Rechtsprechung
BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Wolters Kluwer
Baurecht - Hinweispflicht - Mitverschulden - Abwägung des Verschuldens
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
VOB/B § 4 Nr. 3, § 13 Nr. 3
Verschulden bei Mängeln der Ausschreibung - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Verschuldensabwägung
- Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)
BGB § 254; VOB/B §§ 4 Nr. 3
Haftungsverteilung zwischen Unternehmer und Auftraggeber bei Planungsmängeln - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
BGH immer strenger bei Prüfungs- und Hinweispflicht des Unternehmers (IBR 1991, 56)
Verfahrensgang
- BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89
- BGH, 14.02.1991 - VII ZR 228/89
- BGH, 25.11.1994 - V ZR 124/93
Papierfundstellen
- NJW-RR 1991, 276
- MDR 1991, 429
- WM 1991, 204
- BB 1991, 24
- DB 1991, 1376
- BauR 1991, 79
- ZfBR 1991, 61
- ZfBR 1998, 298 (Ls.)
Wird zitiert von ... (64) Neu Zitiert selbst (11)
- BGH, 09.02.1978 - VII ZR 122/77
Klarstellungspflicht des Auftragnehmers
Auszug aus BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89
Unterläßt der Auftragnehmer den Hinweis auf Mängel, die er erkannt hat, so ist er immer allein für den Schaden verantwortlich (Senatsurteile vom 18. Januar 1973 - VII ZR 88/70 = NJW 1973, 518 = BauR 1973, 190; vom 10. Juli 1975 - VII ZR 243/73 = BauR 1975, 420; vom 22. Mai 1975 - VII ZR 204/74 = BauR 1975, 421; vom 10. November 1977 - VII ZR 252/75 = BauR 1978, 139, 142; vgl. auch Urteil vom 9. Februar 1978 - VII ZR 122/77 = BauR 1978, 222, 224 = BB 1978, 577 = WM 1978, 750).Darüber hinaus müssen erkannte Mängel den Auftragnehmer veranlassen, die Planungsunterlagen auf weitere Mängel besonders sorgfältig zu überprüfen (Senatsurteil vom 9. Februar 1978 - VII ZR 122/77 aaO.).
Soweit die konkrete Situation zu gesteigertem Mißtrauen nötigt, ist er zu besonderer Sorgfalt verpflichtet (Senatsurteile vom 9. Februar 1978 - VII ZR 122/77 aaO. und vom 23. Oktober 1986 - VII ZR 48/85 = NJW 1987, 643 = BauR 1987, 79 = ZfBR 1987, 32).
- BGH, 19.01.1989 - VII ZR 87/88
Mitteilung von Bedenken gegen die vorgesehene Bauausführung durch den …
Auszug aus BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89
Für unterlassene Prüfung und Mitteilung ist der Auftragnehmer verantwortlich, wenn er Mängel mit den bei einem Fachmann seines Gebiets zu erwartenden Kenntnissen hätte erkennen können (vgl. etwa Senatsurteil vom 19. Januar 1989 - II ZR 87/88 = BauR 1989, 467 = ZfBR 1989, 164).Vielmehr können Mängel der Planung und der sonstigen Ausführungsunterlagen ein Mitverschulden des Auftraggebers gemäß § 254 BGB begründen, wobei sich der Auftraggeber die Fehler seiner Architekten und Sonderfachleute als die seiner Erfüllungsgehilfen zurechnen lassen muß (grundlegend hierzu Senatsurteile vom 15. Dezember 1969 - VII ZR 8/68 = BauR 1970, 57, 59; vom 4. März 1971 - VII ZR 204/69 = BauR 1971, 265, 269, 270 und vom 12. Juli 1971 - VII ZR 239/69 = BauR 1972, 62, 64 = WM 1971, 1372; vgl. auch Urteil vom 19. Januar 1989 - VII ZR 87/88 = BauR 1989, 467, 469 = ZfBR 1989, 164).
