Rechtsprechung
BGH, 12.07.1979 - III ZR 102/78 |
Herausragender Kanaldeckel
§ 839 Abs. 1 Satz 2 BGB, kein Verweisungsprivileg bei Verstoß gegen die straßenrechtliche Verkehrssicherungspflicht, Grundsatz haftungsrechtlicher Gleichbehandlung im Straßenverkehrsrecht
Volltextveröffentlichungen (4)
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Keine Anwendbarkeit von § 839 Abs. 1 Satz 2 BGB bei Verletzung der Verkehrssicherungspflicht
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BGB § 839
Verweis auf anderweitige Ersatzmöglichkeit bei Verursachung eines Unfalls aufgrund Verletzung der Straßenverkehrssicherungspflicht - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Amtsträger - Straßenverkehrssicherungspflicht - Verletzung der Straßenverkehrssicherungpflicht
Papierfundstellen
- BGHZ 75, 134
- NJW 1979, 2043
- MDR 1979, 1004
- VersR 1979, 1009
- DB 1979, 1984
Wird zitiert von ... (85)
- BGH, 05.07.2012 - III ZR 240/11
Amtshaftung des Landes Berlin: Verletzung der Verkehrssicherungspflicht für einen …
bb) Zum anderen ist es zwar zutreffend, dass ein Verkehrssicherungspflichtiger nach der von der Revision in Bezug genommenen Senatsrechtsprechung in geeigneter und objektiv zumutbarer Weise alle, aber auch nur diejenigen Gefahren ausräumen und erforderlichenfalls vor ihnen warnen muss, die für den Benutzer, der die erforderliche Sorgfalt walten lässt, nicht oder nicht rechtzeitig erkennbar sind und auf die er sich nicht oder nicht rechtzeitig einzurichten vermag (vgl. nur Urteile vom 21. Juni 1979 - III ZR 58/78, VersR 1979, 1055, vom 12. Juli 1979 - III ZR 102/78, NJW 1979, 2043, 2044, vom 10. Juli 1980 - III ZR 58/79, NJW 1980, 2194, 2195 und vom 13. Juli 1989 - III ZR 122/88, BGHZ 108, 273, 275). - BGH, 05.07.1990 - III ZR 217/89
Reichweite der Verkehrssicherungspflicht (Streupflicht) der Gemeinden unter § 1 …
WegereinigungsG Nr. 10), sondern auch zu den inzwischen erlassenen verschiedenen Landesstraßengesetzen entschieden, daß die öffentlich-rechtlich ausgestaltete Amtspflicht zur Sorge für die Sicherheit im Straßenverkehr inhaltlich der Räum- und Streupflicht entspricht, wie sie auch aus der allgemeinen Straßenverkehrssicherungspflicht abgeleitet wird (vgl. Senatsurteile vom 21. September 1967 - III ZR 23/66 = VersR 1967, 1079 und vom 30. April 1974 - III ZR 166/72 = VersR 1974, 910, 911 zu § 49 LStrG NW; Senatsurteile vom 12. November 1964 - III ZR 121/64 = NJW 1965, 201 f. und vom 10. März 1983 III ZR 1/82 = VersR 1983, 636 f. zu § 52 NStrG - vgl. insoweit auch Senatsurteile BGHZ 60, 54, 58/59; 75, 134, 138 und vom 10. Juli 1980 - III ZR 58/79 = LM BGB § 823 Ea Nr. 64 = BGHWarn 1980 Nr. 205; Senatsurteile vom 30. September 1970 - III ZR 81/67 = BGHWarn 1970 Nr. 225 = RhPfLandesstraßenG Nr. 1; vom 3. Mai 1984 - III ZR 34/83 = VersR 1984, 890, 891 = LM RhPfLandesstraßenG Nr. 2 und vom 15. November 1984 - III ZR 97/83 = BGHWarn 1984 Nr. 338 = VersR 1985, 568, 569 zu § 17 LStrG RhPf). - BGH, 13.12.1990 - III ZR 14/90
Haftung einer öffentlichen Körperschaft für die Verursachung eines …
Der Senat hat diese Vorschrift allerdings einschränkend dahin ausgelegt, daß die haftende Körperschaft sich darauf nicht berufen kann, wenn ein Amtsträger bei der dienstlichen Teilnahme am allgemeinen Straßenverkehr - jedenfalls soweit er Sonderrechte nach § 35 StVO nicht in Anspruch nimmt - (BGHZ 68, 217) oder durch eine Verletzung der ihm als hoheitliche Aufgabe obliegenden Verkehrssicherungspflicht (BGHZ 75, 134 [BGH 12.07.1979 - III ZR 102/78]) schuldhaft einen Verkehrsunfall verursacht.
