Weitere Entscheidung unten: BFH, 01.10.1997

Rechtsprechung
   BFH, 15.10.1997 - II R 68/95   

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https://dejure.org/1997,321
BFH, 15.10.1997 - II R 68/95 (https://dejure.org/1997,321)
BFH, Entscheidung vom 15.10.1997 - II R 68/95 (https://dejure.org/1997,321)
BFH, Entscheidung vom 15. Oktober 1997 - II R 68/95 (https://dejure.org/1997,321)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 39 Abs. 1 Nr. 1; ErbStG 1974 § 3 Abs. 1 Nr. 1, § 10 Abs. 1 Satz 2, § 12 Abs. 1; BewG § 9

  • Wolters Kluwer

    Ermittlung der Erbschaftsteuer - In Ansatz zu bringender Wert - Erwerb durch Erbanfall

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Sachleistungsverpflichtungen und -ansprüche

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    ErbStG § 1 Abs 1 Nr 1, ErbStG § 3 Abs 1 Nr 1, ErbStG § 9 Abs 1 Nr 1, ErbStG § 11, ErbStG § 12, AO § 39 Abs 2 Nr 1 J: 1977
    Bewertung; Entstehung; Erwerb; Steuer; Zurechnung

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 183, 248
  • FamRZ 1998, 738
  • BB 1997, 2631
  • DB 1998, 607
  • BStBl II 1997, 820
 
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Wird zitiert von ... (61)Neu Zitiert selbst (15)

  • BFH, 06.12.1989 - II R 103/86

    Erbschaftsteuer - Festsetzung - Erbbaurecht - Zinsen - Zinsansprüche - Bedingter

    Auszug aus BFH, 15.10.1997 - II R 68/95
    Mit Urteil vom 6. Dezember 1989 II R 103/86 (BFHE 159, 542, BStBl II 1990, 434) hat der Senat für den Fall, daß der Erblasser einen Kaufvertrag über ein ihm gehörendes Grundstück abgeschlossen hatte, der zu seinen Lebzeiten noch von keiner Seite erfüllt worden war, entschieden, daß für die Wertermittlung des steuerpflichtigen Erwerbs beim Erben die Verpflichtung zur Grundstücksübereignung in gleicher Höhe zu bewerten ist wie der Anspruch auf den Kaufpreis, so daß sich Anspruch und Verpflichtung wertmäßig ausgleichen.

    Während nach dieser Rechtsprechung die Bewertung der Sachleistungsverpflichtung mit 140 v. H. des Einheitswerts unabhängig davon zu erfolgen hatte, ob der Käufer seine Verpflichtung zur Zahlung des Kaufpreises bereits ganz, teilweise oder noch nicht erfüllt hatte, ist die abweichende Entscheidung in BFHE 159, 542, BStBl II 1990, 434 ausdrücklich auf beiderseits noch nicht erfüllte entgeltliche Verträge beschränkt (vgl. auch BFH-Urteil vom 6. März 1990 II R 63/87, BFHE 159, 555, BStBl II 1990, 504).

  • BGH, 20.06.1962 - V ZR 219/60

    Rechtsmittel

    Auszug aus BFH, 15.10.1997 - II R 68/95
    Weder das Erfordernis einer Genehmigung nach § 19 BBauG noch das eines Negativattestes gemäß § 24 Abs. 5 BBauG berührten die Wirksamkeit der Verpflichtungsgeschäfte (vgl. zur Teilungsgenehmigung Urteil des Bundesgerichtshofs vom 20. Juni 1962 V ZR 219/60, BGHZ 37, 233, sowie zum Negativattest Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 25. Juni 1980 II R 28/79, BFHE 132, 316, BStBl II 1981, 332).
  • BFH, 22.09.1982 - II R 61/80

    Schenkung - Grundstück

    Auszug aus BFH, 15.10.1997 - II R 68/95
    Wie der Senat mit Urteil vom 10. November 1982 II R 111/80 (BFHE 137, 79, BStBl II 1983, 116) entschieden hat, kann bei Besteuerung des Erwerbs durch Erbanfall nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG 1974 dieser Erbanfall i. S. des § 1922 BGB nicht um solche Gegenstände bereinigt werden, die wirtschaftliches Eigentum eines anderen sind (vgl. auch BFH-Urteil vom 22. September 1982 II R 61/80, BFHE 137, 188, BStBl II 1983, 179).
  • BFH, 26.11.1986 - II R 190/81

    Zur Bewertung eines Erbbauzinsanspruches und zur Behandlung einer

    Auszug aus BFH, 15.10.1997 - II R 68/95
    Das bürgerlich-rechtlich geprägte Erbschaftsteuerrecht (vgl. BFH-Urteil vom 26. November 1986 II R 190/81, BFHE 148, 324, BStBl II 1987, 175) läßt es nicht zu, das Grundstück den Käufern als wirtschaftlichen Eigentümern zuzurechnen (vgl. Fischer in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 10. Aufl., § 39 AO 1977 Anm. 35).
  • BFH, 10.04.1991 - II R 118/86

    Ansatz des Sachleistungsanspruchs und der Sachleistungsverpflichtung mit dem

    Auszug aus BFH, 15.10.1997 - II R 68/95
    Die durchgängige Bewertung der Sachleistungsverpflichtungen und -ansprüche aus gegenseitigen Verträgen mit dem gemeinen Wert und nicht mit dem für die Sache selbst geltenden Steuerwert stellt darüber hinaus die Verbindung mit der Bewertung des Betriebsvermögens und mit der Vermögensteuer wieder her, für die der Senat mit Urteilen vom 10. April 1991 II R 118/86 (BFHE 164, 448, BStBl II 1991, 620) und vom 26. Juni 1991 II R 117/87 (BFHE 164, 464, BStBl II 1991, 749) von der Entscheidung vom 3. März 1978 III R 7/76 (BFHE 125, 75, BStBl II 1978, 398) unabhängig davon abgerückt ist, ob der Erwerber die Gegenleistung bereits erbracht hat.
  • BFH, 06.03.1990 - II R 63/87

    Revision - Prüfungsumfang - Prüfung von Amts wegen - Berechnung der Steuer durch

    Auszug aus BFH, 15.10.1997 - II R 68/95
    Während nach dieser Rechtsprechung die Bewertung der Sachleistungsverpflichtung mit 140 v. H. des Einheitswerts unabhängig davon zu erfolgen hatte, ob der Käufer seine Verpflichtung zur Zahlung des Kaufpreises bereits ganz, teilweise oder noch nicht erfüllt hatte, ist die abweichende Entscheidung in BFHE 159, 542, BStBl II 1990, 434 ausdrücklich auf beiderseits noch nicht erfüllte entgeltliche Verträge beschränkt (vgl. auch BFH-Urteil vom 6. März 1990 II R 63/87, BFHE 159, 555, BStBl II 1990, 504).
  • BFH, 26.06.1991 - II R 117/87

    Ansatz des sich aus einem gegenseitigen Vertrag ergebenden Sachleistungsanspruchs

    Auszug aus BFH, 15.10.1997 - II R 68/95
    Die durchgängige Bewertung der Sachleistungsverpflichtungen und -ansprüche aus gegenseitigen Verträgen mit dem gemeinen Wert und nicht mit dem für die Sache selbst geltenden Steuerwert stellt darüber hinaus die Verbindung mit der Bewertung des Betriebsvermögens und mit der Vermögensteuer wieder her, für die der Senat mit Urteilen vom 10. April 1991 II R 118/86 (BFHE 164, 448, BStBl II 1991, 620) und vom 26. Juni 1991 II R 117/87 (BFHE 164, 464, BStBl II 1991, 749) von der Entscheidung vom 3. März 1978 III R 7/76 (BFHE 125, 75, BStBl II 1978, 398) unabhängig davon abgerückt ist, ob der Erwerber die Gegenleistung bereits erbracht hat.
  • BFH, 25.07.1984 - II R 81/82

