblenz, Urteil vom 3.4.1998 - 10 A 11891/96.OVG - und VGH Bad.-Württ., Urteile vom 27.2.1998 und vom 18.3.1998 - A 13 S 3665/95 - sowie Urteil vom 22.7.1998 - A 6 S 3421/96 - und Urteil vom 2.9.1998, a.a.O.); sie wird ersichtlich auch vom Bundesverfassungsgericht geteilt (vgl. Urteile vom 14.5.1996 - 2 BvR 1507, 1508/93 -, BVerfGE 94, 115, 136f. und 2 BvR 1938, 2315/93 -, BVerfGE 94, 49, 99).

    Er teilt die davon abweichende Rechtsauffassung des Verwaltungsgerichts nicht (vgl. dazu i.e. bereits Urteil vom 2.9.1998 - A 6 S 3430/96):.

  • VGH Baden-Württemberg, 17.11.1999 - A 6 S 608/99

    Afghanistan: bürgerkriegsbedingt fehlende Gebietsgewalt

    Bezüglich der rechtlichen Anforderungen an einen Quasistaat unter den Voraussetzungen eines Nachfolgebürgerkriegs um die Herrschaft im - untergegangenen - Zentralstaat verweist der Senat auf die inzwischen ständige Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteile vom 6.8.1996 - 9 C 172.95 -, BVerwGE 101, 328, vom 15.4.1997 - 9 C 15.96 -, InfAuslR 1997, 379, vom 4.11.1997 - 9 C 34.96 und 9 C 11.97 - sowie Urteil vom 19.5.1998 - 9 C 5.98 - und Beschluß vom 26.1.1999 - 9 B 655.98) und auf die hieran anknüpfende Rechtsprechung des Senats (vgl. Urteile vom 27.2.1998 - A 16 S 1881/97 -, vom 2.9.1998 - A 6 S 3430/96 - sowie Beschluß vom 11.5.1999 - A 6 S 514/99).

    Er teilt die davon abweichende Rechtsauffassung des Verwaltungsgerichts nicht (vgl. dazu i.e. bereits Urteil vom 2.9.1998 - A 6 S 3430/96):.

    Vor diesem Hintergrund hat der Senat keinen Zweifel an der Schlußfolgerung des Gutachters Dr. Danesch und des Verwaltungsgerichts, daß der Kläger sich in konkreter Lebensgefahr befände, sofern seine politischen Aktivitäten der Vergangenheit bekannt werden, wovon im Taliban-Gebiet mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit auszugehen ist (vgl. dazu Urteil vom 2.9.1998 - A 6 S 3430/96).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.01.1999 - 20 A 3007/97
    Ebenso VGH BaWü, Urteil vom 2. September 1998 - A 6 S 3430/96 -, amtlicher Umdruck S. 15 f. Abgesehen hiervon fehlt es der Gebietsgewalt der Taliban an der für staatsähnliche Organisationen erforderlichen Stabilität und Dauerhaftigkeit.

    Vgl. BVerwG, Urteil vom 19. Mai 1998 - 9 C 5.98 -, amtlicher Umdruck S. 14 m.w.N.; VGH BaWü, Urteil vom 2. September 1998 - A 6 S 3430/96 -, amtlicher Umdruck S. 16 ff. Nach allem liegen keine gewichtigen Anhaltspunkte dafür vor, daß sich in überschaubarer Zukunft an der Situation Afghanistans, soweit sie hier entscheidungserheblich ist, Grundlegendes ändern könnte.

    vgl. nur HambOVG, Urteil vom 11. September 1998 - 1 Bf 169/98.A - VGH Ba.-Wü., Urteil vom 2. September 1998 - A 6 S 3430/96 - OVG Saarlouis, Urteile vom 10. Juni 1998 - 9 R 7, 13 und 14/97 - OVG Bremen, Urteil vom 13. Mai 1998 - OVG 2 BA 11/96 - Schl.-Holst.

