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   BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80   

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https://dejure.org/1981,421
BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80 (https://dejure.org/1981,421)
BFH, Entscheidung vom 14.07.1981 - VII R 49/80 (https://dejure.org/1981,421)
BFH, Entscheidung vom 14. Juli 1981 - VII R 49/80 (https://dejure.org/1981,421)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 348 Abs. 1 Nr. 4; AnfG §§ 1, 2, 3, 7

  • Wolters Kluwer

    Duldungsbescheid - Anfechtungsgesetz - Einspruch - Anfechtungstatbestand - Schenkung eines Grundstücks - Nießbrauch - Einräumung eines Wohnrechts - Rückgewähranspruch

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BFHE 133, 501
  • BStBl II 1981, 751
 
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Wird zitiert von ... (38)Neu Zitiert selbst (18)

  • BFH, 31.07.1979 - VII B 11/79

    Duldungsbescheid - Anfechtungsgrund - Bestimmtheit eines Duldungsbescheids -

    Auszug aus BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80
    Die Änderung der Rechtsgrundlage zwischen dem Bescheid vom 26. September 1975 und der Einspruchsentscheidung vom 23. November 1977 hat jedoch keine Auswirkung, da sich durch die Abgabenordnung die materielle Rechtslage insoweit nicht geändert hat (vgl. Entscheidungen des erkennenden Senats vom 8. August 1978 VII R 125/74, BFHE 125, 500, BStBl II 1978, 663, und vom 31. Juli 1979 VII B 11/79, BFHE 128, 338, BStBl II 1979, 756).

    Der Anfechtungsgegner hat sich daher so behandeln zu lassen, als gehörte der weggegebene Gegenstand noch zum Vermögen des Schuldners, d. h., er hat die Zwangsvollstreckung in den Gegenstand wegen der Steuerverpflichtungen des Schuldners zu dulden (BFHE 128, 338, 340, BStBl II 1979, 756).

    Dem widerspricht nicht die Entscheidung des erkennenden Senats in BFHE 128, 338, BStBl II 1979, 756.

  • BFH, 08.08.1978 - VII R 125/74

    Anfechtungserklärung - Leistungsgebot - Vollstreckung - Erbfolge - Minderjähriges

    Auszug aus BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80
    Die Änderung der Rechtsgrundlage zwischen dem Bescheid vom 26. September 1975 und der Einspruchsentscheidung vom 23. November 1977 hat jedoch keine Auswirkung, da sich durch die Abgabenordnung die materielle Rechtslage insoweit nicht geändert hat (vgl. Entscheidungen des erkennenden Senats vom 8. August 1978 VII R 125/74, BFHE 125, 500, BStBl II 1978, 663, und vom 31. Juli 1979 VII B 11/79, BFHE 128, 338, BStBl II 1979, 756).

    Die Klägerin hat also von vornherein das Eigentum am Grundstück nur mit dem dinglichen Nießbrauch und dem dinglichen Wohnrecht belastet (vgl. BFH-Entscheidung vom 6. Juli 1966 VI 148/65, BFHE 86, 676, 678, BStBl III 1966, 622, mit weiteren Nachweisen; BFHE 125, 500, BStBl II 1978, 663; Urteil des Bayerischen Obersten Landesgerichts vom 14. Juni 1967 …

    Die Einräumung von Wohnrecht und Nießbrauch ist damit keine Gegenleistung, keine Last, die die Klägerin aus ihrem Vermögen hat aufbringen müssen (vgl. BFHE 125, 500, 507, BStBl II 1978, 663).

  • RG, 15.06.1897 - II 106/97

    Anfechtung.

    Auszug aus BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80
    c) Betrifft die anfechtbare Rechtshandlung ein überlastetes Grundstück, so liegt eine objektive Gläubigerbenachteiligung nicht vor (vgl. Kilger, a. a. O. § 1 Anm. IV 8 mit Hinweisen auf die Rechtsprechung; Jaeger, a. a. O., § 1 Anm. 63; RG-Urteil vom 15. Juni 1897 II 106/97, RGZ 39, 89, 92).
  • RG, 25.11.1940 - VIII 484/39