- OLG Karlsruhe, 26.01.2005 - 7 U 161/03
Verkehrssicherungspflicht bei Straßenbauarbeiten: Verweisungsprivileg bei Haftung …
Diese Pflicht entspricht inhaltlich der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht (BGHZ 75, 134, 138; 118, 368, 371 f.; BGH NJW-RR 1989, 918, 919; NJW 1993, 2612, 2613; VersR 1994, 618, 620;… OLG Düsseldorf, Urt. v. 30.11.1989 - 18 U 124/89, NZV 1990, 310, 311;… OLG Stuttgart, Urt. v. 08.12.1989 - 2 U 326/88, NZV 1990, 268).Dies führt gleichwohl nicht zu einer Haftungsbefreiung der Beklagten zu 2, weil im Bereich der Verletzung der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs das Verweisungsprivileg aus § 839 Abs. 1 S. 2 BGB nicht eingreift (Vgl. BGHZ 75, 134, 136; BGHZ 91, 48, 52; BGHZ 118, 368, 370; BGH NJW 1993, 2612, 2613).
Dabei ist unerheblich, dass diese Pflicht der Beklagten zu 2 als öffentlich rechtlich ausgestaltete Amtspflicht obliegt, denn diese Amtspflicht entspricht inhaltlich der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht (BGHZ 60, 54, 62; BGHZ 75, 134, 138; BGHZ 91, 48, 52; BGHZ 118, 368, 370; BGH NJW 1993, 2612, 2613).
Die danach erforderlichen Maßnahmen bestimmen sich nach den gleichen Grundsätzen wie die allgemeine Verkehrssicherungspflicht sonstiger Personen (BGHZ 60, 54, 62; BGHZ 75, 134, 138; BGHZ 91, 48, 52; BGHZ 118, 368, 370; BGH NJW 1993, 2612, 2613), sodass Art und Umfang der zu ergreifenden Maßnahmen vor der konkreten Gefahrensituation im Einzelfall abhängt.
- OLG Stuttgart, 10.07.2013 - 4 U 26/13
Amtshaftung wegen Verletzung der Straßenverkehrssicherungspflicht bei erkennbarer …
Inhaltlich entspricht die öffentlich-rechtlich gestaltete Amtspflicht zur Sorge für die Verkehrssicherheit der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht (BGH NJW 1979, 2043 f.; VersR 1979, 1055; NJW 1980, 2193, 2194; NJW 2003, 3622;… Staudinger-Wöstmann, BGB, Neubearbeitung 2013, § 839 Rn. 697;… speziell zu § 59 Straßengesetz Lorenz, Landesstraßengesetz Baden-Württemberg, § 59 Rn. 9, 12).Der Verkehrssicherungspflichtige muss in geeigneter und objektiv zumutbarer Weise alle, aber auch nur diejenigen Gefahren ausräumen und erforderlichenfalls vor ihnen warnen, die für den Benutzer, der die erforderliche Sorgfalt walten lässt, nicht oder nicht rechtzeitig erkennbar sind und auf die er sich nicht oder nicht rechtzeitig einzurichten vermag (BGH VersR 1979, 1055; NJW 1980, 2193, 2194; NJW 1979, 2043, 2044;… speziell zu § 59 Straßengesetz Lorenz, a.a.O., Rn. 23).
