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   OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22   

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OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22 (https://dejure.org/2023,40145)
OLG Köln, Entscheidung vom 16.08.2023 - 5 U 32/22 (https://dejure.org/2023,40145)
OLG Köln, Entscheidung vom 16. August 2023 - 5 U 32/22 (https://dejure.org/2023,40145)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (12)

  • KG, 04.10.2016 - 5 U 8/16

    Gutschein für eine Brustvergrößerung

    Auszug aus OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22
    Dies umfasst nach allgemeiner Auffassung aber nicht die Vereinbarung eines Pauschalhonorars, wie es vorliegend in Rede steht (vgl. BGH VersR 2006, 935 Rn. 15; KG Berlin WRP 2017, 89; Spickhoff/Spickhoff, Medizinrecht, § 2 GOÄ Rn. 3 m.w.N.; Hübner in: Prütting, Medizinrecht 5. Auflage, § 2 GOÄ Rn. 2; Hess/Hübner in: Wenzel, Handbuch des Fachanwalts Medizinrecht 2. Auflage, Kap. 11 Rn. 19).

    Einer abweichenden Vereinbarung zugänglich ist lediglich der Multiplikator (vgl. Spickhoff/Spickhoff, a.a.O., § 2 GOÄ Rn. 3 m.w.N.; Hübner in: Prütting, a.a.O., § 2 GOÄ Rn. 2 ff.; Uhlenbruck in: Laufs/Uhlenbruck, Handbuch des Arztrechts 2. Auflage, § 82 Rn. 5; Hess/Hübner in: Wenzel, a.a.O., Kap. 11 Rn. 19; KG Berlin WRP 2017, 89).

    Die andere Ansicht (hierzu etwa: KG Berlin WRP 2017, 89, unter dem Blickwinkel des Wettbewerbsrechts; Bayerisches Landessozialgericht Urt. v. 07.11.2019 - L 20 KR 373/18; Schroeder-Printzen, in: Clausen/Makoski, GOÄ/GOZ, 1. Aufl. 2019, § 1 Rn. 13 ff.; Clausen in: Stellpflug/Meier/Hildebrandt, Handbuch Medizinrecht, § 1 GOÄ, Rn. 3; und Clausen, in: Münchener Anwaltshandbuch Medizinrecht, 2. Aufl., § 7 Rn. 170) bejaht die Anwendung der GOÄ.

    Schon der Wortlaut des § 1 Abs. 1 GOÄ differenziere nicht zwischen Leistungen, die aufgrund eines Behandlungsvertrages zwischen Arzt und Patient oder von Ärzten im Rahmen eines Angestellten- oder sonstigen Beschäftigungsverhältnisses ohne eigene vertragliche Beziehung zum Patienten erbracht würden (KG Berlin, Urteil vom 4. Oktober 2016 - 5 U 8/16 -, Rn. 71, juris m. w. N.).

    Auch der BGH gehe davon aus, dass der Wortlaut der Vorschrift weit gefasst sei und die Vergütungen für ärztliche Leistungen insgesamt zu erfassen scheine (BGH ZMGR 2010, 37, Rn 8; KG Berlin, Urteil vom 4. Oktober 2016 - 5 U 8/16 -, Rn. 72, juris).

    Es ist nicht nachzuvollziehen, warum die Interessen der zur Zahlung der Vergütung Verpflichteten weniger schutzwürdig und die Interessen der an den Entgelten Berechtigten weniger regelungsbedürftig sein sollen, wenn die ärztliche Tätigkeit durch einen Berufsträger erbracht wird, der von einer juristischen Person beschäftigt wird und diese juristische Person Vertragspartner des Patienten wird (vgl. KG Berlin, Urteil vom 4. Oktober 2016 - 5 U 8/16 -, Rn. 74, juris m. w. N.).

  • OLG Düsseldorf, 04.12.2007 - 4 U 48/07

    Anspruchbegehren eines Versicherten einer privaten Krankheitskostenversicherung

    Auszug aus OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22
    (bb) Dem von ihm unter Verweis auf die Entscheidung des OLG Düsseldorf (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.12.2007, Az. 4 U 48/07, zitiert nach juris) gefundenen Auslegungsergebnis vermag der Senat indes nicht beizutreten.

