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   BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90   

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BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90 (https://dejure.org/1991,625)
BFH, Entscheidung vom 20.08.1991 - VII R 86/90 (https://dejure.org/1991,625)
BFH, Entscheidung vom 20. August 1991 - VII R 86/90 (https://dejure.org/1991,625)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Papierfundstellen

  • BFHE 165, 165
  • NJW 1992, 855
  • FamRZ 1992, 178 (Ls.)
  • BB 1991, 2214
  • BB 1992, 54
  • Rpfleger 1992, 120
  • BStBl II 1991, 869
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (29)

  • LG Frankenthal, 27.08.1990 - 1 T 303/90
    Auszug aus BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90
    b) Für die Pfändung zukünftiger Sozialleistungen gilt in "Ermangelung besonderer Vorschriften" (§ 857 Abs. 3 ZPO) nichts Abweichendes, denn durch § 54 SGB I wird die Pfändung zukünftiger Sozialleistungen nicht ausgeschlossen (ebenso Oberlandesgericht - OLG - Karlsruhe, Beschluß vom 27. September 1983 15 W 55/83, Der Deutsche Rechtspfleger - Rpfleger - 1984, 155; Kammergericht Berlin, Beschluß vom 11. Februar 1986 1 W 351/85/51, Rpfleger 1986, 230; Schleswig-Holsteinisches OLG, Beschluß vom 8. September 1987 1 W 75/87, Juristisches Büro - JurBüro - 1988, 932; a. A. Landgericht Bielefeld, Beschluß vom 21. November 1989 3 T 974/89, JurBüro 1990, 784; Landgericht Hildesheim, Beschluß vom 4. April 1990 5 T 116/90, JurBüro 1990, 1054; Landgericht Frankenthal, Beschluß vom 27. August 1990 1 T 303/90, Rpfleger 1991, 164).

    Da die Feststellung der zukünftigen wirtschaftlichen Verhältnisse praktisch ausgeschlossen sei, fehle eine unabdingbare Pfändungsvoraussetzung (Landgericht Aurich, Beschluß vom 5. November 1990 3 T 133/90, Rpfleger 1991, 165; Landgericht Berlin, Beschluß vom 4. Januar 1989 81 T 1004/88, NJW 1989, 1738; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, und Beschluß vom 5. März 1990 3 T 167/90, JurBüro 1990, 1062; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Köln, Beschluß vom 20. Oktober 1989 9 T 239/89, Rpfleger 1990, 129; Landgericht München I, Beschluß vom 15. Februar 1990 20 T 552/90, Rpfleger 1990, 375; Landgericht Osnabrück, Beschluß vom 7. November 1990 3 T 76/90, JurBüro 1991, 279; Landgericht Ulm, Beschluß vom 8. März 1990 5 T 11/90-01, Rpfleger 1990, 375; Landgericht Wiesbaden, Beschluß vom 20. Dezember 1983 4 T 497/83, Rpfleger 1984, 242; u. a.).

    Der Senat hält deshalb an der von ihm (Urteil vom 7. Juli 1987 VII R 94/84, BFHE 150, 492, BStBl II 1987, 804) im Anschluß an eine - nicht tragende - Erwägung des BGH (BGHZ 92, 339, 346) vertretenen gegenteiligen Rechtsansicht, wonach eine Hilfebedürftigkeit im Sinne der Vorschriften des BSHG bei Beachtung des § 850c ZPO regelmäßig ausgeschlossen sei, nicht mehr fest (ebenso: BSG in BSGE 57, 59, 67; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, 786, 1062, 1064; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Aurich, Rpfleger 1991, 165).

  • LG Bielefeld, 21.11.1989 - 3 T 974/89
    Auszug aus BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90
    b) Für die Pfändung zukünftiger Sozialleistungen gilt in "Ermangelung besonderer Vorschriften" (§ 857 Abs. 3 ZPO) nichts Abweichendes, denn durch § 54 SGB I wird die Pfändung zukünftiger Sozialleistungen nicht ausgeschlossen (ebenso Oberlandesgericht - OLG - Karlsruhe, Beschluß vom 27. September 1983 15 W 55/83, Der Deutsche Rechtspfleger - Rpfleger - 1984, 155; Kammergericht Berlin, Beschluß vom 11. Februar 1986 1 W 351/85/51, Rpfleger 1986, 230; Schleswig-Holsteinisches OLG, Beschluß vom 8. September 1987 1 W 75/87, Juristisches Büro - JurBüro - 1988, 932; a. A. Landgericht Bielefeld, Beschluß vom 21. November 1989 3 T 974/89, JurBüro 1990, 784; Landgericht Hildesheim, Beschluß vom 4. April 1990 5 T 116/90, JurBüro 1990, 1054; Landgericht Frankenthal, Beschluß vom 27. August 1990 1 T 303/90, Rpfleger 1991, 164).