- BGH, 01.07.1993 - III ZR 167/92
Amtshaftung bei Schäden durch umstürzende Straßenbäume
Dem Amtshaftungsanspruch eines infolge der Verletzung dieser Pflicht an seinem Grundstückseigentum geschädigten Anliegers kann das Verweisungsprivileg des § 839 Abs. 1 S. 2 BGB nicht entgegengehalten werden (Fortführung von Senat BGHZ 75, 134 [BGH 12.07.1979 - III ZR 102/78] = VersR 79, 1009 und 118, 368 = VersR 92, 1399).b) Mit Urteil vom 12. Juli 1979 (BGHZ 75, 134 [BGH 12.07.1979 - III ZR 102/78]) hat der Senat ausgesprochen, daß das Verweisungsprivileg auch dann entfällt, wenn ein Amtsträger durch Verletzung der ihm als hoheitliche Aufgabe obliegenden Straßenverkehrssicherungspflicht einen Verkehrsunfall schuldhaft verursacht.
Zwar hat der Senat in BGHZ 75, 134 [BGH 12.07.1979 - III ZR 102/78] den Zusammenhang, in dem die Pflicht zur Sorge für die Sicherheit einer öffentlichen Straße mit denjenigen Pflichten steht, die einem Amtsträger als Teilnehmer am allgemeinen Straßenverkehr obliegen, mit der Erwägung begründet, daß zum reibungslosen Ablauf des Straßenverkehrs eine verkehrssichere Straße ebenso notwendig sei wie die Beachtung der Verkehrsvorschriften durch die Verkehrsteilnehmer und die Benutzung technisch einwandfreier Fahrzeuge.
- BGH, 10.07.1980 - III ZR 58/79
Verkehrssicherungspflicht bei einer Straße; Sichtbehinderung durch eine Hecke auf …
Diese landesgesetzliche öffentlich-rechtliche Ausgestaltung der Pflichten der Amtsträger einer Gemeinde bei der Sorge für die Verkehrssicherheit auf den öffentlichen Straßen ist - wie der Senat bereits in den Urteilen BGHZ 60, 54 und BGHZ 75, 134 [BGH 12.07.1979 - III ZR 102/78] ausgeführt hat -, nach der Verteilung der Gesetzgebungszuständigkeit zwischen Bund und Ländern zulässig und begegnet auch sonst keinen aus dem Grundgesetz abzuleitenden verfassungsrechtlichen Bedenken.Diese Grundsätze gelten, wie der Senat in dem nach Verkündung des Berufungsurteils ergangenen Urteil BGHZ 75, 134, 137 [BGH 12.07.1979 - III ZR 102/78] näher dargelegt hat, auch für den - hier vorliegenden - Fall der Überwachung der Verkehrssicherheit eines öffentlichen Verkehrsweges, wenn dem Amtsträger diese Pflicht als hoheitliche Aufgabe obliegt.
Die öffentlich-rechtlich gestaltete Amtspflicht zur Sorge für die Sicherheit im Straßenverkehr entspricht inhaltlich der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht (vgl. Senatsurteile BGHZ 60, 54 und 75, 134;… Kodal, Straßenrecht, 3. Aufl. S. 999).
- BGH, 11.06.1992 - III ZR 134/91
Ausnahme vom Verweisungsprivileg aus § 839 Abs. 1 Satz 2
Mit dem Urteil vom 12.7.1979 (BGHZ 75, 134 = DRsp I (147) 185 c) hat der erk. Senat ausgesprochen, daß das Verweisungsprivileg auch dann entfällt, wenn ein Amtsträger durch Verletzung der ihm als hoheitliche Aufgabe obliegenden Straßenverkehrssicherungspflicht einen Verkehrsunfall schuldhaft verursacht.Mit dem Urteil vom 12.7.1979 (BGHZ 75, 134 = DRsp I (147) 185 c) hat der erk. Senat ausgesprochen, daß das Verweisungsprivileg auch dann entfällt, wenn ein Amtsträger durch Verletzung der ihm als hoheitliche Aufgabe obliegenden Straßenverkehrssicherungspflicht einen Verkehrsunfall schuldhaft verursacht.