    Anders als das Landgericht meint, kann nicht festgestellt werden, dass der streitgegenständliche Eingriff der Liposuktion unmittelbar unter den Leistungstext der Gebührenziffer 2454 GOÄ subsumiert werden kann (a.A. OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.12.2007, Az. 4 U 48/07, zitiert nach juris).

    Dies entzieht aus Sicht des Senates der vom Landgericht angedachten weiten Auslegung des Leistungstextes der Gebührenziffer 2454 GOÄ die Grundlage und steht einer Einbeziehung des Liposuktionseingriffs entgegen (a.A. OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.12.2007, Az. 4 U 48/07, zitiert nach juris).

    Der Senat weicht mit seiner Entscheidung von Entscheidungen des OLG Düsseldorf (OLG Düsseldorf, Urteil vom 27.04.2023, Bl. 234 ff. BA) betreffend die Anwendbarkeit der GOÄ in der vorliegend gegebenen Sachverhaltskonstellation und betreffend die Auslegung des Leistungsinhalts der Gebührenziffer 2454 GOÄ ab (OLG Düsseldorf, Urteil vom 04.12.2007, 4 U 48/07, zitiert nach juris).

  • OLG Köln, 21.12.2009 - 5 U 52/09

    Anforderungen an die ärztliche Aufklärung bei einer medizinisch nicht indizierten

    Auszug aus OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22
    Der Senat hat bereits entschieden, dass dem Patienten im Falle der Unwirksamkeit der mit dem Behandler getroffenen Vergütungsvereinbarung ein Anspruch auf Rückzahlung der bereits gezahlten Vergütung zusteht (vgl. Senat, Urteil vom 21.12.2009, Az. 5 U 52/09, zitiert nach juris; ebenso OLG Düsseldorf, Urteil vom 27.04.2023, Bl. 234 ff. BA).

    Von ihm wird verlangt, dass er diejenigen Umstände benennt und substantiiert darlegt, aus denen er ableitet, das Erlangte behalten zu dürfen (vgl. Grüneberg-Sprau, a.a.O., § 812 Rn. 76; BGH NJW 2011, 2130; BGH NJW 2015, 3025; OLG Koblenz NJW-RR 2014, 1049; vgl. auch Senat, Urteil vom 21.12.2009, Az. 5 U 52/09, zitiert nach juris).

    Dass eine Nachholung der Abrechnung nach der GOÄ im Prozess noch möglich ist, hat der Senat bereits entschieden (vgl. Senat, Urteil vom 21.12.2009, Az. 5 U 52/09, zitiert nach juris).

    Die vorsorgliche Nachholung der Abrechnung nach der GOÄ ist als ergänzende Darlegung des Rechtsgrundes für den sich aus dieser Abrechnung ergebenden Teil der erlangten Vergütung im Rahmen der dem Bereicherungsschuldner obliegenden sekundären Darlegungslast zu werten (vgl. Senat, Urteil vom 21.12.2009, Az. 5 U 52/09, zitiert nach juris).

    (cc) Die erfolgte Vereinbarung des Pauschalhonorars ist jedoch - wovon auch das Landgericht in der angefochtenen Entscheidung zu Recht ausgegangen ist - wegen Verstoßes gegen die GOÄ unwirksam, §§ 125 BGB, 2 GOÄ (vgl. zu dieser Rechtsfolge: Senat, Urteil vom 21.12.2009, Az. 5 U 52/09, zitiert nach juris).

  • BGH, 12.11.2009 - III ZR 110/09

    Vorschriften der Gebührenordnung für Ärzte als Grundlage für die Vereinbarungen

    Auszug aus OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22
    Auch der BGH gehe davon aus, dass der Wortlaut der Vorschrift weit gefasst sei und die Vergütungen für ärztliche Leistungen insgesamt zu erfassen scheine (BGH ZMGR 2010, 37, Rn 8; KG Berlin, Urteil vom 4. Oktober 2016 - 5 U 8/16 -, Rn. 72, juris).

