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BFH, 04.02.1966 - VI 272/63 |
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Papierfundstellen
- BFHE 86, 123
- DB 1966, 1118
- BStBl III 1966, 374
Wird zitiert von ... (11) Neu Zitiert selbst (5)
- BFH, 14.01.1965 - IV 173/64 S
Kürzung von Fehlbeträgen bei Erbschaft eines Einzelunternehmens
Auszug aus BFH, 04.02.1966 - VI 272/63
Die Bezugnahme des FG auf den Objektsteuercharakter der Gewerbesteuer geht nach der Auffassung des BdF schon deshalb fehl, weil das Gesetz bei der Regelung des Gewerbeverlustes mit der Verweisung auf § 2 Abs. 5 GewStG das personale Merkmal für rechtserheblich erklärt hat (Urteil des BFH IV 173/64 S vom 14. Januar 1965, BStBl 1965 III S. 115, Slg. Bd. 81 S. 318).Dieser Auslegung stehe das Urteil des BFH IV 173/64 S (…a. a. O.) nicht entgegen, wenngleich es entschieden habe, daß der Erbe seinen Gewerbeertrag nicht um Fehlbeträge kürzen dürfe, die dem Erblasser entstanden seien.
Wie der BdF zutreffend ausführt, gilt das auch für den Erben, der das Unternehmen des Erblassers fortführt, hinsichtlich der im Unternehmen des Erblassers entstandenen Verluste, wie auch im Grundsatzurteil des BFH IV 173/64 S (…a. a. O.) dargelegt ist.
- BFH, 22.06.1962 - VI 49/61 S
Absetzbarkeit eines in der Person des Erblassers entstandenen Verlustes durch den …
Auszug aus BFH, 04.02.1966 - VI 272/63
Im übrigen würde die Berufung aber auch begründet sein, wenn man der Gesetzesänderung nicht die vorgenannte Bedeutung beimesse, sondern der bisherigen Rechtsprechung des BFH folge; denn abweichend von der früheren Rechtsprechung habe der BFH inzwischen in dem Urteil VI 49/61 S vom 22. Juni 1962 (BStBl 1962 III S. 386, Slg. Bg. 75 S. 328) entschieden, daß der Erbe einen in der Person des Erblassers entstandenen Verlust absetzen könne, soweit der Erblasser den Verlust noch hätte geltend machen können. - BFH, 25.11.1958 - I 159/58 U
Höhe des Abzug des Gewerbeverlusts bei Personengleichheit zwischen Einzelfirma …
Auszug aus BFH, 04.02.1966 - VI 272/63
Das FG folgt Lenski-Steinberg (…a. a. O.), die betonen, daß die Neufassung des § 2 GewStG den Zweck habe, den Urteilen des BFH IV 666/55 U vom 19. Dezember 1957 (BStBl 1958 III S. 210, Slg. Bd. 66 S. 548) und I 159/58 U vom 25. November 1958 (BStBl 1959 III S. 115, Slg. Bd. 68 S. 294) den Boden zu entziehen. - BFH, 19.12.1957 - IV 666/55 U
Anrechnung von Gewerbeverlusten bei Unternehmenswechsel
Auszug aus BFH, 04.02.1966 - VI 272/63
Das FG folgt Lenski-Steinberg (…a. a. O.), die betonen, daß die Neufassung des § 2 GewStG den Zweck habe, den Urteilen des BFH IV 666/55 U vom 19. Dezember 1957 (BStBl 1958 III S. 210, Slg. Bd. 66 S. 548) und I 159/58 U vom 25. November 1958 (BStBl 1959 III S. 115, Slg. Bd. 68 S. 294) den Boden zu entziehen. - BFH, 29.11.1965 - GrS 3/64
Zahlung der Gewerbesteuer durch einen Kommanditisten ohne Möglichkeit der …
Auszug aus BFH, 04.02.1966 - VI 272/63
Daß trotz des Objektsteuercharakters der Gewerbesteuer nicht die Personengesellschaft als solche, sondern die Gesellschafter belastet werden, ergibt sich auch aus § 5 GewStG 1961, wonach, falls ein Gewerbebetrieb für "Rechnung mehrerer Personen" betrieben wird, diese Gesamtschuldner sind (vgl. hierzu auch den Beschluß des Großen Senats des BFH Gr. S. 3/64 S vom 29. November 1965, BStBl 1966 III S. 158, betreffend die Steuerschuldnerschaft des Kommanditisten).