- OLG Saarbrücken, 26.11.2015 - 4 U 110/14
Verkehrssicherungspflicht des Straßenbaulastträgers im Saarland: Gefährdung des …
Der Verkehrssicherungspflichtige muss daher in geeigneter und objektiv zumutbarer Weise alle, aber auch nur diejenigen Gefahren ausräumen und erforderlichenfalls vor ihnen warnen, die für den Benutzer, der die erforderliche Sorgfalt walten lässt, nicht erkennbar sind und auf die er sich nicht oder nicht rechtzeitig einzustellen vermag (vgl. BGH, Urteil vom 12.7.1979 - III ZR 102/78, NJW 1979, 2043, 2044;… Geigel/Wellner, aaO, 14. Kap., Rn. 44;… Palandt/Sprau, BGB, 74. Aufl., § 823 Rn. 221;… vgl. auch Greger/Zwickel, Haftungsrecht des Straßenverkehrs, 5. Aufl., § 13 Rn. 30 ff.). - BGH, 15.04.1999 - IX ZR 328/97
Begriff des Auftraggebers; Lauf der Sekundärverjährung; Pflichten des …
Die Rechtsprechung hat diesem Anliegen für die Fälle der Teilnahme eines Amtsträgers am allgemeinen Straßenverkehr (BGHZ 68, 217, 220 ff) und der als hoheitliche Aufgabe ausgestatteten Straßenverkehrssicherungspflicht (BGHZ 75, 134, 136 ff; 118, 368, 370 ff; 123, 102, 104 ff) Rechnung getragen. - BGH, 05.04.1984 - III ZR 19/83
Ampelausfall - § 839 BGB, Verweisungsprivileg
- BGH, 15.06.2000 - III ZR 302/99
Verantwortlichkeit für das Anbringen vorschriftsmäßiger Verkehrszeichen
- BGH, 20.11.1980 - III ZR 122/79
Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung als anderweitige …
- BGH, 19.01.1989 - III ZR 258/87
Umfang der Verkehrssicherungspflicht des Trägers der Straßenbaulast für …
- BGH, 13.01.1988 - IVb ZR 110/86
Geltendmachung eines Schadensersatzanspruchs unter Ehegatten
- LG Nürnberg-Fürth, 10.12.2019 - 4 O 662/19
Verkehrssicherungspflichten: Absperrung muss auch nachts sichtbar sein
- OLG Saarbrücken, 10.01.2012 - 4 U 480/10
Verkehrssicherungspflicht: Sturz einer Fußgängerin über eine bis zu 4 cm über die …
- BGH, 04.11.1987 - IVb ZR 83/86
Kostenerstattungsanspruch unter Ehegatten
- LG Konstanz, 27.07.2006 - 4 O 234/05
Die Bundesrepublik Deutschland haftet für die Folgen des Flugzeugunglücks von …
- BGH, 05.04.1990 - III ZR 4/89
Begriff der Rohrleitungsanlage; Verschuldensvermutung im Rahmen der Amtshaftung; …
- BGH, 20.11.1980 - III ZR 31/78
Leistungen einer privaten Krankenversicherung als anderweitige Ersatzmöglichkeit
- OLG Stuttgart, 18.12.2013 - 4 U 188/13
Amtshaftung in Baden-Württemberg: Beschädigung eines Kraftfahrzeugs durch …
- BGH, 10.03.1983 - III ZR 1/82
Unfälle von Schülern aufgrund mangelhafter Schneeräumung durch das städtische …
- KG, 30.09.2011 - 9 U 11/11
Verkehrssicherungspflichtverletzung einer Kommune: Belassen eines …
- KG, 20.02.2015 - 9 U 188/13
Amtshaftung des Landes Berlin: Grenzen der Verkehrssicherungspflicht bei nicht …
- OLG Saarbrücken, 16.10.2014 - 4 U 168/13