    Der Wortlaut des § 1 Abs. 1 GOÄ ist ersichtlich weit gefasst und scheint die Vergütungen für ärztliche Leistungen insgesamt zu erfassen (so BGH, Urteil vom 12. November 2009 - III ZR 110/09 -, BGHZ 183, 143-153, Rn. 8 - zitiert nach juris).

    Dass aber der komplette Bereich ambulanter Behandlungen durch juristische Personen über (angestellte) Ärzte als Erfüllungsgehilfen nach dem Willen des Gesetzgebers ohne Regelungen zur Vergütungsgestaltung bleiben sollte, ist gerade angesichts der Entwicklung der GOÄ, bspw. in § 2 Abs. 2 GOÄ, zu mehr Schutz der Zahlungspflichtigen (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 12. November 2009 - III ZR 110/09 -, BGHZ 183, 143-153, Rn. 13 ff.) äußerst fernliegend.

    Bei der GOÄ handelt es sich um für alle Ärzte zwingendes Preisrecht, welches den berechtigten Interessen der Ärzte und der zur Zahlung der Entgelte Verpflichteten Rechnung tragen soll (BGH, Urteil vom 12. November 2009 - III ZR 110/09 -, BGHZ 183, 143-153, Rn. 7 m. w. N.).

  • BGH, 22.02.2011 - XI ZR 261/09

    Lastschriftbuchungen im Einzugsermächtigungsverfahren: Beweislast der

    Auszug aus OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22
    Hier ist im Bereicherungsprozess jedoch zu sehen, dass - anders als dies im landgerichtlichen Urteil anklingt - nach allgemeinen Grundsätzen nicht der Bereicherungsschuldner, sondern vielmehr der Bereicherungsgläubiger diejenigen Umstände darlegen und beweisen muss, aus denen sich die Voraussetzungen des von ihm geltend gemachten Rückzahlungsanspruchs ergeben (vgl. Grüneberg-Sprau, BGB 81. Auflage, § 812 Rn. 76; BGH NJW 2011, 2130).

    Von ihm wird verlangt, dass er diejenigen Umstände benennt und substantiiert darlegt, aus denen er ableitet, das Erlangte behalten zu dürfen (vgl. Grüneberg-Sprau, a.a.O., § 812 Rn. 76; BGH NJW 2011, 2130; BGH NJW 2015, 3025; OLG Koblenz NJW-RR 2014, 1049; vgl. auch Senat, Urteil vom 21.12.2009, Az. 5 U 52/09, zitiert nach juris).

    Nur im Hinblick auf die von ihm konkret dargelegten Umstände muss der Bereicherungsgläubiger sodann beweisen, dass sie keinen Rechtsgrund für die Leistung zu bilden vermögen (vgl. Grüneberg-Sprau, a.a.O., § 812 Rn. 76; BGH NJW 2011, 2130; BGH NJW 2015, 3025).

    Steht er außerhalb des von ihm zu beweisenden Geschehensablaufes, sind nach der Rechtsprechung an seinen diesbezüglichen Vortrag keine hohen Anforderungen zu stellen (vgl. Grüneberg-Sprau, a.a.O., § 812 Rn. 76; BGH NJW 2011, 2130).

  • BGH, 28.07.2015 - XI ZR 434/14

    Unwirksame Entgeltklausel für Buchungen bei der Führung von Geschäftsgirokonten

    Auszug aus OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22
    Zu den anspruchsbegründenden Umständen gehört anerkanntermaßen auch das Fehlen des rechtlichen Grundes (vgl. Grüneberg-Sprau, a.a.O., § 812 Rn. 76; OLG Koblenz NJW-RR 2014, 1049; BGH NJW 2015, 3025).

    Von ihm wird verlangt, dass er diejenigen Umstände benennt und substantiiert darlegt, aus denen er ableitet, das Erlangte behalten zu dürfen (vgl. Grüneberg-Sprau, a.a.O., § 812 Rn. 76; BGH NJW 2011, 2130; BGH NJW 2015, 3025; OLG Koblenz NJW-RR 2014, 1049; vgl. auch Senat, Urteil vom 21.12.2009, Az. 5 U 52/09, zitiert nach juris).