    Da die Feststellung der zukünftigen wirtschaftlichen Verhältnisse praktisch ausgeschlossen sei, fehle eine unabdingbare Pfändungsvoraussetzung (Landgericht Aurich, Beschluß vom 5. November 1990 3 T 133/90, Rpfleger 1991, 165; Landgericht Berlin, Beschluß vom 4. Januar 1989 81 T 1004/88, NJW 1989, 1738; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, und Beschluß vom 5. März 1990 3 T 167/90, JurBüro 1990, 1062; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Köln, Beschluß vom 20. Oktober 1989 9 T 239/89, Rpfleger 1990, 129; Landgericht München I, Beschluß vom 15. Februar 1990 20 T 552/90, Rpfleger 1990, 375; Landgericht Osnabrück, Beschluß vom 7. November 1990 3 T 76/90, JurBüro 1991, 279; Landgericht Ulm, Beschluß vom 8. März 1990 5 T 11/90-01, Rpfleger 1990, 375; Landgericht Wiesbaden, Beschluß vom 20. Dezember 1983 4 T 497/83, Rpfleger 1984, 242; u. a.).

    Der Senat hält deshalb an der von ihm (Urteil vom 7. Juli 1987 VII R 94/84, BFHE 150, 492, BStBl II 1987, 804) im Anschluß an eine - nicht tragende - Erwägung des BGH (BGHZ 92, 339, 346) vertretenen gegenteiligen Rechtsansicht, wonach eine Hilfebedürftigkeit im Sinne der Vorschriften des BSHG bei Beachtung des § 850c ZPO regelmäßig ausgeschlossen sei, nicht mehr fest (ebenso: BSG in BSGE 57, 59, 67; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, 786, 1062, 1064; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Aurich, Rpfleger 1991, 165).

  • BGH, 25.10.1984 - IX ZR 110/83

    Altersruhegeld im Konkurs

    Auszug aus BFH, 20.08.1991 - VII R 86/90
    Nachdem sowohl nach der Fassung des Reichsknappschaftsgesetzes vom 1. Juli 1926 (RGBl I, 369, dort § 224) sowie nach § 92 des Gesetzes zur Neuregelung der knappschaftlichen Rentenversicherung vom 21. Mai 1957 (BGBl I 1957, 533) die Pfändung von Knappschaftsrenten nur in eng begrenzten Ausnahmefällen zulässig war (zur historischen Entwicklung vgl. Urteil des Bundesgerichtshofes - BGH - vom 25. Oktober 1984 IX ZR 110/83, BGHZ 92, 339), können nunmehr Ansprüche auf laufende Geldleistungen seit dem 1. Januar 1976 nach dem im Verwaltungsvollstreckungsverfahren nach § 319 AO 1977 entsprechend anwendbaren § 54 SGB I grundsätzlich gepfändet werden, soweit die Rente die für Arbeitseinkommen geltenden jeweiligen Pfändungsfreigrenzen des § 850c ZPO überschreitet und die Pfändung der Billigkeit entspricht.

    aa) Nach Ansicht der Vorinstanz (ebenso Urteil des BGH in BGHZ 92, 339, 346; Schleswig-Holsteinisches OLG, JurBüro 1988, 540; Landgericht Marburg, Beschluß vom 24. November 1988 3 T 264/88, Rpfleger 1989, 163; Klein/Orlopp, Kommentar zur Abgabenordnung, 4. Aufl., § 319 Anm. 18) braucht bei Pfändung von Bezügen mit Lohnersatzfunktion der zukünftige Eintritt der Hilfebedürftigkeit nicht geprüft zu werden.

