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   BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71   

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https://dejure.org/1973,9
BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71 (https://dejure.org/1973,9)
BFH, Entscheidung vom 26.11.1973 - GrS 5/71 (https://dejure.org/1973,9)
BFH, Entscheidung vom 26. November 1973 - GrS 5/71 (https://dejure.org/1973,9)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Entscheidungserheblichkeit - Vorlegung einer Rechtsfrage - Andere rechtliche Begründung - Heizungsanlage - Fahrstuhlanlage - Belüftungsanlage - Entlüftungsanlage - Absetzung für Abnutzung - Beurteilung - Privatvermögen - Betriebsvermögen - Grundlage

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG (1963) § 7 Abs. 1 § 9 Nr. 6; FGO § 11 Abs. 4

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Keine gesonderte AfA für Heizungs- und Fahrstuhlanlagen usw. bei Gebäuden des Privatvermögens und des Betriebsvermögens. Zulässigkeitsvoraussetzungen der Vorlage an den Großen Senat

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 111, 242
  • DB 1974, 561
  • BStBl II 1974, 132
 
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Wird zitiert von ... (281)Neu Zitiert selbst (37)

  • BFH, 29.03.1965 - I 411/61 U

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Schaufensteranlage und einer

    Auszug aus BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71
    bb) Andererseits haben die Rechtsprechung und ihr folgend die Praxis der Steuerverwaltung nach ursprünglich unterschiedlicher Behandlung (vgl. RFH-Urteile vom 3. Mai 1934 VI A 1897/32, StuW II 1934 Nr. 368; VI A 221/36; vom 8. Mai 1941 IV 10/41, RStBl 1941, 548) für Ladeneinbauten, Ladenumbauten und Schaufensteranlagen gesonderte AfA zugelassen, ohne daß zwischen Gebäuden des Betriebsvermögens und des Privatvermögens unterschieden wurde (vgl. BFH-Urteile I 82/56 U; VI 270/61 S; VI 123/63 U; vom 29. März 1965 I 411/61 U, BFHE 82, 123, BStBl III 1965, 291; vgl. auch Abschn. 42 Abs. 2 EStR 1963, Abschn. 42a Abs. 4 EStR 1972).

    Vielmehr müssen die Gebäudeteile die normalen Merkmale eines selbständigen Wirtschaftsguts erfüllen (vgl. BFH-Urteil I 411/61 U).

    In neueren Entscheidungen ist indes mit Recht betont worden, daß es auf das Vorliegen eines selbständigen Wirtschaftsgutes ankommt (vgl. BFH-Urteile vom 4. September 1962 I 307/60 U, BFHE 76, 12, BStBl III 1963, 6; I 411/61 U: "eigener Rentabilitätsfaktor").

    Für die Entscheidung kann dahingestellt bleiben, unter welchen Voraussetzungen einzelne Anlagen, wie Schaufenstereinrichtungen, Glasvitrinen usw. Betriebsvorrichtungen und damit bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens sind oder wann es sich -- bei einer Schaufensteranlage -- um einen unselbständigen Teil des Gebäudes (vgl. Urteil des FG Düsseldorf, Kammern in Köln, vom 29. Oktober 1962 VIII 125--126/60 F in EFG 1963, 294) oder um ein selbständiges unbewegliches Wirtschaftsgut handelt (vgl. BFH-Urteil I 411/61 U).

    Die Entscheidung erfordert auch keine Stellungnahme zu der Frage, ob daraus, daß eine gesonderte AfA nur bei Vorliegen eines Wirtschaftsguts zulässig ist, die Folgerung gezogen werden muß, daß solche Gebäudeteile wegen des Grundsatzes der Einzelbewertung gesondert bilanziert werden müssen oder ob weiterhin im Sinne der bisherigen Rechtsprechung ein Bilanzierungswahlrecht anzunehmen ist (vgl. BFH-Urteil I 411/61 U).

