Rechtsprechung
VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
Altlast - Verantwortlichkeit und zeitnahe Inanspruchnahme - Interessenabwägung im Eilverfahren - Streitwert
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Beachtung des Art. 20 a Grundgesetz (GG) als verfassungsrechtliche Wertentscheidung bei der Auslegung und Anwendung einfachen Rechts; Durchsetzung des Bodens eines Grundstücks mit gesundheitsgefährdenden Stoffen; Erhebliche Verschmutzungen des Grundwasser im Bereich dieses ...
- Judicialis
GG Art. 20a; ; BBodSchG § 4 Abs. 3; ; BBodSchG § 9 Abs. 2; ; BBodSchG § 24; ; VwGO § 80 Abs. 5; ; GKG § 13 Abs. 1
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Bundesverfassungsrecht, Streitwert, Sonstiger Umweltschutz - - Prüfungsmaßstab, Altlasten, chemische Reinigung, leichtflüchtige Chlor-Kohlenwasserstoffe, Boden, Grundwasser, Untersuchungsanordnung, natürliche Lebensgrundlagen, Verursacherhaftung, Mitverursachung, ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Stuttgart, 20.03.2002 - 18 K 3345/01
- VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02
Papierfundstellen
- NVwZ-RR 2003, 103
- VBlBW 2004, 100
- DÖV 2003, 421
- AbfallR 2003, 43
Wird zitiert von ... (87) Neu Zitiert selbst (10)
- VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 10 S 1188/00
Altlastenverdächtige Fläche - Inanspruchnahme eines Rechtsnachfolgers
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02
§ 4 Abs. 3 Satz 1 BBodSchG begründet keine "konturenlose Gefährdungshaftung für jegliche Folgen gewerblicher Tätigkeit wegen objektiv gefahrenträchtigen Verhaltens" (vgl. Beschl. des Senats v. 11. Dezember 2000, NVwZ-RR 2002, 16 = NuR 2001, 460 = VBlBW 2001, 281 m.w.N.).Kann der Nachweis der als Verursacher verantwortlich gemachten Person nicht erbracht werden, müssen zum Ausschluss spekulativer Erwägungen und bloßer Mutmaßungen wenigstens objektive Faktoren als tragfähige Indizien vorhanden sein, die den Schluss rechtfertigen, zwischen dem Verhalten der Person und der eingetretenen Gefahrenlage bestehe ein gesicherter Ursachenzusammenhang (ständige Rechtsprechung des Senats; vgl. etwa Beschl. v. 11. Dezember 2000, NVwZ-RR 2002, 16 = NuR 2001, 460 = VBlBW 2001, 281 m.w.N.).
Denn nach der Rechtsprechung des Senats (vgl. Beschl. v. 4. August 1995, NVwZ 1996, 1036, 1037; Beschl. v. 11. Dezember 2000, NVwZ-RR 2002, 16 = NuR 2001, 460 = VBlBW 2001, 281) gibt es ohne eine entsprechende ausdrückliche gesetzliche Regelung keine Rechtsnachfolge in die abstrakte, also noch nicht durch Verfügung konkretisierte Polizeipflicht.
- VGH Baden-Württemberg, 04.08.1995 - 10 S 828/95
Altlastensanierung - Störerauswahl
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02
Denn nach der Rechtsprechung des Senats (vgl. Beschl. v. 4. August 1995, NVwZ 1996, 1036, 1037; Beschl. v. 11. Dezember 2000, NVwZ-RR 2002, 16 = NuR 2001, 460 = VBlBW 2001, 281) gibt es ohne eine entsprechende ausdrückliche gesetzliche Regelung keine Rechtsnachfolge in die abstrakte, also noch nicht durch Verfügung konkretisierte Polizeipflicht. - VGH Baden-Württemberg, 04.03.1996 - 10 S 2687/95
Altlastensanierung: Erkundungsmaßnahmen - Störerauswahl - keine Verjährung der …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02
Die Verpflichtungen des Verursachers einer Bodenverunreinigung aus § 9 Abs. 2 i.V.m. § 4 Abs. 3 BBodSchG unterliegen keiner Verjährung (vgl. hierzu Beschl. des Senats v. 4. März 1996, NVwZ-RR 1996, 387 = UPR 1996, 239 = ZUR 1996, 214 = BWGZ 1996, 606;… Landel/Vogg/Wüterich, Bundes-Bodenschutzgesetz, 2000, § 4 Rn. 76 f.;… zu weiteren Nachweisen aus der Rechtsprechung und Literatur vgl. Versteyl, in: Versteyl/Sondermann, BBodSchG, 2002, § 4 Rn. 103).