- BGH, 10.07.1975 - VII ZR 243/73
Prüfungs- und Hinweispflicht des Auftragnehmers
Auszug aus BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89
Zu prüfen ist unter anderem, ob die Planung zur Verwirklichung des geschuldeten Leistungserfolgs geeignet ist (vgl. etwa Senatsurteil vom 10. Juli 1975 - VII ZR 243/73 = BauR 1975, 420).Unterläßt der Auftragnehmer den Hinweis auf Mängel, die er erkannt hat, so ist er immer allein für den Schaden verantwortlich (Senatsurteile vom 18. Januar 1973 - VII ZR 88/70 = NJW 1973, 518 = BauR 1973, 190; vom 10. Juli 1975 - VII ZR 243/73 = BauR 1975, 420; vom 22. Mai 1975 - VII ZR 204/74 = BauR 1975, 421; vom 10. November 1977 - VII ZR 252/75 = BauR 1978, 139, 142; vgl. auch Urteil vom 9. Februar 1978 - VII ZR 122/77 = BauR 1978, 222, 224 = BB 1978, 577 = WM 1978, 750).
- BGH, 22.05.1975 - VII ZR 204/74
Bezeichnung der zu verwendenden Baustoffe durch den Architekten
Auszug aus BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89
Unterläßt der Auftragnehmer den Hinweis auf Mängel, die er erkannt hat, so ist er immer allein für den Schaden verantwortlich (Senatsurteile vom 18. Januar 1973 - VII ZR 88/70 = NJW 1973, 518 = BauR 1973, 190; vom 10. Juli 1975 - VII ZR 243/73 = BauR 1975, 420; vom 22. Mai 1975 - VII ZR 204/74 = BauR 1975, 421; vom 10. November 1977 - VII ZR 252/75 = BauR 1978, 139, 142; vgl. auch Urteil vom 9. Februar 1978 - VII ZR 122/77 = BauR 1978, 222, 224 = BB 1978, 577 = WM 1978, 750).d) In dem damit vorgegebenen Rahmen kommt den Umständen des Einzelfalls wesentliche Bedeutung zu, zum Beispiel den zu erwartenden Fachkenntnissen des Auftragnehmers einerseits (Senatsurteil vom 22. Mai 1975 - VII ZR 204/74 aaO. …und vom 23. Oktober 1986 - VII ZR 48/88 aaO.) und etwa besonders ausgefallenen technischen Anforderungen der geplanten Leistung andererseits.
- BGH, 23.10.1986 - VII ZR 48/85
Pflichten des Unternehmers im Hinblick auf von Dritten zu erbringenden …
Auszug aus BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89
Soweit die konkrete Situation zu gesteigertem Mißtrauen nötigt, ist er zu besonderer Sorgfalt verpflichtet (…Senatsurteile vom 9. Februar 1978 - VII ZR 122/77 aaO. und vom 23. Oktober 1986 - VII ZR 48/85 = NJW 1987, 643 = BauR 1987, 79 = ZfBR 1987, 32). - BGH, 04.03.1971 - VII ZR 204/69
Haftungsverhältnisse: Architekt-Statiker-Bauunternehmer
Auszug aus BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89
Vielmehr können Mängel der Planung und der sonstigen Ausführungsunterlagen ein Mitverschulden des Auftraggebers gemäß § 254 BGB begründen, wobei sich der Auftraggeber die Fehler seiner Architekten und Sonderfachleute als die seiner Erfüllungsgehilfen zurechnen lassen muß (grundlegend hierzu Senatsurteile vom 15. Dezember 1969 - VII ZR 8/68 = BauR 1970, 57, 59; vom 4. März 1971 - VII ZR 204/69 = BauR 1971, 265, 269, 270 und vom 12. Juli 1971 - VII ZR 239/69 = BauR 1972, 62, 64 = WM 1971, 1372; vgl. auch Urteil vom 19. Januar 1989 - VII ZR 87/88 = BauR 1989, 467, 469 = ZfBR 1989, 164). - BGH, 30.06.1977 - VII ZR 325/74
Grenzen des dem Auftragnehmer zugewiesenen Risikobereichs bei Vereinbarung der …
Auszug aus BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89
Nur soweit der Auftragnehmer auf Planungen und Ausführungsunterlagen tatsächlich vertraut hat und auch vertrauen durfte, kann er entlastet werden (vgl. etwa Senatsurteil vom 30. Juni 1977 - VII ZR 325/74 = BauR 1977, 420, 421). - BGH, 15.12.1969 - VII ZR 8/68