  • BFH, 14.08.1956 - I 82/56 U
    Auszug aus BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71
    aa) RFH (seit dem Urteil vom 27. Mai 1936 VI A 221/36, RFHE 39, 277, RStBl 1936, 886) und BFH haben in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß bei Gebäuden im Privatvermögen anders als bei betrieblichen Gebäuden für eine gesonderte AfA von Fahrstuhlanlagen, Sammelheizungen und ähnlichen Einrichtungen kein Raum sei (vgl. BFH-Urteile I 200/55 S; vom 14. August 1956 I 82/56 U, BFHE 63, 322, BStBl III 1956, 321; vom 14. Oktober 1960 VI 100/59 U, BFHE 71, 653, BStBl III 1960, 493; vom 17. Oktober 1961 I 16/61 S, BFHE 74, 126, BStBl III 1962, 48; VI 270/61 S; vom 18. Juli 1969 VI R 212/67, BFHE 96, 514, BStBl II 1969, 702; vom 30. Oktober 1970 VI R 88/68, BFHE 100, 394, BStBl II 1971, 95).

    bb) Andererseits haben die Rechtsprechung und ihr folgend die Praxis der Steuerverwaltung nach ursprünglich unterschiedlicher Behandlung (vgl. RFH-Urteile vom 3. Mai 1934 VI A 1897/32, StuW II 1934 Nr. 368; VI A 221/36; vom 8. Mai 1941 IV 10/41, RStBl 1941, 548) für Ladeneinbauten, Ladenumbauten und Schaufensteranlagen gesonderte AfA zugelassen, ohne daß zwischen Gebäuden des Betriebsvermögens und des Privatvermögens unterschieden wurde (vgl. BFH-Urteile I 82/56 U; VI 270/61 S; VI 123/63 U; vom 29. März 1965 I 411/61 U, BFHE 82, 123, BStBl III 1965, 291; vgl. auch Abschn. 42 Abs. 2 EStR 1963, Abschn. 42a Abs. 4 EStR 1972).

    aa) Die Rechtsprechung hatte sich zunächst darauf berufen, daß bei Privatgebäuden mangels Buchführung eine gesonderte AfA praktisch nicht durchführbar sei und nicht überwacht werden könne (vgl. BFH-Urteil I 82/56 U).

    Die frühere Rechtsprechung hatte für solche Gebäudeteile gesonderte AfA zugelassen, ohne an den Begriff des Wirtschaftsgutes anzuknüpfen (vgl. RFH-Urteile VI A 1897/32; VI A 221/36; IV 10/41; BFH-Urteil I 82/56 U).

  • BFH, 14.12.1962 - VI 270/61 S

    Zulässigkeit einer gesonderten Absetzung für Abnutzungen (AfA) für Umbaukosten

    Auszug aus BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71
    Es bezog sich im wesentlichen auf die ständige Rechtsprechung des BFH, nach der für Gebäude, die zum Privatvermögen gehören, -- anders als bei Gebäuden des Betriebsvermögens -- grundsätzlich nur einheitliche AfA gewährt werden könne (vgl. BFH-Urteile vom 17. Juli 1956 I 200/55 S, BFHE 63, 306, BStBl III 1956, 316; vom 14. Dezember 1962 VI 270/61 S, BFHE 76, 247, BStBl III 1963, 89; vom 31. Juli 1964 VI 123/63 U, BFHE 80, 223, BStBl III 1964, 555).

    aa) RFH (seit dem Urteil vom 27. Mai 1936 VI A 221/36, RFHE 39, 277, RStBl 1936, 886) und BFH haben in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß bei Gebäuden im Privatvermögen anders als bei betrieblichen Gebäuden für eine gesonderte AfA von Fahrstuhlanlagen, Sammelheizungen und ähnlichen Einrichtungen kein Raum sei (vgl. BFH-Urteile I 200/55 S; vom 14. August 1956 I 82/56 U, BFHE 63, 322, BStBl III 1956, 321; vom 14. Oktober 1960 VI 100/59 U, BFHE 71, 653, BStBl III 1960, 493; vom 17. Oktober 1961 I 16/61 S, BFHE 74, 126, BStBl III 1962, 48; VI 270/61 S; vom 18. Juli 1969 VI R 212/67, BFHE 96, 514, BStBl II 1969, 702; vom 30. Oktober 1970 VI R 88/68, BFHE 100, 394, BStBl II 1971, 95).

