Rechtsprechung
BFH, 16.11.2005 - VI R 151/99 |
Volltextveröffentlichungen (8)
- lexetius.com
- IWW
- Simons & Moll-Simons
EStG § 19 Abs. 1 Nr. 1, § 40 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2
- Kanzlei Prof. Schweizer
Aufwendungen für zweitätige Betriebsveranstaltung
- Judicialis
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
EStG § 19 Abs. 1 Nr. 1 § 40 Abs. 2 S. 1 Nr. 2
Aufwendungen für eine zweitätige Betriebsveranstaltung bei Einhaltung der Freigrenze kein Arbeitslohn - datenbank.nwb.de
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (5)
- IWW (Kurzinformation)
Voraussetzungen "steuerfreier" Betriebsveranstaltungen
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Zu Arbeitslohn führende Aufwendungen des Arbeitgebers bei einer zweitägigen Betriebsveranstaltung; Durchführung einer unüblichen Betriebsveranstaltung; Veranstaltung eines Baudenabends im eigenbetrieblichen Interesse; Lohnsteuerrechtliche Wertung von Aufwendungen bei ...
- rechtsanwalt.com (Kurzinformation)
Aufwendungen des Arbeitgebers für mehrtägige Betriebsveranstaltungen
- juraforum.de (Kurzinformation)
Zuwendungen bei Betriebsveranstaltungen als Arbeitslohn
- kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)
Solange die Freigrenze von 110,- EUR eingehalten wird, sind zweitägige Betriebsveranstaltungen kein steuerpflichtiger Arbeitslohn
Besprechungen u.ä. (2)
In Nachschlagewerken
- smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
- Betriebsveranstaltungen (Rechtslage bis VZ 2014)
Sonstiges
Verfahrensgang
- FG Thüringen, 28.07.1999 - III 711/98
- BFH, 16.11.2005 - VI R 151/99
Papierfundstellen
- BFHE 211, 321
- NJW 2006, 1311
- ZIP 2006, 203
- BB 2006, 90
- DB 2006, 80
- BStBl II 2006, 439
- NZA-RR 2006, 148
Wird zitiert von ... (8) Neu Zitiert selbst (7)
- BFH, 25.05.1992 - VI R 85/90
Aufwendungen bei Betriebsveranstaltungen als steuerpflichtiger Arbeitslohn
Auszug aus BFH, 16.11.2005 - VI R 151/99
Aufwendungen des Arbeitgebers aus Anlass von Betriebsveranstaltungen können im ganz überwiegend eigenbetrieblichen Interesse des Arbeitgebers liegen und deshalb keinen Arbeitslohn für die daran teilnehmenden Arbeitnehmer darstellen (BFH-Urteile vom 22. März 1985 VI R 170/82, BFHE 143, 544, BStBl II 1985, 529; vom 25. Mai 1992 VI R 85/90, BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655, und vom 6. Dezember 1996 VI R 48/94, BFHE 182, 142, BStBl II 1997, 331).Die lohnsteuerrechtliche Wertung derartiger Zuwendungen hat der BFH seit dem Urteil in BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655 nicht mehr davon abhängig gemacht, ob die Vorteilsgewährung der Höhe nach üblich ist, sondern hat eine Freigrenze angenommen, bei deren Überschreitung die Zuwendungen in vollem Umfang als steuerpflichtiger Arbeitslohn zu qualifizieren sind.
Solche Betriebsausflüge mit Übernachtung hat der Senat in den betreffenden Entscheidungen aber jedenfalls "zur Zeit noch nicht" als üblich beurteilt (z.B. BFH-Urteile in BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655, …und vom 13. August 1993 VI R 20/93, BFH/NV 1994, 171).
