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   BFH, 18.01.1972 - VIII R 125/69   

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BFH, 18.01.1972 - VIII R 125/69 (https://dejure.org/1972,858)
BFH, Entscheidung vom 18.01.1972 - VIII R 125/69 (https://dejure.org/1972,858)
BFH, Entscheidung vom 18. Januar 1972 - VIII R 125/69 (https://dejure.org/1972,858)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BFHE 104, 419
  • DB 1972, 1001
  • BStBl II 1972, 344
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (4)

  • BFH, 24.06.1969 - I R 174/66

    Betriebsvermögen - Einlage von Geldmitteln - Ausgleich von Entnahmen -

    Auszug aus BFH, 18.01.1972 - VIII R 125/69
    Der VIII. Senat schließt sich der Auffassung des I. Senats in der Entscheidung I R 174/66 vom 24. Juni 1969 (BFH 97, 415, BStBl II 1970, 205) an, daß der nach § 10a EStG begünstigte nicht entnommene Gewinn im Falle einer Steuerumgehung nach § 6 StAnpG nachzuversteuern ist, die darin liegt, daß zum Ausgleich von Entnahmen erforderliche Mittel ohne jeden wirtschaftlich vernünftigen Grund kurz vor Jahresende eingelegt und kurz nach Jahresbeginn wieder entnommen werden.

    Das Revisionsbegehren werde auch gerechtfertigt durch die dem Urteil des BFH I R 174/66 vom 24. Juni 1969 (BFH 97, 415, BStBl II 1970, 205) zugrunde liegende Rechtsauffassung.

    Der Kläger beruft sich zwar zutreffend auf das inzwischen ergangene Urteil des I. Senat des BFH I R 174/66 (a. a. O.), mit dem die von dem FG angeführte frühere Rechtsprechung des BFH insoweit aufgegeben worden ist, als sie schon begrifflich das Vorliegen einer Einlage verneint hatte, wenn dem Betriebsvermögen Mittel nur kurzfristig zugeführt wurden, um sich damit die Steuervergünstigung des § 10a EStG zu erhalten.

    Die Beurteilung des FG, die Überführung der 25 000 DM am 28. Dezember 1965 vom privaten Sparkonto auf ein Betriebskonto sei eine Scheinhandlung und deshalb keine "Einlage" gewesen, stellt nach den Grundsätzen des angeführten Urteils I R 174/66, dem sich der erkennende Senat anschließt, eine rechtsirrige Auslegung des Begriffs "Einlagen" im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 3 EStG dar.

    Nach dem BFH-Urteil IV 107/55 U vom 9. Mai 1957 (BFH 65, 63, BStBl III 1957, 258), dessen Rechtsüberlegungen nach dem angeführten Urteil I R 174/66 (a. a. O.) auch für die steuerrechtliche Behandlung von Einlagen im Hinblick auf § 10a EStG gelten, muß die Frage aufgeworfen werden, ob eine Einlage zum Zweck des Ausgleichs von Entnahmen im Einzelfall eine Steuerumgehung nach § 6 StAnpG darstellt.

  • BFH, 09.05.1957 - IV 107/55 U

    Bedeutung der Änderung des Umrechnungskurses des US-Dollars zur DM für die

    Auszug aus BFH, 18.01.1972 - VIII R 125/69
    Nach dem BFH-Urteil IV 107/55 U vom 9. Mai 1957 (BFH 65, 63, BStBl III 1957, 258), dessen Rechtsüberlegungen nach dem angeführten Urteil I R 174/66 (a. a. O.) auch für die steuerrechtliche Behandlung von Einlagen im Hinblick auf § 10a EStG gelten, muß die Frage aufgeworfen werden, ob eine Einlage zum Zweck des Ausgleichs von Entnahmen im Einzelfall eine Steuerumgehung nach § 6 StAnpG darstellt.
  • BFH, 08.10.1965 - VI 230/64 U