Amtshaftung einer saarländischen Gemeinde wegen Verletzung der …
- BGH, 28.03.1985 - III ZR 20/84
Beginn der Verjährung eines Schadensersatzanspruchs wegen Verstoßes gegen die …
- BGH, 02.07.1981 - III ZR 63/80
Drittbezogenheit der Amtspflicht zur Außerbetriebsetzung eines versicherungslosen …
- OLG Köln, 04.02.1986 - 22 U 159/85
Haftungsverteilung bei Kollision eines vom Fahrbahnrand anfahrenden Fahrzeugs mit …
- OLG Rostock, 06.03.2003 - 1 U 59/01
Zu Umfang und Grenzen der Verkehrssicherungspflicht über kommunalen Friedhof und …
- BGH, 14.03.1985 - III ZR 206/83
Schadenersatzklage aus Anlass eines Verkehrsunfalls gegen den Betreiber eines …
- OLG Saarbrücken, 23.01.2014 - 4 U 387/12
Grenzen der Amtshaftung aus Straßenverkehrssicherungspflichtverletzung: …
- LG Osnabrück, 05.03.2003 - 1 O 2803/02
Strassenlaterne, Verkehrssicherungspflicht
- OLG Rostock, 23.03.2000 - 1 U 169/98
Verkehrssicherungspflichten hinsichtlich der Straßenverhältnisse (Schlaglöcher)
- OLG Düsseldorf, 16.11.1995 - 18 U 99/95
Baustelle auf Gehweg: Unebenheiten, Passieren einer Engstelle
- OLG Düsseldorf, 17.03.2016 - 18 W 64/15
Loveparade-Zivilverfahren
- BGH, 26.03.1981 - III ZR 106/80
Haftungsverteilung bei Auffahren auf ein eine Wanderbaustelle auf der …
- OLG Saarbrücken, 31.01.2006 - 4 U 423/04
Keine Pflicht zu einem ämterübergreifenden Informationsaustausch
- OLG Frankfurt, 09.08.2012 - 1 U 222/11
Keine Streupflicht außerorts zur Nachtzeit; Unzulässigkeit der Streitverkündung …
- OLG Koblenz, 14.02.2001 - 1 U 1161/99
Sicherungspflicht des Waldeigentümers
- BGH, 30.10.1980 - III ZR 80/79
Schuldhafte Verursachung der Verletzung eines Fußgängers durch Verletzung der …
- KG, 30.11.2018 - 9 U 22/17
Umfang der Verkehrssicherungspflicht bezüglich eines Gehwegs
- BGH, 28.10.1982 - III ZR 89/81
Leistungen aus der Kaskoversicherung als anderweitige Ersatzmöglichkeit
- OLG Düsseldorf, 25.04.1996 - 18 U 150/95
Pflicht des Straßenbaulastträgers zur Überwachung des Zustandes eines Baumes
- OLG Naumburg, 23.06.2015 - 12 U 158/14
Amtshaftung einer Gemeinde in Sachsen-Anhalt: Kontrolle eines nach dem Fällen …
- BGH, 07.10.1982 - III ZR 42/81
Rechtsweg
- OLG Düsseldorf, 17.03.2016 - 18 W 63/15
Loveparade-Zivilverfahren
- OLG Düsseldorf, 17.03.2016 - 18 W 76/15
Loveparade-Zivilverfahren
- OLG München, 27.05.2011 - 1 U 1209/11
Mündliches Anerkenntnis einer Schadensersatzpflicht durch Bürgermeister
- OLG Stuttgart, 11.05.2016 - 4 U 164/15
Sturzunfall eines Fahrradfahrers auf Eisfläche
- OLG Düsseldorf, 17.03.2016 - 18 W 79/15
Loveparade-Zivilverfahren
- KG, 08.11.2013 - 9 U 24/12
Amtshaftung des Landes Berlin: Den Zustand eines Gehweges betreffende …
- LG Stade, 19.02.2004 - 3 O 234/03
Haftung des Straßenbaulastträgers bei häufigen Wildunfällen