    bb) Andererseits haben die Rechtsprechung und ihr folgend die Praxis der Steuerverwaltung nach ursprünglich unterschiedlicher Behandlung (vgl. RFH-Urteile vom 3. Mai 1934 VI A 1897/32, StuW II 1934 Nr. 368; VI A 221/36; vom 8. Mai 1941 IV 10/41, RStBl 1941, 548) für Ladeneinbauten, Ladenumbauten und Schaufensteranlagen gesonderte AfA zugelassen, ohne daß zwischen Gebäuden des Betriebsvermögens und des Privatvermögens unterschieden wurde (vgl. BFH-Urteile I 82/56 U; VI 270/61 S; VI 123/63 U; vom 29. März 1965 I 411/61 U, BFHE 82, 123, BStBl III 1965, 291; vgl. auch Abschn. 42 Abs. 2 EStR 1963, Abschn. 42a Abs. 4 EStR 1972).

    bb) Indessen kann auch nicht an der weniger weitgehenden, von der späteren Rechtsprechung des RFH vertretenen und vom BFH weiterentwickelten Auffassung festgehalten werden, daß bestimmte Gebäudeteile als "Wirtschaftsgüter im weiteren Sinne" behandelt und dementsprechend gesondert bilanziert und abgeschrieben werden könnten, nämlich als "wirtschaftlich selbständige Einrichtungen" (RFH-Urteil VI A 222/33), "Wirtschaftsgüter besonderer Art" (RFH-Urteil vom 1. März 1939 VI 125/39, RStBl 1939, 630; BFH-Urteil VI 270/61 S), "wirtschaftlich klar abgrenzbare Teile eines Gebäudes von wesentlich geringerer Nutzungsdauer als das Gebäude selbst oder die anderen Gebäudeteile" (so RFH-Urteil IV 10/41; BFH-Urteil I 200/55 S, Abschn. III; Abschn. 42a Abs. 4 Satz 7 EStR 1972) oder "besondere Wirtschaftsgüter" nach Maßgabe der im Einzelfall gewählten bilanzmäßigen Behandlung (so BFH-Urteil vom 23. Januar 1964 IV 428/60 S, BFHE 78, 485, BStBl III 1964, 187).

  • BFH, 22.08.1966 - GrS 2/66
    Auszug aus BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71
    Die Einheit des Wirtschaftsgutes "Gebäude" hat der Große Senat in dem Beschluß vom 22. August 1966 GrS 2/66 (BFHE 86, 792, BStBl III 1966, 672) besonders betont: "Wer ein Gebäude errichtet, hat dieses als einheitliches Wirtschaftsgut mit dem Gesamtbetrag der Herstellungskosten zu bewerten und einheitlich der Nutzungsdauer des Gebäudes entsprechend abzuschreiben (§ 7 EStG), obgleich feststeht, daß die einzelnen Teile des Gebäudes, auf die sich die Herstellungkosten beziehen, eine verschiedene Lebensdauer haben.

    Andererseits brauchen aber Aufwendungen zur Erneuerung solcher Anlagen nicht mehr aktiviert zu werden, da sie sich nicht mehr als Herstellungskosten für ein "Wirtschaftsgut besonderer Art", sondern als Instandhaltungsausgaben für das einheitliche Wirtschaftsgut "Gebäude" darstellen (vgl. BFH-Beschluß GrS 2/66).

    Damit fügt sich die neue Rechtsprechung in die bisherige Entwicklung ein, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie die Grenzlinie zwischen Herstellungs- und Erhaltungsaufwand zugunsten des Bereichs der Erhaltung (Instandhaltung und Instandsetzung) verschoben hat und so mit steuerentlastender Wirkung den gesteigerten Bedürfnissen der Substanzerhaltung und Modernisierung Rechnung trägt (vgl. BFH-Urteile vom 9. Juli 1953 IV 8/53 U, BFHE 57, 639, BStBl III 1953, 245; vom 17. März 1959 I 1517/59, StRK, Einkommensteuergesetz, § 5, Rechtsspruch 195; vom 29. Januar 1964 I 351/61, HFR 1964, 238, betreffend Ladenumbau; BFH-Beschluß GrS 2/66).