    Erteilung einer behördlichen Genehmigung zu einem Grundstücksgeschäft nach dem

    Auszug aus BFH, 15.10.1997 - II R 68/95
    Mit dem Urteil ist der BFH für die Erbschaftsteuer von seinen Entscheidungen vom 30. März 1977 II R 143/66 (BFHE 122, 152, BStBl II 1977, 556), vom 25. Juli 1984 II R 81/82 (BFHE 141, 553, BStBl II 1984, 771) sowie vom 18. März 1987 II R 133/84 (BFH/NV 1988, 489) wieder abgerückt, in denen er ausgesprochen hatte, daß die kaufvertragliche Verpflichtung zur Grundstücksübereignung wie das Grundstück - also nur mit 140 v. H. des Einheitswerts - zu bewerten sei.
  • BFH, 10.11.1982 - II R 111/80

    Erblasser - Erbbaurecht - Nutzungsentgelt - Zahlungsanspruch

    Auszug aus BFH, 15.10.1997 - II R 68/95
    Wie der Senat mit Urteil vom 10. November 1982 II R 111/80 (BFHE 137, 79, BStBl II 1983, 116) entschieden hat, kann bei Besteuerung des Erwerbs durch Erbanfall nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG 1974 dieser Erbanfall i. S. des § 1922 BGB nicht um solche Gegenstände bereinigt werden, die wirtschaftliches Eigentum eines anderen sind (vgl. auch BFH-Urteil vom 22. September 1982 II R 61/80, BFHE 137, 188, BStBl II 1983, 179).
  • BFH, 30.06.1960 - II 254/57 U

    Ausschluss der wirtschaftlichen Betrachtungsweise im Erbschaftssteuerrecht

    Auszug aus BFH, 15.10.1997 - II R 68/95
    Auch dies wäre mit § 1922 BGB nicht vereinbar (vgl. BFH- Urteil vom 30. Juni 1960 II 254/57 U, BFHE 71, 266, BStBl III 1960, 348).
  • BVerfG, 02.04.1996 - 1 BvL 20/95

    Unzulässige Richtervorlage infolge bereits erfolgter verfassungsgerichtlicher

  • BFH, 30.03.1977 - II R 143/66

    Grundstück - Nachlaßgegenstand - Verkauf vor Tod - Erblasser - Zurechnung zu

  • BFH, 25.06.1980 - II R 28/79

    Eigentumswohnung - Verwirklichung eines Kaufvertages - Vorkaufsrecht - Ausübung

  • BFH, 18.03.1987 - II R 133/84

    Anforderungen an die Ermittlung des steuerpflichtigen Erwerbs - Begriff der

  • BFH, 03.03.1978 - III R 7/76

    Übertragung - Sachleistungsverpflichtung - Steuerlicher Wert

  • BVerfG, 07.11.2006 - 1 BvL 10/02

    Erbschaftsteuerrecht in seiner derzeitigen Ausgestaltung verfassungswidrig

    Dass der im Wege der Erbfolge übergegangene Eigentumsverschaffungsanspruch nach neuerer höchstrichterlicher Rechtsprechung nicht von der Sonderregelung des § 12 Abs. 3 ErbStG erfasst wird (vgl. dazu BFHE 183, 248 m.w.N.), hat das vorlegende Gericht nachvollziehbar und mit einfachrechtlich vertretbaren Überlegungen dargetan.
  • BFH, 22.05.2002 - II R 61/99

    Verfassungswidrigkeit des ErbStG

    Bewertungsrechtlich ist somit für die Anwendung des Steuerwerts (Grundbesitzwerts) allein maßgebend, ob Grundstücks- oder Wohnungseigentum, d.h. das Vollrecht erworben wird (BFH-Urteil vom 15. Oktober 1997 II R 68/95, BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820, 823, die Verwaltungsauffassung in R 36 Abs. 2 Satz 2 ErbStR; Meincke, ErbSt-Kommentar, 13. Aufl. 2002, § 12 Rdnr. 24).

    Es gibt nach Auffassung des Senats keinen Grund, den Steuerwert (Grundbesitzwert) vom Grundstück (Vollrecht) zu trennen und entgegen den bewertungsrechtlichen Vorschriften dem Sachleistungsanspruch des Erwerbers bzw. der Übereignungsverpflichtung des Veräußerers zuzuordnen (BFH-Urteil in BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820, 823; a.A. Daragan, Betriebs-Berater --BB-- 2002, 649, 650).

    Der Senat hat zwar in früheren Entscheidungen (vgl. die Urteile vom 30. März 1977 II R 143/66, BFHE 122, 152, BStBl II 1977, 556; vom 25. Juli 1984 II R 81/82, BFHE 141, 553, BStBl II 1984, 771, und vom 18. März 1987 II R 133/84, BFH/NV 1988, 489) ausgeführt, dass die kaufvertragliche Verpflichtung zur Grundstücksübereignung wie das Grundstück mit dem Steuerwert zu bewerten sei, weil der schuldrechtliche Verschaffungsanspruch keinen höheren Wert haben könne als das Wirtschaftsgut, auf dessen Verschaffung er gerichtet sei, diese These aber in nachfolgenden Entscheidungen aus der Erkenntnis heraus verworfen, dass dadurch bei den hierbei zu berücksichtigenden Fallvarianten auf der Käufer- wie Verkäuferseite eine "gerechtere" Lösung nicht erreicht werden kann (vgl. die Urteile vom 6. Dezember 1989 II R 103/86, BFHE 159, 542, BStBl II 1990, 434, und in BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820; vgl. auch die Urteile zum Bewertungs- und Vermögensteuerrecht in BFHE 159, 542, BStBl II 1990, 434; vom 6. März 1990 II R 63/87, BFHE 159, 555, BStBl II 1990, 504, und vom 10. April 1991 II R 118/86, BFHE 164, 448, BStBl II 1991, 620).

    Die (niedrigeren) Steuerwerte können nur demjenigen zugute kommen, der noch oder schon Eigentümer des Grundstücks ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 159, 542, BStBl II 1990, 434, und in BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820).

  • BFH, 07.12.2016 - II R 21/14

    Besteuerung eines durch Erbanfall erworbenen Pflichtteilsanspruchs -

    Dies folgt bereits aus der ausdrücklichen Verweisung in § 3 Abs. 1 Nr. 1  1. Alternative ErbStG auf § 1922 BGB (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 15. Oktober 1997 II R 68/95, BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820; BFH-Beschluss vom 23. Januar 1991 II B 46/90, BFHE 163, 233, BStBl II 1991, 310; Meincke, Erbschaftsteuer- und  Schenkungsteuergesetz, Kommentar, 16. Aufl., § 10 Rz 14a; Weinmann in Moench/ Weinmann, § 10 ErbStG Rz 8a; Szczesny in Tiedke, Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Kommentar, § 10, Rz 10; Gebel in Troll/Gebel/Jülicher, ErbStG, § 10 Rz 16; Schuck in Viskorf/Knobel/Schuck/Wälzholz, Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Bewertungsgesetz, 4. Aufl., § 10 ErbStG Rz 5; Jochum in Wilms/Jochum, Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Kommentar, § 10, Rz 33; Jochum in Götz/ Meßbacher-Hönsch, eKomm, Bis 30. Juni 2016, § 10 ErbStG Rz 33 --Aktualisierung vom 10. November 2016--; R E 12.2 Abs. 2 Satz 1 der Erbschaftsteuer-Richtlinien 2011).
  • BFH, 28.03.2007 - II R 25/05

    Entstehung der Erbschaftsteuer bei Erfüllung eines formunwirksamen

    Sachleistungsansprüche werden nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung gemäß § 12 Abs. 1 ErbStG i.V.m. § 9 BewG grundsätzlich mit dem gemeinen Wert und nicht mit dem Steuerwert der Sache, auf die sie gerichtet sind, bewertet (BFH-Entscheidungen vom 15. Oktober 1997 II R 68/95, BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820, sowie vom 22. Mai 2002 II R 61/99, BFHE 198, 342, BStBl II 2002, 598, 615).