- OLG Köln, 07.12.1995 - 7 U 56/95
Schmerzensgeldanspruch aufgrund eines durch grobfahrlässiges Verhalten eines …
- KG, 16.12.1991 - 12 U 202/91
Haftungsverteilung bei Kollision eines Einsatzfahrzeuges der Feuerwehr, das unter …
- OLG Düsseldorf, 27.10.1994 - 18 U 70/94
Verkehrssicherungspflicht bei Straßenbäumen
- LG Oldenburg, 22.10.2008 - 5 O 1466/08
- OLG Koblenz, 07.05.2001 - 12 U 1912/99
Staatshaftung aufgrund unsorgfältiger Räumung der Unfallstelle von Split- und …
- BGH, 30.10.1980 - III ZR 116/79
Verweis auf anderweitige Ersatzmöglichkeit bei Verletzung der Streupflicht
- LG Bonn, 02.03.2022 - 1 O 347/20
- OLG Düsseldorf, 12.05.2000 - 22 U 210/99
Verkehrssicherungspflichten einer Gemeinde im Hinblick auf eine Fußgängerampel in …
- AG Münster, 14.11.2012 - 48 C 4303/11
Dachlawine, Schneelawine, Eislawine, Verkehrssicherungspflicht
- LG Osnabrück, 12.07.2004 - 1 O 1208/04
Verkehrssicherungspflicht, Schlagloch
- OLG Dresden, 09.08.1995 - 6 U 1721/94
Verkehrssicherungspflicht bei Ausschilderung einer Brückendurchfahrt
- OLG Hamm, 06.04.2022 - 11 U 143/21
Schadensersatz wegen einer Verkehrssicherungspflichtverletzung; Unterlassene …
- LG Köln, 29.03.2012 - 13 S 4/12
Verkehrssicherungspflicht, Dachlawine
- LG Oldenburg, 01.10.2008 - 5 O 1466/08
Haftung eines Minderjährigen bei Sturz als Radfahrer; Feststellung eines Fehlens …
- LG Oldenburg, 10.06.1998 - 5 O 741/98
Straßenverkehrssicherungspflicht einer Gemeinde
- OLG Düsseldorf, 27.01.1994 - 18 U 167/93
Haftung der Gemeinde bei Aufstellung von Blumenkübeln zur Verkehrsberuhigung
- LG Osnabrück, 13.01.2003 - 1 O 2985/02
Schlaglöcher, Amtspflichtverletzung
- LG Bochum, 18.06.2001 - 6 O 73/01
Haftungsverteilung bei Kollision eines Wohnmobils mit einer in den Luftraum über …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 28.01.1980 - 1 A 1813/77
Baurecht: Duldungspflicht zur Aufstellung einer Straßenbeleuchtung durch den …
- AG Saarbrücken, 12.07.2012 - 42 C 338/11
Verkehrssicherungspflicht: Pflicht des Eigentümers eines Hausanwesens in …
- LG Osnabrück, 30.07.2004 - 1 O 1600/04
Fahrbahnschwelle, Verkehrssicherungspflicht
- LG Osnabrück, 10.03.2003 - 1 O 3211/02
Fussgängerzone, Verkehrssicherungspflicht
- OLG Köln, 04.04.1986 - 22 U 150/85
- LG Osnabrück, 30.10.2003 - 1 O 1914/03
Verkehrssicherungspflicht, Bordsteinkante
- LG Osnabrück, 10.02.2003 - 1 O 2082/02
Offene Grube, Verkehrssicherungspflicht
- LG Aachen, 17.11.1987 - 4 O 29/87
Schadensersatzanspruch aus Amtshaftung; Sturz eines Leichtkraftradfahrers auf …
- OLG Köln, 24.11.1981 - 3 Ss 864/81
- LG Wuppertal, 20.02.1980 - 3 O 470/79
Anrechnung eines Mitverschuldens im Rahmen der Amtshaftung; Anrechenbarkeit …
- OLG Jena, 27.02.2006 - 4 W 714/05
Umfang der Verkehrssicherungspflicht für Straßen und Plätze insbesondere im …