- BFH, 03.05.1993 - GrS 3/92
Verlustabzug nach § 10a GewStG entfällt, soweit der Verlust auf ausgeschiedene …
Nach der bisherigen Rechtsprechung sowohl des RFH als auch des BFH ist bei Personenunternehmen Voraussetzung für den Verlustabzug nach § 10 a GewStG und zuvor nach § 19 der 3. GewStDV sowohl die sog. Unternehmensidentität als auch die sog. Unternehmeridentität (RFH-Urteil vom 26. August 1942 VI 236/42, RStBl 1942, 1024, und BFH-Urteile vom 19. Dezember 1957 IV 666/55 U, BFHE 66, 548, BStBl III 1958, 210, 212; vom 23. Juli 1958 I 139/57 U, BFHE 67, 400, BStBl III 1958, 426; vom 19. August 1958 I 78/58 U, BFHE 67, 509, BStBl III 1958, 468; vom 1. Dezember 1960 IV 353/60 U, BFHE 72, 173, BStBl III 1961, 65; vom 8. Januar 1963 I 237/61 U, BFHE 76, 513, BStBl III 1963, 188; vom 14. Januar 1965 IV 173/64 S, BFHE 81, 318, BStBl III 1965, 115; vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; in BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; in BFHE 138, 94, BStBl II 1983, 427; in BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403; in BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436; in BFHE 161, 157, BStBl II 1990, 916; in BFHE 162, 135, BStBl II 1991, 25).Der BFH hat bereits früher mehrfach zum Ausdruck gebracht, daß das Erfordernis der Unternehmeridentität für den Verlustabzug sich (auch) aus § 10 a Satz 2 GewStG ergebe (vgl. Urteile in BFHE 81, 318, BStBl III 1965, 115; BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748; BFHE 143, 276, BStBl II 1985, 403; BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436).
- BFH, 19.04.2007 - IV R 4/06
BFH ruft BVerfG an: Rückwirkende Einschränkung des gewerbesteuerrechtlichen …
Der Bundesfinanzhof (BFH) folge --ungeachtet diverser Gesetzesänderungen-- dieser Rechtsprechung (vgl. BFH-Urteile vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348, und vom 14. Dezember 1989 IV R 117/88, BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436, sowie BFH-Beschluss vom 24. Juni 1981 I S 3/81, BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748). - BFH, 14.12.1989 - IV R 117/88
Personengesellschaft - Veräußerung einer Beteiligung - Anteil am Gewerbeverlust - …
Diese Rechtsprechung hatte zur weiteren Konsequenz, daß auch ein während der Gesellschaftszugehörigkeit entstehender Gewerbeverlust den Gesellschaftern unter Zugrundelegung der Gewinnverteilungsabrede zugerechnet wurde und daß die Möglichkeit des Verlustabzugs für die Gesellschaft verlorenging, wenn der Gesellschafter durch Tod oder durch Rechtsgeschäft aus der Gesellschaft ausschied; denn der Wechsel der Gesellschafter berühre die Unternehmergleichheit (BFH-Urteile vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 12. Januar 1978 IV R 38/77, nicht veröffentlicht - NV -).