    Nur im Hinblick auf die von ihm konkret dargelegten Umstände muss der Bereicherungsgläubiger sodann beweisen, dass sie keinen Rechtsgrund für die Leistung zu bilden vermögen (vgl. Grüneberg-Sprau, a.a.O., § 812 Rn. 76; BGH NJW 2011, 2130; BGH NJW 2015, 3025).

  • BGH, 12.03.2003 - IV ZR 278/01

    Zur Erstattungsfähigkeit von Pauschalvergütungen reiner Privatkliniken in der

    Auszug aus OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22
    Ausgangspunkt für die insoweit vorzunehmende Beurteilung ist die Ermittlung und Gegenüberstellung des objektiven Werts der beiderseitigen Leistungen und zwar unter Zugrundelegung der bei Vertragsschluss bestehenden Wertverhältnisse (vgl. Grüneberg-Ellenberger, a.a.O., § 138 Rn. 66; BGH NJW-RR 2017, 377 m.w.N.; BGHZ 154, 154 m.w.N.).

    Entscheidend ist der Marktwert, also der marktübliche Preis (BGH NJW-RR 2017, 377; BGHZ 154, 154).

  • BGH, 10.11.2016 - IX ZR 119/14

    Rechtsanwaltsvergütung: Sittenwidrigkeit des vereinbarten Honorars; tatsächliche

    Auszug aus OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22
    Ausgangspunkt für die insoweit vorzunehmende Beurteilung ist die Ermittlung und Gegenüberstellung des objektiven Werts der beiderseitigen Leistungen und zwar unter Zugrundelegung der bei Vertragsschluss bestehenden Wertverhältnisse (vgl. Grüneberg-Ellenberger, a.a.O., § 138 Rn. 66; BGH NJW-RR 2017, 377 m.w.N.; BGHZ 154, 154 m.w.N.).

    Entscheidend ist der Marktwert, also der marktübliche Preis (BGH NJW-RR 2017, 377; BGHZ 154, 154).

  • OLG Koblenz, 18.03.2014 - 5 U 1460/13

    Darlegungs- und Beweislast für einen Anspruch wegen ungerechtfertigter

    Auszug aus OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22
    Zu den anspruchsbegründenden Umständen gehört anerkanntermaßen auch das Fehlen des rechtlichen Grundes (vgl. Grüneberg-Sprau, a.a.O., § 812 Rn. 76; OLG Koblenz NJW-RR 2014, 1049; BGH NJW 2015, 3025).

    Von ihm wird verlangt, dass er diejenigen Umstände benennt und substantiiert darlegt, aus denen er ableitet, das Erlangte behalten zu dürfen (vgl. Grüneberg-Sprau, a.a.O., § 812 Rn. 76; BGH NJW 2011, 2130; BGH NJW 2015, 3025; OLG Koblenz NJW-RR 2014, 1049; vgl. auch Senat, Urteil vom 21.12.2009, Az. 5 U 52/09, zitiert nach juris).

  • BGH, 13.07.1989 - III ZR 201/88

    Sittenwidrigkeit - Ratenkredit - Gewerblicher Kredit - Rechtsprechungsgrundsätze

    Auszug aus OLG Köln, 16.08.2023 - 5 U 32/22
    Auffällig ist ein Missverhältnis in der Regel dann, wenn die vom Schuldner zu erbringende Leistung um 100 % oder mehr über dem Marktpreis der vom Gläubiger zu erbringenden Gegenleistung liegt (vgl. Grüneberg-Ellenberger, a.a.O., § 138 Rn. 67; BGH NJW-RR 1989, 1068).
  • BGH, 23.03.2006 - III ZR 223/05

    Abrechnung von Schönheitsoperationen nach der GOÄ

  • LSG Bayern, 07.11.2019 - L 20 KR 373/18

    Krankenversicherung: Keine Kostenerstattung bei nicht GOÄ-konformer Abrechnung

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