  • BFH, 22.10.1965 - III 145/62 U

    Zurechnung von baulichen Veränderungen eines Gebäudes durch einen Pächter bei der

    Auszug aus BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71
    Gleiches gilt für nur zu vorübergehenden Zwecken eingefügte Teile, vor allem für vom Vermieter oder Verpächter für besondere Bedürfnisse des Mieters oder Pächters eingefügte Anlagen und von diesen selbst eingefügte Bestandteile (vgl. BFH-Urteile vom 22. Oktober 1965 III 145/62 U, BFHE 84, 12, BStBl III 1966, 5; vom 17. Mai 1968 VI R 209/67, BFHE 92, 383, BStBl II 1968, 581).

    c) Selbständige Wirtschaftsgüter sind ferner die nur für einen vorübergehenden Zweck in das Gebäude eingefügten Teile oder Anlagen (vgl. § 95 BGB; BFH-Urteil III 145/62 U).

    Hierher rechnen auch die vom Vermieter oder Verpächter zur Erfüllung besonderer Bedürfnisse des Mieters oder Pächters eingefügten Anlagen, deren Nutzungszeit nicht länger als die Laufzeit des Vertragsverhältnisses ist, sowie die vom Mieter oder Pächter für seine Zwecke selbst eingefügten Bestandteile (vgl. BFH-Urteile III 145/62 U; VI R 209/67; Abschn. 42a Abs. 4 Satz 5 EStR 1972).

  • BFH, 17.07.1956 - I 200/55 S

    Berechnung der Absetzung für Abnutzung (AfA) bei kriegszerstörten oder

    Auszug aus BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71
    Es bezog sich im wesentlichen auf die ständige Rechtsprechung des BFH, nach der für Gebäude, die zum Privatvermögen gehören, -- anders als bei Gebäuden des Betriebsvermögens -- grundsätzlich nur einheitliche AfA gewährt werden könne (vgl. BFH-Urteile vom 17. Juli 1956 I 200/55 S, BFHE 63, 306, BStBl III 1956, 316; vom 14. Dezember 1962 VI 270/61 S, BFHE 76, 247, BStBl III 1963, 89; vom 31. Juli 1964 VI 123/63 U, BFHE 80, 223, BStBl III 1964, 555).

    aa) RFH (seit dem Urteil vom 27. Mai 1936 VI A 221/36, RFHE 39, 277, RStBl 1936, 886) und BFH haben in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß bei Gebäuden im Privatvermögen anders als bei betrieblichen Gebäuden für eine gesonderte AfA von Fahrstuhlanlagen, Sammelheizungen und ähnlichen Einrichtungen kein Raum sei (vgl. BFH-Urteile I 200/55 S; vom 14. August 1956 I 82/56 U, BFHE 63, 322, BStBl III 1956, 321; vom 14. Oktober 1960 VI 100/59 U, BFHE 71, 653, BStBl III 1960, 493; vom 17. Oktober 1961 I 16/61 S, BFHE 74, 126, BStBl III 1962, 48; VI 270/61 S; vom 18. Juli 1969 VI R 212/67, BFHE 96, 514, BStBl II 1969, 702; vom 30. Oktober 1970 VI R 88/68, BFHE 100, 394, BStBl II 1971, 95).

    bb) Indessen kann auch nicht an der weniger weitgehenden, von der späteren Rechtsprechung des RFH vertretenen und vom BFH weiterentwickelten Auffassung festgehalten werden, daß bestimmte Gebäudeteile als "Wirtschaftsgüter im weiteren Sinne" behandelt und dementsprechend gesondert bilanziert und abgeschrieben werden könnten, nämlich als "wirtschaftlich selbständige Einrichtungen" (RFH-Urteil VI A 222/33), "Wirtschaftsgüter besonderer Art" (RFH-Urteil vom 1. März 1939 VI 125/39, RStBl 1939, 630; BFH-Urteil VI 270/61 S), "wirtschaftlich klar abgrenzbare Teile eines Gebäudes von wesentlich geringerer Nutzungsdauer als das Gebäude selbst oder die anderen Gebäudeteile" (so RFH-Urteil IV 10/41; BFH-Urteil I 200/55 S, Abschn. III; Abschn. 42a Abs. 4 Satz 7 EStR 1972) oder "besondere Wirtschaftsgüter" nach Maßgabe der im Einzelfall gewählten bilanzmäßigen Behandlung (so BFH-Urteil vom 23. Januar 1964 IV 428/60 S, BFHE 78, 485, BStBl III 1964, 187).