  • VG Gelsenkirchen, 23.05.2013 - 5a K 3137/11

    Asyl; Afghanistan; Fluchtalternative; Kabul

    vgl. zum Ganzen etwa VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 2. September 1998 - A 6 S 3430/96 -, juris (RdNr. 49): "Die NEFA betont ihre Wurzeln im Islam, strebt gleichzeitig aber einen demokratischen, modernen und sozialen Rechtsstaat an, in dem die Grundrechte (einschließlich der Glaubensfreiheit, der Meinungsfreiheit und der Gleichberechtigung von Mann und Frau) geachtet werden.

    vgl. etwa VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 2. September 1998 - A 6 S 3430/96 -, juris (RdNrn. 43 ff.); vgl. andererseits aber auch OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 6. März 1998 - 2 L 126/97 -, juris (RdNrn. 52 ff.): keine beachtlich wahrscheinliche Gefährdung bei (fortbestehender) Mitgliedschaft in der "Partei" SAMA.

  • OVG Rheinland-Pfalz, 22.12.1998 - 11 A 11167/98

    Abschiebungsschutz; Zielland; Afghanistan; Staatsgewalt; Staatsähnliche

    Da die Beteiligten gegen diese Rechtsprechung nichts eingewendet haben, sieht der Senat zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen insoweit von weiteren Ausführungen ab (vgl. in diesem Zusammenhang zuletzt auch zutreffend VGH BW, Urteil vom 02. September 1998 - A 6 S 3430/96 - Urteilsabdruck S. 21 - 26).

    Von der damaligen Einschätzung abzurücken gibt die zwischenzeitliche Entwicklung noch keinen Anlass (ebenso VGH BW, Urteil vom 02. September 1998 a.a.O., S. 16 bis 20,0VG Hamburg, Urteil vom 11. September 1998 - 1 Bf 169/98.A - Urteilsabdruck S. 6 f. sowie OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 29. Oktober 1998 - 20 A 7319/95.A - Urteilsabdruck S. 17 bis 20 und 22 bis 25).

  • VGH Baden-Württemberg, 23.11.1999 - A 6 S 1974/98

    Widerruf der Asylanerkennung; fehlerhaftes Verpflichtungsurteil auf

    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und des Senats setzen sowohl § 51 Abs. 1 AuslG als auch § 53 Abs. 4 AuslG i.V.m. Art. 3 EMRK Verfolgung bzw. Mißhandlungen durch einen Staat oder eine staatsähnliche Organisation voraus, wobei die Anforderungen identisch mit denen bei Art. 16a Abs. 1 GG sind (vgl. zuletzt etwa BVerwG, Beschluß vom 20.4.1999 - 9 B 926.98 -, Urteil vom 19.5.1998 - 9 C 5.98 -, Buchholz 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 198; Urteil vom 25.11.1997 - 9 C 58.96 -, BVerwGE 105, 383; Urteil des Senats vom 2.9.1998 - A 6 S 3430/96; Beschluß vom 11.5.1999 - A 6 S 514/99).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 25.05.2000 - 20 A 3010/97
    Vgl. BVerwG, Urteil vom 19. Mai 1998 - 9 C 5.98 -, amtlicher Umdruck S. 14 m.w.N.; VGH BaWü, Urteil vom 2. September 1998 - A 6 S 3430/96 -, amtlicher Umdruck S. 16 ff. Nach allem liegen keine gewichtigen Anhaltspunkte dafür vor, dass sich in überschaubarer Zukunft an der Situation Afghanistans, soweit sie hier entscheidungserheblich ist, Grundlegendes ändern könnte.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 25.05.2000 - 20 A 3408/97
    Vgl. BVerwG, Urteil vom 19. Mai 1998 - 9 C 5.98 -, amtlicher Umdruck S. 14 m.w.N.; VGH BaWü, Urteil vom 2. September 1998 - A 6 S 3430/96 -, amtlicher Umdruck S. 16 ff. Nach allem liegen keine gewichtigen Anhaltspunkte dafür vor, dass sich in überschaubarer Zukunft an der Situation Afghanistans, soweit sie hier entscheidungserheblich ist, Grundlegendes ändern könnte.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.02.2000 - 20 A 2307/97

    Afghanistan, DVPA, PSDP, Mitglieder, Folter, Haft, Freilassung, Bestechung,

    Vgl. BVerwG, Urteil vom 19. Mai 1998 - 9 C 5.98 -, amtlicher Umdruck S. 14 m.w.N.; VGH BaWü, Urteil vom 2. September 1998 - A 6 S 3430/96 -, amtlicher Umdruck S. 16 ff. Nach allem liegen keine gewichtigen Anhaltspunkte dafür vor, daß sich in überschaubarer Zukunft an der Situation Afghanistans, soweit sie hier entscheidungserheblich ist, Grundlegendes ändern könnte.
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