    Steuerliche Wirkungen der Vornahme von Einlagen gegen Ende eines

    Auszug aus BFH, 18.01.1972 - VIII R 125/69
    Das FG habe die Rechtsprechung des BFH, insbesondere das Urteil VI 230/64 U vom 8. Oktober 1965 (BFH 83, 630, BStBl III 1965, 730) im Streitfall auf einen Sachverhalt angewendet, auf den sie nicht zugeschnitten sei.
  • BFH, 22.06.1967 - I 192/64

    Steuerlich wirksame Rückgängigmachung eines Geschäftsvorgangs

    Auszug aus BFH, 18.01.1972 - VIII R 125/69
    Es ist zwar einem Steuerpflichtigen nicht verwehrt, zu hohe Entnahmen noch am Ende des Wirtschaftsjahres durch Einlagen wieder auszugleichen, um damit eine Steuerersparnis zu erreichen oder sich zu erhalten (vgl. dazu das BFH-Urteil I 192/64 vom 22. Juni 1967, BFH 90, 114, BStBl II 1968, 4).
  • BFH, 21.08.2012 - VIII R 32/09

    Begrenzter Schuldzinsenabzug - Einlage - Gestaltungsmissbrauch - Zur Annahme der

    Auf das Motiv der Einlage kommt es ebenso wenig an wie auf die Dauerhaftigkeit und ob der Steuerpflichtige den eingelegten Betrag dem Betrieb auch wirtschaftlich zur freien Verfügung überlassen wollte (vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 24. Juni 1969 I R 174/66, BFHE 97, 415, BStBl II 1970, 205; vom 18. Januar 1972 VIII R 125/69, BFHE 104, 419, BStBl II 1972, 344).

    Bereits in der Vergangenheit hat der BFH ähnliche Gestaltungen (sog. window-dressing) wiederholt als Missbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten beurteilt (vgl. BFH-Urteile in BFHE 97, 415, BStBl II 1970, 205, und in BFHE 104, 419, BStBl II 1972, 344 zu kurzfristigen Einlagen, um die Steuerbegünstigung des nicht entnommenen Gewinns nach § 10a EStG a.F. zu erhalten, sowie BFH-Urteil vom 19. Juni 1985 I R 115/82, BFHE 144, 264, BStBl II 1985, 680 zur Rückzahlung eines Darlehens und Wiederaufnahme nach dem Stichtag zur Vermeidung der gewerbesteuerlichen Hinzurechnung von Dauerschuldzinsen).

  • BFH, 19.06.1975 - VIII R 13/74

    Entnahme - Eindeutige Entnahmehandlung - Feststellung einer Entnahmehandlung -

    Es ist entgegen der Ansicht der Klägerin unerheblich, welche Vorstellungen sie hinsichtlich der späteren Verwendung der entnommenen Wirtschaftsgüter -- hier: Bildung einer Liquditätsreserve für den Betrieb -- hatte (zur Unbeachtlichkeit des Motivs für die Beurteilung einer Einlage vgl. BFH-Urteil vom 18. Januar 1972 VIII R 125/69, BFHE 104, 419, BStBl II 1972, 344).

    Rückwirkende Einlagehandlungen als fiktive Geschäftsvorfälle gibt es nicht (vgl. z. B. BFH-Urteile vom 22. Juni 1967 I 192/64, BFHE 90, 114, BStBl II 1968, 4; vom 18. Januar 1972 VIII R 125/69, BFHE 104, 419, BStBl II 1972, 344; vom 4. April 1973 I R 159/71, BFHE 109, 337, BStBl II 1973, 628).

  • FG Baden-Württemberg, 20.06.2017 - 6 K 2976/13

    Vorliegen einer rechtsmissbräuchlichen Gestaltung i.S.d. § 42 AO bei

    Sie ist kompliziert und gekünstelt (zum Begriff der Unangemessenheit vgl. insoweit BFH-Urteil vom 17. Oktober 1991 - IV R 132/85, BStBl II 1991, 607, 610; BFH-Urteil vom 18. Januar 1972 - VIII R 125/69, BStBl II 1972, 344, 345) und wäre von verständigen Parteien in Anbetracht des wirtschaftlichen Sachverhalts und der wirtschaftlichen Zielsetzung nicht gewählt worden (zu dem Begriff der Unangemessenheit insoweit BFH-Urteile vom 16. Januar 1992 V R 1/91, BStBl II 1992, 541, 542, vom 20. Dezember 1991 VI R 32/89, BStBl II 1992, 695, 696; und vom 25. Januar 1994 IX R 97, 98/90, BStBl II 1994, 738, 740 jeweils m. w. N.).
  • BFH, 19.06.1985 - I R 115/82