    1. Zur Frage der Anfechtung der "gemischten Schenkung". 2. Wann ist eine

    Auszug aus BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80
    Ergibt diese objektive Gegenüberstellung wegen der Schwierigkeit der Bewertung einzelner Faktoren kein eindeutiges Bild darüber, ob eine ausgleichende eigene Zuwendung des Anfechtungsgegners vorliegt, so ist auch die Wertung der Beteiligten in Betracht zu ziehen (vgl. RG-Urteil vom 25. November 1940 VIII 484/39, RGZ 165, 223, 224; Jaeger, a. a. O., § 3 Anm. 46; Kilger, a. a. O., § 3 Anm. III 1).
  • BGH, 11.11.1954 - IV ZR 64/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80
    Bei der Schenkung eines Grundstücks ist also die den Eigentumserwerb vollendende Eintragung im Grundbuch maßgebend (vgl. BGH-Urteil vom 11. November 1954 IV ZR 64/54, BB 1955, 236, das zu dem insoweit vergleichbaren § 32 Nr. 2 der Konkursordnung - KO - ergangen ist).
  • BGH, 15.10.1975 - VIII ZR 62/74

    Voraussetzungen für die Duldung der Zwangsvollstreckung in einen

    Auszug aus BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80
    a) Der Zweckgedanke des § 3 Abs. 1 Nr. 3 AnfG (Schutz des Gläubigers gegen unentgeltliche Vermögensentäußerungen des Schuldners) erfordert eine weite Auslegung des Begriffs der unentgeltlichen Zuwendung (BGH-Urteil vom 15. Oktober 1975 VIII ZR 62/74, Der Betrieb 1976 S. 673 - DB 1976, 673 - vgl. auch Kilger, a. a. O., Anm. III 1).
  • BGH, 10.12.1962 - VIII ZR 192/61

    Rechtsmittel

    Auszug aus BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80
    Nach Rechtsprechung und Literatur kommt es für die Feststellung der objektiven Gläubigerbenachteiligung auf den Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung in der Tatsacheninstanz an (BGH-Urteil vom 10. Dezember 1962 VIII ZR 192/61, Betriebs-Berater 1963 S. 330 - BB 1963, 330 - Jaeger, a. a. O., § 1 Anm. 65; Kilger, a. a. O., § 1 Anm. IV 7 b).
  • RG, 04.06.1912 - VII 84/12

    Anfechtung; Klagänderung

    Auszug aus BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80
    Das Gericht hat unabhängig von diesen Ausführungen zu prüfen, ob der ermittelte Sachverhalt den Rückgewähranspruch rechtfertigt (vgl. RG-Urteil vom 4. Juni 1912 VII 84/12, RGZ 79, 390; Jaeger, a. a. O., § 1 Anm. 74 und 75).
  • RG, 17.01.1902 - VII 366/01

    Ist die von dem Aussteller eines gezogenen Wechsels vor dem Verfalltage

    Auszug aus BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80
    Maßgebend ist dabei der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses (RG-Urteil vom 17. Januar 1902 VII 366/01, RGZ 50, 134, 136; Jaeger, a. a. O., § 3 Anm. 46 am Ende; Kilger a. a. O., § 3 Anm. III 9).
  • RG, 30.01.1940 - GSZ 3/38

    Rittergut - Anwendung von § 988 BGB auf rechtgrundlos erlangten Besitz

    Auszug aus BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80
    Unentgeltlich ist ein Erwerb, wenn durch Gesetz oder Rechtsgeschäft festgesetzt ist, daß er von einer ausgleichenden eigenen Zuwendung des Bedachten nicht abhängen soll (Entscheidung des Großen Senats des RG vom 30. Januar 1940 GSZ 3/38, Deutsche Justiz 1940 S. 651, 654).
  • BFH, 01.07.1981 - VII R 84/80

    Ermessensentscheidung - Verwaltung - Sachlage - Rechtslage - Gerichtliche

  • BFH, 13.07.1977 - II R 9/77

    Verwaltungsakt - Ablehnung des Erlasses der Kraftfahrzeugsteuer - Einspruch -

  • RG, 16.02.1904 - VII 403/03

    Muß der zur Rückgewähr eines Grundstücks nach § 9 des Anfechtungsgesetzes

  • BVerwG, 12.03.1965 - VII C 175.63

    Entziehung der Befugnis zur Ausbildung von Lehrlingen wegen sittlicher

  • BFH, 06.07.1966 - VI 148/65
  • BGH, 04.02.1954 - IV ZR 120/53

    Zwangshypothek und Rangvorbehalt

  • BGH, 02.06.1959 - VIII ZR 182/58
  • BGH, 25.03.1964 - VIII ZR 280/62
  • BFH, 25.04.2017 - VII R 31/15

    Vorsatzanfechtung gemäß § 3 Abs. 1 AnfG

    a) Der Umstand, dass sich das FA nur auf einen Tatbestand --hier § 4 Abs. 1 AnfG-- berufen hat, entbindet das FG nicht von der Prüfung der übrigen Anfechtungstatbestände (vgl. Senatsurteil vom 14. Juli 1981 VII R 49/80, BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751).
  • BFH, 10.11.2020 - VII R 55/18