    Der Senat hält deshalb an der von ihm (Urteil vom 7. Juli 1987 VII R 94/84, BFHE 150, 492, BStBl II 1987, 804) im Anschluß an eine - nicht tragende - Erwägung des BGH (BGHZ 92, 339, 346) vertretenen gegenteiligen Rechtsansicht, wonach eine Hilfebedürftigkeit im Sinne der Vorschriften des BSHG bei Beachtung des § 850c ZPO regelmäßig ausgeschlossen sei, nicht mehr fest (ebenso: BSG in BSGE 57, 59, 67; Landgericht Bielefeld, JurBüro 1990, 784, 786, 1062, 1064; Landgericht Frankenthal, Rpfleger 1991, 164; Landgericht Aurich, Rpfleger 1991, 165).

  • BGH, 10.10.2003 - IXa ZB 180/03

    Pfändbarkeit einer Rente wegen Erwerbsminderung

    Unerheblich ist, ob die Höhe der aus dem Sozialversicherungsverhältnis abzuleitenden Forderung noch ungewiß, unbestimmt oder unklar ist, ob eine Forderung überhaupt entstehen wird (vgl. BFH NJW 1992, 855 unter 2a und b).
  • BFH, 12.04.2005 - VII R 7/03

    Entstehung des Pfändungspfandrechts bei Pfändung künftiger Forderungen -

    Bis zu diesem Zeitpunkt geht die Pfändung ins Leere (vgl. Bundesfinanzhof --BFH--, Urteil vom 20. August 1991 VII R 86/90, BFHE 165, 165, BStBl II 1991, 869).

    Entsteht die Forderung nicht, geht die Pfändung ins Leere (BFH-Urteil in BFHE 165, 165, BStBl II 1991, 869).

  • BGH, 21.11.2002 - IX ZB 85/02

    Pfändbarkeit von Geldansprüchen gegen einen Träger der gesetzlichen

    Im Gegensatz zur Ansicht des Beschwerdegerichts wird die Pfändung künftiger gesetzlicher Altersrenten eines Schuldners spätestens seit der Neufassung von § 54 SGB I durch das Zweite Gesetz zur Änderung des Sozialgesetzbuchs in der Rechtsprechung allgemein grundsätzlich für zulässig erachtet (vgl. BFH NJW 1992, 855 = BStBl. II 1991, 869; OLG Schleswig JurBüro 1988, 540; OLG Oldenburg NJW-RR 1992, 512; OLG Celle InVo 1999, 320; LG Essen JurBüro 1995, 46; LG Berlin JurBüro 1995, 547; LG Heilbronn Rpfleger 1995, 510 = InVo 1996, 51; LG Osnabrück Rpfleger 1999, 31 = InVo 1999, 24; LG Aschaffenburg InVo 2001, 105; nur bei Erfüllung der gesetzlichen Wartezeit durch den Schuldner LG Paderborn JurBüro 1995, 270; LG Bremen Rpfleger 1996, 210; LG Braunschweig Rpfleger 2000, 508; einschränkend LG Heilbronn Rpfleger 1999, 455 zum Rechtsschutzbedürfnis bei 24-jährigem Schuldner).
  • OLG Stuttgart, 04.04.2019 - 7 U 247/18

    Betriebliche Altersversorgung: Wirksamkeit der Abtretung eines künftigen

    Im Gegenteil wird dadurch die Abtretbarkeit der im Streit stehenden künftigen Forderungen bestätigt, da etwa auch hinsichtlich zukünftiger Ansprüche gegen einen Träger der gesetzlichen Rentenversicherung eine Abtretbarkeit bejaht wird (vgl. BFH, Urteil vom 20. August 1992 - VII R 86/90, NJW 1992, 855, sub.
  • LG Osnabrück, 21.09.1998 - 7 T 97/98
    Vor der Änderung des § 54 SGBI i. J. 1994 war streitig, ob zukünftige Rentenansprüche pfändbar waren, insbesondere weil eine prognostizierende Billigkeitsprüfung erforderlich war (vgl. dazu statt aller David, NJW 1991, 2615; verneinend z. B.: LG Frankenthal, Rpfleger 1991, 164, und LG Berlin, NJW 1989, 1738; bejahend z. B. BGH, NJW 1985, 976, 977 f.; BFH, NJW 1992, 855; OLG Oldenburg, NJW-RR 1992, 512).