Haftung des Unternehmers für Mängel des Werks eines Nachfolgeunternehmers
Auszug aus BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89
Vielmehr können Mängel der Planung und der sonstigen Ausführungsunterlagen ein Mitverschulden des Auftraggebers gemäß § 254 BGB begründen, wobei sich der Auftraggeber die Fehler seiner Architekten und Sonderfachleute als die seiner Erfüllungsgehilfen zurechnen lassen muß (grundlegend hierzu Senatsurteile vom 15. Dezember 1969 - VII ZR 8/68 = BauR 1970, 57, 59; vom 4. März 1971 - VII ZR 204/69 = BauR 1971, 265, 269, 270 und vom 12. Juli 1971 - VII ZR 239/69 = BauR 1972, 62, 64 = WM 1971, 1372; vgl. auch Urteil vom 19. Januar 1989 - VII ZR 87/88 = BauR 1989, 467, 469 = ZfBR 1989, 164). - BGH, 18.01.1973 - VII ZR 88/70
Hinweispflichten des Auftragnehmers bei erkannten Planungsmängeln
Auszug aus BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89
Unterläßt der Auftragnehmer den Hinweis auf Mängel, die er erkannt hat, so ist er immer allein für den Schaden verantwortlich (Senatsurteile vom 18. Januar 1973 - VII ZR 88/70 = NJW 1973, 518 = BauR 1973, 190; vom 10. Juli 1975 - VII ZR 243/73 = BauR 1975, 420; vom 22. Mai 1975 - VII ZR 204/74 = BauR 1975, 421; vom 10. November 1977 - VII ZR 252/75 = BauR 1978, 139, 142; vgl. auch Urteil vom 9. Februar 1978 - VII ZR 122/77 = BauR 1978, 222, 224 = BB 1978, 577 = WM 1978, 750). - BGH, 10.11.1977 - VII ZR 252/75
Befugnis zur Änderung des vereinbarten Fertigstellungstermins bei Betrauung mit …
Auszug aus BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89
Unterläßt der Auftragnehmer den Hinweis auf Mängel, die er erkannt hat, so ist er immer allein für den Schaden verantwortlich (Senatsurteile vom 18. Januar 1973 - VII ZR 88/70 = NJW 1973, 518 = BauR 1973, 190; vom 10. Juli 1975 - VII ZR 243/73 = BauR 1975, 420; vom 22. Mai 1975 - VII ZR 204/74 = BauR 1975, 421; vom 10. November 1977 - VII ZR 252/75 = BauR 1978, 139, 142; vgl. auch Urteil vom 9. Februar 1978 - VII ZR 122/77 = BauR 1978, 222, 224 = BB 1978, 577 = WM 1978, 750). - BGH, 12.07.1971 - VII ZR 239/69
Architekten / Ingenieure-Haftung b. Konstruktionsmängeln bzgl. Dachbeschichtung
- BGH, 27.11.2008 - VII ZR 206/06
Zurechenbarkeit eines Verschuldens des vom Bauherrn eingesetzten Planers i.R.d. …
Der Senat hat jedoch wiederholt auch darauf hingewiesen, dass die Verletzung von Prüfungs- und Hinweispflichten nicht bagatellisiert werden darf, weil diese in der Regel eine gewichtige Ursache für den Schaden am Bauwerk darstellen (BGH, Urteil vom 24. Februar 2005 - VII ZR 328/03, BauR 2005, 1016 unter Hinweis auf BGH, Urteil vom 11. Oktober 1990 - VII ZR 228/89, BauR 1991, 79, 80). - OLG Dresden, 12.11.2013 - 12 U 877/13
Zur "W+M-Planung" kann mehr gehören als die Erstellung der Werkstatt- und …
Nur soweit der Auftragnehmer auf Planungen und Ausführungsunterlagen tatsächlich vertraut hat und auch vertrauen durfte, kann er entlastet werden (so: BGH, Urteil vom 11.10.1990, VII ZR 228/89, NJW-RR 1991, 79 ff., zitiert nach juris, Tz. 11).Dabei sind maßgebend stets die konkreten Umstände des jeweiligen Einzelfalls, so die zu erwartenden Fachkenntnisse des Auftragnehmers einerseits und die etwa besonders ausgefallenen technischen Anforderungen der geplanten Leistung andererseits (so auch: BGH, Urteil vom 11.10.1990, a.a.O., Rz. 12, 13;… Löffelmann/Fleichmann, a.a.O., Kapitel 4, Rz. 380, 381).