    Zur Duldungspflicht des Rechtsnachfolgers gemäß § 15 AnfG

    Nur die Weggabe wertloser Gegenstände oder solcher, auf die eine Zugriffsmöglichkeit zum Zwecke der Verwertung nicht besteht, kann das Vermögen des Schuldners nicht zum Nachteil der Gläubiger verkürzen (vgl. Senatsurteile vom 14.07.1981 - VII R 49/80, BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751, unter III.1.c, und vom 30.03.2010 - VII R 22/09, BFHE 229, 29, BStBl II 2011, 327, Rz 34; Urteil des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 30.03.1983 - VIII ZR 7/82, BGHZ 87, 166-168, unter I.2.).

    Genügt --wie im Fall des § 4 Abs. 1 AnfG-- eine mittelbare Benachteiligung, kann auch die spätere Entwicklung bis zum Erlass der den Duldungsbescheid betreffenden Einspruchsentscheidung miteinzubeziehen sein (zum Zivilrecht vgl. etwa BGH-Urteil in NZI 2018, 934, Rz 25; Huber, AnfG, a.a.O., § 1 Rz 41, m.w.N.; vgl. auch Senatsurteile vom 15.10.1996 - VII R 35/96, BFHE 181, 268, BStBl II 1997, 17, Rz 10, und in BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751, Rz 25 und 31; Senatsbeschluss vom 18.12.1987 - VII B 156/97, BFH/NV 1998, 681, wobei die älteren Entscheidungen nur sinngemäß übertragbar sind, vgl. § 8 Abs. 2 AnfG n.F.).

    Der Erlös aus einer etwaigen Zwangsversteigerung des Nießbrauchs zugunsten des Steuerschuldners hätte, falls sie überhaupt zulässig gewesen wäre (vgl. dazu Senatsurteile in BFHE 229, 29, BStBl II 2011, 327, Rz 29, und in BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751, unter III.1.d und VI.b), jedenfalls nicht zu einer vollständigen Tilgung der Steuerschulden in Höhe von (immer noch) mehr als 2 Mio. EUR ausgereicht, da der Nießbrauch deutlich weniger wert war.

    Ergibt diese Gegenüberstellung wegen der Schwierigkeit der Bewertung einzelner Faktoren kein eindeutiges Bild, kann auch die Wertung der Beteiligten in Betracht zu ziehen sein (Senatsurteil in BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751, unter III.3.a, insoweit nicht überholt).

    Vorbehaltene Nießbrauche oder die bloße Übernahme von dinglichen Belastungen des Grundstücks ohne Übernahme einer persönlichen Haftung sind keine Gegenleistung; Gegenstand der Schenkung ist vielmehr das belastete Grundstück (vgl. Senatsurteile in BFHE 229, 29, BStBl II 2011, 327, Rz 34, m.w.N., und in BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751, unter III.3.a).

    Zur Beseitigung der bei ihrem Erwerb bereits vorhandenen Vorbehaltsnießbrauche ist sie jedoch nicht verpflichtet (vgl. Senatsurteil in BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751, unter III.1.b; BGH-Urteile in BGHZ 130, 314, Rz 44 und 46 f., und vom 03.05.2007 - IX ZR 16/06, NZI 2007, 457).

  • BFH, 30.06.2020 - VII R 63/18

    Zur Duldungsinanspruchnahme des Kontoinhabers im Fall einer "Kontoleihe"

    Es bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass die Forderungen des FA im maßgeblichen Zeitpunkt des Erlasses der Einspruchsentscheidung am 08.06.2015 (vgl. Senatsurteile vom 24.02.1987 - VII R 23/85, BFH/NV 1987, 283, und vom 14.07.1981 - VII R 49/80, BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751; s.a. Senatsurteil vom 30.03.2010 - VII R 22/09, BFHE 229, 29, BStBl II 2011, 327, insoweit nicht überholt) etwa durch Zahlung oder Zahlungsverjährung erloschen waren.

    Im Streitfall hat das FA die Anfechtung ausdrücklich auch auf diese Norm gestützt, was allerdings nach der Senatsrechtsprechung nicht zwingend notwendig ist (vgl. Senatsurteile in BFH/NV 2017, 1297, und in BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751).