  • BFH, 31.07.1964 - VI 123/63 U

    Zulässigkeit von besonderen über den einheitlichen AfA-Satz für das Gesamtgebäude

    Auszug aus BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71
    Es bezog sich im wesentlichen auf die ständige Rechtsprechung des BFH, nach der für Gebäude, die zum Privatvermögen gehören, -- anders als bei Gebäuden des Betriebsvermögens -- grundsätzlich nur einheitliche AfA gewährt werden könne (vgl. BFH-Urteile vom 17. Juli 1956 I 200/55 S, BFHE 63, 306, BStBl III 1956, 316; vom 14. Dezember 1962 VI 270/61 S, BFHE 76, 247, BStBl III 1963, 89; vom 31. Juli 1964 VI 123/63 U, BFHE 80, 223, BStBl III 1964, 555).

    bb) Andererseits haben die Rechtsprechung und ihr folgend die Praxis der Steuerverwaltung nach ursprünglich unterschiedlicher Behandlung (vgl. RFH-Urteile vom 3. Mai 1934 VI A 1897/32, StuW II 1934 Nr. 368; VI A 221/36; vom 8. Mai 1941 IV 10/41, RStBl 1941, 548) für Ladeneinbauten, Ladenumbauten und Schaufensteranlagen gesonderte AfA zugelassen, ohne daß zwischen Gebäuden des Betriebsvermögens und des Privatvermögens unterschieden wurde (vgl. BFH-Urteile I 82/56 U; VI 270/61 S; VI 123/63 U; vom 29. März 1965 I 411/61 U, BFHE 82, 123, BStBl III 1965, 291; vgl. auch Abschn. 42 Abs. 2 EStR 1963, Abschn. 42a Abs. 4 EStR 1972).

    Diese Begründung ist, worauf der Anrufungsbeschluß des VIII. Senats zutreffend hinweist, durch die neuere Gesetzgebung über Sonderabschreibungen von bestimmten Gebäudeteilen und -einrichtungen des Privatvermögens überholt (vgl. § 7b Abs. 2 EStG a. F.; § 51 Abs. 1 Nr. 2 Buchstabe q EStG 1960 f. in Verbindung mit § 82a EStDV 1960 f.; § 51 Abs. 1 Nr. 2 Buchstaber r EStG 1971 in Verbindung mit § 82g EStDV 1971; siehe dazu Herrmann-Heuer, Kommentar zur Einkommensteuer und Körperschaftsteuer, Anm. 29h zu § 21 EStG, S. E 95; vgl. auch BFH-Urteil VI 123/63 U).

  • RFH, 27.05.1936 - VI A 221/36
    Auszug aus BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71
    aa) RFH (seit dem Urteil vom 27. Mai 1936 VI A 221/36, RFHE 39, 277, RStBl 1936, 886) und BFH haben in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß bei Gebäuden im Privatvermögen anders als bei betrieblichen Gebäuden für eine gesonderte AfA von Fahrstuhlanlagen, Sammelheizungen und ähnlichen Einrichtungen kein Raum sei (vgl. BFH-Urteile I 200/55 S; vom 14. August 1956 I 82/56 U, BFHE 63, 322, BStBl III 1956, 321; vom 14. Oktober 1960 VI 100/59 U, BFHE 71, 653, BStBl III 1960, 493; vom 17. Oktober 1961 I 16/61 S, BFHE 74, 126, BStBl III 1962, 48; VI 270/61 S; vom 18. Juli 1969 VI R 212/67, BFHE 96, 514, BStBl II 1969, 702; vom 30. Oktober 1970 VI R 88/68, BFHE 100, 394, BStBl II 1971, 95).

    bb) Andererseits haben die Rechtsprechung und ihr folgend die Praxis der Steuerverwaltung nach ursprünglich unterschiedlicher Behandlung (vgl. RFH-Urteile vom 3. Mai 1934 VI A 1897/32, StuW II 1934 Nr. 368; VI A 221/36; vom 8. Mai 1941 IV 10/41, RStBl 1941, 548) für Ladeneinbauten, Ladenumbauten und Schaufensteranlagen gesonderte AfA zugelassen, ohne daß zwischen Gebäuden des Betriebsvermögens und des Privatvermögens unterschieden wurde (vgl. BFH-Urteile I 82/56 U; VI 270/61 S; VI 123/63 U; vom 29. März 1965 I 411/61 U, BFHE 82, 123, BStBl III 1965, 291; vgl. auch Abschn. 42 Abs. 2 EStR 1963, Abschn. 42a Abs. 4 EStR 1972).