- OLG Karlsruhe, 19.10.2004 - 17 U 107/04
Beseitigung von Baumängeln: Kostentragungsrisiko bei nicht angemessenen …
Die Haftung des auf Schadensersatz in Anspruch genommenen Bauunternehmers verringert sich auf einen Geldbetrag, der seinem Haftungsanteil quotenmäßig entspricht, wenn er gemeinsam gesamtschuldnerisch mit dem Architekten des Bauherrn diesem gegenüber haftet, weil ihn ein Ausführungs- und den Architekten ein Planungsverschulden trifft (BGH, NJW-RR 1991, 276; OLG Dresden, NZBau 2000, 333, 335; OLG Karlsruhe, NZBau 2003, 102, 103; MünchKommBGB/Soergel, 3. Aufl., § 635 RN.Sie hat damit die eigentliche Ursache für den später aufgetretenen Mangel gesetzt, was bei der Verschuldensabwägung zu ihren Lasten zu gewichten ist (BGH, NJW-RR 1991, 276; OLG Dresden, NZBau 2000, 333, 335; a. A. für den "Regelfall" 1/3 bis 2/3 zu Lasten des Auftragnehmers: Beck"scher VOB Kommentar/Hofmann, § 3 VOB/B RN. 24).
Es muss sich um die bewusste Ausführung eines fehlerhaften Architektenplanes handeln (BGH, NJW-RR 1991, 276, NJW 1984, 1676, 1677; BauR 1973, 190, 191; OLG Dresden, NZBau 2000, 333, 335; OLG Hamm, NJW-RR 1996, 273, 274; Werner/Pastor, Der Bauprozess, 10. Aufl., RN.
- OLG Naumburg, 05.08.2016 - 7 U 17/16
VOB-Vertrag: Darlegung und Umfang des Baumangels
Für eine unterlassene Prüfung und Mitteilung ist der Auftragnehmer stets verantwortlich, wenn er die Mängel mit den bei einem Fachmann seines Gebietes zu erwartenden Kenntnissen hätte erkennen können (vgl. BGH WM 1991, 204).Denn bei Erfüllung der Bedenkenhinweispflicht wäre es zu dem Mangel erst gar nicht gekommen (vgl. BGH WM 1991, 204;… Kniffka/Koebele, Kompendium des Baurechts, 4. Aufl., Kapitel 6, Rdn. 83).
Soweit aber ein Auftragnehmer mit der gebotenen Prüfung die Mängel hätte verhindern können, setzt er die eigentliche Ursache für die weiteren Schäden, wenn er sowohl die Prüfung als auch den Bedenkenhinweis unterlässt (vgl. BGH WM 1991, 204).
Baut ein Unternehmer gleichwohl nach Plänen eines Architekten, obwohl ihm bekannt ist, dass es danach mit Sicherheit zu Mängeln kommen muss, und unterlässt er gleichzeitig, den Bauherrn auf die erkannte fehlerhafte Planung hinzuweisen, haftet er in einem solchen Fall für die Beseitigung der Mängel grundsätzlich allein (vgl. BGH WM 1991, 204 m.w.N.; BGH NJW 1973, 518; OLG Hamm NJW-RR 1996, 273; OLG Rostock BeckRS 2010, 27357; OLG Stuttgart BauR 2014, 1792).
- OLG Düsseldorf, 22.02.2011 - 23 U 218/09
Leistung unbrauchbar: Minderung der Vergütung auf Null!
Beruht der Mangel darauf, dass der Auftragnehmer seiner Hinweispflicht gegenüber einer fehlerhaften Planung nicht bzw. nicht rechtzeitig nachgekommen ist, obwohl er die Fehlerhaftigkeit der Planung positiv erkannt hat, oder drängt sich der Architektenfehler dem Auftragnehmers geradezu auf, tritt das Verschulden des dem Auftraggeber zurechenbaren Architektenverschuldens grundsätzlich hinter das weit überwiegende Verschulden des Auftragsnehmers zurück, der dann voll haftet (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.1990, VII ZR 228/89, NJW-RR 1991, 276;… Kniffka/Koeble, a.a.O., 6. Teil, Rn 58 mwN).Beruht der Mangel darauf, dass der Auftragnehmer seiner Hinweispflicht gegenüber einer fehlerhaften Planung nicht bzw. nicht rechtzeitig nachgekommen ist, obwohl er die Fehlerhaftigkeit der Planung positiv erkannt hat, oder drängt sich der Architektenfehler dem Auftragnehmers geradezu auf, tritt das Verschulden des dem Auftraggeber zurechenbaren Architektenverschuldens grundsätzlich hinter das weit überwiegende Verschulden des Auftragsnehmers zurück, der dann voll haftet (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.1990, VII ZR 228/89, NJW-RR 1991, 276;… Kniffka/Koeble, a.a.O., 6. Teil, Rn 58 mwN).