  • BFH, 30.03.2010 - VII R 22/09

    Anfechtbarkeit der Bestellung von Dienstbarkeiten am eigenen Grundstück

    Dementsprechend hat der Senat im Urteil vom 14. Juli 1981 VII R 49/80 (BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751), worauf das FG zutreffend hingewiesen hat, ausgeführt, das Anfechtungsgesetz enthalte "nach seinem Wortlaut keinen Anfechtungstatbestand, der es ermöglichte, gegenüber dem Schuldner selbst die zu seinen Gunsten erfolgte Bestellung von beschränkt persönlichen Dienstbarkeiten anzufechten".
  • FG Hessen, 16.11.2000 - 11 K 2179/96

    Duldungsbescheid; Gläubigeranfechtung; Wertersatz - Anfechtung durch

    Da für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit von Verwaltungsakten jedoch die Sachlage im Zeitpunkt der letzten Verwaltungsentscheidung maßgebend sei, richte sich die Wertfeststellung nach dem Zeitpunkt der Einspruchsentscheidung (Urteil des Bundesfinanzhofs -BFH- vom 14.7.1981 VII R 49/80, Bundessteuerblatt -BStBl- II 1981, 751, Beschluß des BFH vom 1.6.1995 VII B 31/95, Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des BFH -BFH/NV- 1996, 9).

    Der BFH hat dies in dem Urteil in BStBl II 1981, 751, als nur für die zivilrechtliche Anfechtung maßgeblich bezeichnet und seinerseits auf den Zeitpunkt der letzten Verwaltungsentscheidung abgestellt, weil sich die Rechtmäßigkeit einer Ermessensentscheidung - hier nach § 191 AO - nach der Sach- und Rechtslage in diesem Zeitpunkt beurteile.

    Das BFH-Urteil in BStBl II 1981, 751, betrifft also weder den Streitfall noch die Frage nach der Bemessung des Wertersatzanspruchs unmittelbar.

    Dies entspricht dem gerade auch in dem BFH-Urteil in BStBl II 1981, 751, hervorgehobenen Grundgedanken, daß eine Anfechtung nur zum Zwecke einer zügigen und in relativ kurzer Zeit erzielbaren Befriedigung betrieben werden kann.

  • FG Baden-Württemberg, 22.03.2010 - 10 K 3288/08

    Anfechtung der Übertragung eines hälftigen Miteigentumsanteils zwischen Ehegatten

    Der Anfechtungsgegner hat sich daher so behandeln zu lassen, als gehöre der weggegebene Vermögensgegenstand noch zum Vermögen des Schuldners, d. h. er hat die Zwangsvollstreckung in den Gegenstand wegen der Steuerverpflichtungen des Schuldners zu dulden (vgl. BFH-Urteil vom 14. Juli 1981 VII R 49/80, Sammlung der amtlich veröffentlichten Entscheidungen des BFH - BFHE - 133, 501, Bundessteuerblatt - BStBl - II 1981, 751).

    Der Zweckgedanke des § 4 AnfG erfordert eine weite Auslegung des Begriffs der unentgeltlichen Leistung (vgl. BFH-Urteil vom 14. Juli 1981 VII R 49/80, BStBI II 1981, 751).

  • FG Münster, 04.07.2003 - 11 K 7046/99

    Besteuerung des Betriebes einer Handelsvertretung in der Rechtsform einer

    Der Anfechtungsgegner hat sich daher so behandeln zu lassen, als gehöre der weggegebene Vermögensgegenstand noch zum Vermögen des Schuldners, d. h. er hat die Zwangsvollstreckung in den Gegenstand wegen der Steuerverpflichtungen des Schuldners zu dulden (vgl. Urteil des BFH vom 14.07.1981 VII R 49/80, BStBl. II 1981, 751 unter II m.w.N.).

    Anders als bei einer lediglich dinglichen Übernahme von Belastungen, bei der der Übernehmende das Grundstück von vornherein nur gemindert um den Wert dieser Belastungen erwirbt (vgl. BFH-Urteil vom 14.07.1981 VII R 49/80, a.a.O. unter III 1 b, sowie BFH-Beschluss vom 24.08.1998 VII B 151/98, BFH/NV 1999, 155), ist nämlich der Fall zu beurteilen, wenn der Übernehmende auch in persönlicher Hinsicht den Übertragenden von den persönlichen Schulden freistellt.