    Eine Ausnahme davon hat die Rechtsprechung zum ErbStG in der Fassung vor Inkrafttreten des Jahressteuergesetzes 1997 vom 20. Dezember 1996 (BGBl I, 2049, 2055) lediglich für einseitige Sachleistungsansprüche und -verpflichtungen gemacht, die --wie diejenigen aus Sachvermächtnissen-- zu keiner Zeit Teil eines Gegenseitigkeitsverhältnisses waren (BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820, 823).

  • BFH, 16.05.2007 - II R 61/99

    Erbschaft-/Schenkungsteuer: Steuerwert nur bei Volleigentum

    Bewertungsrechtlich ist somit für die Anwendung des Steuerwerts (Grundbesitzwerts) allein maßgebend, ob Grundstücks- oder Wohnungseigentum, d.h. das Vollrecht erworben wird (Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 15. Oktober 1997 II R 68/95, BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820, 823, die Verwaltungsauffassung in R 36 Abs. 2 Satz 2 der Erbschaftsteuer-Richtlinien --ErbStR--; Meincke, ErbSt-Kommentar, 13. Aufl. 2002, § 12 Rz 24).

    Es gibt nach Auffassung des Senats keinen Grund, den Steuerwert (Grundbesitzwert) vom Grundstück (Vollrecht) zu trennen und entgegen den bewertungsrechtlichen Vorschriften dem Sachleistungsanspruch des Erwerbers bzw. der Übereignungsverpflichtung des Veräußerers zuzuordnen (BFH-Urteil in BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820, 823; a.A. Daragan, Betriebs-Berater --BB-- 2002, 649, 650).

    b) Der Senat hat zwar in früheren Entscheidungen (vgl. die Urteile vom 30. März 1977 II R 143/66, BFHE 122, 152, BStBl II 1977, 556; vom 25. Juli 1984 II R 81/82, BFHE 141, 553, BStBl II 1984, 771, und vom 18. März 1987 II R 133/84, BFH/NV 1988, 489) ausgeführt, dass die kaufvertragliche Verpflichtung zur Grundstücksübereignung wie das Grundstück mit dem Steuerwert zu bewerten sei, weil der schuldrechtliche Verschaffungsanspruch keinen höheren Wert haben könne als das Wirtschaftsgut, auf dessen Verschaffung er gerichtet sei, diese These aber in nachfolgenden Entscheidungen aus der Erkenntnis heraus verworfen, dass dadurch bei den hierbei zu berücksichtigenden Fallvarianten auf der Käufer- wie Verkäuferseite eine "gerechtere" Lösung nicht erreicht werden kann (vgl. die Urteile vom 6. Dezember 1989 II R 103/86, BFHE 159, 542, BStBl II 1990, 434, und in BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820; vom 6. März 1990 II R 63/87, BFHE 159, 555, BStBl II 1990, 504; vgl. auch Urteil zum Bewertungs- und Vermögensteuerrecht vom 10. April 1991 II R 118/86, BFHE 164, 448, BStBl II 1991, 620).

    Die (niedrigeren) Steuerwerte können nur demjenigen zugute kommen, der noch oder schon Eigentümer des Grundstücks ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 159, 542, BStBl II 1990, 434, und in BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820).

  • FG Köln, 05.04.2005 - 9 K 7416/01

    Wert von Gattungsverschaffungsvermächtnissen

    Das FG München (EFG 2002, 1465) und Meincke (a.a.O., § 3 Rz. 42) begründen ihre Auffassung unter Hinweis auf die Rechtsprechung des BFH und die ihr folgende Verwaltungsansicht zur Bewertung einseitiger Sachleistungsansprüche (BFH-Urteil vom 15. Oktober 1997 II R 68/95, BStBl. II 1997, 820, R 92 Abs. 2 ErbStR 2003).

    Dem zitierten Urteil (BFH BStBl. II 1997, 820), mit dem der BFH unter ausdrücklicher Aufgabe seiner bisherigen Rechtsauffassung entschieden hat, auch bei von einer Partei bereits erfüllten Verträgen sei die vertraglich vereinbarte Sachleistungsverpflichtung oder ein entsprechender Sachleistungsanspruch mit dem gemeinen Wert zu erfassen, ist im Rahmen eines obiter dictum zu entnehmen, dass "bei einseitigen Sachleistungsansprüchen, die - wie diejenigen aus Vermächtnissen - zu keiner Zeit Teil eines Gegenseitigkeitsverhältnisses waren.." der Ansatz des gemeinen Werts zu einer unzutreffenden Besteuerung führe (vgl. hierzu auch Hübner in Viskorf / Glier / Hübner / Knobel/ Schuck, Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Kommentar, 2. Auflage, § 3 Rz. 130).

    Meincke (a.a.O., § 3 Rz. 42, m.w.N.) und das FG München (EFG 2002, 1465) leiten aus dieser Äußerung die Erkenntnis her, dass - in Anlehnung an die (bisherige) BFH-Rechtsprechung zur Bewertung des reinen Sachvermächtnisses (BFH in BStBl. II 1996, 97, BStBl. II 1997, 820, und BFH-Urteil vom 15. März 2000 II R 15/98, BStBl. II 2000, 588) - der einseitige Sachleistungsanspruch steuerlich so zu bewerten sei wie die Sache selbst, bei Grundstücken also mit dem nach § 12 Abs. 3 ErbStG i.V.m. §§ 138 ff BewG zu ermittelnden, regelmäßig unter dem Wert der eingesetzten Geldmittel liegenden Grundbesitzwert.

    Der systematischen Bedeutung dieses Prinzips trägt die (bisherige) BFH-Rechtsprechung z.B. dadurch Rechnung, dass sie aus reinen Grundstücksvermächtnissen sich ergebende Sachleistungsverpflichtungen der Erben und Sachleistungsansprüche der Vermächtnisnehmer ausnahmsweise mit den Steuerwerten der Grundstücke in Ansatz bringt (BFH in BStBl. II 1996, 97, BStBl. II 1997, 820, 823, und BFH-Urteile vom 15. März 2000 II R 15/98, BStBl. II 2000, 588, und vom 2. Juli 2004 II R 9/02, BFH/NV II 2004, 1690).

    Soweit Teile des Schrifttums und der Finanzgerichtsrechtsprechung (Meincke, a.a.O., § 3 Rz. 42, und FG München in EFG 2002, 1465) aus der BFH-Entscheidung vom 15. Oktober 1997 II R 68/95 (BStBl. II 1997, 820) schlussfolgern, Verschaffungsvermächtnisse seien mit dem Steuerwert des vermachten Gegenstands anzusetzen, ist ihnen zwar dahingehend zuzustimmen, dass der Anspruch des durch Verschaffungsvermächtnis Bedachten ein einseitiger Sachleistungsanspruch ist und der BFH Ansprüche aus "Vermächtnissen" ausdrücklich als Beispiel für derartige Sachleistungsansprüche genannt hat.

  • FG Baden-Württemberg, 19.11.1999 - 9 K 249/97

    Bewertung eines Übernahmerechts an einem Grundstück bei der Erbschaftsteuer

    Der Umfang des Vermögenszuwachses ist nach zivilrechtlichen Grundsätzen zu bestimmen (BFH-Urteil vom 15. Oktober 1997 II R 68/95, BStBl II 1997, 820 ).

    Dem ist schon im Hinblick auf die bürgerlich-rechtliche Prägung des ErbSt-Rechts (vgl. BFH-Urteil vom 26. November 1986 II R 190/81, BStBl II 1987, 175 ) nicht zu folgen, die es nämlich notwendig macht, den Vermögensanfall im Sinne von § 3 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG 1974 nach zivilrechtlichen Grundsätzen zu bestimmen (BFH-Urteil in BStBl II 1997, 820 ).

