Rechtsprechung
OLG Köln, 20.09.2005 - 5 W 111/05 |
Volltextveröffentlichungen (11)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Wegfall des Versicherungsschutzes für auf Trunkenheit beruhende Unfälle der versicherten Person; Anforderungen an die Annahme einer alkoholbedingten Bewusstseinsstörung bei Fußgängern
- blutalkohol , S. 90
Alkoholbedingte Bewusstseinsstörung i. S. d. Ziff. 5.1.1 AUB und Richtwert für alkoholbedingte absolute Verkehrsuntauglichkeit eines Fußgängers
- rabüro.de
Kein Versicherungsschutz für Fußgänger mit BAK von 2,67 Promille
- Judicialis
AUB 94 § 2 I. (1 )
- rewis.io
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
AUB 2000 Nr. 5.1.1
Alkoholbedingter Sturz eines Fußgängers - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
AUB 94 § 2 I. (1)
Kein Versicherungsschutz bei Unfall des stark alkoholisierten Fußgängers - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (3)
- onlineurteile.de (Kurzmitteilung)
Betrunken vom Bergpfad gestürzt - Unfallversicherung lehnt Versicherungsschutz ab
- juraforum.de (Kurzinformation)
Stark betrunken gestürzt - Versicherung zahlt nicht
- kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)
Kein Versicherungsschutz für Fußgänger mit 2,67 Promille
Besprechungen u.ä.
- IWW (Entscheidungsbesprechung)
Unfallversicherung - Kein Unfallversicherungsschutz bei Trunkenheit
Verfahrensgang
- LG Aachen, 29.03.2005 - 9 O 211/05
- OLG Köln, 20.09.2005 - 5 W 111/05
Papierfundstellen
- NJW-RR 2006, 101
- MDR 2006, 265
- NZV 2006, 98 (Ls.)
- VersR 2006, 255
- r+s 2006, 429
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 05.04.1962 - II ZR 133/60
Auszug aus OLG Köln, 20.09.2005 - 5 W 111/05
Eine alkoholbedingte Bewusstseinsstörung liegt vor, wenn die Aufnahme- oder Reaktionsfähigkeit durch den Alkohol so gestört ist, dass der Geschädigte den Anforderungen der konkreten Gefahrenlage nicht mehr gewachsen ist (so schon RGZ 164, 49; BGH VersR 1962, 461; BGH VersR 2000, 1090).Der Anscheinsbeweis ist anwendbar (BGHZ 18, 311; BGH NJW 1962, 1108).
- BGH, 17.05.2000 - IV ZR 113/99
Begriff der Bewußtseinsstörung
Auszug aus OLG Köln, 20.09.2005 - 5 W 111/05
Eine alkoholbedingte Bewusstseinsstörung liegt vor, wenn die Aufnahme- oder Reaktionsfähigkeit durch den Alkohol so gestört ist, dass der Geschädigte den Anforderungen der konkreten Gefahrenlage nicht mehr gewachsen ist (so schon RGZ 164, 49; BGH VersR 1962, 461; BGH VersR 2000, 1090). - BGH, 08.07.1957 - II ZR 177/56
Rechtsmittel
Auszug aus OLG Köln, 20.09.2005 - 5 W 111/05
zu führen (vgl. schon BGH VersR 1957, 509). - BGH, 24.10.1955 - II ZR 345/53
Unfallversicherung. Trunkenheit am Steuer
Auszug aus OLG Köln, 20.09.2005 - 5 W 111/05
Der Anscheinsbeweis ist anwendbar (BGHZ 18, 311; BGH NJW 1962, 1108). - RG, 10.05.1940 - VII 230/39
Zum Begriff der "Bewußtseinsstörung" im Sinne des § 3 d der Allgemeinen …
Auszug aus OLG Köln, 20.09.2005 - 5 W 111/05
Eine alkoholbedingte Bewusstseinsstörung liegt vor, wenn die Aufnahme- oder Reaktionsfähigkeit durch den Alkohol so gestört ist, dass der Geschädigte den Anforderungen der konkreten Gefahrenlage nicht mehr gewachsen ist (so schon RGZ 164, 49; BGH VersR 1962, 461; BGH VersR 2000, 1090).