- LG Osnabrück, 30.07.2004 - 1 O 1207/04
Wirtschaftsweg, Verkehrssicherungspflicht
- OLG Düsseldorf, 13.04.1995 - 18 U 203/94
Verkehrssicherungspflicht hinsichtlich eines Wanderweges
- LG Köln, 18.08.2011 - 5 O 348/09
Rechtsprechung
BGH, 03.05.1979 - III ZR 59/78 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Erlass eines Grundurteils - Vereinbarung eines von den gesetzlichen Gebühren abweichenden Honorars zwischen einem gerichtlich bestellten Verteidiger und dem Beschuldigten - Vergleich mit der Regelung bei der Beiordnung eines Anwalts im Armenrechtsverfahren - Vereinbarung ...
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- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1980, 1394 (Ls.)
- MDR 1979, 1004
Wird zitiert von ... (8)
- BGH, 13.12.2018 - IX ZR 216/17
Rechtsanwaltshaftung: Hinweispflichten des zum Pflichtverteidiger bestellten …
Zunächst zutreffend geht das Berufungsgericht davon aus, dass der gerichtlich zum Verteidiger bestellte Rechtsanwalt nicht gehindert ist, eine Honorarvereinbarung zu treffen (vgl. BGH, Urteil vom 3. Mai 1979 - III ZR 59/78, MDR 1979, 1004).aa) Der Bundesgerichtshof hat in seiner Entscheidung vom 3. Mai 1979 (III ZR 59/78, aaO) ausgeführt, Voraussetzung für die Wirksamkeit einer Vergütungsvereinbarung zwischen einem Pflichtverteidiger und dem Beschuldigten sei eine Freiwilligkeit des Vertragsschlusses, welche unter anderem eine Kenntnis des Mandanten davon voraussetze, dass der Pflichtverteidiger seine Vergütung von der Staatskasse erhalte und zur Führung der Verteidigung kraft Gesetzes auch ohne Vergütung des Beschuldigten verpflichtet sei.
- BVerfG, 06.11.1984 - 2 BvL 16/83
Verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit des Fehlens einer Pauschvergütungsregelung …
Träfe ein Beschuldigter mit dem gerichtlich bestellten Verteidiger eine von den gesetzlichen Gebühren abweichende Honorarvereinbarung (vgl. BGH, NJW 1980, S. 1394;… 1983, S. 1047 f.), so fielen ihm die sich daraus ergebenden zusätzlichen Verteidigungskosten gleichermaßen zur Last. - OLG Hamm, 15.08.2017 - 28 U 186/15
Wirksamkeit einer Honorarvereinbarung mit einem Rechtsanwalt
Soweit das Landgericht unter Bezugnahme auf eine Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 03. Mai 1979 (abgedruckt in : NJW 1980, 1394) gemeint hat, für das Zustandekommen einer wirksamen Gebührenvereinbarung zwischen einem Pflichtverteidiger und seinem Mandanten müsse auf Seiten des Mandanten zudem auch das Merkmal der "Freiwilligkeit" erfüllt sein, was (auch) die Kenntnis des Mandanten darüber voraussetze, dass sein Pflichtverteidiger die Verteidigung selbst dann führen müsse, wenn er keine Vergütung vom Mandanten erhalte, schließt sich der Senat dem nicht an.