- BFH, 16.11.2005 - VI R 151/00
Aufwendungen des Arbeitgebers aus Anlass einer Betriebsveranstaltung führen beim …
Auszug aus BFH, 16.11.2005 - VI R 151/99
An dieser Rechtsprechung hat der Senat mit Urteil vom 16. November 2005 VI R 151/00 (zur Veröffentlichung bestimmt) festgehalten.Mit Urteil vom 16. November 2005 VI R 151/00 hat der BFH für die nachfolgenden Veranlagungszeiträume in Übereinstimmung mit Abschn. 72 Abs. 4 Satz 2 LStR 1993 und 1996 eine Freigrenze von 200 DM pro Veranstaltung als angemessene materiell-rechtliche Typisierung beurteilt.
- BFH, 22.03.1985 - VI R 170/82
Übliche Zuwendungen im Rahmen einer Betriebsveranstaltung kein Arbeitslohn; …
Auszug aus BFH, 16.11.2005 - VI R 151/99
Aufwendungen des Arbeitgebers aus Anlass von Betriebsveranstaltungen können im ganz überwiegend eigenbetrieblichen Interesse des Arbeitgebers liegen und deshalb keinen Arbeitslohn für die daran teilnehmenden Arbeitnehmer darstellen (BFH-Urteile vom 22. März 1985 VI R 170/82, BFHE 143, 544, BStBl II 1985, 529; vom 25. Mai 1992 VI R 85/90, BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655, und vom 6. Dezember 1996 VI R 48/94, BFHE 182, 142, BStBl II 1997, 331).Es sei vielmehr davon auszugehen, dass die Dienste der Arbeitnehmer auf diesem Wege im besonderen Maße entgolten werden sollten (z.B. BFH-Urteile in BFHE 143, 544, BStBl II 1985, 529 unter 1. b bb der Gründe, …und vom 13. Juli 1990 VI R 22/88, BFH/NV 1991, 228, jeweils m.w.N.).
- BFH, 06.12.1996 - VI R 48/94
Aufwendungen für übliche Betriebsveranstaltungen sind auch bei geringfügiger …
Auszug aus BFH, 16.11.2005 - VI R 151/99
Aufwendungen des Arbeitgebers aus Anlass von Betriebsveranstaltungen können im ganz überwiegend eigenbetrieblichen Interesse des Arbeitgebers liegen und deshalb keinen Arbeitslohn für die daran teilnehmenden Arbeitnehmer darstellen (BFH-Urteile vom 22. März 1985 VI R 170/82, BFHE 143, 544, BStBl II 1985, 529; vom 25. Mai 1992 VI R 85/90, BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655, und vom 6. Dezember 1996 VI R 48/94, BFHE 182, 142, BStBl II 1997, 331).Für die Jahre 1983 bis 1992 hat der Senat die Freigrenze auf 150 DM beziffert (vgl. BFH-Urteil in BFHE 182, 142, BStBl II 1997, 331).
- FG Thüringen, 28.07.1999 - III 711/98
Zuwendung anlässlich zweittägiger Betriebsveranstaltung als steuerpflichtiger …
Auszug aus BFH, 16.11.2005 - VI R 151/99
Das Finanzgericht (FG) gab der nach erfolglosem Einspruchsverfahren erhobenen Klage aus den in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 1999, 1224 veröffentlichten Gründen statt. - BFH, 13.07.1990 - VI R 22/88
Aufwendungen für einen zweitägigen Betriebsausflug als steuerpflichtiger …
Auszug aus BFH, 16.11.2005 - VI R 151/99
Es sei vielmehr davon auszugehen, dass die Dienste der Arbeitnehmer auf diesem Wege im besonderen Maße entgolten werden sollten (z.B. BFH-Urteile in BFHE 143, 544, BStBl II 1985, 529 unter 1. b bb der Gründe, und vom 13. Juli 1990 VI R 22/88, BFH/NV 1991, 228, jeweils m.w.N.). - BFH, 13.08.1993 - VI R 20/93
Zuschuß des Arbeitgebers zur Betriebsveranstaltung (§ 19 EStG )
Auszug aus BFH, 16.11.2005 - VI R 151/99
Solche Betriebsausflüge mit Übernachtung hat der Senat in den betreffenden Entscheidungen aber jedenfalls "zur Zeit noch nicht" als üblich beurteilt (z.B. BFH-Urteile in BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655, und vom 13. August 1993 VI R 20/93, BFH/NV 1994, 171).