- VGH Hessen, 23.09.1999 - 8 TE 1435/96
Streitwerterhöhung bei Verbindung von Grundverfügung und Zwangsmittelandrohung
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02
Der mit der angegriffenen Erkundungsanordnung unselbständig verbundenen Zwangsgeldandrohung kommt im vorliegenden Zusammenhang keine eigenständige wirtschaftliche Bedeutung zu; sie war daher entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts bei der Streitwertbemessung nicht entsprechend § 5 ZPO eigenständig in Ansatz zu bringen (vgl. BVerwG, Beschl. v. 1. September 1992, NVwZ-RR 1994, 182; OVG Berlin, Beschl. v. 20. November 2000, NVwZ-RR 2001, 276; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 12. Juni 1997, NVwZ-RR 1998, 79; a.A. HessVGH, Beschl. v. 23. September 1999, NVwZ-RR 2000, 330). - OVG Nordrhein-Westfalen, 12.06.1997 - 14 E 97/97
Streitwert; Abwehr eines Wohnnutzungsgebots; Leerstehende Wohnungen; …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02
Der mit der angegriffenen Erkundungsanordnung unselbständig verbundenen Zwangsgeldandrohung kommt im vorliegenden Zusammenhang keine eigenständige wirtschaftliche Bedeutung zu; sie war daher entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts bei der Streitwertbemessung nicht entsprechend § 5 ZPO eigenständig in Ansatz zu bringen (vgl. BVerwG, Beschl. v. 1. September 1992, NVwZ-RR 1994, 182; OVG Berlin, Beschl. v. 20. November 2000, NVwZ-RR 2001, 276; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 12. Juni 1997, NVwZ-RR 1998, 79; a.A. HessVGH, Beschl. v. 23. September 1999, NVwZ-RR 2000, 330). - LG Erfurt, 15.05.1997 - 2 T 57/97
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02
Der Senat sieht davon ab, diesen Betrag im Hinblick auf mögliche Ausgleichsansprüche der Antragstellerin gegen die Beigeladenen zu kürzen (vgl. hierzu etwa auch OVG des Saarlandes, Beschl. v. 9. Dezember 1996, AGS 1998, 4). - OVG Niedersachsen, 07.03.1997 - 7 M 3628/96
Sanierungsanordnung; Altlast; Vermutung; C-Werte der Holland-Liste; Entkräftung …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02
Der Senat geht in Fortführung seiner ständigen Rechtsprechung davon aus, dass, wenn verschiedene Anlagenbetreiber nacheinander zu einer Verunreinigung des Bodens und Grundwassers des von ihnen betrieblich genutzten Grundstücks beigetragen haben, auch derjenige von ihnen zu Altlastenerkundungs- und -sanierungsmaßnahmen herangezogen werden kann, der den möglicherweise geringeren Beitrag zu der Verunreinigung geleistet hat; Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass sein Anteil an der Verunreinigung auch für sich betrachtet ein Einschreiten der zuständigen Behörde unter dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit rechtfertigen würde (vgl. Urt. des Senats v. 19. Oktober 1993, NVwZ-RR 1994, 565, und v. 15. Mai 2001, NVwZ 2001, 1297; vgl. ferner NiedersOVG, Beschl. v. 7. März 1997, NJW 1998, 97;… OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 29. März 1984, UPR 1984, 279). - VGH Baden-Württemberg, 15.05.2001 - 10 S 32/00
Altlastensanierung - Störerauswahl
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02
Der Senat geht in Fortführung seiner ständigen Rechtsprechung davon aus, dass, wenn verschiedene Anlagenbetreiber nacheinander zu einer Verunreinigung des Bodens und Grundwassers des von ihnen betrieblich genutzten Grundstücks beigetragen haben, auch derjenige von ihnen zu Altlastenerkundungs- und -sanierungsmaßnahmen herangezogen werden kann, der den möglicherweise geringeren Beitrag zu der Verunreinigung geleistet hat; Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass sein Anteil an der Verunreinigung auch für sich betrachtet ein Einschreiten der zuständigen Behörde unter dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit rechtfertigen würde (vgl. Urt. des Senats v. 19. Oktober 1993, NVwZ-RR 1994, 565, und v. 15. Mai 2001, NVwZ 2001, 1297; vgl. ferner NiedersOVG, Beschl. v. 7. März 1997, NJW 1998, 97;… OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 29. März 1984, UPR 1984, 279). - VGH Baden-Württemberg, 19.10.1993 - 10 S 2045/91
Sanierung von Altlasten - Störerauswahl
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02
Der Senat geht in Fortführung seiner ständigen Rechtsprechung davon aus, dass, wenn verschiedene Anlagenbetreiber nacheinander zu einer Verunreinigung des Bodens und Grundwassers des von ihnen betrieblich genutzten Grundstücks beigetragen haben, auch derjenige von ihnen zu Altlastenerkundungs- und -sanierungsmaßnahmen herangezogen werden kann, der den möglicherweise geringeren Beitrag zu der Verunreinigung geleistet hat; Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass sein Anteil an der Verunreinigung auch für sich betrachtet ein Einschreiten der zuständigen Behörde unter dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit rechtfertigen würde (vgl. Urt. des Senats v. 19. Oktober 1993, NVwZ-RR 1994, 565, und v. 15. Mai 2001, NVwZ 2001, 1297; vgl. ferner NiedersOVG, Beschl. v. 7. März 1997, NJW 1998, 97;… OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 29. März 1984, UPR 1984, 279). - BVerfG, 16.02.2000 - 1 BvR 242/91
Altlasten
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 03.09.2002 - 10 S 957/02
Die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen ist ein Gemeinwohlbelang von hohem Rang (vgl. BVerfG, Beschl. v. 16. Februar 2000, BVerfGE 102, 1, 18).
- BVerwG, 16.03.2006 - 7 C 3.05
Altlast; Abraumhalde Kalibergwerk; (Abschluss-) Betriebsplan; Entlassung aus der …
Zwar kann bei so genannten Summationsschäden, die regelmäßig zur Folge haben, dass eine Isolierbarkeit der Teilbeiträge mehrerer Handlungsverantwortlicher für die (Gesamt-)Störung nachträglich unmöglich ist, jeder Verursacher auf die vollständige Beseitigung der Störung in Anspruch genommen werden (VGH Mannheim, Beschluss vom 3. September 2002 - 10 S 957/02 - NVwZ-RR 2003, 103; VGH München, Urteil vom 15. März 1999 - 22 B 95.2164 - BayVBl 2000, 149 und Beschluss vom 3. Juli 1996 - 22 CS 96.1305 - NVwZ-RR 1997, 617). - VGH Baden-Württemberg, 01.09.2011 - 1 S 1070/11
Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes einer als Kulturdenkmal geschützten …
Zwar ergeben sich aus Art. 20 a GG keine subjektiven Rechte, er ist aber durch Verwaltung und Rechtsprechung bei der Auslegung unbestimmter Rechtsbegriffe und der Ermessensausübung zu beachten und dient zudem der Verstärkung von Grundrechten (vgl. VGH Bad.-Württ, Beschluss vom 03.09.2002 - 10 S 957/02 - NVwZ-RR 2003, 103;… Jarass/Pieroth, GG, 11. Aufl., Art. 20 a Rn. 2, 17, 20 f., jeweils m.w.N.). - VGH Baden-Württemberg, 01.04.2008 - 10 S 1388/06
Verwirkung polizeilicher Eingriffsbefugnisse
Insbesondere das Grundwasser ist als eine natürliche Lebensgrundlage gegen Verschmutzungen besonders zu schützen (vgl. Art. 20a GG; VGH Baden-Württemberg, B. v. 03.09.2002, - 10 S 957/02 - NVwZ-RR 2002, 103).Die Verpflichtungen des Verursachers einer Bodenverunreinigung unterliegen daher nach der ständigen Rechtsprechung des Senats keiner Verjährung, insbesondere scheidet eine entsprechende Anwendung zivilrechtlicher Regelungen aus (vgl. im Einzelnen VGH Baden-Württemberg, U. v. 18.12.2007 - 10 S 2351/06 - juris; B. v. 03.09.2002 - 10 S 2687/95 - NVwZ-RR 2003, 103, B. v. 04.03.1996 - 10 S 957/02 - NVwZ-RR 1996, 387).
