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   OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99   

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https://dejure.org/2000,9403
OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99 (https://dejure.org/2000,9403)
OLG Hamm, Entscheidung vom 24.01.2000 - 13 U 166/99 (https://dejure.org/2000,9403)
OLG Hamm, Entscheidung vom 24. Januar 2000 - 13 U 166/99 (https://dejure.org/2000,9403)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rewis.io
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 833; BGB § 834; BGB § 254
    Tierhalterhaftung eines gemeinnützigen Reitvereins für Reitunfall eines Mitglieds L

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VersR 2002, 1519 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 06.07.1999 - VI ZR 170/98

    Haftung aufgrund spezifischer Tiergefahr

    Auszug aus OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99
    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes kommt die Gefährdungshaftung des Tierhalters grundsätzlich auch dem Reiter zugute, der ein von einem anderen gehaltenes Pferd im eigenen Interesse nutzt (vgl. BGH, NJW 1982, 763; VersR 1982, 348; NJW 1999, 3119, 3120 m.w.N.).

    Die Gefährdungshaftung des § 833 S. 1 BGB setzt voraus, daß sich eine "spezifische" oder "typische" Tiergefahr verwirklicht hat, die sich in einem der tierischen Natur entsprechenden unberechenbaren und selbständigen Verhalten äußert (st. Rspr.; vgl. BGHZ 67, 129, 130 = VersR 1976, 1090; BGH VersR !982, 366, 367; NJW 1999, 3119 m.w.N.).

    Eine spezifische Tiergefahr kann für einen Reitunfall selbst dann ursächlich sein, wenn der Unfall nicht unmittelbar durch das tierische Verhalten, sondern dadurch herbeigeführt worden ist, daß der Reiter aufgrund einer durch das tierische Verhalten hervorgerufenen und anhaltenden Verunsicherung vom Pferd fällt (BGH, NJW 1999, 3119).

    Hat der Reiter durch vorwerfbare Fehler dazu beigetragen, daß ihn das Pferd abwirft oder er vom Pferd fällt, kann das allenfalls als Mitverschulden (§ 254 BGB) berücksichtigt werden (BGH, NJW 1999, 3119 m.w.N.).

    Deshalb muß ein Reiter, der Schadensersatzansprüche gegen den Tierhalter geltend macht, den Beweis für seine Behauptung erbringen, das Pferd habe nicht seinen Anweisungen gefolgt und sei "durchgegangen" (OLG Düsseldorf, VersR 1981, 82 [der BGH hat die Revision nicht angenommen]; ebenso: BGH, VersR 1990, 796; a.A.: BGH, NJW 1999, 3119).

  • BGH, 12.01.1982 - VI ZR 188/80

    Anspruch auf Schadensersatz für einen Unfall mit einem zu einem Verein gehörenden

    Auszug aus OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99
    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes kommt die Gefährdungshaftung des Tierhalters grundsätzlich auch dem Reiter zugute, der ein von einem anderen gehaltenes Pferd im eigenen Interesse nutzt (vgl. BGH, NJW 1982, 763; VersR 1982, 348; NJW 1999, 3119, 3120 m.w.N.).

    Das gilt nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes namentlich für Reitpferde eines Idealvereins (BGH, NJW 1982, 763; NJW 1986, 2501, 2502).

    Nicht jeder Sturz des Reiters vom Pferd oder mit dem Pferd ist ein Vorgang, der auf tierisches Verhalten zurückzuführen ist (BGH NJW 1982, 763, 764).

    Die Tierhalterhaftung greift deshalb nicht ein, wenn der Reiter bei der Leitung des Pferdes die erforderliche Sorgfalt nicht beachtet hat und ein Mangel an Sorgfalt für den Schadenseintritt ursächlich geworden ist (BGH, NJW 1982, 763, 764).

  • OLG Düsseldorf, 15.01.1980 - 4 U 134/79
    Auszug aus OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99
    Diese Voraussetzung ist bei Bediensteten, die - wie angestellte Reitlehrer - nur auf Anweisung handeln, nicht erfüllt (OLG Düsseldorf, VersR 1981, 82).

    Deshalb muß ein Reiter, der Schadensersatzansprüche gegen den Tierhalter geltend macht, den Beweis für seine Behauptung erbringen, das Pferd habe nicht seinen Anweisungen gefolgt und sei "durchgegangen" (OLG Düsseldorf, VersR 1981, 82 [der BGH hat die Revision nicht angenommen]; ebenso: BGH, VersR 1990, 796; a.A.: BGH, NJW 1999, 3119).