    Mißbräuchliche Umgehung der Hinzurechnung von Dauerschuldzinsen bei

    Dies betraf vor allem die Fälle der Steuervergünstigung wegen nicht entnommenen Gewinns (§ 10a des Einkommensteuergesetzes - EStG - BFH-Urteile vom 24. Juni 1969 I R 174/66, BFHE 97, 415, BStBl II 1970, 205, und vom 18. Januar 1972 VIII R 125/69, BFHE 104, 419, BStBl II 1972, 344).
  • FG Düsseldorf, 22.04.1997 - 17 K 321/89

    Darlehenszinsen als Betriebsausgaben; Darlehensschulden als notwendiges passives

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  • BFH, 06.11.1973 - VIII R 12/71

    Berichtigungsveranlagung - Vertrauensschutz - Steuerbegünstigung - Ausgleich von

    Wie der Senat in seiner Entscheidung vom 18. Januar 1972 VIII R 125/69 (BFHE 104, 419, BStBl II 1972, 344) im Anschluß an das Urteil des I. Senats des BFH vom 24. Juni 1969 I R 174/66 (BFHE 97, 415, BStBl II 1970, 205) ausgeführt hat, kann das Vorliegen einer Einlage auch dann nicht verneint werden, wenn dem Betrieb Betriebsmittel nur kurzfristig zugeführt werden, um die Steuerbegünstigung des § 10a EStG zu erhalten.
  • BFH, 10.05.1972 - I R 220/70

    Betriebliche Darlehnsschuld - Valuta - Anschaffung eines Gegenstands -

    Die Entnahmen aus dem Betrieb im Sinne von § 10a Abs. 2 Satz 1 EStG, die für die Prüfung der Frage der Nachversteuerung dem Gewinn gegenübergestellt werden, ergeben sich als Nettobetrag aus der Verrechnung der Entnahmen und Einlagen im Sinne von § 4 Abs. 1 EStG (vgl. BFH-Urteil VIII R 125/69 vom 18. Januar 1972, BFH 104, 419, BStBl II 1972, 344).
  • BFH, 05.10.1973 - VIII R 30/70

    Betrieblicher Vorgang - Entgeltliche Leibrentenverpflichtung - Beurteilung -

    Denn Geld kann jederzeit auch ohne besonderen betrieblichen Anlaß zum gewillkürten Betriebsvermögen gezogen werden (BFH-Urteil vom 18. Januar 1972 VIII R 125/69, BFHE 104, 419, BStBl II 1972, 344).
  • BFH, 18.10.1972 - I R 237/70

    Bilanzverschönerung - Window-dressing - Kreditmittel - Kapitalkonto - Einlage -

    Soweit die Rechtsprechung heute für die steuerrechtliche Anerkennung des betrieblichen Interesses an einer Einlage von Geldmitteln, deren Einlage mit dem Interesse am Ausgleich von Entnahmen im gleichen Veranlagungszeitraum begründet und die alsbald nach dem Bilanzstichtag wieder entnommen werden, einen wirtschaftlich vernünftigen Grund fordert (BFH-Urteile I R 174/66, a. a. O.; VIII R 125/69 vom 18. Januar 1972, BFH 104, 419, BStBl II 1972, 344), handelt es sich zwar um ein den Streitfall nur am Rande berührendes Problem, zeigt sich indes, daß die von der Klägerin aus der Begründung des BFH-Urteils IV 107/55 U (a. a. O.) gezogene Schlußfolgerung auf das Gegebensein einer vom Verwendungszweck der Darlehnsmittel unbeeinflußten allgemeinen Gestaltungsfreiheit (Betriebsschuld-Privatschuld) nicht richtig ist.
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