Volltextveröffentlichungen (4)

• openjur.de

  Fensterrecht nach Art. 43 AGBGB

• Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

  Verfassungsgerichtliche Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Anwendung einer verfassungswidrigen Norm durch ein Zivilgericht; Berücksichtigung der Verfassungsmäßigkeit der inhaltsgleichen Vorgängerregelung einer in einem Popularklageverfahren als verfassungswidrig ...

• juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
• juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

• BeckRS 2011, 56834

Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (22)

• BGH, 29.04.2011 - V ZR 174/10

  Nachbarrecht: Geltung der Ausschlussfrist für das Verlangen nach Einhaltung der …

  Auszug aus VerfGH Bayern, 14.12.2011 - 108-VI-10

  Zwar ist fachgerichtlich die dogmatische Einordnung des Anspruchs aus Art. 43 Abs. 1 Satz 1 AGBGB nicht abschließend geklärt, nämlich ob es sich um eine objektive Eigentumsbeschränkung handelt, die erst auf Verlangen des Nachbarn wirksam wird, oder um einen selbstständigen, von § 1004 BGB unabhängigen, diesem jedoch wesensverwandten Anspruch (vgl. dazu Sprau, RdNr. 2 zu Art. 43 AGBGB m. w. N.; BGH vom 29.4.2011 = NVwZ 2011, 1148 zum baden-württembergischen Nachbarrecht).

  Das Gleiche gilt etwa für die Regelungen des baden-württembergischen Nachbarrechts, die das Fensterrecht dem Landesbaurecht voll unterordnen (vgl. zum Ganzen BGH NVwZ 2011, 1148; Lüke in Grziwotz/Lüke/Saller, Praxishandbuch Nachbarrecht, 2005, 2. Teil RdNrn. 426 ff., 438 und 441).

  Die vom Beschwerdeführer darüber hinaus aufgeworfene Frage, ob es sich bei dem "Verlangen" des Fensterrechts um ein einseitiges Gestaltungsrecht handle, war für die Entscheidung des Oberlandesgerichts nicht entscheidungserheblich (vgl. auch BGH NVwZ 2011, 1148) und damit zur Rechtfertigung einer Revisionszulassung nicht geeignet.

• VerfGH Bayern, 11.05.2004 - 44-VI-02

  Auszug aus VerfGH Bayern, 14.12.2011 - 108-VI-10

  Als solche Inhalts- und Schrankenbestimmung des Grundstückseigentums bedarf sie der verfassungsrechtlichen Rechtfertigung (vgl. VerfGH vom 7.10.1988 = VerfGH 41, 106/110; VerfGH vom 11.5.2004 = VerfGH 57, 39/44).

  Der Kernbereich der Eigentumsgarantie, zu dem die Privatnützigkeit des Eigentumsobjekts gehört, darf dabei nicht ausgehöhlt werden (VerfGH 57, 39/44; VerfGH vom 8.11.2010 = BayVBl 2011, 173/175; BVerfG vom 2.3.1999 = BVerfGE 100, 226/240 f.).

  Erst recht liegt keine Enteignung vor, weil hier der Staat nicht Rechtspositionen zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben entzieht (vgl. VerfGH 57, 39/44).

• BGH, 08.10.1958 - V ZR 54/56

  Schäden durch Sprengungen im Steinbruch

  Auszug aus VerfGH Bayern, 14.12.2011 - 108-VI-10

  Insofern steht infrage, ob der Art. 43 AGBGB innewohnende Interessenausgleich verhältnismäßig, insbesondere mit der Pflicht zur gegenseitigen Rücksichtnahme nach dem Rechtsgedanken des nachbarlichen Gemeinschaftsverhältnisses vereinbar ist (vgl. VerfGH 11, 81/87 f.; zum nachbarlichen Gemeinschaftsverhältnis vgl. RG vom 9.1.1939 = RGZ 159, 129/139; BGH vom 8.10.1958 = BGHZ 28, 225/229 ff.).

  Bei widerstreitenden nachbarlichen Interessen wie in Fällen der vorliegenden Art kann dies dazu führen, die Ausübung gewisser aus dem Eigentum folgender Rechte des Gebäudeeigentümers nicht zuzulassen (vgl. BGHZ 28, 225/229 m. w. N.).