    Zwar hat der BFH in seinem Urteil in BStBl II 1997, 820 entschieden, daß die auf die Übertragung von Grundbesitz gerichtete Sachleistungsverpflichtung oder ein entsprechender Sachleistungsanspruch bei der Ermittlung des erbschaftsteuerpflichtigen Erwerbs (§ 10 Abs. 1 ErbStG 1974) mit dem gemeinen Wert (§ 12 Abs. 1 ErbStG 1974 i.V.m. § 9 Abs. 1 BewG ) und nicht mit dem für den Grundbesitz maßgebenden Einheitswert anzusetzen ist.

    Er hat die Anwendung dieser Grundsätze jedoch ausdrücklich auf noch nicht erfüllte (gegenseitige) Verträge beschränkt (BFH-Urteil in BStBl II 1997, 820 zu II.c).

    c) Der erkennende Senat sieht davon ab, die vom BFH zur Bewertung von vertraglich vereinbarten Sachleistungsansprüchen/-verpflichtungen entwickelten Rechtsgrundsätze, die danach mit dem gemeinen Wert anzusetzen sind (BFH-Urteil in BStBl II 1997, 820 ), auf die hier in Rede stehende einseitige Sachleistungsverpflichtung anzuwenden (vgl. hierzu: Martin, DB 1990, 1536).

  • BFH, 02.03.2011 - II R 5/09

    Einkommensteuerrechtliche Qualifikation der Tätigkeit von Erfindern; keine

    Der dem S 1 aufgrund des Vermächtnisses zustehende Leistungsanspruch (§ 2174 des Bürgerlichen Gesetzbuchs --BGB--) und die diesem Anspruch gegenüberstehende Verpflichtung der Klägerin sind nicht mit dem gemeinen Wert des Anspruchs (§ 12 Abs. 1 ErbStG i.V.m. § 9 BewG) anzusetzen, sondern mit dem bei der Klägerin maßgebenden, im vorliegenden Zusammenhang null betragenden Steuerwert der dem S 1 zu übertragenden Anteile an den Patenten (BFH-Urteile vom 15. Oktober 1997 II R 68/95, BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820, unter II.c, sowie vom 15. März 2000 II R 15/98, BFHE 191, 403, BStBl II 2000, 588, unter II.2.a).

    Bloße etwa durch Auflassung und Eintragungsbewilligung begründete Anwartschaftsrechte spielen keine Rolle (BFH-Urteile in BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820, und vom 16. Mai 2007 II R 61/99, BFH/NV 2007, 1663).

  • BFH, 13.08.2008 - II R 7/07

    Übernahmevermächtnis als begünstigter Erwerb von Todes wegen im Sinne des § 13a

    Unter dem Gesichtspunkt der Bewertung derartiger auf Grundstücke gerichteter Forderungen aus Übernahme- bzw. Kaufrechtsvermächtnissen ändert sich damit zunächst gegenüber der bisherigen steuerrechtlichen Beurteilung nichts, sofern es dabei bleibt, dass diese Forderungen als Sachleistungsansprüche gemäß § 12 Abs. 1 ErbStG i.V.m. § 9 BewG mit dem gemeinen Wert zu bewerten sind (vgl. dazu BFH-Urteil vom 15. Oktober 1997 II R 68/95, BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820, m.w.N.).
  • BFH, 24.10.2001 - II R 61/99

    Verfassungsmäßigkeit des ErbStG

    Derartige auf Übereignung von Grundbesitz gerichtete Sachleistungsansprüche sind gemäß § 12 Abs. 1 ErbStG i.V.m. § 9 Abs. 1 BewG mit dem gemeinen Wert zu bewerten und nicht nach § 12 Abs. 3 ErbStG mit den für den Grundbesitz geltenden Steuerwerten gemäß §§ 138 ff. BewG (vgl. BFH-Urteile vom 6. Dezember 1989 II R 103/86, BFHE 159, 542, BStBl II 1990, 434, und vom 15. Oktober 1997 II R 68/95, BFHE 183, 248, BStBl II 1997, 820; s. auch R 92 Abs. 1 der Erbschaftsteuer-Richtlinien--ErbStR--).
  • BFH, 02.07.2004 - II R 9/02

    Bewertung des Sachleistungsanspruchs eines Vermächtnisnehmers auf Übertragung

  • BFH, 25.01.2001 - II R 39/98

    Maßgeblichkeit des zivilrechtlichen Herausgabeanspruchs

  • FG Köln, 07.11.2000 - 9 K 7272/97

    Erwerb aufgrund eines Kaufrechtsvermächtnisses

  • FG Schleswig-Holstein, 16.01.2003 - 3 V 221/02

    Bewertung eines nicht erfüllten Sachleistungsanspruchs mit gemeinen Wert

  • FG Baden-Württemberg, 10.05.1999 - 9 K 317/98

    Erbschaftsteuerliche Behandlung eines Grundstückskaufs des Erblassers bei zum

  • BFH, 26.02.2008 - II R 82/05

    Keine Übertragbarkeit der Grundsätze des Erbvergleichs auf Vergleich der Erben

  • FG Nürnberg, 03.04.2003 - IV 392/01

    Ansatz des Sachleistungsanspruchs statt des Einheitswerts bei im Erbzeitpunkt

  • BFH, 06.06.2001 - II R 76/99

    Bewertung eines (Kaufrechts-)Vermächtnisses

  • BFH, 09.04.2008 - II R 24/06

    Nutzungsüberlassung eines land- und forstwirtschaftlich genutzten Grundstücks zum

  • FG Düsseldorf, 17.02.1999 - 4 K 4498/95

    Bewertung eines Kaufrechtsvermächtnisses

  • BFH, 11.06.2008 - II R 60/06

    Zuwendungsgegenstand bei einer Schenkung unter Auflage im Wege eines Vertrags

  • BFH, 06.06.2001 - II R 14/00

    Zuwendungsgegenstand bei Wahlvermächtnis

  • BFH, 17.07.2003 - II B 20/03

    Aussetzung der Vollziehung wegen Verfassungswidrigkeit

  • FG Saarland, 09.09.1998 - 2 V 147/98
  • FG Köln, 29.06.2017 - 7 K 2587/15

    Erbschaftsteuer: Abgrenzung Vorerbschaft von Nießbrausvermächtnis

  • FG München, 06.04.2016 - 4 K 1868/15

    Keine Steuerbefreiung als Familienheim bei einem Eigentumsanwartschaftsrecht

  • FG Nürnberg, 19.11.1999 - IV 300/97

    Bewertung eines Kaufrechtsvermächtnisses

  • FG Hessen, 18.05.2009 - 1 K 1366/07

    Grundstückswert bei Vornahme von Investitionen des Erben in Erwartung des

  • BFH, 21.05.2001 - II R 10/99

    Sachleistungsanspruch - Zuwendung eines Übertragungsanspruchs

  • BFH, 01.08.2001 - II R 47/00

    ErbSt; Kaufrechtsvermächtnis

  • FG Baden-Württemberg, 20.10.1999 - 13 K 130/94

    Bewertung eines Kaufrechtsvermächtnisses

  • FG Hessen, 09.04.1999 - 1 K 3543/96

    Grundstücksschenkung bei Verzicht auf Nacherbenrecht

  • FG Nürnberg, 16.01.1998 - IV 223/97

    Erbschaftsteuer; im Erbzeitpunkt erklärte Auflassung und Eintragungsbewilligung

  • FG Düsseldorf, 10.07.2002 - 4 K 3731/01

    Erbschaftsteuer; Vorausvermächtnis; Bebautes Grundstück; Brand; Erbfall;

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 26.04.2017 - 3 K 233/14

    Finanzierung eines im Eigentum eines Elternteils stehenden Wohneigentums durch

  • FG Berlin-Brandenburg, 04.09.2015 - 3 V 3121/15

    Antrag auf Aussetzung der Vollziehung (§ 69 Abs. 3 FGO) - gesonderte Feststellung

  • FG Hessen, 07.03.2007 - 1 K 1046/03

    Erbschaftsteuer - Zeitpunkt der Erfassung und Wertansatz einer auf das Leben

  • FG München, 15.09.1999 - 4 K 2053/96

    Bewertung eines Sachleistungsanspruches bei noch nicht erfülltem Vertrag bei der

  • FG Niedersachsen, 22.01.2008 - 3 K 445/06

    Bewertung eines von einer GbR gehaltenen Grundstücks nach dem Wert des zum

  • FG München, 15.09.1999 - 4 K 2051/96
  • BFH, 09.02.2009 - II B 109/08

    Vermächtnisweiser Erwerb eines Grundstücks mit bewohnbarem Gebäude oder eines

  • BFH, 06.06.2001 - II R 5/00

    Erblasserin - Privatschriftliches Testament - Verkauf eines Grundstücks -

  • BFH, 01.02.2001 - II B 15/00

    Unentgeltliche Einbringung in GbR - freigebige Grundstückszuwendung?