    Die frühere Rechtsprechung hatte für solche Gebäudeteile gesonderte AfA zugelassen, ohne an den Begriff des Wirtschaftsgutes anzuknüpfen (vgl. RFH-Urteile VI A 1897/32; VI A 221/36; IV 10/41; BFH-Urteil I 82/56 U).

  • BFH, 14.08.1958 - III 382/57 U

    Steuerrechtliche Behandlung der Umzäunung eines gewerblich genutzten Grundstücks

    Auszug aus BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71
    Zum Gebäude rechnen solche Bestandteile nicht, die nicht der Nutzung des Gebäudes selbst, sondern einem davon verschiedenen Zweck, nämlich unmittelbar einem in dem Gebäude ausgeübten Betriebe dienen (vgl. BFH-Urteil vom 14. August 1958 III 382/57 U, BFHE 67, 325, BStBl III 1958, 400; gleichlautende Ländererlasse zur Abgrenzung des Grundvermögens von den Betriebsvorrichtungen in BStBl II 1960, 93 f. und BStBl II 1967, 127 f.).

    Sie dienen nicht der Nutzung des Gebäudes, sondern stehen in einer besonderen und unmittelbaren Beziehung zu dem auf dem Grundstück oder in dem Gebäude ausgeübten Gewerbebetrieb (vgl. BFH-Urteil III 382/57 U).

  • BFH, 15.07.1968 - GrS 2/67

    Verrechnung eines körperschaftsteuerfreien Sanierungsgewinns

    Auszug aus BFH, 26.11.1973 - GrS 5/71
    Er hat jedoch auch betont, daß eine andere und bessere Rechtserkenntnis dann zur Änderung einer ständigen Rechtsprechung führen muß, wenn wichtige Gründe gegeben sind (vgl. BFH-Urteil vom 13. November 1963 GrS 1/63 S, BFHE 73, 315, BStBl III 1964, 124; BFH-Beschluß vom 15. Juli 1968 GrS 2/67, BFHE 93, 75, 81, BStBl II 1968, 666).

    Solche gewichtigen Gründe können in einem Wandel der tatsächlichen Verhältnisse oder einer ständigen Rechtsprechung zu sachlich zusammenhängenden Fragen (vgl. BFH-Beschluß GrS 2/67) oder in Gesetzesänderungen liegen.

  • RFH, 23.05.1933 - VI A 222/33
  • BFH, 17.05.1968 - VI R 209/67

    Mieter - Schaufensteranlage - Gemietete Geschäftsräume - Investitionszulage

  • BFH, 14.10.1960 - VI 100/59 U

    Aufteilung von Aufwendungen für Handwerkerarbeiten an einem Gebäude in

  • BFH, 07.12.1967 - GrS 1/67

    AfA - Anschaffungskosten - Herstellungskosten - Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer

  • BFH, 17.10.1961 - I 16/61 S

    Möglichkeit einer degressiven Abschreibung für eine Sammelheizungsanlage

  • BFH, 17.07.1967 - GrS 3/66

    Großer Senat - Zulässigkeit der Anrufung - Rechtsfrage - Grundsätzliche Bedeutung

  • BFH, 31.08.1971 - VIII R 61/68

    Heizungsanlage - Fahrstuhlanlage - Be- und Entfüftungsanlage - AfA

  • BFH, 05.03.1971 - III R 90/69

    Personenaufzüge - Rolltreppen - Warenhaus - Betriebsvorrichtungen des

  • BFH, 23.01.1964 - IV 428/60 S

    Unterscheidung zwischen Herstellungsaufwand und Erhaltungsaufwand

  • BFH, 09.07.1953 - IV 8/53 U

    Abgrenzung von Erhaltungsaufwand und Herstellungsaufwand - Umfang der

  • BVerfG, 11.11.1964 - 1 BvR 488/62

    Steuerrechtliche Beurteilung der Rückstellung für Pensionszusagen an

  • BFH, 13.11.1963 - GrS 1/63

    Wahlrecht des Verpächters zur Bewertung der Verpachtung des Gewerbetriebs als

  • BFH, 21.10.1971 - V R 53/71

    Lastenaufzug - Einbau - Inbetriebnahme - Fabrikgebäude - Selbstverbrauch -

  • BFH, 04.09.1962 - I 307/60 U

    Abgrenzung des laufenden Aufwands vom aktivierungspflichtigen Aufwand bei

  • BFH, 13.08.1957 - I 91/56 U

    Voraussetzungen für das Vorliegen einer wirtschaftlichen Einheit - Hausanschlüsse