    In diesem Fall liegt in der befreienden Schuldübernahme eine Gegenleistung (vgl. BFH-Urteil vom 14.07.1981 VII R 49/80, a.a.O. unter III 3 a m.w.N.).

    Dabei kann dahingestellt bleiben, ob dem Grundstück ohne Belastungen nach der Meinung des FA ein Wert von 406.000 DM zugekommen sein soll oder ein Wert zwischen 300.000 DM und 320.000 DM, der nach Auffassung des Kl. gelten soll, und ob die hiervon von vornherein in Abzug zu bringende Belastung in Gestalt des Wohnrechts (vgl. BFH-Urteil vom 14.07.1981, VII R 49/80, a.a.O., und BFH-Beschluss vom 24.08.1998, VII B 151/98, a.a.O.) entsprechend der Meinung des FA mit 87.018 DM oder nach der des Kl. mit 115.200 DM zu berücksichtigen sein soll.

  • BFH, 12.08.1986 - VII R 198/82

    Anforderungen an die Rechtmäßigkeit eines Duldungsbescheides - Voraussetzungen

    Über die Frage nach der Rechtmäßigkeit des Duldungsbescheids ist auf der Grundlage des § 191 Abs. 1 der Abgabenordnung (AO 1977) zu entscheiden, da diese Vorschrift bereits im Zeitpunkt der Einspruchsentscheidung galt (Art. 97 § 1 des Einführungsgesetzes zur Abgabenordnung - EGAO 1977 - vgl. Urteil des erkennenden Senats vom 14. Juli 1981 VII R 49/80, BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751).

    Die Rückgewährpflicht nach § 7 AnfG gehört zu den Duldungspflichten i. S. des § 191 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 (vgl. BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751).

    Die Rechtmäßigkeit des Duldungsbescheids hängt danach davon ab, ob die Klägerin den gezahlten Geldbetrag durch eine anfechtbare Handlung i. S. des § 7 Abs. 1 AnfG von ihrem Ehemann erlangt hat (vgl. auch BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751).

    Ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal aller Anfechtungstatbestände dieser Vorschrift ist, daß die Rechtshandlung des Schuldners den Gläubiger benachteiligt hat; eine Benachteiligung setzt voraus, daß die Befriedigung des Gläubigers vereitelt, erschwert oder verzögert worden ist (vgl. BFHE 133, 501, 504, BStBl II 1981, 751).

  • BFH, 18.04.2023 - VII R 20/20

    Prüfungsmaßstab für die objektive Gläubigerbenachteiligung bei einer

    Das FG habe sich auch auf das Senatsurteil vom 14.07.1981 - VII R 49/80 (BFHE 133, 501) bezogen, obwohl diese Entscheidung mittlerweile durch das Senatsurteil vom 30.03.2010 - VII R 22/09 (BFHE 229, 29) überholt sei.

    Im Fall eines Duldungsbescheids kommt es entsprechend auf die Rechts- und Sachlage im Zeitpunkt der letzten Verwaltungsentscheidung, das heißt den Erlass der Einspruchsentscheidung, an (Senatsurteile vom 14.07.1981 - VII R 49/80, BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751, unter II.1.c und in BFHE 271, 312, Rz 49).

  • BFH, 02.03.1983 - VII R 120/82

    Duldungsbescheid - Anfechtungsgegner - Zwangsvollstreckung - Rückgewährsanspruch

    Dem Anspruch des Gläubigers auf Rückgewähr in diesem Sinne steht entsprechend dem Wesen des gesetzlichen Schuldverhältnisses, aus dem sich dieser Anspruch ergibt (vgl. Urteil des erkennenden Senats vom 14. Juli 1981 VII R 49/80, BFHE 133, 501, 509, BStBl II 1981, 751; Jaeger, Gläubigeranfechtung, 1938, S. 45 ff., 57), die Pflicht des Anfechtungsgegners gegenüber, die Zwangsvollstreckung zur Befriedigung des Gläubigers zu dulden.

    a) Die Rechtmäßigkeit des Duldungsbescheides hängt nach dem im Streitfall anwendbaren § 191 AO 1977 davon ab, ob der Kläger aufgrund des § 7 Abs. 1 AnfG die Grundschulden zurückzugewähren hat und sich infolgedessen so behandeln lassen muß, als gehörten die Grundschulden zum Vermögen seiner Ehefrau (vgl. BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751).

    b) Nach § 3 Abs. 1 Nr. 4 AnfG sind die in den letzten zwei Jahren vor der Anfechtung von dem Schuldner vorgenommenen unentgeltlichen Verfügungen zugunsten seines Ehegatten anfechtbar, wobei als ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal außerdem maßgebend ist, daß die Rechtshandlung des Schuldners den Gläubiger objektiv benachteiligt hat (vgl. BFHE 133, 501, BStBl II 1981, 751).