  • FG Rheinland-Pfalz, 23.08.2002 - 4 K 1205/01

    Zeitpunkt der Zuwendung bei nachträglicher Genehmigung einer vollmachtslosen

  • FG München, 28.09.2004 - 6 K 970/03

    Eigenheimzulage bei mittelbarer Grundstücksschenkung; wirtschaftliche

  • FG Baden-Württemberg, 24.10.2003 - 9 K 8/99

    Schenkungsweise Abtretung öffentlich-rechtlicher Ansprüche auf Rückübereignung

  • FG Baden-Württemberg, 18.09.1998 - 9 K 43/97

    Entstehungszeitpunkt der Schenkungsteuer bei Grundstücksschenkung durch noch

  • FG Düsseldorf, 05.04.2006 - 4 K 3585/02

    Gemischte freigebige Zuwendung; Verzicht; Vorerwerb; Nießbrauch; Freibetrag;

  • FG München, 24.11.1999 - 4 K 72/97

    Abtrennung von Vorerbschaft und Nießbrauchsvermächtnis

  • FG Hamburg, 28.04.2009 - 3 K 185/07

    Einordnung einer Übertragung von Vermögenswerten als vollumfängliche Schenkung an

  • FG Hamburg, 27.09.2011 - 3 K 83/11

    Keine Änderung der Steuerschuldnerschaft des Vermächtnisnehmers bei der

  • FG Nürnberg, 25.11.1999 - IV 310/98

    Erbsteuerrechtliche Bewertung eines Vermächtnisses; Ansetzung eines gemeinen

  • FG München, 05.06.2002 - 4 K 4303/99

    Erbvergleich

  • FG München, 19.10.2000 - 4 K 4977/97

    Zurechnung eines Wertpapierdepots bei Ehegatten

  • FG München, 24.11.1999 - 4 K 1952/96

    Kein Erlass wegen § 6 ErbStG - Billigkeitsmaßnahmen nach § 163 AO i. S.

  • FG München, 15.09.1999 - 4 K 1884/96

    Wirtschaftliche Betrachtungsweise - Gleichstellungsgeld im ErbStG

  • FG München, 02.07.1997 - 4 V 4856/96

    Ansetzung von Grundstücken mit dem Einheitswert beim Erwerb von Todes wegen;

  • FG München, 15.11.1999 - 4 K 2474/96
  • FG München, 13.03.1997 - 4 V 2052/96

    Ansatz mit dem Einheitswert beim Erwerb von Grundstücken von Todes wegen; Geltung

  • FG München, 15.11.1999 - 4 K 2476/96

    Anfall von Schenkungssteuer für die Schenkung eines Betriebsgrundstücks;

  • FG München, 23.01.1998 - 4 V 2142/97
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Rechtsprechung
   BFH, 01.10.1997 - X R 91/94   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1997,894
BFH, 01.10.1997 - X R 91/94 (https://dejure.org/1997,894)
BFH, Entscheidung vom 01.10.1997 - X R 91/94 (https://dejure.org/1997,894)
BFH, Entscheidung vom 01. Oktober 1997 - X R 91/94 (https://dejure.org/1997,894)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    FördG § 7, AO 1977 § 39 Abs 2 Nr 1
    Beitrittsgebiet; Erhaltungsaufwand; Wirtschaftliches Eigentum

Papierfundstellen

  • BFHE 184, 179
  • BB 1998, 526
  • DB 1998, 607
  • BStBl II 1998, 203
 
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Wird zitiert von ... (29)Neu Zitiert selbst (16)

  • BFH, 27.11.1996 - X R 92/92

    Wirtschaftliches Eigentum bei Bauten auf fremdem Grund und Boden, wenn vor

    Auszug aus BFH, 01.10.1997 - X R 91/94
    Wirtschaftlicher Eigentümer ist nach § 39 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 i.V.m. der dazu ergangenen höchstrichterlichen Rechtsprechung derjenige, der die tatsächliche Herrschaftsgewalt über ein Wirtschaftsgut in der Weise ausübt, daß er den zivilrechtlichen Eigentümer im Regelfall für die gewöhnliche Nutzungsdauer von der Einwirkung auf das Eigentum wirtschaftlich ausschließen kann (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 12. November 1991 III R 233/90, BFHE 166, 49, BStBl II 1992, 182; vom 28. Juli 1993 I R 88/92, BFHE 172, 333, BStBl II 1994, 164; vom 27. November 1996 X R 92/92, BFHE 182, 104, jeweils m.w.N.).

    Ein wirtschaftlicher Ausschluß des zivilrechtlichen Eigentümers in diesem Sinn wird von der Rechtsprechung angenommen, wenn der Herausgabeanspruch des Eigentümers keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat (z.B. BFH-Urteil in BFHE 166, 49, BStBl II 1992, 182, m.w.N. Ob diese Voraussetzungen vorliegen, ist nach dem Gesamtbild der Verhältnisse im jeweiligen Einzelfall zu beurteilen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 182, 104); dabei kann es auch auf die Rechtslage im Streitjahr ankommen.

    Der Senat kann offenlassen, unter welchen Voraussetzungen ein Nutzungsberechtigter, der auf fremdem Grund und Boden ein Gebäude errichtet, ohne dessen bürgerlich-rechtlicher Eigentümer (vgl. § 95 BGB) zu sein, als wirtschaftlicher Eigentümer des Gebäudes zu beurteilen ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 182, 104, zu § 10e EStG; in BFHE 172, 333, BStBl II 1994, 164, zu §§ 4 Abs. 1, 5 Abs. 1 des Einkommensteuergesetzes --EStG--, betreffend Mietereinbauten und -umbauten, und vom 11. Juni 1997 XI R 77/96, Deutsches Steuerrecht --DStR-1997, 1566).

  • BFH, 12.09.1991 - III R 233/90

    Zurechnung eines Wirtschaftsguts aufgrund eines "Miet-Kaufvertrags"

    Auszug aus BFH, 01.10.1997 - X R 91/94
    Wirtschaftlicher Eigentümer ist nach § 39 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 i.V.m. der dazu ergangenen höchstrichterlichen Rechtsprechung derjenige, der die tatsächliche Herrschaftsgewalt über ein Wirtschaftsgut in der Weise ausübt, daß er den zivilrechtlichen Eigentümer im Regelfall für die gewöhnliche Nutzungsdauer von der Einwirkung auf das Eigentum wirtschaftlich ausschließen kann (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 12. November 1991 III R 233/90, BFHE 166, 49, BStBl II 1992, 182; vom 28. Juli 1993 I R 88/92, BFHE 172, 333, BStBl II 1994, 164; vom 27. November 1996 X R 92/92, BFHE 182, 104, jeweils m.w.N.).

    Ein wirtschaftlicher Ausschluß des zivilrechtlichen Eigentümers in diesem Sinn wird von der Rechtsprechung angenommen, wenn der Herausgabeanspruch des Eigentümers keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat (z.B. BFH-Urteil in BFHE 166, 49, BStBl II 1992, 182, m.w.N. Ob diese Voraussetzungen vorliegen, ist nach dem Gesamtbild der Verhältnisse im jeweiligen Einzelfall zu beurteilen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 182, 104); dabei kann es auch auf die Rechtslage im Streitjahr ankommen.