- OLG Düsseldorf, 16.06.2017 - 22 U 14/17
Mängel einer Fußbodenheizung in einer Garage bei Einbau einer ungeeigneten …
Die Klägerin kann sich insoweit auch nicht auf mangelnde Fachkenntnisse stützen, denn solche sind bei einem Sanitärfachunternehmen ohne weiteres vorauszusetzen (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.1990, VII ZR 228/89, www.juris.de mwN in Fn 7). - OLG Celle, 20.11.2019 - 14 U 191/13
Grundsätze für die Auslegung einer Baubeschreibung; Pflicht eines Bieters, auf …
Nach der Rechtsprechung des BGH besteht eine solche besondere Sorgfalts- bzw. Prüfpflicht auch bereits hinsichtlich "weiterer Mängel", also hinsichtlich anderer eventueller Mängel, wenn der Auftragnehmer Planungsunterlagen als teilweise mangelhaft erkannt hat (vgl. insofern BGH, Urteil vom 11. Oktober 1990 - VII ZR 228/89 -, Rn. 16, juris).Unterlässt der Auftragnehmer den Hinweis auf Mängel, die er erkannt hat, so ist er immer allein für den Schaden verantwortlich (BGH, Urteil vom 11. Oktober 1990 - VII ZR 228/89 -, Rn. 9 m. w. N., juris).
- OLG Karlsruhe, 28.10.2004 - 17 U 19/01
Anspruch auf Kostenersatz für eine durchgeführte Mängelbeseitigung an einer …
Liegt nämlich - wie hier -eine fehlerhafte Vorleistung der Klägerin vor, so kommt eine Kürzung ihres Anspruchs gem. §§ 242, 254, 278 BGB in Betracht (BGH, NJW-RR 1991, 276 ; BauR 1987, 86, 87; WM 1972, 800, 801; OLG Karlsruhe, NZBau 2003, 102, 103; OLG Stuttgart, BauR 1995, 852, 853; OLG Hamm, NJW-RR 1996, 273, 274; 1990, 523, 524; OLG Düsseldorf, BauR 2000, 421, 422).Sie hat damit die eigentliche Ursache für den später aufgetretenen Mangel gesetzt, was bei der Verschuldensabwägung zu ihren Lasten zu gewichten ist (BGH, NJW-RR 1991, 276 ; OLG Dresden, NZBau 2000, 333, 335; a. A. für den "Regelfall" 1/3 bis 2/3 zu Lasten des Auftragnehmers: Beck'scher VOB Kommentar/Hofmann, § 3 VOB/B RN. 24).
Diese von ihr selbst behaupteten Umstände mussten ihr Anlass sein, die Vorarbeiten der Klägerin auf weitere Mängel besonders sorgfältig zu überprüfen (BGH, NJW-RR 1991, 276 m.w.N.).
Soweit die konkrete Situation - wie hier - zu gesteigertem Misstrauen nötigt, ist der Auftragnehmer zu besonderer Sorgfalt verpflichtet (BGH, NJW-RR 1991, 276 ).
- OLG Dresden, 07.01.2021 - 6 W 832/20
Keine wechselseitigen Streitverkündungen im (Bau-)Prozess!
Planungsfehler, die der Bauherr sich grundsätzlich anrechnen lassen muss (vgl. BGH, Urteil vom 15.05.2013, VII ZR 257/11), sind dann nicht im Rahmen des Mitverschuldens kürzend zu berücksichtigen, wenn der Auftragnehmer den (Planungs-)Mangel erkannt und einen Hinweis unterlassen hat (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.1990, VII ZR 228/89). - BGH, 24.02.2005 - VII ZR 328/03
Haftung des Unternehmers für Planungsfehler des Architekten
Der Senat hat jedoch in seinem Urteil vom 11. Oktober 1990 (VII ZR 228/89, BauR 1991, 79, 80 = ZfBR 1991, 61), darauf hingewiesen, daß der Unternehmer eine gewichtige Ursache für Schäden infolge fehlerhafter Planung setzt, wenn er diese bei der gebotenen Prüfung und Mitteilung der Bedenken hätte verhindern können. - OLG Köln, 19.12.2018 - 11 U 110/16
Generalunternehmer muss sich Planungsfehler des Bauherrn anrechnen lassen!