 
• VGH Bayern, 19.04.1994 - 2 CS 94.755

  Auszug aus VerfGH Bayern, 14.12.2011 - 108-VI-10

  Wer ein Gebäude errichtet, das weniger als 0, 60 m von der Grundstücksgrenze entfernt eine Außenwand mit Fenstern aufweist, nutzt in aller Regel sein Grundstück baulich stark aus (vgl. BayVGH vom 19.4.1994 = BayVBl 1995, 22/23).

  Das Bauordnungsrecht lässt es auch zu, dass bestehende Fenster verbaut werden (vgl. BayVGH vom 27.1.1986 = BayVBl 1987, 52 ff.; BayVGH BayVBl 1995, 22/23).

• BVerfG, 16.05.1995 - 1 BvR 1087/91

  Kruzifix im Klassenzimmer

  Auszug aus VerfGH Bayern, 14.12.2011 - 108-VI-10

  Dabei darf nach den Grundsätzen der praktischen Konkordanz nicht eine der widerstreitenden Rechtspositionen bevorzugt oder maximal behauptet werden; vielmehr sollen alle einen möglichst schonenden Ausgleich erfahren (vgl. BVerfG vom 16.5.1995 = BVerfGE 93, 1/21).
• VerfGH Bayern, 25.06.2010 - 1-VII-08

  Popularklage: Verfassungsmäßigkeit der novellierten Regelungen des bayerischen …

  Auszug aus VerfGH Bayern, 14.12.2011 - 108-VI-10

  Diese Messmethode hält sich im Rahmen der Befugnis des Normgebers, aus Gründen der Praktikabilität und Einfachheit des Rechts zu generalisieren und zu typisieren (vgl. VerfGH vom 20.9.2005 = VerfGH 58, 196/206; VerfGH vom 15.12.2009 = BayVBl 2010, 338/341; VerfGH vom 25.6.2010 = BayVBl 2010, 658/665).
• VerfGH Bayern, 20.09.2005 - 13-VII-04

  Arbeitszeitverlängerung für Beamte

  Auszug aus VerfGH Bayern, 14.12.2011 - 108-VI-10

  Diese Messmethode hält sich im Rahmen der Befugnis des Normgebers, aus Gründen der Praktikabilität und Einfachheit des Rechts zu generalisieren und zu typisieren (vgl. VerfGH vom 20.9.2005 = VerfGH 58, 196/206; VerfGH vom 15.12.2009 = BayVBl 2010, 338/341; VerfGH vom 25.6.2010 = BayVBl 2010, 658/665).
• BVerfG, 17.12.2002 - 1 BvR 1945/99

  Verletzung von GG Art 101 Abs 1 S 2 durch Nichtzulassung der weiteren Beschwerde …

  Auszug aus VerfGH Bayern, 14.12.2011 - 108-VI-10

  Eine Grundrechtsverletzung ist insoweit jedoch nur gegeben, wenn einer Partei der gesetzliche Richter durch eine willkürliche, offensichtlich unhaltbare Entscheidung entzogen wird (ständige Rechtsprechung; vgl. VerfGH vom 29.9.1989 = VerfGH 42, 122/129 f.; VerfGH vom 14.7.1998 = VerfGH 51, 126/128; VerfGH vom 19.7.2010; BVerfG vom 17.12.2002 = FamRZ 2003, 589).
• VerfGH Bayern, 12.02.2008 - 12-VI-07

  Verfassungsbeschwerde: Keine Verletzung des rechtlichen Gehörs und des …

  Auszug aus VerfGH Bayern, 14.12.2011 - 108-VI-10

  Die Entscheidung dürfte vielmehr unter keinem Gesichtspunkt rechtlich vertretbar erscheinen; sie müsste schlechthin unhaltbar, offensichtlich sachwidrig, eindeutig unangemessen sein (ständige Rechtsprechung; vgl. VerfGH vom 12.2.2008 = VerfGH 61, 25/32).
• VerfGH Bayern, 29.09.1989 - 56-VI-88