  • BFH, 28.07.1993 - I R 88/92

    Zur Aktivierung von Mietereinbauten als selbständige Wirtschaftsgüter im

    Auszug aus BFH, 01.10.1997 - X R 91/94
    Wirtschaftlicher Eigentümer ist nach § 39 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 i.V.m. der dazu ergangenen höchstrichterlichen Rechtsprechung derjenige, der die tatsächliche Herrschaftsgewalt über ein Wirtschaftsgut in der Weise ausübt, daß er den zivilrechtlichen Eigentümer im Regelfall für die gewöhnliche Nutzungsdauer von der Einwirkung auf das Eigentum wirtschaftlich ausschließen kann (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 12. November 1991 III R 233/90, BFHE 166, 49, BStBl II 1992, 182; vom 28. Juli 1993 I R 88/92, BFHE 172, 333, BStBl II 1994, 164; vom 27. November 1996 X R 92/92, BFHE 182, 104, jeweils m.w.N.).

    Der Senat kann offenlassen, unter welchen Voraussetzungen ein Nutzungsberechtigter, der auf fremdem Grund und Boden ein Gebäude errichtet, ohne dessen bürgerlich-rechtlicher Eigentümer (vgl. § 95 BGB) zu sein, als wirtschaftlicher Eigentümer des Gebäudes zu beurteilen ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 182, 104, zu § 10e EStG; in BFHE 172, 333, BStBl II 1994, 164, zu §§ 4 Abs. 1, 5 Abs. 1 des Einkommensteuergesetzes --EStG--, betreffend Mietereinbauten und -umbauten, und vom 11. Juni 1997 XI R 77/96, Deutsches Steuerrecht --DStR-1997, 1566).

  • LG Berlin, 31.07.1992 - 25 O 30/92
    Auszug aus BFH, 01.10.1997 - X R 91/94
    Die Wirksamkeit von Überlassungsverträgen war jedoch streitig (vgl. Hartmann in Soergel, Bürgerliches Gesetzbuch, 12. Aufl., Art. 232 § 1a EGBGB Rz. 9, 10; Rodenbach, Zeitschrift für offene Vermögensfragen --ZoV-- 1991, 73; Schnabel, Neue Juristische Wochenschrift 1995, 2661; Schmidt-Räntsch, ZoV 1992, 2, 6; ausführlich z.B. Landgericht Berlin, Urteil vom 31. Juli 1992 25 0 30/92, Neue Justiz --NJ-- 1992, 555, mit Anm. von Göhring/Riecke).
  • BFH, 26.01.1970 - IV R 144/66

    Steuerliche Beurteilung - Leasing-Verträge - Bewegliche Wirtschaftsgüter -

    Auszug aus BFH, 01.10.1997 - X R 91/94
    Zwar kann die Dauer eines Nutzungsverhältnisses bei der Gesamtwürdigung aller Umstände von Bedeutung sein, wenn die vereinbarte Nutzungsdauer von vornherein so angelegt ist, daß das Wirtschaftsgut bei deren Ende bei normalem Verlauf der Dinge verbraucht ist (vgl. BFH-Urteile vom 26. Januar 1970 IV R 144/66, BFHE 97, 466, BStBl II 1970, 264; vom 30. Mai 1984 I R 146/81, BFHE 141, 509, BStBl II 1984, 825; Fischer, a.a.O., § 39 AO 1977 Rz. 62, 111 ff., m.w.N.; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 39 AO 1977 Rz. 30 f., m.w.N.).
  • BFH, 02.05.1984 - VIII R 276/81

    Stille Gesellschaft - Atypische stille Gesellschaft - Sonderbetriebsvermögen -

    Auszug aus BFH, 01.10.1997 - X R 91/94
    Voraussetzung ist insoweit aber stets eine konkret auf Eigentumsübertragung --zu bereits bei Beginn des Nutzungsverhältnisses feststehenden Bedingungen-- gerichtete vertragliche Bindung (z.B. BFH-Urteil vom 2. Mai 1984 VIII R 276/81, BFHE 141, 498, BStBl II 1984, 820); die Vereinbarung eines Vorkaufsrechts, das den Nutzungsberechtigten --wie hier den Kläger-- lediglich zum Eintritt in einen zwischen Eigentümer (bzw. hier dem staatlichen Verwalter) und Dritten ausgehandelten Konditionen berechtigt, genügt hierfür grundsätzlich nicht (z.B. BFH-Urteil in BFHE 141, 498, BStBl II 1984, 820; vgl. auch BFH-Urteil vom 10. Juni 1988 III R 18/85, BFH/NV 1989, 348, zum Optionsrecht).
  • BFH, 11.06.1997 - XI R 77/96

    1. Voraussetzungen für die Aktivierung von Mietereinbauten und -umbauten 2.

    Auszug aus BFH, 01.10.1997 - X R 91/94
    Der Senat kann offenlassen, unter welchen Voraussetzungen ein Nutzungsberechtigter, der auf fremdem Grund und Boden ein Gebäude errichtet, ohne dessen bürgerlich-rechtlicher Eigentümer (vgl. § 95 BGB) zu sein, als wirtschaftlicher Eigentümer des Gebäudes zu beurteilen ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 182, 104, zu § 10e EStG; in BFHE 172, 333, BStBl II 1994, 164, zu §§ 4 Abs. 1, 5 Abs. 1 des Einkommensteuergesetzes --EStG--, betreffend Mietereinbauten und -umbauten, und vom 11. Juni 1997 XI R 77/96, Deutsches Steuerrecht --DStR-1997, 1566).
  • BFH, 30.05.1984 - I R 146/81

    Immobilien-Leasing - Full-pay-out-Leasing - Vollarmortisationsvertrag -

    Auszug aus BFH, 01.10.1997 - X R 91/94
    Zwar kann die Dauer eines Nutzungsverhältnisses bei der Gesamtwürdigung aller Umstände von Bedeutung sein, wenn die vereinbarte Nutzungsdauer von vornherein so angelegt ist, daß das Wirtschaftsgut bei deren Ende bei normalem Verlauf der Dinge verbraucht ist (vgl. BFH-Urteile vom 26. Januar 1970 IV R 144/66, BFHE 97, 466, BStBl II 1970, 264; vom 30. Mai 1984 I R 146/81, BFHE 141, 509, BStBl II 1984, 825; Fischer, a.a.O., § 39 AO 1977 Rz. 62, 111 ff., m.w.N.; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 39 AO 1977 Rz. 30 f., m.w.N.).
  • BFH, 10.06.1988 - III R 18/85

    Voraussetzung für die Zulässigkeit einer Revision - Zurechnung von

    Auszug aus BFH, 01.10.1997 - X R 91/94
    Voraussetzung ist insoweit aber stets eine konkret auf Eigentumsübertragung --zu bereits bei Beginn des Nutzungsverhältnisses feststehenden Bedingungen-- gerichtete vertragliche Bindung (z.B. BFH-Urteil vom 2. Mai 1984 VIII R 276/81, BFHE 141, 498, BStBl II 1984, 820); die Vereinbarung eines Vorkaufsrechts, das den Nutzungsberechtigten --wie hier den Kläger-- lediglich zum Eintritt in einen zwischen Eigentümer (bzw. hier dem staatlichen Verwalter) und Dritten ausgehandelten Konditionen berechtigt, genügt hierfür grundsätzlich nicht (z.B. BFH-Urteil in BFHE 141, 498, BStBl II 1984, 820; vgl. auch BFH-Urteil vom 10. Juni 1988 III R 18/85, BFH/NV 1989, 348, zum Optionsrecht).
  • BFH, 28.07.1981 - VIII R 141/77