- KG, 09.01.2015 - 7 U 227/03
Werklohnprozess: Interventionswirkung der Streitverkündung bei einem Vergleich; …
- OLG Saarbrücken, 11.12.2006 - 8 U 274/01
Umfang der Nachbesserungspflicht nach § 633 BGB a.F. bei Schäden an anderen …
- OLG Brandenburg, 18.01.2007 - 12 U 120/06
Bau- und Architektenvertrag: Schadensersatz wegen Bauplanungs- und Baumängeln im …
- OLG Düsseldorf, 22.11.2013 - 22 U 32/13
AN leistet trotz fehlender Planung: Kein Mitverschulden des AG!
- OLG Düsseldorf, 05.02.2013 - 23 U 185/11
Egal was (im LV) vereinbart ist: Abdichtung muss dicht sein!
- OLG Stuttgart, 15.04.2014 - 10 U 127/13
Gewährleistung im Bauvertrag: Kürzung des Vorschussanspruchs des Bauherrn auf die …
- OLG Dresden, 29.11.1999 - 17 U 1606/99
Ausführung einer Schneefanganlage im Erzgebirge; Lückenhaftigkeit des …
- KG, 29.12.2017 - 21 U 120/15
Haftung des Bauunternehmers: Mangelhaftigkeit von Fensterfassadenelementen in …
- OLG Frankfurt, 07.12.2010 - 5 U 95/09
Baurecht: Vorschuss für Vornahme von Mängelbeseitigungsarbeiten
- BGH, 09.02.1995 - VII ZR 143/93
Auslegung eines Leistungsverzeichnisses; Sachverständige Begutachtung eines …
- OLG Düsseldorf, 21.11.2014 - 22 U 141/14
Ausführungsmängel und unzureichende Bauüberwachung: Auftragnehmer haftet zu 75%!
- OLG Stuttgart, 31.07.2018 - 10 U 150/17
Haftung für Baumängel: Gesamtschuldverhältnis zwischen Architekt und …
- OLG Düsseldorf, 15.07.2010 - 5 U 25/09
Anforderungen an den Trittschallschutz der Sanierung eines Gebäudes
- OLG Karlsruhe, 13.03.2007 - 17 U 304/05
Gesamtschuldverhältnis zwischen Planer & Unternehmer
- OLG Oldenburg, 21.07.2000 - 2 U 124/00
Streitwert; Bürgschaftsurkunde; VOB; Bauvertrag; Gewährleistung; …
- OLG Karlsruhe, 06.04.2010 - 4 U 129/08
Haftung des Bauunternehmers bei Eindringen von Wasser in dem von ihm erstellten …
- OLG Düsseldorf, 08.02.2008 - 23 U 58/07
Anforderungen an Planung und Bauüberwachung eines Architekten im Hinblick auf …
- OLG Jena, 21.07.2011 - 1 U 1223/05
Haftung des Bauunternehmers wegen mangelhafter Werkleistung und Haftung des …
- BGH, 05.11.1998 - VII ZR 236/97
Auslegung einer Vereinbarung zwischen den Parteien eines Bauvertrages über die …
- OLG Düsseldorf, 09.11.2004 - 21 U 229/03
Verfahrensrecht - Bindung bei Streitverkündung
- LG Magdeburg, 01.03.2016 - 31 O 37/13
Schadensersatzansprüche wegen mangelhafter Bauleistung, Hemmung der Verjährung
- OLG Köln, 14.05.2013 - 15 U 214/11
Auch Planer müssen Bedenken anmelden!
- OLG Köln, 12.09.1996 - 18 U 171/95
Architektenhaftung: Einerseits Planung, andererseits Bauüberwachung
- OLG Düsseldorf, 14.02.2014 - 22 U 101/13
Fachunternehmer muss auf fehlende Planung hinweisen!