- LG Essen, 14.10.2015 - 18 O 278/14
Anspruch auf Rückzahlung eines geleisteten Rechtsanwaltshonorars aufgrund …
(BGH Urt. v. 03.05.1979 - III ZR 59/78, MDR 1979, 1004). - BGH, 09.12.1982 - III ZR 182/81
Stundung des Wahlverteidiger-Honorars
Der erkennende Senat hat im Urteil vom 3. Mai 1979 - III ZR 59/78 = AnwBl 1980, 465 = JurBüro 1979, 1794 entschieden, daß ein Rechtsanwalt Ansprüche aus einer nach seiner Bestellung zum Pflichtverteidiger abgeschlossenen Honorarvereinbarung durchsetzen kann, ohne vorher die Leistungsfähigkeit des Beschuldigten nach § 100 BRAGO feststellen lassen zu müssen.Wie der erkennende Senat in dem erwähnten Urteil vom 3. Mai 1979 ausgeführt hat, rechtfertigt sich die Einschränkung des Anspruchs des Pflichtverteidigers auf die gesetzlichen Gebühren eines gewählten Verteidigers in § 100 Abs. 2 Satz 1 BRAGO durch die Erwägung, daß dieser Anspruch ohne Rücksicht darauf entsteht, ob der Beschuldigte zu einer solchen Leistung willens und in der Lage ist (Senatsurteil vom 3. Mai 1979 a.a.O. unter II 2 a;… Hartmann, Kostengesetze, a.a.O. § 100 BRAGO Anm. 1).
- OLG Hamburg, 17.09.2012 - 3 Ws 93/12
Pflichtverteidigervergütung: Vergütungsanspruch eines zweiten Pflichtverteidigers
Die Rückwirkungsfiktion und mit ihr eine umfassend abgesicherte - zumindest vorläufige - Kostenübernahme durch den Staat erweist sich vor diesem Hintergrund nicht als vergütungsrechtlicher Selbstzweck, sondern stellt sich als Ausprägung rechtsstaatlich garantierter Pflichtverteidigung dar (vgl. hierzu BVerwGE 39, 238, 241ff.; BVerfG [Kammer], NJW 2005, 1264; BGH, MDR 1979, 1004; zur konventionsrechtlichen Bewertung vgl. nur Esser, Auf dem Weg zu einem europäischen Strafverfahrensrecht [2002], S. 474ff.; Gaede, Fairness als Teilhabe [2007], S. 564ff.); die effektive Verteidigung eines Beschuldigten ist gerade unabhängig von dessen wirtschaftlichen Verhältnissen sicherzustellen. - OLG Karlsruhe, 17.03.2016 - 17 U 4/16
Vergütungsvereinbarung, Wirksamkeit, Beweislast
Der Mandant muss nicht nur wissen, dass er bei Abschluss einer Honorarvereinbarung mehr verspricht oder zahlt, als er nach dem Gesetz leisten muss, sondern auch, dass der Pflichtverteidiger eine Vergütung von der Staatskasse erhält und zur Führung der Verteidigung daher kraft Gesetzes verpflichtet ist, auch wenn ihm der Beschuldigte keinerlei Vergütung entrichtet (BGH, Urt. v. 03.05.1979 - III ZR 59/78, MDR 1979, 1004, juris Rn. 25 ff.). - OLG Brandenburg, 03.11.2021 - 1 Ws 99/21
Leistungsfähigkeit, Angeklagter, Burteilungszeitpunkt
Der Gesetzgeber konnte die Geltendmachung solcher Forderungen nur zulassen, ohne dass unerträgliche Härten entstanden, wenn die vorherige Prüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Verpflichteten sichergestellt war (vgl. BGH, Urteil vom 03. Mai 1979 - III ZR 59/78 -, Rn. 21, juris).