- VGH Baden-Württemberg, 18.12.2012 - 10 S 744/12
Bodenschutzrechtliche Anordnung zur Erkundung eines Grundwasserschadens; …
Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit setzt dies aber eine Erheblichkeit des Verursachungsbeitrags voraus (vgl. Senatsbeschluss vom 03.09.2002 - 10 S 957/02 -NVwZ-RR 2003, 103;… Senatsurteil vom 30.04.1996 - 10 S 2163/95 - a.a.O.;… VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 27.03.1995 - 8 S 525/95 - a.a.O.; Senatsurteil vom 10.10.1993 - 10 S 2045/91 - NVwZ-RR 1994, 565; vgl. auch BVerwG…, Urteil vom 16.03.2006 a.a.O.).Die Verpflichtungen des Verursachers einer Bodenverunreinigung unterliegen daher nach der ständigen Rechtsprechung des Senats keiner Verjährung, insbesondere scheidet eine entsprechende Anwendung zivilrechtlicher Regelungen aus (…vgl. im Einzelnen Senatsurteile vom 01.04.2008 - 10 S 1388/06 - a.a.O. …und vom 18.12.2007 - 10 S 2351/06- a.a.O.;… Beschluss vom 03.09.2002 -10 S 2687/95- a.a.O.; Beschluss vom 04.03.1996 -10 S 957/02- a.a.O.).
- VG Düsseldorf, 29.09.2009 - 17 K 4572/08
Wacker Chemie haftet für CKW-Schaden in Düsseldorf-Eller
vgl. OVG Münster, Beschluss vom 13. Juli 2009 - 20 B 1228/08 - VGH Mannheim, Beschluss vom 3. September 2002 - 10 S 957/02 -, juris.Das gilt, wenn verschiedene Anlagenbetreiber nacheinander zu einer Verunreinigung des Bodens und des Grundwassers des von ihnen betrieblich genutzten Grundstücks beigetragen haben, aber auch, wenn zeitgleich oder aufeinander folgend das Handeln eines Anlagenbetreibers und dasjenige eines sonstigen Grundstücksnutzers zu einer Bodenverunreinigung geführt haben, vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 3. September 2002 - 10 S 957/02 -, NuR 2003, 29-32 m.w.N.
Soweit hinsichtlich des Nachweises der Verhaltensverantwortlichkeit für erforderlich gehalten wird, dass die Verantwortlichkeit des pflichtigen Handlungsstörers objektiv feststehen müsse und eine Verhaltensverantwortlichkeit nicht auf die bloße Möglichkeit eines bestimmten Geschehens gestützt werden könne, vgl. OVG Münster, Urteil vom 30. Mai 1996 - 20 A 2640/94 -, DVBl 1997, 570; VGH Mannheim, Beschluss vom 3. September 2002 - 10 S 957/02 -, juris, betrifft das die Frage, ob die betreffende Person durch ihr Verhalten überhaupt einen Verursachungsbeitrag gesetzt hat.
vgl. VGH Mannheim, Beschluss vom 3. September 2002 - 10 S 957/02 -, a.a.O.
- OVG Nordrhein-Westfalen, 20.05.2015 - 16 A 1686/09
Schädliche Bodenveränderung, Verursacher, Geschäftsführer, PFT
vgl. VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 3. September 2002 - 10 S 957/02 -, juris, Rn. 22 (= NVwZ-RR 2003, 103), m. w. N.; OVG S.-H., Beschluss vom 14. Juli 1995 - 2 M 7/95 -, juris, Rn. 3 (= UPR 1996, 194).vgl. OVG NRW, Beschluss vom 23. Januar 2014 - 16 A 242/10 -, juris, Rn. 7 m. w. N.; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 3. September 2002, a. a. O..
- OLG Düsseldorf, 11.12.2013 - 18 U 95/11
Ausgleichsansprüche des Grundstückseigentümers gegen den Verursacher von …
Insoweit kann eine Verhaltensverantwortlichkeit nicht auf die bloße Möglichkeit eines bestimmten Geschehens gestützt werden (vgl. VGH Mannheim, Beschluss vom 03.09.2002 - 10 S 957/02, zitiert nach juris).§ 4 Abs. 3 Satz 1 BBodSchG begründet keine konturenlose Gefährdungshaftung für jegliche Folgen gewerblicher Tätigkeit wegen objektiv gefahrenträchtigen Verhaltens (vgl.VGH Mannheim, Beschluss v. 03.09.2002 - 10 S 957/02, zit. Nach juris, Rn. 22).
- OLG Karlsruhe, 29.12.2016 - 12 U 14/16
Bodenschutzrecht: Sanierungsbedürfnis bei Einfließen schadstoffbelasteten …
Andererseits müssen zum Ausschluss spekulativer Erwägungen und bloßer Mutmaßungen wenigstens objektive Faktoren als tragfähige Indizien vorhanden sein, die den Schluss auf einen gesicherten Ursachenzusammenhang zu der eingetretenen Gefahrenlage rechtfertigen (VGH Mannheim NVwZ-RR 2003, 103, 105 f. mwN.).Da ein relevanter Verursachungsbeitrag der Beklagtenseite feststeht, kommt es insoweit auf die für den Kausalitätsnachweis im Rahmen des § 24 Abs. 2 BBodSchG bestehenden Beweiserleichterungen (vgl. BGHZ 158, 354 zu III.1.;… Versteyl//Sondermann, BBodSchG, 2. Aufl., § 24 Rn. 25 mwN.; zum öffentlich-rechtlichen Verhältnis zwischen Behörde und Sanierungspflichtigem auch VGH Mannheim NVwZ-RR 2003, 103, 105) nicht an.
In diesem Fall kann es für die grundsätzliche Anwendbarkeit des Ausgleichs nach § 24 Abs. 2 BBodSchG aber keinen Unterschied machen, ob die Belastung an dem dritten Ort von einem einzigen Grundstück mit mehreren Störern (etwa Handlungsstörern, die zeitlich nacheinander Schadstoffeinträge vorgenommen haben, vgl. dazu VGH Mannheim NVwZ-RR 2003, 103, 105 f.) oder von verschiedenen Grundstücken ausgegangen ist (…vgl. Bickel, BBodSchG, 3. Aufl., § 24 Rn. 10 a.E.).
Das gilt, wenn verschiedene Anlagenbetreiber nacheinander zu einer Verunreinigung des Bodens und des Grundwassers des von ihnen betrieblich genutzten Grundstücks beigetragen haben, aber auch, wenn zeitgleich das Handeln mehrerer Anlagenbetreiber oder der Nutzer verschiedener Grundstücke zu einer Bodenverunreinigung geführt haben (vgl. VGH Mannheim NVwZ-RR 2003, 103; VG Düsseldorf ZUR 2010, 85, je mwN.).