- BFH, 09.08.2007 - VI R 10/06
Abzugsgrenzen für Wohnungskosten bei doppelter Haushaltsführung
Derartige Quantifizierungen durch höchstrichterliche Rechtsprechung finden sich nicht nur im Steuerrecht, wenn etwa Obergrenzen für aus eigenbetrieblichem Interesse erfolgte Zuwendungen (vgl. BFH-Urteile vom 25. Mai 1992 VI R 85/90, BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655, m.w.N.) oder Grenzen für angemessene Gewinnverteilungen in Familienpersonengesellschaften (vgl. BFH-Urteil vom 21. September 2000 IV R 50/99, BFHE 193, 292, BStBl II 2001, 299) bestimmt wurden, sondern auch in anderen Rechtsgebieten, insbesondere im Sozialrecht (vgl. BFH-Urteile in BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655, m.w.N.; vom 16. November 2005 VI R 151/99, BFHE 211, 321, BStBl II 2006, 439, und VI R 151/00, BFHE 211, 325, BStBl II 2006, 442; Küttner/Thomas, Personalbuch 2007, Stichwort Pauschbeträge, Rz 17). - BFH, 12.12.2012 - VI R 79/10
Kosten einer Betriebsveranstaltung als Arbeitslohn - Bedeutung und Wirksamkeit …
b) Ebenfalls in ständiger Rechtsprechung bejaht der Senat bei Zuwendungen aus Anlass von Betriebsveranstaltungen ein eigenbetriebliches Interesse des Arbeitgebers, sofern er die Aufwendungen tätigt, um den Kontakt der Arbeitnehmer untereinander und damit das Betriebsklima zu fördern (BFH-Urteile in BFHE 143, 544, BStBl II 1985, 529; in BFHE 146, 87, BStBl II 1986, 406; vom 25. Mai 1992 VI R 85/90, BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655; vom 6. Dezember 1996 VI R 48/94, BFHE 182, 142, BStBl II 1997, 331; vom 16. November 2005 VI R 68/00, BFHE 212, 51, BStBl II 2006, 440; VI R 151/99, BFHE 211, 321, BStBl II 2006, 439; VI R 157/98, BFHE 212, 48, BStBl II 2006, 437; VI R 118/01, BFHE 212, 55, BStBl II 2006, 444; VI R 151/00, BFHE 211, 325, BStBl II 2006, 442; vom 15. Januar 2009 VI R 22/06, BFHE 224, 136, BStBl II 2009, 476; in BFHE 225, 58, BStBl II 2009, 726).d) Später hat der Senat die lohnsteuerrechtliche Wertung derartiger Zuwendungen nicht mehr davon abhängig gemacht, ob die Vorteilsgewährung der Höhe nach üblich ist, sondern er hat eine Freigrenze angenommen, bei deren Überschreitung die Zuwendungen in vollem Umfang als steuerpflichtiger Arbeitslohn zu qualifizieren sind (BFH-Urteile in BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655; in BFHE 182, 142, BStBl II 1997, 331; in BFHE 212, 51, BStBl II 2006, 440; in BFHE 211, 321, BStBl II 2006, 439; in BFHE 212, 48, BStBl II 2006, 437; in BFHE 212, 55, BStBl II 2006, 444; in BFHE 211, 325, BStBl II 2006, 442; in BFHE 224, 136, BStBl II 2009, 476; in BFHE 225, 58, BStBl II 2009, 726; s. auch Küttner/Thomas, Personalbuch 2012, Stichwort Betriebsveranstaltung, Rz 3).