  • BFH, 16.07.1968 - GrS 7/67

    Anrufung des Großen Senats - Entsendung weiterer Richter - Einheitliche

  • BFH, 17.11.1966 - I 280/63

    Übernahme eines Verlustes einer GmbH nicht mit steuerlicher Wirkung zu Lasten des

  • RFH, 28.05.1927 - VI A 154/27
  • BFH, 29.01.1962 - I 351/61
  • RFH, 01.03.1939 - VI 125/39
  • BFH, 30.10.1970 - VI R 88/68

    Anschaffungskosten - Automatische Waschmaschine - Keller eines Mietwohngebäudes -

  • BFH, 18.07.1969 - VI R 212/67

    Ersetzung einer Gasheizungsanlage - Radiatoren - Ölbeheizte

  • BFH, 29.05.1972 - GrS 4/71

    Gewinnverteilung bei Familiengesellschaften, an denen nicht mitarbeitende Kinder

  • BFH, 18.01.1971 - GrS 5/70

    Besetzung des vorlegenden Senats - Anrufung des Großen Senats - Vorlage der

  • BFH, 27.05.1968 - GrS 1/68

    Besetzung der Finanzgerichte

  • BFH, 03.02.1969 - GrS 2/68

    Immaterielle Wirtschaftsgüter - Unentgeltlicher Erwerb - Verbot des Ausweises -

  • BAG, 16.03.1962 - GS 1/61

    Anspruch arbeitender Frauen mit eigenem Hausstand auf einen bezahlten

  • BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82

    Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG

    Ein solcher wichtiger Grund kann darin liegen, daß sich die tatsächlichen Verhältnisse gewandelt haben oder daß sich zu sachlich zusammenhängenden Fragen die Gesetzeslage oder die Rechtsprechung geändert hat (vgl. BFH-Beschluß vom 26. November 1973 GrS 5/71, BFHE 111, 242, BStBl II 1974, 132, m. w. N.).

    Insoweit ist daher eine Fortentwicklung der Rechtsprechung zur Auslegung des Begriffs der Gewinnerzielungsabsicht als Merkmal eines gewerblichen Unternehmens geboten (BFH-Beschluß in BFHE 111, 242, BStBl II 1974, 132).

  • BFH, 03.08.2016 - IX R 14/15

    Zur steuerlichen Abziehbarkeit von Aufwendungen für die Erneuerung einer

    Demgegenüber ist ein solcher Zusammenhang nicht gegeben bei Bestandteilen, die dem über die bloße Gebäudenutzbarkeit hinausgehenden Wohnen selbst (einschließlich der Haushaltsführung) dienen (vgl. BFH-Urteil vom 13. März 1990 IX R 104/85, BFHE 160, 29, BStBl II 1990, 514, sowie den Beschluss des Großen Senats des BFH vom 26. November 1974 GrS 5/71, BFHE 111, 242, BStBl II 1974, 132).
  • BFH, 17.12.2007 - GrS 2/04

    Großer Senat beseitigt Vererblichkeit des Verlustvortrags

    Hierdurch ist nicht nur dem im BFH-Urteil in HFR 1963, 8 (9) für die dort eingeleitete Rechtsprechung zur Vererblichkeit des Verlustabzugs verwendeten Argument, § 10d EStG stehe "in engstem Zusammenhang mit der betrieblichen Gewinnermittlung", der Boden entzogen (vgl. oben D.III.6.a dd), sondern auch der praktische Anwendungsbereich des Verlustabzugs erheblich ausgeweitet worden (zur Änderung der Gesetzeslage als wichtiger Grund für die Einleitung eines Rechtsprechungswandels vgl. z.B. Beschlüsse des Großen Senats des BFH vom 26. November 1973 GrS 5/71, BFHE 111, 242, BStBl II 1974, 132, unter C.II.4.a, und in BFHE 141, 405, BStBl II 1984, 751, unter C.III.5 a).
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