  Auszug aus VerfGH Bayern, 14.12.2011 - 108-VI-10

  Eine Grundrechtsverletzung ist insoweit jedoch nur gegeben, wenn einer Partei der gesetzliche Richter durch eine willkürliche, offensichtlich unhaltbare Entscheidung entzogen wird (ständige Rechtsprechung; vgl. VerfGH vom 29.9.1989 = VerfGH 42, 122/129 f.; VerfGH vom 14.7.1998 = VerfGH 51, 126/128; VerfGH vom 19.7.2010; BVerfG vom 17.12.2002 = FamRZ 2003, 589).
• VerfGH Bayern, 04.03.2009 - 11-VII-08

  Unbegründete Popularklage gegen Erweiterung der Naturzone im Nationalpark …
• VerfGH Bayern, 14.07.1998 - 34-VI-97
• VerfGH Bayern, 11.07.2011 - 75-VI-10

  Widerruf waffenrechtlicher Erlaubnisse
• VerfGH Bayern, 30.04.1991 - 1-VII-90
• VerfGH Bayern, 26.03.1991 - 42-VI-90
• VerfGH Bayern, 21.04.1989 - 3-VI-88
• RG, 09.01.1939 - V 154/38

  1. Ist der Rechtsweg zulässig für einen Schadensersatzanspruch gegen das …
• VGH Bayern, 19.01.2006 - 2 CS 05.2635
• BVerfG, 02.03.1999 - 1 BvL 7/91

  Denkmalschutz
• VerfGH Bayern, 15.12.1988 - 70-VI-86

  Grenzen der Kommunalaufsicht im Bereich der Gemeindesteuern
• VerfGH Bayern, 12.10.2010 - 19-VII-09

  Kirchenlohnsteuer
• VerfGH Bayern, 16.12.1992 - 14-VI-90

• VGH Bayern, 03.12.2014 - 1 B 14.819

  Der Schutzzweck der Abstandsflächenvorschriften erfasst auch den sog. …

  Aus den Vorschriften lässt sich demnach der Grundsatz herleiten" dass die Abstandsflächenvorschriften auch dem Schutz des Wohnfriedens dienen (vgl. zum - zivilrechtlichen - Schutzzweck des Art. 43 AGBGB der Wahrung des Wohnfriedens auch BayVerfGH" E.v. 14.12.2011 - Vf.108-VI-10 - BayVBl 2012" 332; kritisch neuerdings Happ" BayVBl 2014" 65) und dass nach der typisierenden Bewertung des Gesetzgebers Aufenthaltsräume in den Abstandsflächen in aller Regel nicht zulässig sind (vgl. BayVGH, U.v. 8.11.1990 - 2 B 89.339 - nicht veröffentlicht).
• VerfGH Bayern, 17.05.2022 - 63-VI-19

  Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen zivilgerichtliche Entscheidungen zum …

  Der mit Art. 43 AGBGB verfolgte Zweck, das Grundstück des Berechtigten vor Einwirkungen und insbesondere Einblicken aus allzu großer Nähe zu schützen (vgl. VerfGH vom 14.12.2011 BayVBl 2012, 332/333 f.), wird durch die streitigen Umbaumaßnahmen des Nachbarn an dem auf der Grenze stehenden Gebäude nur ganz geringfügig beeinträchtigt.
• VG Ansbach, 12.09.2019 - AN 3 K 18.01948

  Erforderlichkeit der Bauleitplanung

  Aus den Vorschriften lässt sich demnach der Grundsatz herleiten" dass die Abstandsflächenvorschriften auch dem Schutz des Wohnfriedens dienen (vgl. zum - zivilrechtlichen - Schutzzweck des Art. 43 AGBGB der Wahrung des Wohnfriedens auch BayVerfGH" E.v. 14.12.2011 - Vf.108-VI-10 - BayVBl 2012" 332; kritisch neuerdings Happ" BayVBl 2014" 65) und dass nach der typisierenden Bewertung des Gesetzgebers Aufenthaltsräume in den Abstandsflächen in aller Regel nicht zulässig sind (vgl. BayVGH, U.v. 8.11.1990 - 2 B 89.339 - nicht veröffentlicht).