  • BGH, 06.03.1990 - VI ZR 246/89

    Erforderliche Sicherung eines in Autobahnnähe liegenden Pferdestalls gegen ein

    Auszug aus OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99
    Deshalb muß ein Reiter, der Schadensersatzansprüche gegen den Tierhalter geltend macht, den Beweis für seine Behauptung erbringen, das Pferd habe nicht seinen Anweisungen gefolgt und sei "durchgegangen" (OLG Düsseldorf, VersR 1981, 82 [der BGH hat die Revision nicht angenommen]; ebenso: BGH, VersR 1990, 796; a.A.: BGH, NJW 1999, 3119).
  • OLG Celle, 12.11.1981 - 5 U 44/81
    Auszug aus OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99
    Der Haftung des Beklagten zu 1) steht auch nicht entgegen, daß es sich bei ihm um einen gemeinnützigen Verein handelt, deren Mitglied die Klägerin ist (a.A.: OLG Celle, VersR 1982, 704 mit abl. Anm.).
  • BGH, 24.06.1986 - VI ZR 202/85

    Haftung des selbstliquidierenden beamteten Krankenhausarztes; Tierhalterhaftung

    Auszug aus OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99
    Das Scheuen eines Pferdes ist eine typische Tiergefahr (BGH, NJW 1986, 2883, 2884).
  • BGH, 06.07.1976 - VI ZR 177/75

    Tierhalterhaftung für Deckakte

    Auszug aus OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99
    Die Gefährdungshaftung des § 833 S. 1 BGB setzt voraus, daß sich eine "spezifische" oder "typische" Tiergefahr verwirklicht hat, die sich in einem der tierischen Natur entsprechenden unberechenbaren und selbständigen Verhalten äußert (st. Rspr.; vgl. BGHZ 67, 129, 130 = VersR 1976, 1090; BGH VersR !982, 366, 367; NJW 1999, 3119 m.w.N.).
  • BGH, 14.07.1977 - VI ZR 234/75

    Erwerb eines Pferdes als Kapitalanlage - Schadensersatz wegen eines Reitunfalls -

    Auszug aus OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99
    Das gilt namentlich für das Zureiten, Dressurreiten und Springen (BGH, NJW 1977, 2158; BGH NJW 1992, 2474) sowie für die Fuchsjagd (LG Landau, VersR 1976, 103).
  • BGH, 19.01.1982 - VI ZR 132/79

    Schadensersatz aufgrund eines Unfalls beim Reitunterricht - Schmerzensgeld und

    Auszug aus OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99
    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes kommt die Gefährdungshaftung des Tierhalters grundsätzlich auch dem Reiter zugute, der ein von einem anderen gehaltenes Pferd im eigenen Interesse nutzt (vgl. BGH, NJW 1982, 763; VersR 1982, 348; NJW 1999, 3119, 3120 m.w.N.).
  • BGH, 09.06.1992 - VI ZR 49/91

    Tierhalterhaftung bei Gefälligkeit

    Auszug aus OLG Hamm, 24.01.2000 - 13 U 166/99
    Das gilt namentlich für das Zureiten, Dressurreiten und Springen (BGH, NJW 1977, 2158; BGH NJW 1992, 2474) sowie für die Fuchsjagd (LG Landau, VersR 1976, 103).
  • BGH, 27.05.1986 - VI ZR 275/85

    Vermietung von Reitpferden

  • OLG Frankfurt, 14.06.1994 - 14 U 20/93

    Haftungsfreistellung für den Tierhalter: Einsatz von Pony durch einen Idealverein

  • OLG Hamm, 11.01.2013 - 12 U 130/12

    Inhaberin einer Reitschule haftet nicht für den Unfall einer fünfjährigen

    Die nach dieser Vorschrift vorgesehene Schadensverantwortlichkeit des Tierhalters setzt voraus, dass sich in der eingetretenen Rechtsgutverletzung eine spezifische Tiergefahr verwirklicht hat, die sich in einem der tierischen Natur entsprechenden unberechenbaren und selbständigen Verhalten äußert (vgl. OLGR Hamm 2001, 259, juris Tz. 22, m.w.N.; MüKo/Wagner, BGB, 5. Aufl. 2009, § 833, Rdnr. 9).
  • AG Brandenburg, 17.01.2020 - 31 C 278/18

    Gefährdungshaftung des Tierhalters - entgangenes Arbeitsentgelt

    Zwar ist nicht jeder Sturz eines Reiters von einem Pferd oder mit dem Pferd ein Vorgang, der auf tierisches Verhalten zurückzuführen ist ( BGH , Urteil vom 12.01.1982, Az.: VI ZR 188/80, u.a. in: NJW 1982, Seiten 763 f.; OLG Hamm , Urteil vom 24.01.2000, Az.: 13 U 166/99, u.a. in: VersR 2002, Seite 1519 = BeckRS 2000, Nr. 5595; OLG Koblenz , Urteil vom 21.04.1998, Az.: 3 U 899/97, u.a. in: NJW-RR 1998, Seiten 1482 f. ).