- VGH Baden-Württemberg, 11.08.2015 - 10 S 1131/15
Vorläufiger Rechtsschutz gegen die Anordnung von bodenschutzrechtlichen …
Das auf der Primärebene herrschende Gebot einer schnellen und effektiven Gefahrenabwehr rechtfertigt es, für eine bodenschutzrechtliche Detailuntersuchung zur Gefährdungsabschätzung auch denjenigen in Anspruch zu nehmen, dessen Verursachungsbeitrag zu einer Bodenkontamination noch nicht endgültig geklärt ist, sofern objektive Faktoren als tragfähige Indizien dafür vorhanden sind, dass zwischen dem Verhalten der in Anspruch genommenen Person und der eingetretenen Gefahrenlage ein gesicherter Ursachenzusammenhang besteht (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 03.09.2002 - 10 S 957/02 - VBlBW 2004, 100).Kann der abschließende Nachweis in Bezug auf die als Verursacher verantwortlich gemachte Person noch nicht erbracht werden, müssen zum Ausschluss spekulativer Erwägungen und bloßer Mutmaßungen aber zumindest objektive Faktoren als tragfähige Indizien vorhanden sein, die den Schluss rechtfertigen, zwischen dem Verhalten der in Anspruch genommenen Person und der eingetretenen Gefahrenlage bestehe ein gesicherter Ursachenzusammenhang (vgl. zum Ganzen Senatsbeschluss vom 11.12.2000 - 10 S 1188/00 - VBlBW 2001, 281 m.w.N.; Senatsbeschluss vom 03.09.2002 - 10 S 957/02 - VBlBW 2004, 100; Senatsbeschluss vom 27.03.2012 - 10 S 2572/11 - OVG NRW…, Urteil vom 20.05.2015 a.a.O.).
Nach der vom Verwaltungsgericht bei seiner Abwägung zutreffend zugrunde gelegten ständigen Rechtsprechung des Senats (vgl. Senatsbeschluss vom 03.09.2002 - 10 S 957/02 - a.a.O.; Senatsbeschluss vom 27.03.2012 - 10 S 2572/11 -) besteht grundsätzlich ein erhebliches öffentliches Interesse an der Vollziehung der hier in Rede stehenden Untersuchungsanordnung, das regelmäßig den privaten Interessen des Verpflichteten vorgeht.
Bei der Ausübung des dem Gericht nach § 52 Abs. 1 GKG eingeräumten Ermessens orientiert sich der Senat in ständiger Rechtsprechung an den voraussichtlichen Kosten, die der Antragstellerin aus der Befolgung der behördlichen Anordnung entstehen dürften; diese waren für das gegenständliche Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes zu halbieren (vgl. Beschluss des Senats vom 03.09.2002 - 10 S 957/02 - a.a.O.; vgl. auch OVG Bremen, Beschluss vom 21.07.2009 - 1 B 98/09 - NUR 2009, 798).
- VGH Baden-Württemberg, 11.08.2015 - 10 S 980/15
Anordnung von bodenschutzrechtlichen Detailuntersuchungen
Das auf der Primärebene herrschende Gebot einer schnellen und effektiven Gefahrenabwehr rechtfertigt es, für eine bodenschutzrechtliche Detailuntersuchung zur Gefährdungsabschätzung auch denjenigen in Anspruch zu nehmen, dessen Verursachungsbeitrag zu einer Bodenkontamination noch nicht endgültig geklärt ist, sofern objektive Faktoren als tragfähige Indizien dafür vorhanden sind, dass zwischen dem Verhalten der in Anspruch genommenen Person und der eingetretenen Gefahrenlage ein gesicherter Ursachenzusammenhang besteht (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 03.09.2002 - 10 S 957/02 - VBlBW 2004, 100).Kann der abschließende Nachweis in Bezug auf die als Verursacher verantwortlich gemachte Person noch nicht erbracht werden, müssen zum Ausschluss spekulativer Erwägungen und bloßer Mutmaßungen aber zumindest objektive Faktoren als tragfähige Indizien vorhanden sein, die den Schluss rechtfertigen, zwischen dem Verhalten der in Anspruch genommenen Person und der eingetretenen Gefahrenlage bestehe ein gesicherter Ursachenzusammenhang (vgl. zum Ganzen Senatsbeschluss vom 11.12.2000 - 10 S 1188/00 - VBlBW 2001, 281 m.w.N.; Senatsbeschluss vom 03.09.2002 - 10 S 957/02 - VBlBW 2004, 100; Senatsbeschluss vom 27.03.2012 - 10 S 2572/11 - OVG NRW…, Urteil vom 20.05.2015 a.a.O.).
Nach der vom Verwaltungsgericht bei seiner Abwägung zutreffend zugrunde gelegten ständigen Rechtsprechung des Senats (vgl. Senatsbeschluss vom 03.09.2002 - 10 S 957/02 - a.a.O.; Senatsbeschluss vom 27.03.2012 - 10 S 2572/11 -) besteht grundsätzlich ein erhebliches öffentliches Interesse an der Vollziehung der hier in Rede stehenden Untersuchungsanordnung, das regelmäßig den privaten Interessen des Verpflichteten vorgeht.
