Rechtsprechung
VerfGH Bayern, 08.07.2008 - 6-VII-07 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- openjur.de
Ausübung des Begnadigungsrechts
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NVwZ-RR 2008, 745 (Ls.)
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (5)
- BVerfG, 23.04.1969 - 2 BvR 552/63
Gnadengesuch
Auszug aus VerfGH Bayern, 08.07.2008 - 6-VII-07
Dem Träger des Begnadigungsrechts ist eine Gestaltungsmacht besonderer Art verliehen (BVerfG vom 23.4.1969 = BVerfGE 25, 352/361).Das Begnadigungsrecht entzieht sich weitgehend rechtlicher Normierung; beispielsweise wäre es nicht zulässig, dem Träger des Begnadigungsrechts durch Gesetz inhaltliche Maßstäbe für die Ausübung des Begnadigungsrechts vorzugeben (BVerfGE 25, 352/361; Meder, RdNr. 5 zu Art. 47).
Aus der Verfassung (Art. 47 Abs. 4 i. V. m. Art. 115 BV) ergibt sich auch ein Anspruch darauf, dass Gnadengesuche von den zuständigen Stellen entgegengenommen, geprüft und beschieden werden (VerfGH 31, 230/234; Schätzler, NJW 1975, 1249/1252; vgl. auch BVerfGE 25, 352/365).
Art. 47 Abs. 4 BV ist dem Art. 49 Abs. 1 WRV nachgebildet, der seinerseits an die bestehenden Traditionen anknüpfte (vgl. BVerfGE 25, 352/358).
- VerfGH Bayern, 12.01.2005 - 3-VII-03
Straßenausbaubeiträge und die Bayerische Verfassung
Auszug aus VerfGH Bayern, 08.07.2008 - 6-VII-07
Regelungen des Grundgesetzes sind im Popularklageverfahren kein Prüfungsmaßstab (VerfGH vom 12.1.2005 = VerfGH 58, 1/14). - VerfGH Bayern, 17.11.2005 - 10-VII-03
Kein Koppelungsverbot beim nachgeschalteten Volksentscheid
Auszug aus VerfGH Bayern, 08.07.2008 - 6-VII-07
Da die Popularklage mit der Rüge einer Verletzung des Art. 118 Abs. 1 BV in zulässiger Weise erhoben ist, erstreckt der Verfassungsgerichtshof seine Prüfung auf alle in Betracht kommenden Normen der Bayerischen Verfassung, selbst wenn sie nicht als verletzt bezeichnet sind oder wenn sie keine Grundrechte verbürgen (VerfGH vom 17.11.2005 = VerfGH 58, 253/260). - VerfGH Bayern, 19.07.1996 - 93-VI-92
Auszug aus VerfGH Bayern, 08.07.2008 - 6-VII-07
Er hat aber, soweit er im Rahmen von Verfassungsbeschwerden über Gnadenentscheidungen des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz oder der Generalstaatsanwälte zu befinden hatte, die Zuständigkeit dieser Stellen nicht in Zweifel gezogen (VerfGH vom 6.12.1965 = VerfGH 18, 140; VerfGH vom 29.1.1970 = VerfGH 23, 6; VerfGH vom 26.3.1971 = BayVBl 1972, 14; VerfGH vom 15.4.1976 = VerfGH 29, 38; VerfGH 31, 230; VerfGH vom 20.5.1983 = BayVBl 1983, 624; VerfGH vom 19.7.1996 = VerfGH 49, 103/106 f.). - VerfGH Bayern, 09.02.1988 - 7-VII-87
Auszug aus VerfGH Bayern, 08.07.2008 - 6-VII-07
Ob eine Regelung als Rechts- oder als Verwaltungsvorschrift zu qualifizieren ist, beurteilt sich zum einen nach ihrer Form, zum anderen nach ihrem Inhalt (ständige Rechtsprechung; vgl. VerfGH vom 9.2.1988 = VerfGH 41, 13/15; VerfGH vom 5.5.2003 = VerfGH 56, 75/84;… Meder, Die Verfassung des Freistaates Bayern, 4. Aufl. 1992, RdNrn. 5 ff. zu Art. 55, RdNrn. 8 ff. zu Art. 98).
- VerfGH Bayern, 26.05.2009 - 8-VII-05
Unzulässige Popularklage gegen die Aufnahme einer Bekanntmachung in die …
Ob die Bekanntmachung, gegen die sich der Antragsteller mit der Popularklage wendet, überhaupt als Rechtsvorschrift zu qualifizieren ist (vgl. VerfGH vom 8.7.2008 Vf. 6-VII-07 m. w. N.), kann dahingestellt bleiben.