    Keine Berechtigung zur AfA bei unentgeltlich erworbenem Nießbrauch

    Auszug aus BFH, 01.10.1997 - X R 91/94
    Dafür genügt nicht, daß der Nießbraucher alle mit der Grundstücksnutzung zusammenhängenden Lasten zu tragen hat (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 28. Juli 1981 VIII R 141/77, BFHE 134, 409, BStBl II 1982, 454; vom 7. Dezember 1982 VIII R 153/81, BFHE 138, 180, BStBl II 1983, 627; vom 22. Januar 1985 IX R 4/79, BFH/NV 1986, 149) oder von den gesetzlichen Beschränkungen des Nießbrauchs befreit ist (vgl. BFH-Urteil vom 2. August 1983 VIII R 15/80, BFHE 139, 79, BStBl II 1983, 736).
  • BFH, 02.08.1983 - VIII R 15/80

    Betriebsgrundstück - Schenkung - Entnahme

  • BFH, 22.10.1985 - IX R 48/82

    Einkommensteuerliche Behandlung eines Dauerwohnrechts

  • BFH, 07.12.1982 - VIII R 153/81

    Einfamilienhaus - Vorbehaltsnießbrauch - Einheitswertbescheid

  • BFH, 27.06.1978 - VIII R 54/74

    Nießbrauch - Dingliches Wohnungsrecht - Nutzungswert - Einkünften aus Vermietung

  • BFH, 05.11.1996 - IX R 105/93

    Folgen des Abschlusses eines Übertragungsvertrages erst nach Abschluss der

  • BFH, 22.01.1985 - IX R 4/79

    Geltendmachung von Absetzungen für Abnutzung als Werbungskosten durch den

  • BFH, 23.08.1999 - GrS 2/97

    Nutzungsüberlassung beim häuslichen Arbeitszimmer

    Er wird i.d.R. weder dessen wirtschaftlicher Eigentümer (BFH-Urteil vom 1. Oktober 1997 X R 91/94, BFHE 184, 179, 182, BStBl II 1998, 203, zu 5., m.w.N.), noch ist die Nutzungsmöglichkeit ein Teil des Wirtschaftsguts (vgl. BFH-Urteil vom 20. September 1989 X R 140/87, BFHE 158, 361, BStBl II 1990, 368, zu 2.a).
  • BFH, 20.10.2011 - IV R 35/08

    Übergang des wirtschaftlichen Eigentums an einem Grundstück

    Insofern setzt der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums --zu bereits bei Beginn des Nutzungsverhältnisses feststehenden Bedingungen-- eine konkret auf Eigentumsübertragung gerichtete vertragliche Bindung voraus (vgl. BFH-Urteile vom 1. Oktober 1997 X R 91/94, BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203; vom 18. Juli 2001 X R 39/97, BFHE 196, 139, BStBl II 2002, 284).
  • BFH, 14.02.2001 - X R 82/97

    Wirtschaftliches Eigentum bei Dauernutzungsvertrag

    c) Für die Aufwendungen, welche auf den zu eigenen Wohnzwecken genutzten Teil des ausgebauten Dachgeschosses entfallen, kommt eine steuerliche Förderung nach § 10e EStG oder § 7 FördG nur in Betracht, wenn die Kläger wirtschaftliche Eigentümer des Reihenhauses sind (z.B. Senatsurteile vom 27. November 1996 X R 92/92, BFHE 182, 104, BStBl II 1998, 97, und vom 1. Oktober 1997 X R 91/94, BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203, jeweils m.w.N.).

    a) Wirtschaftlicher Eigentümer ist nach § 39 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 i.V.m. der dazu ergangenen höchstrichterlichen Rechtsprechung (vgl. z.B. BFH-Urteil in BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203, m.w.N. der Rspr.) derjenige, der die tatsächliche Herrschaftsgewalt über ein Wirtschaftsgut in der Weise ausübt, dass er den zivilrechtlichen Eigentümer im Regelfall für die gewöhnliche Nutzungsdauer von der Einwirkung auf das Eigentum wirtschaftlich ausschließen kann.

    Wirtschaftliches Eigentum an dem genutzten Wirtschaftsgut im Hinblick auf einen künftigen Erwerb des bürgerlich-rechtlichen Eigentums setzt dagegen eine konkret auf die Eigentumsübertragung gerichtete vertragliche Bindung voraus (z.B. BFH-Urteil in BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203, m.N. der Rspr.).

    Ein allenfalls zufälliges Zusammenfallen von tatsächlicher Nutzungsdauer und wirtschaftlichem Verbrauch des gemieteten Wirtschaftsguts rechtfertigt aber nicht die Annahme wirtschaftlichen Eigentums (Senatsurteil in BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203, zum sog. Überlassungsvertrag nach dem Recht der DDR).

  • BFH, 29.03.2007 - IX R 14/06

    Kein wirtschaftliches Eigentum eines "Dauernutzungsberechtigten" ohne

    b) Der schuldrechtlich wie der dinglich Nutzungsberechtigte hat in der Regel kein wirtschaftliches Eigentum an dem ihm zur Nutzung überlassenen Wirtschaftsgut (vgl. BFH-Urteile vom 1. Oktober 1997 X R 91/94, BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203; vom 18. Juli 2001 X R 15/99, BFH/NV 2002, 175, jeweils m.w.N.).

    Gleiches gilt für das eigentumsähnliche Dauerwohnrecht (i.S. des § 31 des Wohnungseigentumgesetzes --WEG--) oder ein vergleichbar ausgestaltetes schuldrechtliches Dauerwohnungsrecht (vgl. BFH-Urteile in BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203, unter II. 5. b; vom 14. Februar 2001 X R 127/96, BFH/NV 2001, 1108, unter II. 2., m.w.N.).

    Ein solcher (Entschädigungs-)Anspruch kann sich aus einem Vertrag oder aus dem Gesetz ergeben; einen gesetzlichen Anspruch auf vollen Wertersatz hat z.B. der Bauende, der in begründeter Erwartung künftigen Eigentumserwerbs eine Wohnung errichtet (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 12. Juli 1989 VIII ZR 286/88, BGHZ 108, 256, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 1989, 2745, unter III. 1., m.w.N.; BFH-Urteile in BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203, unter II. 5. c aa; vom 18. Juli 2001 X R 23/99, BFHE 196, 145, BStBl II 2002, 281, unter II. 2. c).

  • FG Berlin, 30.03.2000 - 1 K 1441/98

    Kein wirtschaftliches Eigentum des dinglich Nutzungsberechtigten

    Deshalb schied ein Erwerb des Eigentums am Gebäude nach § 95 Bürgerliches Gesetzbuch - BGB - aus (vgl. Bundesfinanzhofs - BFH -, Urteil vom 1. Oktober 1997 X R 91/94 in Bundessteuerblatt - BStBl - II 1998, 203 ff.).

    Wirtschaftlicher Eigentümer ist nach § 39 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 unter Berücksichtigung der dazu ergangenen höchstrichterlichen Rechtsprechung derjenige, der die tatsächliche Herrschaftsgewalt über ein Wirtschaftsgut in der Weise ausübt, dass er den zivilrechtlichen Eigentümer im Regelfall für die gewöhnliche Nutzungsdauer von der Einwirkung auf das Eigentum wirtschaftlich ausschließen kann (vgl. BFH, Urteil vom 1. Oktober 1997, X R 91/94 a. a. O. m. w. N.).

    Ob diese Voraussetzungen vorliegen, ist nach dem Gesamtbild der Verhältnisse im jeweiligen Einzelfall zu beurteilen; dabei kann es auch auf die Rechtslage im Streitjahr ankommen (BFH-Urteil vom 1. Oktober 1997, X R 91/94 a. a. O.).

