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   LG Kassel, 02.12.2021 - 11 O 1009/21   

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LG Kassel, 02.12.2021 - 11 O 1009/21 (https://dejure.org/2021,61736)
LG Kassel, Entscheidung vom 02.12.2021 - 11 O 1009/21 (https://dejure.org/2021,61736)
LG Kassel, Entscheidung vom 02. Dezember 2021 - 11 O 1009/21 (https://dejure.org/2021,61736)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 06.10.2021 - XII ZR 11/20

    A) Die formularvertraglich vereinbarte Betriebs- und Offenhaltungspflicht des

    Auszug aus LG Kassel, 02.12.2021 - 11 O 1009/21
    Eine formularmäßige Abrede, die den Vermieter von einer Verpflichtung zum Konkurrenzschutz freistellt oder den Mieter an ein bestimmtes Sortiment bindet, ist für sich genommen im Regelfall nicht als eine im Sinne des § 307 Abs. 1 S. 1 BGB unangemessene Benachteiligung des Mieters zu werten (BGH, Urt. v. 06.10.2021, XII ZR 11/20, DE:BGH:2021:061021UXIIZR11.20.0, Rdn. 17).

    Nicht mehr angemessen ist zwar, wenn eine solche Ausschlussklausel bei einem langfristig intendierten Mietverhältnis mit einer Betriebspflicht des Mieters kombiniert und zusätzlich mit einer engen Sortimentsbindung verbunden wird (BGH, Urt. v. 06.10.2021, XII ZR 11/20, DE:BGH:2021:061021UXIIZR11.20.0, Rdn. 17; v. 26.02.2020, XII ZR 51/19, NJW 2020, 1507, 1509 Rdn. 30 ff.).

    Solche Vertragsklauseln, die es in ihrer Kombination einseitig dem Vermieter ermöglichen, Konkurrenzsituationen herbeizuführen und dadurch den strengen Branchenmix aufzuweichen, ohne dass andererseits der Mieter darauf durch entsprechende Sortimentsanpassungen reagieren kann, benachteiligen den Mieter unangemessen (BGH, BGH, Urt. v. 03.03.2010, XII ZR 131/08, NJW-RR 2010, 1017, 1018 Rdn. 13; v. 06.10.2021, XII ZR 11/20, DE:BGH:2021:061021UXIIZR11.20.0, Rdn. 18).

    Eine solche hinreichend konkrete Sortimentsbindung liegt bei der hier vereinbarten Nutzung "zum Betrieb eines Modefachgeschäftes mit angrenzenden Sortimenten" nicht vor (vgl. BGH, Urt. v. 03.03.2010, XII ZR 131/08, NJW-RR 2010, 1017, 1018 Rdn. 13; v. 06.10.2021, XII ZR 11/20, DE:BGH:2021:061021UXIIZR11.20.0, Rdn. 18).

  • BGH, 26.02.2020 - XII ZR 51/19

    Benachteiligung des Mieters eines Gewerberaummietvertrages durch vereinbarte

    Auszug aus LG Kassel, 02.12.2021 - 11 O 1009/21
    Nicht mehr angemessen ist zwar, wenn eine solche Ausschlussklausel bei einem langfristig intendierten Mietverhältnis mit einer Betriebspflicht des Mieters kombiniert und zusätzlich mit einer engen Sortimentsbindung verbunden wird (BGH, Urt. v. 06.10.2021, XII ZR 11/20, DE:BGH:2021:061021UXIIZR11.20.0, Rdn. 17; v. 26.02.2020, XII ZR 51/19, NJW 2020, 1507, 1509 Rdn. 30 ff.).

    Nichts anderes folgt auch aus der von der Beklagten zitierten Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 26.02.2020 (XII ZR 51/19, NJW 2020, 1507).