    Insoweit geht es um dieselben Probleme wie bei der Pfändbarkeit zukünftiger Rentenansprüche, wo SozGe schon vor der Änderung des § 54 SGBI entschieden, dass zwar das "Rentenstammrecht unpfändbar ist, aber die Ausübung des aus der Rentenanwartschaft fließenden Rechts auf zukünftige Zahlung" Dritten überlassen werden kann und daher pfändbar ist (BSG, NJW 1992, 855; ebenso heute Hauck, a.a.O., § 54 Rz. 6, § 53 Rz. 39 und § 40 Rz. 3c).

  • FG Hamburg, 24.04.2003 - V 15/03

    Vollstreckung:

    Für die Dauer dieser Frist von sieben Tagen hat das Geldinstitut das Guthaben in voller Höhe der Sozialleistung auch dann zur Verfügung des Schuldners zu halten, wenn es während der Frist gepfändet wird oder als künftige Forderung pfandverstrickt ist (vgl. BFH, Urteil vom 20.8.1991 VII R 86/90, BFHE 165, 165 , BStBl II 1991, 869); nach § 55 Abs. 1 Satz 2 SGB I gilt eine solche Pfändung als mit der Maßgabe ausgesprochen, dass sie das Guthaben in Höhe der überwiesenen Leistung vorübergehend nicht erfasst.
  • OVG Sachsen, 11.06.2019 - 5 B 63/19

    Unterbrechung, Verjährung, Kommunalabgabe, Pfändung; Vollstreckungsmaßnahme,

    Künftige Forderungen sind gemäß § 15 Abs. 1 Nr. 2 SächsVwVG i. V. m. § 309 AO für die Vollstreckung von Kommunalabgabenschulden pfändbar, wenn und soweit sie nach Art und der Person des Drittschuldners bestimmt oder bestimmbar sind und ihr Rechtsgrund schon vorhanden ist, nicht aber, wenn nur eine bloße tatsächliche Möglichkeit für ihre Entstehung besteht (BGH, Beschl. v. 21. November 2002 - IX ZB 85/02 -, juris; BFH, Urt. v. 20. August 1991 - VII R 86/90 -, BFHE 165, 165, juris; Loose, in: Tipke/Kruse, AO/FGO, Stand April 2019, § 309 AO, Rn. 5).
  • FG Sachsen, 17.03.2004 - 2 K 979/99

    Zulässigkeit einer Fortsetzungsfeststellungsklage nach Einziehung der gepfändeten

    Für die Dauer dieser Frist von sieben Tagen hat das Geldinstitut das Guthaben in voller Höhe der Sozialleistung auch dann zur Verfügung des Schuldners zu halten, wenn es während der Frist gepfändet wird oder als künftige Forderung pfandverstrickt ist (vgl. BFH, BStBl II 1991, 869).
  • OVG Niedersachsen, 17.03.1997 - 9 L 5445/95

    Pfändungsfreibetrag: Zugriff auf Wohnraumkostenanteile;; Existenzminimum;

    Dies ergibt sich aus dem grundsätzlichen Gleichlauf der Zulässigkeit oder Unzulässigkeit von Abtretung und Pfändung (BGH, Urteil vom 25.10.1984 - IX ZR 110/83 -, BGHZ 92, 339 (343 f.) = KKZ 1989, 32 (33) unter Hinweis auf § 400 BGB, § 851 Abs. 1 ZPO; BFH, Urteil vom 20.8.1991 - VII R 86/90 -, KKZ 1992, 13 (14)).
  • OLG Köln, 31.08.1992 - 2 W 131/92

    Sozialleistungsanspruch; Altersrente; Gesetzliche Rentenversicherung; Pfändung;

    Eine bloße Prognose nach den im Pfändungszeitpunkt erkennbaren Umständen genügt nicht (anders BFH, NJW 1992, 855).
  • VG Frankfurt/Oder, 02.04.2014 - 5 M 2/14

    Kanalbenutzungsgebühren

  • OLG Celle, 17.07.1998 - 4 W 106/98

    Pfändbarkeit zukünftiger Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung

  • LG Nürnberg-Fürth, 20.10.1992 - 11 T 8678/92
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