- OLG Celle, 24.06.2004 - 13 U 28/04
Schäden auf Tiefgaragendecke: Haftung des Garten-/Landschaftsbauers
- OLG Hamburg, 22.01.2021 - 6 U 197/14
Beauftragung eines Spezialunternehmens mit der Grundwasserabsenkung für ein …
- OLG Düsseldorf, 11.12.2001 - 21 U 92/01
Qualitätsanforderungen bei Vereinbarung einer preiswerten Ausführungsart; Umfang …
- OLG Köln, 14.06.1995 - 13 U 2/93
Alleinhaftung des Bauunternehmers bei fehlender Wetterfestigkeit eines …
- OLG Brandenburg, 08.12.2004 - 4 U 24/04
Zum Vergütungsanspruch aus einem gekündigten Nachunternehmer-Pauschalpreisvertrag
- OLG Köln, 15.12.2000 - 11 U 61/00
Arglist des Bauunternehmers, der nicht bei Auftragserteilung auf seine fehlende …
- KG, 02.06.2006 - 21 U 56/03
Schadensersatzanspruch des Bauherrn gegen den Bauunternehmer wegen Abweichung von …
- OLG Jena, 31.03.2003 - 9 U 1012/02
Haftung des Auftragnehmers (Bauunternehmer) für Fehler in den Plan- und sonstigen …
- OLG Bamberg, 20.12.2000 - 3 U 110/98
Hinweispflichten des Bauunternehmers
- OLG Köln, 28.11.2019 - 7 U 166/18
Sachmängelgewährleistung für Tiefbauarbeiten
- OLG Koblenz, 24.04.2012 - 5 U 843/11
Hinweispflichten des Bauunternehmers auf Planungs- und sonstige Fehler; Umfang …
- OLG Zweibrücken, 20.07.2015 - 6 U 7/14
Werklohnklage wegen Beschichtungsarbeiten im Vorfeld und hinter einem Hangar …
- OLG Frankfurt, 11.05.2007 - 4 U 255/06
Einwand eines Baumangels im Werklohnprozess: Vertragliche Sollbeschaffenheit von …
- KG, 22.04.2016 - 21 U 119/14
Kostenvorschussanspruch für die Beseitigung von Mängeln an der Abdichtung einer …
- OLG Koblenz, 11.06.2012 - 5 U 843/11
Hinweispflichten des Bauunternehmers auf Planungs- und sonstige Fehler; Umfang …
- OLG Düsseldorf, 27.03.2009 - 23 U 83/08
- BGH, 10.03.2005 - VII ZR 187/04
Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde mangels Darlegung einer Divergenz
- OLG Dresden, 23.04.2002 - 15 U 77/01
Pflicht des Unternehmers zur Mängelbeseitigung bei Neuerrichtung der Anlage durch …
- OLG Köln, 07.04.2020 - 7 U 242/19
Anspruch auf Zahlung eines Vorschusses zur Mängelbeseitigung; Konstruktiv …
- KG, 19.12.2008 - 6 U 9187/00
Bauvertrag: Haftung des Bauunternehmers bei Ausführungsfehlern neben …
- OLG Jena, 17.09.2013 - 5 U 904/12
Natursteinpflaster: Keine Mehrvergütung bei größeren Fugenmaßen!
- OLG Koblenz, 07.03.2013 - 5 U 1199/12
Architektenpflichten bei der Objektbetreuung; Auslegung eines Abnahmeprotokolls; …
- OLG Brandenburg, 15.07.2009 - 4 U 161/08
Streit um Vergütung von Nachträgen
- OLG Köln, 02.06.1993 - 13 U 7/93
Volle Haftung, wenn Unternehmer das Leistungsverzeichnis selbst erstellt
- LG Oldenburg, 29.12.2004 - 5 O 3344/00
Mangelhaftigkeit eines Fußbodenaufbaus; Mitverantwortlichkeit für Mängel auf …
- OLG Köln, 20.10.1993 - 13 U 54/93
VERZUGSZINSEN
- BayObLG, 09.04.1998 - 2Z BR 63/98
Versäumnis einer Frist zur Anfechtung eines Eigentümerbeschlusses
- OLG Köln, 19.05.1993 - 13 U 2/93
- LG Frankfurt/Main, 23.02.2000 - 13 O 127/99
Kleiner Unterschied beim Schalldämmaß