Bei der Ausübung des dem Gericht nach § 52 Abs. 1 GKG eingeräumten Ermessens hat sich der Senat an den voraussichtlichen Kosten orientiert, die der Antragstellerin aus der Befolgung der behördlichen Anordnung entstehen dürften; diese waren für das gegenständliche Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes zu halbieren (vgl. Beschluss des Senats vom 03.09.2002 - 10 S 957/02 - a.a.O.; vgl. auch OVG Bremen, Beschluss vom 21.07.2009 - 1 B 98/09 - NUR 2009, 798).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 20.09.2017 - 16 A 1920/09
Bodensanierung durch den Verursacher einer schädlichen Bodenveränderung …
- VG Neustadt, 12.09.2016 - 3 K 832/15
Kfz-Halter muss Kosten für die Bodensanierung bei Brandunfall auf dem Weinfest in …
- VGH Baden-Württemberg, 22.02.2005 - 10 S 1478/03
Keine Verantwortlichkeit für Salzablagerungen eines stillgelegten …
- VG Regensburg, 07.12.2009 - RO 8 K 09.01987
Heranziehung des Eigentümers zur Sanierungsmaßnahmen - Opfergrenze
- VGH Bayern, 30.01.2018 - 22 B 16.2099
Ermessensfehler bei Störerauswahl
- VGH Baden-Württemberg, 13.03.2014 - 10 S 2210/12
Zur Verpflichtung eines Sanierungsverantwortlichen durch die Bodenschutz- und …
- VGH Bayern, 30.11.2022 - 24 CS 22.2140
Zur Störerauswahl bei einer Verfüllung einer Kiesgrube im Jahr 1939
- VGH Baden-Württemberg, 27.03.2012 - 10 S 2572/11
Hinreichender Verdacht einer schädlichen Bodenveränderung oder einer Altlast auf …
- VG Ansbach, 08.07.2021 - AN 9 S 21.00749
Gefahrenabwehr und Störerauswahl bei schädlicher Boden- und Gewässerveränderung
- VGH Baden-Württemberg, 18.12.2007 - 10 S 2351/06
Einschreitenspflicht der Bodenschutzbehörde; Anordnung einer …
- VG Sigmaringen, 03.07.2003 - 5 K 848/03
Bodenschutz - Gesamtrechtsnachfolge bei Verdacht auf Altlasten
- VGH Baden-Württemberg, 29.03.2019 - 10 S 2788/17
Anordnung einer bodenschutzrechtlichen Untersuchung; Gefahrenverdacht
- VG Lüneburg, 24.11.2016 - 2 A 7/15
Bodenschutzrechtliche Untersuchungsanordnung; Grundwassergefährdung; …
- VGH Baden-Württemberg, 08.03.2013 - 10 S 1190/09
Bestimmtheit einer bodenschutzrechtlichen Sanierungsanordnung; Vorgabe von …
- VG Sigmaringen, 05.08.2021 - 5 K 3006/20
Sanierungsanordnung
- VG Regensburg, 05.10.2009 - RO 8 K 08.1452
1) Zu den Anforderungen an die Bestimmtheit eines Konzepts zur Durchführung von …
- VG Düsseldorf, 15.12.2009 - 17 K 3537/08
Anordnung der Sanierung einer schädlichen Bodenveränderung; Anforderungen an den …
- OVG Berlin-Brandenburg, 08.11.2007 - 11 B 14.05
Zur Sanierungspflicht von Grundwasserkontaminationen im Bereich des Wasserwerks …
- VG Freiburg, 16.10.2002 - 1 K 836/00
Keine Legalisierungswirkung von bergrechtlichen Betriebsplänen
- VGH Baden-Württemberg, 16.08.2022 - 10 S 2801/21
Bodenschutzrechtliche Verantwortlichkeit des Betreibers eine …
- VG Aachen, 16.02.2005 - 6 K 2019/99
Zu den Grundsätzen der Störerbestimmung und -auswahl
- VG Aachen, 02.02.2005 - 6 K 2235/01
Zu den Voraussetzungen, unter denen ein gutgläubiger Erwerb i.S.d. § 4 Abs. 6 …
- VG Regensburg, 25.01.2010 - RO 8 K 08.272
1) Zu den Anforderungen an die Bestimmtheit einer Sanierungsanordnung.
- VG Cottbus, 12.12.2019 - 3 K 1828/15
Streitigkeiten nach dem Bundesbodenschutzgesetz
- VG Karlsruhe, 24.10.2017 - 6 K 2064/16
Inanspruchnahme eines Düngemittelherstellers zur Durchführung …
- VG Sigmaringen, 28.07.2010 - 3 K 174/07
Altlast; Störerauswahl; Betreiber; Bestimmtheit; Boden; Grundwasser; Prüfwerte; …
- VG Karlsruhe, 07.09.2004 - 6 K 1947/04
Störerauswahl bei Altlasten
- OVG Bremen, 19.08.2003 - 1 A 42/03
Bodenverunreinigung; Störerauswahl bei der Untersuchungsanordnung - Altlast; …
- VGH Baden-Württemberg, 13.07.2010 - 10 S 470/10
Abfallverbringung ins EU-Ausland
- VG Lüneburg, 20.11.2003 - 2 A 275/01
Altlast; Bodenveränderung; Deponie; Gefährdungsabschätzung
- VG Kassel, 27.10.2003 - 7 G 2136/03
Interessenabwägung im Eilverfahren bei offenem Ausgang in der Hauptsache
- VG Karlsruhe, 25.09.2013 - 9 K 1907/11
Inanspruchnahme eines Verhaltensstörers zur Altlastensanierung - Vollstreckung …
- VG Karlsruhe, 10.04.2015 - 6 K 2584/14
Verdacht einer schädlichen Bodenveränderung; Ersatzvornahme
- VGH Bayern, 15.05.2018 - 22 CS 18.566
Bodenverunreinigung - Verursacherhaftung aufgrund der Eigenschaft als …
- VGH Bayern, 10.09.2014 - 22 ZB 14.1756
Mit Mineralöl kontaminierte Grundstücke
- VGH Bayern, 07.11.2002 - 22 CS 02.2577
Bodenschutzrechtliche Untersuchungsanordnung zur Gefahrenabschätzung; Begründung …
- VG Ansbach, 09.11.2023 - AN 9 S 23.798
Schädliche Bodenverunreinigung, Detailuntersuchung, Haftung des …
- OVG Berlin-Brandenburg, 09.09.2005 - 11 S 13.05
Anforderungen an die Begründung im Fall der Anordnung der sofortigen Vollziehung …
- VG Darmstadt, 30.03.2004 - 3 G 42/04
Vereinbarkeit von § 4 Abs 3 Satz 1 2. Alt. BBodSchG mit Rückwirkungsverbot - …
- VG Regensburg, 26.09.2011 - RO 8 K 10.00934
Ermessensfehlerfreie Heranziehung eines Wurfscheibenschießanlagenbetreibers als …
- VG Düsseldorf, 01.02.2011 - 17 K 101/09
Inanspruchnahme eines zeitweisen Betreibers einer chemischen Reinigung i.R.e. …