- BFH, 07.12.1993 - VIII R 160/86
Verlustabzug nach § 10a GewStG entfällt, soweit der Verlust auf einen …
Für den Verlustabzug gemäß § 10 a GewStG hat der BFH entschieden (Urteile vom 23. Juli 1958 I 139/57 U, BFHE 67, 400, BStBl III 1958, 426, und vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374), daß im Falle des Todes eines Gesellschafters einer Personengesellschaft der auf ihn entfallende Anteil an einem Gewerbeverlust nicht von den übrigen Gesellschaftern, auch wenn sie seine Erben sind, abgezogen werden darf (vgl. zum Erben eines Einzelunternehmers BFH-Urteil vom 14. Januar 1965 IV 173/64 S, BFHE 81, 318, BStBl III 1965, 115). - FG Düsseldorf, 14.09.2004 - 16 K 5972/03
Anteil des ausgeschiedenen Gesellschafters am Gewerbeverlust
Der BFH folgte - ungeachtet diverser Gesetzesänderungen - dieser Rechtsprechung (vgl. Entscheidungen vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 24. Juni 1981 I S 3/81, BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748; vom 14. Dezember 1989 IV R 117/88, BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436). - BFH, 16.02.1994 - XI R 50/88
Bei Personengesellschaften sind die nach § 10a GewStG verrechenbaren Fehlbeträge …
Der BFH folgte dieser Rechtsprechung (vgl. BFH-Entscheidungen vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 24. Juni 1981 I S 3/81, BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748; in BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436). - BFH, 15.03.1994 - XI R 60/89
Verlustabzug nach § 10 a GewStG bei einer Kommanditgesellschaft
Der BFH ist dieser Rechtsprechung gefolgt (vgl. BFH-Entscheidungen vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; vom 28. April 1977 IV R 165/76, BFHE 122, 307, BStBl II 1977, 666; vom 12. Januar 1978 IV R 26/73, BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 24. Juni 1981 I S 3/81, BFHE 133, 564, BStBl II 1981, 748; vom 12. Januar 1983 IV R 177/80, BFHE 138, 90, BStBl II 1983, 425; vom 14. Dezember 1989 IV R 117/88, BFHE 159, 528, BStBl II 1990, 436). - BFH, 14.12.1989 - IV R 116/88
Kürzung des Gewerbeertrags um den Gewerbeverlust (Fehlbetrag) - Erfordernis der …
Diese Rechtsprechung hatte zur weiteren Konsequenz, daß auch ein während der Gesellschaftszugehörigkeit entstehender Gewerbeverlust den Gesellschaftern unter Zugrundelegung der Gewinnverteilungsabrede zugerechnet wurde und daß die Möglichkeit des Verlustabzugs für die Gesellschaft verlorenging, wenn der Gesellschafter durch Tod oder durch Rechtsgeschäft aus der Gesellschaft ausschied; denn der Wechsel der Gesellschafter berühre die Unternehmergleichheit (BFH-Urteile vom 4. Februar 1966 VI 272/63, BFHE 86, 123, BStBl III 1966, 374; BFHE 124, 348, BStBl II 1978, 348; vom 12. Januar 1978 IV R 38/77, nicht veröffentlicht - NV -). - BFH, 18.05.1972 - I R 153/70
Kein Unternehmerwechsel bei Fortführung eines bisher zum Gesamtgut einer …
Demgegenüber ist der BFH auch in anderen Fällen, in denen er Rechtsfolgen an die Unternehmerstellung knüpfte, bei Personengesellschaften vom Vorhandensein mehrerer Unternehmer und Möglichkeit der teilweisen Unternehmeridentität ausgegangen (vgl. BFH-Urteile IV 293/64 vom 21. Oktober 1966, BFH 87, 421, BStBl III 1967, 185 und VI 272/63 vom 4. Februar 1966, BFH 86, 123, BStBl III 1966, 374). - BFH, 14.11.1968 - I R 16/66
Erteilung einer neuen Steuernummer für einen Gewerbebetrieb
Hieran ändert es nichts, daß Steuerschuldner der Unternehmer des einen oder der mehreren Gewerbebetriebe ist (BFH-Urteil VI 272/63 vom 4. Februar 1966, BFH 86, 123, BStBl III 1966, 374, das zur Frage der Vererblichkeit des Verlustabzugs aus § 10 a GewStG ergangen ist). - BFH, 21.10.1966 - IV 293/64
Zuordnung von Pensionszahlungen an Arbeitnehmer zum Gewerbebetrag