    Der BFH hat einen mit einem Verwalter abgeschlossenen Überlassungsvertrag über ein Grundstück, das zwar nicht enteignet und in Volkseigentum überführt war, wohl aber unter staatlicher (Zwangs-)Verwaltung stand, als mietähnlichen Vertrag eingestuft, der nicht zum Erwerb wirtschaftlichen Eigentums des Nutzers führe und dabei u. a. auf die bei der Wiedervereinigung noch gegebene Ungewißheit hinsichtlich der dauerhaften Wirksamkeit solcher Verträge abgestellt (BFH, Urteil vom 1. Oktober 1997 X R 91/94, a. a. O.).

    Im Übrigen kommt es für die Beurteilung wirtschaftlichen Eigentums auf die Rechtslage im Streitjahr an (vgl. BFH-Urteil vom 1. Oktober 1997 X R 91/94 a. a. O., Ziff. 3 der Entscheidungsgründe a. E., 204).

  • FG Hamburg, 17.12.2020 - 6 K 307/19

    Außensteuergesetz: Zurechnungsbesteuerung bei Begünstigten einer Familienstiftung

    Danach ist wirtschaftlicher Eigentümer, wer die tatsächliche Herrschaft über das Wirtschaftsgut dergestalt ausübt, dass er den nach bürgerlichem Recht Berechtigten im Regelfall, das heißt in dem für die Situation typischen Fall, auf Dauer von der Einwirkung auf das Wirtschaftsgut ausschließen kann, sodass der Herausgabeanspruch des Eigentümers keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat (BFH, Urteil vom 1. Oktober 1997, X R 91/94, BStBl. II 1998, 203).

    Es wurden auch keine Anwartschaften auf die Rückübertragung des (gesamten) Stiftungsvermögens begründet (vgl. BFH, Urteil vom 1. Oktober 1997, X R 91/94, BStBl. II 1998, 203).

  • FG Köln, 25.08.2016 - 13 K 2205/13

    Steuerabzug auch bei umfassender Rechteüberlassung ausländischer Autoren und

    Wirtschaftlicher Eigentümer ist nach § 39 Abs. 2 Nr. 1 AO derjenige, der die tatsächliche Herrschaftsgewalt über ein Wirtschaftsgut in der Weise ausübt, dass er den zivilrechtlichen Eigentümer im Regelfall für die gewöhnliche Nutzungsdauer von der Einwirkung auf das Eigentum wirtschaftlich ausschließen kann (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 12. November 1991 III R 233/90, BStBl II 1992, 182; vom 28. Juli 1993 I R 88/92, BStBl II 1994, 164; vom 1. Oktober 1997 X R 91/94, BStBl II 1998, 203).
  • BFH, 15.06.2010 - X R 36/08

    Veräußerung eines Betriebs gegen Kaufpreisraten - Verpächterwahlrecht - Annahme

    Wirtschaftlicher Eigentümer ist gemäß § 39 Abs. 2 Nr. 1 AO derjenige, der die tatsächliche Herrschaftsgewalt über ein Wirtschaftsgut in der Weise ausübt, dass er den zivilrechtlichen Eigentümer im Regelfall für die gewöhnliche Nutzungsdauer ausschließen kann (BFH-Urteil vom 12. September 1991 III R 233/90, BFHE 166, 49, BStBl II 1992, 182, und Senatsurteil vom 1. Oktober 1997 X R 91/94, BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203).

    Wirtschaftliches Eigentum wird durch eine Nutzungsüberlassung u.a. dann verschafft, wenn dem zivilrechtlichen Eigentümer nach dem Gesamtbild der Verhältnisse überhaupt kein Herausgabeanspruch hinsichtlich der überlassenen Gegenstände mehr zusteht oder ein solcher Herausgabeanspruch keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat (ständige Rechtsprechung; vgl. BFH-Urteile vom 27. Februar 1991 XI R 14/87, BFHE 163, 571, BStBl II 1991, 628; in BFHE 166, 49, BStBl II 1992, 182; vom 8. Juni 1995 IV R 67/94, BFH/NV 1996, 101, und Senatsurteil in BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203).

  • BFH, 12.04.2000 - X R 20/99

    Wohnberechtigter wirtschaftlicher Eigentümer?

    Mit Fallgestaltungen, bei denen die vereinbarte Mietzeit nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer des Wirtschaftsgutes bemessen ist, ist die Einräumung eines Nutzungsrechts für unbestimmte Zeit, bei der allenfalls zufällig tatsächliche Nutzungsdauer und wirtschaftlicher Verbrauch des Wirtschaftsgutes zusammenfallen können, rechtlich und wirtschaftlich nicht vergleichbar (Senatsurteil vom 1. Oktober 1997 X R 91/94, BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203).
  • BFH, 24.06.2004 - III R 42/02

    Wirtschaftliches Eigentum - Wohnungsrecht

    Nach der Rechtsprechung des BFH hat der schuldrechtlich und auch der dinglich Nutzungsberechtigte in der Regel kein wirtschaftliches Eigentum an dem ihm zur Nutzung überlassenen Wirtschaftsgut (BFH-Urteile vom 1. Oktober 1997 X R 91/94, BFHE 184, 179, BStBl II 1998, 203, und vom 18. Juli 2001 X R 15/99, BFH/NV 2002, 175, jeweils m.w.N.).
  • BFH, 14.02.2001 - X R 127/96

    Wohneigentumsförderung nach § 10 e EStG; Vorkostenabzug; Dauerwohnrecht

  • FG Schleswig-Holstein, 13.06.2012 - 3 K 125/09

    Befreiung von der Grunderwerbsteuer bei Aufteilung des gesamthänderisch

  • BFH, 29.03.2012 - II B 65/11

    Wirtschaftliches Eigentum des Inhabers eines dinglichen Wohnrechts

  • BFH, 19.12.2006 - IX R 33/05

    Wirtschaftliches Eigentum durch Anbau an Wohnung

  • BFH, 23.03.2007 - IX B 114/06

    Ap; Bescheidänderung nach § 164 Abs. 2 AO

  • FG Berlin, 16.12.1999 - 1 K 1487/98
  • BFH, 07.11.2001 - II R 14/99

    Wirtschaftliches Eigentum an Grundstücken im Beitrittsgebiet; staatlicher

  • FG Thüringen, 12.12.2005 - IV 1190/04

    Eigenheimzulage: Herstellung einer Wohnung im Haus eines Dritten auf Grund eines

  • BFH, 11.12.2002 - X R 57/01

    Anspruchsberechtigung nach § 7 Abs. 1 FördG

  • BFH, 26.09.2007 - X B 204/06

    Erwerb eines Grundstücks durch einen Testamentvollstrecker und voraussichtlichen

  • FG Niedersachsen, 23.10.2001 - 15 K 176/98

    Betriebliche Veranlassung von Aufwendungen eines Landwirts für eine

  • FG Baden-Württemberg, 06.04.2009 - 8 K 44/05

    Eigenheimzulage bei Miteigentum oder Bruchteilseigentum - Nutzungsberechtigter

  • FG Hamburg, 08.05.2002 - II 107/01

    Gewährung der Eigenheimzulage bei wirtschaftlichem Eigentum eines Miteigentümers;

  • FG Sachsen, 10.09.2001 - 3 K 2126/99

    Kein Abzugsbetrag nach § 7 FördG nach Übertragung eines Grundstücks von den

  • FG Hamburg, 25.09.2014 - 2 K 28/14

    Einkommensteuergesetz: Schuldzinsenabzug bei Vermietung eines teilweise

  • FG Hamburg, 26.08.2009 - 6 K 150/07

    Einkommensteuer: Baudenkmal; wirtschaftliches Eigentum bei Sanierung eines

  • FG Köln, 27.04.2000 - 5 K 4004/99

    Zur Zulagenberechtigung eines Dauerwohnrechtsinhabers

  • FG Baden-Württemberg, 20.07.1999 - 1 K 41/98

    Eigenheimzulage bei wirtschaftlichem Eigentum

  • FG Rheinland-Pfalz, 28.02.2002 - 6 K 1449/00

    Abzugsfähigkeit von Aufwendungen des Vorbehaltsberechtigten für ein

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