- OVG Niedersachsen, 18.04.2005 - 7 ME 29/05
Beschwerde hinsichtlich eines Bescheids zur Beauftragung eines Gutachters mit der …
- VGH Bayern, 29.10.2015 - 22 ZB 15.1770
Bodenverunreinigung, Untersuchungsanordnung, Gefährdungsabschätzung, …
- VG Würzburg, 18.12.2019 - W 4 S 19.1366
Eilrechtsschutz gegen Anordnung einer bodenschutzrechtlichen Detailuntersuchung - …
- VG Saarlouis, 14.04.2010 - 5 K 1113/08
Klage eines Mineralkonzerns gegen einen auf das BBodSchG gestützten Bescheid
- VG Minden, 02.02.2005 - 11 K 7572/03
Bahn AG muss altlastenverdächtiges Bahngelände in Minden untersuchen
- VG Regensburg, 14.09.2015 - RN 8 K 15.574
Bodenschutzrechtliche Verpflichtung zur Durchführung einer Detailuntersuchung auf …
- VG Aachen, 10.05.2006 - 6 K 2724/03
Rechtswidriger Widerruf eines Zuwendungsbescheids
- VG Stuttgart, 31.10.2003 - 18 K 724/01
Keine Verursacherhaftung in Rechtsnachfolge vor 1985 nach dem BBodSchG, da kein …
- VG Augsburg, 24.03.2021 - Au 9 S 21.329
Gefährdungsabschätzung bei Verdacht einer schädlichen Bodenveränderung und …
- VG Ansbach, 15.02.2018 - AN 9 S 17.2279
Erfolgloser Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung einer Klage …
- VG Saarlouis, 11.05.2011 - 5 K 781/10
Keine Inanspruchnahme eines nur theoretischen möglichen Verhaltensstörers zu …
- VG Augsburg, 26.07.2021 - Au 9 S 21.1065
Pflicht zur Vorlage einer Entwurfsplanung mit Oberflächenabdeckung für ehemalige …
- VG Karlsruhe, 09.04.2003 - 10 K 87/01
Der Kostenersatz nach § 24 Abs 1 S 2 BBodSchG setzt einen Verwaltungsakt voraus
- VGH Bayern, 15.04.2021 - 24 CS 21.343
Störerauswahl für Detailuntersuchnung nach BBodSchG
- VG Würzburg, 05.01.2021 - W 4 S 20.1820
Erfolgloser Eilantrag gegen die Anordnung der sofortigen Vollziehung einer …
- VG Schleswig, 07.10.2020 - 6 B 3/20
Eilrechtsschutz gegen die Anordnung der Duldung der Errichtung mehrerer …
- VG Ansbach, 15.02.2018 - AN 9 S 17.02279
Rechtmäßigkeit einer bodenschutzrechtlichen Untersuchungsanordnung für eine …
- VG Köln, 13.05.2016 - 7 L 3009/15
Rechtmäßigkeit der Anordnung eines befristeten Ruhens einer Arzneimittelzulassung
- VG Regensburg, 15.10.2012 - RO 8 K 12.829
Detailuntersuchung; Duldungsanordnung; Störerauswahl; wirtschaftliches …
- VG Augsburg, 28.01.2011 - Au 6 S 10.1814
Altlasten-Verdacht; Amtsermittlung; Anordnung gegenüber Deponiebetreiber
- VGH Baden-Württemberg, 18.08.2004 - 6 S 1478/04
Festsetzung eines Streitwertes
- VG Saarlouis, 26.09.2012 - 5 K 403/11
Anordnung einer Detailuntersuchung nach § 9 BBodSchG
- VG München, 07.07.2015 - M 2 K 14.4198
Rechtmäßigkeit einer bodenschutzrechtlichen Untersuchungsanordnung
- VGH Bayern, 21.06.2023 - 24 CS 23.179
Verpflichtung zur Durchführung einer bodenschutzrechtlichen Detailuntersuchung
- VG Augsburg, 20.09.2022 - Au 9 S 22.1480
Zur Störerauswahl bei einer Verfüllung einer Kiesgrube im Jahr 1939
- VG Kassel, 30.08.2006 - 7 G 749/06
Sofort vollziehbare Anordnung zur Vornahme einer Detailuntersuchung auf einem für …
- VG Regensburg, 18.08.2004 - RO 13 S 04.1631
Ermessensfehlerhafte Störerauswahl führt nicht stets zum Erfolg des …
- VG Regensburg, 25.02.2013 - RN 8 K 12.1344
Verfüllen einer ehemalige Kiesgrube
- VG Augsburg, 03.03.2008 - Au 7 S 08.168
Bodenschutzrechtliche Sanierungsanordnung; Duldungsanordnung
- VG Köln, 15.12.2009 - 14 L 1506/09
Vereinbarkeit eines Antrags auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 13.07.2009 - 20 B 1228/08
- VG Düsseldorf, 28.07.2008 - 17 L 1103/08
Rechtmäßigkeit einer behördlich angeordneten Sanierung von schädlichen …
- VG Augsburg, 03.03.2008 - Au 7 S 08.152
Bodenschutzrechtliche Sanierungsanordnung; Duldungsanordnung
- VG Augsburg, 25.02.2008 - Au 7 S 08.54
Bodenschutzrechtliche Sanierungsanordnung; Durchführung der Sanierung im Weg der …
- VG Würzburg, 04.03.2008 - W 4 S 07.1518
Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung; Bodenschutz; sofort …
- VG Berlin, 07.05.2004 - 10 A 76.04
Voraussetzungen für den Erlass einer Anordnung zur orientierenden Untersuchung
Rechtsprechung
BGH, 12.09.2002 - III ZR 214/01 |
Volltextveröffentlichungen (14)
- IWW
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Waschplatz - Reinigung - Wasserhaushaltsgesetz - Haftung - Inhaber - Betreiber - Landwirtschaftliche Geräte - Pflanzenschutzmittel - Verunreinigung - Dritte - Einleitung - Gewässerverunreinigung - Missbrauch
- grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)
Waschplatz, Haftung für - bei Mißbrauch; Anlagenhaftung, wasserrechtliche - beim Mißbrauch
- Judicialis
WHG § 22
- ra.de
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
WHG § 22
Keine Haftung nach § 22 WHG bei Missbrauch einer Anlage zu rechtswidriger Abfallbeseitigung durch Dritte - rechtsportal.de
WHG § 22
Verantwortlichkeit des Inhabers eines Waschplatzes für Gewässerverunreinigungen - datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Schadensersatz - Haftung des Inhabers eines Waschplatzes
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
Papierfundstellen
- NJ 2003, 36 (Ls.)