- OLG Köln, 13.03.2007 - 5 W 117/06
Auch Fußgänger können bei starker Alkoholisierung ihren privaten …
Soweit der Senat im Beschluss vom 20.9.2005 (5 W 111/05, VersR 2006, 255) ausgeführt hatte, dass bei einem Radfahrer der Wert, ab dem absolute Fahruntüchtigkeit vorliege, bei "etwa 1, 7 Promille;" liege, widerspricht dies dem nicht, zumal es im dort zu entscheidenden Fall ohnehin nicht auf diesen Wert ankam. - OLG Saarbrücken, 01.02.2017 - 5 U 45/16
Unfallversicherung: Leistungsausschluss bei alkoholbedingter Bewusstseinsstörung
Mitursächlichkeit genügt (…Senat, Urt. v. 05.04.2006 - 5 U 633/05 - zfs 2006, 336; OLG Köln, VersR 2006, 255; OLG Celle, VersR 1983, 1181;… Knappmann in: Prölss/Martin, VVG, 29. Aufl. 2015, AUB 2010 Ziff. 5, Rdn. 21;… Mangen in: Beckmann/Matusche-Beckmann, Versicherungsrechtshandbuch, 3. Aufl. 2015, § 47 Rdn. 40). - OLG Saarbrücken, 30.07.2014 - 5 U 1/14
Versicherer muss für Schäden bei (alkoholisierten) "Auto-Tauziehen" aufkommen
Für die Auslegung der Klausel ist zu berücksichtigen, dass sie Unfälle infolge Alkoholgenusses nicht schlechthin ausschließt, sondern nur, soweit der Alkoholgenuss zu einer Bewusstseinsstörung führte, die wiederum (mit-)ursächlich für den Unfall wurde (…Grimm, Unfallversicherung, 5. Aufl. 2013, Nr. 5 AUB 2010, Rdn. 10; zur Mitursächlichkeit OLG Köln, VersR 2006, 255;… Mangen in: Beckmann/Matusche- Beckmann, Versicherungsrechtshandbuch, 2. Aufl. 2009, § 47 Rdn. 40). - OLG Hamm, 20.09.2017 - 20 U 122/17
Unfallversicherung: Unfall durch Bewusstseinstörung (Alkohol)
Die absolute Verkehrsuntüchtigkeit eines Fußgängers wird deshalb erst bei erheblich höheren Blutalkoholwerten von 2 Promille und darüber angenommen (…Prölss/Martin/Knappmann, VVG 29. Aufl. 2015, Ziffer 5 AUB, Rn. 14; OLG Hamm…, Urteil vom 02. Oktober 2002 - 20 U 140/01 -, ZfSch 2003, 195, Rn. 48; OLG Köln, Beschluss vom 20. September 2005 - 5 W 111/05 -, VersR 2006, 265, Rn. 2: 2,67 Promille). - OLG Dresden, 18.11.2008 - 4 U 1097/08 Bei einer solchen Alkoholkonzentration steht ein Zustand der Bewusstseinsstörung fest und es bedarf keiner gesonderten, auf den Einzelfall bezogenen Aufklärung mehr (ebenso OLG Köln VersR 2006, 255).
Rechtsprechung
LG Aachen, 30.06.2006 - 9 O 134/06 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
- Wolters Kluwer
Anspruch aus einer Unfallversicherung wegen Herzinfarkts als Unfall
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- r+s 2006, 429
Wird zitiert von ... (2)
- OLG Hamm, 14.10.2011 - 20 U 92/10
Bindungswirkung des Stichentscheids des Rechtsanwalts in der …
In einer Entscheidung des Landgerichts Aachen vom 30.06.2006 (9 O 134/06) werde dies allerdings als denkbar bewertet. - AG Bad Segeberg, 29.12.2011 - 17 C 294/10
Versicherungsnehmer muss für die Geltendmachung von Ansprüchen aus einer …
27 Für den vorliegenden Fall folgt hieraus, dass der Kläger beweisen muss, dass seine Ehefrau sich durch den Sturz eine zum Tode führende Kopfverletzung zugezogen hat bzw. eine durch den Sturz verursachte Kopfverletzung die überwiegende Ursache für das Versterben gewesen ist, denn nur dann hat der Kläger den ihm obliegenden Beweis für das Vorliegen eines Unfalltodes geführt (…vgl. BGH, Urt. v. 22.06.1977 - IV ZR 128/75, VersR 1977, 736 f., juris Rn. 10;… OLG Köln, Urt. v. 05.10.1989, 5 U 14/89, RuS 1989, 415 f.;… OLG Hamm, Urt. v. 05.06.2002 - 20 U 217/01, juris Rn. 9 f.; LG Aachen, Urt. v. 30.06.2006 - 9 O 134/06, RuS 2006, 429, juris Rn. 16 f.;… LG Flensburg, Urt. v. 08.04.2005 - 4 O 452/04, juris Rn. 18 ff.).29 Im Hinblick darauf, dass - insbesondere aufgrund der Vorerkrankungen der Ehefrau des Klägers - mehrere Ursachen für eine Hirnblutung in Betracht kommen, streitet zugunsten des Klägers auch kein Beweis des ersten Anscheins (…vgl. OLG Stuttgart, Urt. v. 21.12.1990 - 7 U 148/90, juris Rn. 35, 43; LG Aachen, Urt. v. 30.06.2006 - 9 O 134/06, RuS 2006, 429, juris Rn. 18).