    Diese betraf eine strenge Sortimentsbindung, bei der Mietzweck der "Betrieb eines hochwertigen Fastfood Restaurants der Marke ..., welche im wesentlichen Kartoffelspeisen (Kartoffelpufferspezialitäten u.a.) auf hohem Niveau verkauft" und den Mieter verpflichtete, das für diesen Zweck übliche Sortiment zu führen, wobei die Führung anderer Artikel die vorherige schriftliche Zustimmung des Vermieters bedurfte (vgl. BGH, Urt. v. 26.02.2020, XII ZR 51/19 sowie Vorinstanz KG, Urt. v. 11.04.2019, 8 U 147/17, juris).

  • BGH, 03.03.2010 - XII ZR 131/08

    Gewerberaummiete: Wirksamkeit einer formularmäßigen Betriebs- und

    Auszug aus LG Kassel, 02.12.2021 - 11 O 1009/21
    Solche Vertragsklauseln, die es in ihrer Kombination einseitig dem Vermieter ermöglichen, Konkurrenzsituationen herbeizuführen und dadurch den strengen Branchenmix aufzuweichen, ohne dass andererseits der Mieter darauf durch entsprechende Sortimentsanpassungen reagieren kann, benachteiligen den Mieter unangemessen (BGH, BGH, Urt. v. 03.03.2010, XII ZR 131/08, NJW-RR 2010, 1017, 1018 Rdn. 13; v. 06.10.2021, XII ZR 11/20, DE:BGH:2021:061021UXIIZR11.20.0, Rdn. 18).

    Eine solche hinreichend konkrete Sortimentsbindung liegt bei der hier vereinbarten Nutzung "zum Betrieb eines Modefachgeschäftes mit angrenzenden Sortimenten" nicht vor (vgl. BGH, Urt. v. 03.03.2010, XII ZR 131/08, NJW-RR 2010, 1017, 1018 Rdn. 13; v. 06.10.2021, XII ZR 11/20, DE:BGH:2021:061021UXIIZR11.20.0, Rdn. 18).

    Im Umfang der hier äußerst vage getroffenen Zweck- und Sortimentsbestimmung ist es der Klägerin nicht zumutbar, der Beklagten Sortiments- und Konkurrenzschutz zu gewähren, und benachteiligen die Klauseln der § 2 MV die Beklagte nicht unangemessen (vgl. BGH, Urt. v. 03.03.2010, XII ZR 131/08, NJW-RR 2010, 1017, 1018 Rdn. 19).

  • BGH, 03.06.1998 - VIII ZR 317/97

    Zur Zulässigkeit der Überwälzung der Schönheitsreparaturen auf den Mieter in

    Auszug aus LG Kassel, 02.12.2021 - 11 O 1009/21
    Die Verpflichtung, den Klauselinhalt klar und verständlich zu formulieren, besteht nur im Rahmen des Möglichen (BGH NJW 1998, 3114, 3116).
  • BGH, 20.04.1993 - X ZR 67/92

    Fahrleistungsbezogene Gewährleistungsauschlüsse bei Kfz-Reparatur

    Auszug aus LG Kassel, 02.12.2021 - 11 O 1009/21
    Die sich aus § 307 Abs. 1 S. 2 BGB ergebenden Transparenzanforderungen dürfen nicht überspannt werden (BGHZ 112, 119; NJW 1993, 2054).
  • KG, 11.04.2019 - 8 U 147/17

    Gewerberaummietvertrag: Wahrung der Schriftform bei Unterzeichnung durch einen

    Auszug aus LG Kassel, 02.12.2021 - 11 O 1009/21
    Diese betraf eine strenge Sortimentsbindung, bei der Mietzweck der "Betrieb eines hochwertigen Fastfood Restaurants der Marke ..., welche im wesentlichen Kartoffelspeisen (Kartoffelpufferspezialitäten u.a.) auf hohem Niveau verkauft" und den Mieter verpflichtete, das für diesen Zweck übliche Sortiment zu führen, wobei die Führung anderer Artikel die vorherige schriftliche Zustimmung des Vermieters bedurfte (vgl. BGH, Urt. v. 26.02.2020, XII ZR 51/19 sowie Vorinstanz KG, Urt. v. 11.04.2019, 8 U 147/17, juris).
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