- VersR 2002, 1555
- AbfallR 2003, 43
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (15)
- BGH, 17.10.1985 - III ZR 99/84
Ersatzansprüche wegen Verschmutzung eines Gewässers durch höhere Gewalt
Auszug aus BGH, 12.09.2002 - III ZR 214/01
Richtig ist, daß der Tatbestand des Einleitens auch durch Unterlassen verwirklicht werden kann (Senatsurteile BGHZ 65, 221, 223 ff.; 124, 394, 396; Urteil vom 17. Oktober 1985 - III ZR 99/84 - NJW 1986, 2312, 2314;… Czychowski, § 22 Rn. 8).Das setzt zunächst eine Rechtspflicht zum Handeln voraus, die unter anderem aus der Verantwortung für Gefahrenquellen und somit aus der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht nach § 823 BGB folgen kann (BGHZ 65, 221, 224 f.; Senatsurteil vom 17. Oktober 1985 aaO;… Staudinger/Kohler, BGB, Neubearbeitung 2002, § 22 WHG Rn. 38 f.).
Die Anlagenhaftung nach § 2 Abs. 1 HPflG schließlich erfaßt ihrer Zweckbestimmung zufolge nicht den Fall, daß der Schaden aus der Beschaffenheit der in der Anlage transportierten Flüssigkeit entsteht (Senatsurteil vom 17. Oktober 1985 - III ZR 99/84 - NJW 1986, 2312, 2314 f.;… Filthaut, HPflG, 5. Aufl., § 2 Rn. 25).
- BGH, 20.01.1994 - III ZR 166/92
Begriff des Einbringens, Einleitens oder Einwirkens; Umfang der Rechte aus einem …
Auszug aus BGH, 12.09.2002 - III ZR 214/01
Ein haftungsbegründendes Handeln im Sinne der Vorschrift liegt erst bei einem Tun oder Unterlassen vor, das nach seiner objektiven Eignung darauf abzielt, daß Stoffe in ein Gewässer gelangen, wobei ein funktioneller Zusammenhang mit einer Gewässerbenutzung vorliegen muß (Senatsurteil BGHZ 124, 394, 396).Schon für die verrohrte Straßenentwässerung einer Bundesautobahn, durch die nach einem Verkehrsunfall Heizöl in das Grundwasser gelangt war, hat der Senat im Gegensatz zu dem damals angefochtenen Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart (ZfW 1980, 318) eine Haftung des Bundes nach § 22 Abs. 1 WHG nur unterstellt (Beschluß vom 19. September 1979 - III ZR 121/78 - VersR 1980, 48; s. ferner BGHZ 124, 394, 399).
Richtig ist, daß der Tatbestand des Einleitens auch durch Unterlassen verwirklicht werden kann (Senatsurteile BGHZ 65, 221, 223 ff.; 124, 394, 396; Urteil vom 17. Oktober 1985 - III ZR 99/84 - NJW 1986, 2312, 2314;… Czychowski, § 22 Rn. 8).
- BGH, 02.12.1982 - III ZR 121/81
Haftung des Inhabers einer Halle zur Lagerung von Wohnwagenkunststoffteilen für …
Auszug aus BGH, 12.09.2002 - III ZR 214/01
Diese Begründung und ihre inhaltliche Begrenzung auf typische Gefahrenlagen beschränkt zugleich die Haftung des Betreibers normativ; denn nur aus der Schaffung einer solchen typischen Gefahrenlage rechtfertigt sich die Haftung des Anlageninhabers (Senatsurteil vom 2. Dezember 1982 - III ZR 121/81 - NJW 1983, 2029, 2030;… Czychowski, WHG, 7. Aufl., § 22 Rn. 4).Eine spezifische Gefährdung dieser Art hat der Senat auch in einem Fall verneint, in dem in einer Halle Kunststoffteile lagerten und erst durch deren Verbrennung wasserbeeinträchtigende Stoffe entstanden waren (Urteil vom 2. Dezember 1982 aaO).
- BGH, 11.01.1971 - III ZR 217/68
Kanalisation und Wasserhaushaltsgesetz
Auszug aus BGH, 12.09.2002 - III ZR 214/01
Derartiges hat der Senat zwar für die Abwasserkanalisation einer Gemeinde angenommen und ihr insoweit zugleich das Risiko eines Mißbrauchs ihres Kanalsystems zugewiesen (vgl. BGHZ 55, 180, 183 ff.; 57, 170, 174 f.; 62, 351, 355 ff.; Urteil vom 20. November 1975 - III ZR 38/73 - NJW 1976, 804 f.; s. auch BGHZ 103, 129, 134 f.;… Czychowski, § 22 Rn. 11).Das beruht aber auf der Erwägung, daß die Gemeinden fremdes Abwasser sammeln, durch die Konzentration dessen Gefahren vergrößern und es schließlich als Ganzes bewußt in ein oberirdisches Gewässer leiten (BGHZ 55, 180, 184; 62, 351, 355).
- BGH, 23.10.1975 - III ZR 108/73
Umfang der Verkehrssicherungspflicht des Eigentümers eines einen Fischteich mit …
Auszug aus BGH, 12.09.2002 - III ZR 214/01
Richtig ist, daß der Tatbestand des Einleitens auch durch Unterlassen verwirklicht werden kann (Senatsurteile BGHZ 65, 221, 223 ff.; 124, 394, 396; Urteil vom 17. Oktober 1985 - III ZR 99/84 - NJW 1986, 2312, 2314;… Czychowski, § 22 Rn. 8).Das setzt zunächst eine Rechtspflicht zum Handeln voraus, die unter anderem aus der Verantwortung für Gefahrenquellen und somit aus der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht nach § 823 BGB folgen kann (BGHZ 65, 221, 224 f.;… Senatsurteil vom 17. Oktober 1985 aaO;… Staudinger/Kohler, BGB, Neubearbeitung 2002, § 22 WHG Rn. 38 f.).
- BGH, 03.07.1975 - III ZR 61/73
Bindungswirkung bei Zulassung der Revision durch das Berufungsgericht - …
Auszug aus BGH, 12.09.2002 - III ZR 214/01
Zu Recht hat sich das Berufungsgericht für diese Auslegung auf das Urteil des erkennenden Senats vom 3. Juli 1975 (III ZR 61/73 - VersR 1976, 43, 44) bezogen, in dem es um den Mißbrauch einer gemeindlichen Regenwasserkanalisation zur Beseitigung häuslicher Abwässer ging.Diese Form rechtswidriger Abfallbeseitigung bedeutet vielmehr einen Mißbrauch der Waschanlage, der, ähnlich wie in dem vom Senat bereits entschiedenen Fall eines gemeindlichen Regenwasserkanals (Senatsurteil vom 3. Juli 1975 aaO), außerhalb ihrer Zweckbestimmung steht und nur eine lose und eher zufällige Verknüpfung mit der Anlage aufweist.