- FG Hessen, 01.09.2010 - 10 K 381/08
Angemessenheit der Freigrenze für Zuwendungen anlässlich einer …
Nach der Auffassung des BFH erlaubt die Orientierung an der Freigrenze eine hinreichend genaue und zuverlässige Differenzierung zwischen Veranstaltungen im eigenbetrieblichen Interesse und Veranstaltungen mit Entlohnungscharakter (Urteil des BFH vom 16.11.2005 VI R 151/99, BStBl. II 2006, 439).Auch die Berücksichtigung einer eventuell höheren Preissteigerung bei einzelnen der bei Betriebsveranstaltungen zugewandten Leistungen, der Ansiedlung der Freigrenze im oberen Bereich der möglichen Kosten von Betriebsveranstaltungen durch den BFH in seiner Entscheidung vom 25.05.1992 (VI R 85/90, BStBl. II 1992, 655) und der Tatsache, dass der BFH in seinem Urteil vom 16.11.2005 (VI R 151/99, BStBl. II 2006, 439) mehr als einen Tag dauernde Betriebsveranstaltungen nunmehr als üblich ansieht, verhelfen der Klage nicht zum Erfolg.
Die Klägerin kann sich auch nicht auf die Änderung der Rechtsprechung des BFH zu zweitägigen Betriebsveranstaltungen berufen, weil der BFH in seinem Urteil vom 16.11.2005 (VI R 151/99, BStBl. II 2006, 439) ausdrücklich darauf abstellt, dass es allein darauf ankommt, ob die Freigrenze von 110 EUR eingehalten ist (…vgl. Barein in Littmann/Bitz/Pust, EStG, § 19 Rz. 241).
- BFH, 16.11.2005 - VI R 157/98
Zuschuss des Arbeitgebers in eine Gemeinschaftskasse der Arbeitnehmer zu einer …
Mit Urteil vom 16. November 2005 VI R 151/99 (zur Veröffentlichung bestimmt) hat der Senat außerdem entschieden, dass eine Veranstaltung, die länger als einen Tag dauert, ein ganz überwiegend eigenbetriebliches Interesse des Arbeitgebers nicht ausschließt, wenn dessen Aufwendungen anlässlich der Veranstaltung die Freigrenze nicht überschreiten. - BFH, 16.11.2005 - VI R 118/01
Aufteilung von Sachzuwendungen an Arbeitnehmer anlässlich einer zweitägigen …
Mit Urteil vom 16. November 2005 VI R 151/99 (zur Veröffentlichung bestimmt) hat der Senat außerdem entschieden, dass eine länger als einen Tag dauernde Veranstaltung ein ganz überwiegend eigenbetriebliches Interesse des Arbeitgebers nicht ausschließt, wenn dessen Aufwendungen anlässlich dieser Veranstaltung die Freigrenze nicht überschreiten. - FG München, 30.04.2009 - 15 K 3193/06
Voraussetzungen einer Betriebsveranstaltung im Sinne des § 40 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 …
Die in diesem Zusammenhang richterrechtlich festgelegte Freigrenze liegt bei 200 DM bzw. 110 EUR pro Arbeitnehmer (BFH-Urteil vom 16. November 2005 VI R 151/99, BStBl II 2006, 439).Unerheblich in diesem Zusammenhang ist nach jüngerer und insoweit geänderter bundesgerichtlicher Rechtsprechung, ob die Zuwendung üblich oder die Betriebsveranstaltung mehrtägig ist (BFH-Urteil vom 16. November 2005 a.a.O.).
- OLG Düsseldorf, 28.06.2006 - 4 U 148/05
Pflichtverletzung eines Streithelfers aus dem Steuerberaterverhältnis und …
Wissentlich in Sinne des § 4 Nr. 5 AVB S 94 handelt derjenige, der die verletzte Pflicht positiv gekannt und sie zutreffend gesehen hat (BGH NJW 2006, 289 (291)) und subjektiv das Bewusstsein hatte, pflichtwidrig zu handeln (BGH NJW 2006, 1311 (1312)). - LG Mönchengladbach, 04.05.2016 - 1 O 143/14
Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D & O Versicherung)
Eine "wissentliche Pflichtverletzung" setzt dabei voraus, dass der Versicherungsnehmer die verletzte Pflicht positiv kennt und sich auch bewusst ist, gegen diese Pflicht zu handeln (BGH, NJW 2006, 289, 291; BGH, NJW 2006, 1311, 1312).