  • FG München, 27.05.2009 - 4 K 4193/05

    Duldungsbescheid: Anfechtung der Bestellung eines unentgeltlichen

  • FG Münster, 18.06.2019 - 2 K 1290/18

    Verfahrensrecht - Zur Inanspruchnahme durch Duldungsbescheid bei sog. Kontenleihe

  • FG Köln, 16.02.2018 - 11 K 1083/15

    Inanspruchnahme der Lebensgefährtin als Duldungsverpflichtete für Steuerschulden

  • BFH, 24.08.1998 - VII B 151/98

    Anfechtungsklage gegen Duldungsbescheid - Unentgeltliche Übertragung von

  • OVG Sachsen, 06.12.2023 - 5 A 92/20

    Duldungsbescheid; Bestimmtheit; Haftungsbescheid; Insolvenzverfahren nach

  • FG Sachsen, 03.07.2019 - 5 K 1042/17

    Steuerrechtlicher Duldungsbescheid und Anfechtung wegen unentgeltlichem Erhalt

  • FG Nürnberg, 11.03.2014 - 2 K 931/12

    Anfechtbarkeit einer Vermögensübertragung - mit Duldungsbescheiden verbundene

  • BVerwG, 28.06.1990 - 8 B 64.90

    Beurteilung des Vorliegens der Gläubigerbenachteiligung nach den Verhältnissen im

  • BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84

    Ehegatten - Anfechtung - Unentgeltlichkeit - Umwandlung - Duldungsbescheid -

  • BFH, 31.05.1983 - VII R 7/81

    Verfügung - Anfechtung

  • OLG Stuttgart, 14.05.2002 - 1 U 1/02

    Gläubigeranfechtung: Zwangsvollstreckung in das Vermögen des persönlich haftenden

  • FG Köln, 28.02.2018 - 3 K 3747/14

    Rechtmäßigkeit einer erlassenen Anordnung des dinglichen Arrestes gemäß § 324 AO

  • FG Münster, 27.07.2015 - 14 K 1224/13

    Anfechtung einer Grundstücksübertragung zwischen Ehegatten und Erlass eines

  • BFH, 29.11.1983 - VII R 22/83

    Wertermittlung - Zuwendung an den Ehegatten - Vollstreckungsschuldner -

  • BFH, 24.02.1987 - VII R 23/85

    Änderung der räumlichen Zuständigkeit der Finanzämter während des

  • BFH, 08.03.1984 - VII R 43/83

    Rückgewähranspruch - Geltendmachung des Rückgewähranspruchs - Haftungsbescheid -

  • BFH, 13.01.1987 - VII R 10/84
  • FG München, 27.09.2018 - 10 K 2338/17

    Wertersatz bei Weiterveräußerung des anfechtbar Erlangten

  • OLG Dresden, 01.02.2007 - 13 U 1878/06

    Anspruch auf lastenfreie Rückübereignung eines Grundstücks im Rahmen einer

  • FG Baden-Württemberg, 10.02.1995 - 9 K 173/91

    Duldungsbescheid zur Zwangsversteigerung bei Sicherungshypothek; Ermessensfehler

  • BFH, 18.12.1997 - VII B 156/97

    Beginn der Anfechtungsfrist bei mehraktigen Rechtsgeschäften

  • BFH, 19.10.1990 - III R 28/88

    Rechtsfolgen der fehlerhaften Behandlung eines Rechtsbehelfs als Einspruch

  • FG Sachsen, 19.09.2006 - 1 K 533/04

    Zurechnung eines hälftigen Miteigentumsanteils an einem Einfamilienhaus als

  • BFH, 17.02.1987 - VII B 144/86

    Anfechtung der Übertragung eines Miteigentumsanteils - Voraussetzungen der

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 08.11.1995 - 1 K 61/95
  • BFH, 01.06.1995 - VII B 31/95

    Anforderungen an die Darlegung einer grundsätzlichen Bedeutung einer Rechtssache

  • BFH, 04.10.1983 - VII R 122/81
  • FG Bremen, 14.01.1998 - 297046K 2

    Duldung der Vollstreckung in übertragenes Grundstück; Anspruch auf

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