- BGH, 30.05.1974 - III ZR 190/71
Verunreinigung von Gewässern
Auszug aus BGH, 12.09.2002 - III ZR 214/01
Derartiges hat der Senat zwar für die Abwasserkanalisation einer Gemeinde angenommen und ihr insoweit zugleich das Risiko eines Mißbrauchs ihres Kanalsystems zugewiesen (vgl. BGHZ 55, 180, 183 ff.; 57, 170, 174 f.; 62, 351, 355 ff.; Urteil vom 20. November 1975 - III ZR 38/73 - NJW 1976, 804 f.; s. auch BGHZ 103, 129, 134 f.;… Czychowski, § 22 Rn. 11).Das beruht aber auf der Erwägung, daß die Gemeinden fremdes Abwasser sammeln, durch die Konzentration dessen Gefahren vergrößern und es schließlich als Ganzes bewußt in ein oberirdisches Gewässer leiten (BGHZ 55, 180, 184; 62, 351, 355).
- BGH, 21.01.1988 - III ZR 180/86
Wasservergiftung - § 22 WHG, Untersuchungskosten bei Wasserprobe durch …
Auszug aus BGH, 12.09.2002 - III ZR 214/01
Derartiges hat der Senat zwar für die Abwasserkanalisation einer Gemeinde angenommen und ihr insoweit zugleich das Risiko eines Mißbrauchs ihres Kanalsystems zugewiesen (vgl. BGHZ 55, 180, 183 ff.; 57, 170, 174 f.; 62, 351, 355 ff.; Urteil vom 20. November 1975 - III ZR 38/73 - NJW 1976, 804 f.; s. auch BGHZ 103, 129, 134 f.;… Czychowski, § 22 Rn. 11). - BGH, 29.11.1979 - III ZR 101/77
Anlagenhaftung für Tankerlöschbrücke
Auszug aus BGH, 12.09.2002 - III ZR 214/01
aa) Die Haftung nach § 22 Abs. 2 WHG stellt einen Fall der Gefährdungshaftung für die besonderen Gefahren der Gewässerverunreinigung dar, die das Betreiben der beschriebenen Anlagen typischerweise mit sich bringt (Senatsurteil BGHZ 76, 35, 42;… Breuer, Öffentliches und privates Wasserrecht, 2. Aufl., Rn. 815). - OLG Düsseldorf, 31.10.2000 - 20 U 126/00
Vollziehung einer einstweiligen Verfügung
Auszug aus BGH, 12.09.2002 - III ZR 214/01
Das Berufungsgericht (OLG Jena OLG-Report 2001, 543) hält die Beklagten verschuldensunabhängig als Inhaber einer wassergefährdenden Anlage gemäß § 22 Abs. 2 WHG für einstandspflichtig. - BGH, 12.07.2002 - V ZR 441/00
Voraussetzungen und Umfang des Schadensersatzanspruchs wegen der Verlegung von …
- BGH, 28.10.1971 - III ZR 227/68
Verunreinigung des Grundwassers
- BGH, 19.07.2001 - IX ZR 246/00
Beratungspflicht eines Steuerberaters
- BGH, 19.09.1979 - III ZR 121/78
Pflichtverletzungen bei "Erfüllung der Straßenbaulast" (beim Bau und der …
- BGH, 20.11.1975 - III ZR 38/73
Haftung einer Gemeinde - Abwassernetz - Bachlauf
- BGH, 16.01.2024 - VI ZR 385/22
Lieferung von Heizöl: Entladevorgang gehört zum "Gebrauch" des Tankwagens!
Die bestimmungswidrige Nutzung einer Anlage ist von der Haftung nach § 89 Abs. 2 Satz 1 WGH nicht erfasst (vgl. BGH, Urteil vom 12. September 2002 - III ZR 214/01, VersR 2002, 1555, juris Rn. 10, 12, 16 mwN;… BeckOGK/Gude, WHG, Stand: 01.07.2023, § 89 Rn. 37;… Kümper in Schink/Fellenberg, GK-WHG, 2021, § 89 Rn. 50;… Reiff in Berendes/Frenz/Müggenborg, WHG, 2. Aufl., § 89 Rn. 70;… Kotulla, WHG, 2. Aufl., § 89 Rn. 42). - OLG Brandenburg, 17.07.2012 - 2 U 56/11
Amtshaftungsanspruch gegen das Land Brandenburg: Kraftfahrzeugbeschädigung durch …
Als solches gelten Gefahrenquellen, die neben das von einer Norm oder einer Sicherungspflicht erfasste Risiko treten und daher einen eigenen, vom Sicherungspflichtigen nicht zu verantwortenden Gefahrenkreis bilden (vgl. BGH NJW 1989, 2616; VersR 2002, 1555). - BGH, 13.10.2005 - III ZR 346/04
Haftung des Anlagenbetreibers für ausgetretene Flüssigkeiten
Entsprechendes gilt für den Sachverhalt, über den der Senat durch Urteil vom 12. September 2002 (III ZR 214/01, VersR 2002, 1555) entschieden hat.
- BGH, 20.09.2023 - VIII ZR 432/21
Zulässigkeit des Erlasses eines Grundurteils
In einem solchen Ausnahmefall ist die Feststellungsklage in einer Weise beziffert, dass ein Grundurteil seinen Zweck erfüllen kann (vgl. BGH, Urteile vom 9. Juni 1994 - IX ZR 125/93, NJW 1994, 3295 unter I 2 a, insoweit in BGHZ 126, 217 nicht abgedruckt; vom 27. Januar 2000 - IX ZR 45/98, NJW 2000, 1572 unter I 1 b; vom 12. September 2002 - III ZR 214/01, juris Rn. 5;… vom 10. Januar 2017 - II ZR 94/15, BGHZ 213, 224 Rn. 11). - OLG Hamm, 17.10.2006 - 21 U 177/05
Haftung bei fehlerhafter Prüfung der ordnungsgemäßen Stilllegung eines …
Der erforderliche funktionale Zusammenhang mit einer Gewässernutzung muss im Falle des Austritts von Stoffen aus einer Anlage zwischen der Zweckbestimmung der Anlage und der tatsächlich erfolgten Schadstoffeinleitung stehen (BGH NuR 2003, 254).Ein Unterlassen kann reichen, wenn etwa wegen einer Verkehrssicherungspflicht eine Rechtspflicht zum Handeln bestand (BGH NJW 1986, 2312, 2314; BGH NuR 2003, 254).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 14.03.2008 - 9 A 4889/05
Umfang der Haftung des Betreibers einer Kläranlage für die …
- III ZR 214/01 -, NuR 2003, 254.