    Dies gilt im Übrigen unabhängig davon, ob diese konkrete Situation für einen anderen erfahrenen Reiter ggf. noch beherrschbar gewesen wäre oder nicht ( BGH , Urteil vom 12.01.1982, Az.: VI ZR 188/80, u.a. in: NJW 1982, Seiten 763 f.; OLG Hamm , Urteil vom 24.01.2000, Az.: 13 U 166/99, u.a. in: VersR 2002, Seite 1519 = BeckRS 2000, Nr. 5595 ).

    Eine spezifische Tiergefahr kann für einen Reitunfall sogar dann ursächlich sein, wenn der Unfall nicht unmittelbar durch das tierische Verhalten, sondern dadurch herbeigeführt worden ist, dass der Reiter aufgrund einer durch das tierische Verhalten hervorgerufenen und anhaltenden Verunsicherung vom Pferd fällt ( BGH , Urteil vom 0 6.07.1999, Az.: VI ZR 170/98, u.a. in: NJW 1999, Seiten 3119 f.; OLG Nürnberg , Urteil vom 29.03.2017, Az.: 4 U 1162/13, u.a. in: NJW-RR 2017, Seiten 1173 f.; OLG Hamm , Urteil vom 24.01.2000, Az.: 13 U 166/99, u.a. in: VersR 2002, Seite 1519 = BeckRS 2000, Nr. 5595 ).

  • LG Dortmund, 26.01.2009 - 12 O 264/06

    Anspruch auf Schmerzensgeld aufgrund einer instabilen Fraktur des 3.

    Die bloße Teilnahme am Reitunterricht, bei dem typischerweise das Risiko besteht, dass der Reiter vom Pferd fällt, begründet für sich allein noch kein Mitverschulden (BGH, NJW 1982, 2158; OLG Hamm, Urteil vom 24.01.2000 - 13 U 166/99).

    Es handelt sich aber um Berufstiere, wenn ein Idealverein seine Pferde für therapeutisches Reiten einsetzt und damit gerade seinen satzungsmäßigen Zweck verfolgt (OLG Frankfurt, VersR 1995, 1362; offengelassen von OLG Hamm, Urteil vom 24.01.2000 - 13 U 166/99).

  • OLG Brandenburg, 14.12.2011 - 4 U 19/10

    Tierhalterhaftung: Beweislastverteilung bei einem Unfall eines 17 ½ Jahre alten

    Dies geht zu Lasten der Klägerin, die die Beweislast dafür trägt, dass der Schaden auf die tierische Natur zurückzuführen ist (BGH, Urteil vom 6. März 1990 - VI ZR 246/89 - Rdnr. 29; OLG Koblenz, Urteil vom 21. April 1998 - 3 U 899/97 - Rdnr. 29; OLG Karlsruhe, Urteil vom 12. Juni 2002 - 7 U 172/01 - Rdnr. 7; OLG Köln, Urteil vom 08. November 2002 - 1 U 22/02 - Rdnr. 13; OLG Hamm, Urteil vom 24. Januar 2000 - 13 U 166/99 - Rdnr. 23).
  • OLG Hamm, 08.05.2002 - 13 U 228/01

    Verstoß eines Reitlehrers gegen die ihm obliegende Sicherungspflicht

    Dem steht auch die unstreitige und übereinstimmende Auffassung der Sachverständigen entgegen, dass Dressurübungen allgemein keine Sonderrisiken begründen, die besondere, spezielle Vorkehrungen gegen das Verhalten eines Tieres rechtfertigen; vielmehr es in der Rechtsprechung wiederholt anerkannt worden, daß die Dressur als die reiterliche Disziplin gilt, die die geringsten Gefahren mit sich bringt (vgl. Senat in 13 U 166/99 - OLG Hamm NJW-RR 2001, 390; Terbille in Wussow, Unfallhaftpflichtrecht, 15. Auflage, Kapitel 11 Rn. 43).
  • LG Münster, 01.06.2007 - 16 O 558/06

    Haftung eines Vereins als Tierhalter bei Schädigung eines Vorstandsmitglieds;

    Verein seinen Mitgliedern die Pferde gegen Entgelt zur Verfügung stellt (OLGR Hamm 2001, 259).
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