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   LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19   

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LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19 (https://dejure.org/2023,15096)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 17.01.2023 - L 2 R 189/19 (https://dejure.org/2023,15096)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 17. Januar 2023 - L 2 R 189/19 (https://dejure.org/2023,15096)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZS 2024, 156
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (18)

  • BSG, 13.12.2017 - B 13 R 13/17 R

    Erstattung einer vorgezogenen Altersrente durch den Haftpflichtversicherer an den

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19
    Das Sozialgericht hat sich zur Begründung auf das Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) vom 13.12.2017 - B 13 R 13/17 R bezogen.

    Das Bundessozialgericht hat in dieser Entscheidung ausgeführt, dass eine Regelungslücke vorliege, weil das Gesetz keine ausdrückliche Regelung zu den Folgen eines erfolgreichen Rückgriffs des Rentenversicherungsträgers gegen einen schadenersatzpflichtigen Schädiger wegen der an einen Geschädigten aufgrund des Schadensereignisses erbrachten Rentenleistungen nach § 116 Abs. 1 Satz 1 SGB X im Hinblick auf einen nachfolgenden Wechsel in eine andere Rente enthalte (vgl. BSG, Urteil vom 13.12.2017, a.a.O., Rn. 26).

    Das Gesetz sehe eine Regelung nur für den Fall des Beitragsregresses nach § 119 SGB X vor (BSG, Urteil vom 13.12.2017, a.a.O., Rn. 26).

    Aufgrund des hier deutlich zum Ausdruck gebrachten Willens, Personen, die schädigungsbedingt eine Altersrente vorzeitig in Anspruch nehmen mussten, in Bezug auf eine nachfolgende Regelaltersrente mit durchgehend Beschäftigten gleichzustellen, könne angenommen werden, dass der Gesetzgeber tätig geworden wäre, hätte er die im Rentenrecht bestehende Regelungslücke beim Zusammenspiel von Fortbestand eines abgesenkten Zugangsfaktors der vorangehenden vorzeitigen Altersrente und Ersatz der hieraus an den Geschädigten erbrachten Rentenleistungen nach § 116 SGB X erkannt (BSG, Urteil vom 13.12.2017, a.a.O., Rn. 27 ff. und Rn. 33).

    Entsprechend ist in den zum Urteil vom 13.12.2017 ergangenen Entscheidungsbesprechungen eine Übertragbarkeit der Ausführungen des Bundessozialgerichts zum Bezug einer Altersrente auf den Bezug einer Erwerbsminderungsrente angenommen worden (vgl. Bergner, JM 2018, 158, 160; Plagemann, FD-SozVR 2018, 403065).

    Dass mit der vollständigen Erstattung einhergehende Fehlen einer zusätzlichen Belastung der Versichertengemeinschaft trotz tatsächlichen Rentenbezugs entspreche wirtschaftlich betrachtet dem Fall des "nicht mehr" Inanspruchnehmens im Sinne des § 77 Abs. 3 Satz 3 Nr. 1 SGB VI (vgl. BSG, Urteil vom 13.12.2017, a.a.O., Rn. 36).

    Auf die fehlende finanzielle Belastung des Rentenversicherungsträgers und der Versichertengemeinschaft hat das Bundessozialgericht seine Argumentation in erster Linie gestützt und hierauf an mehreren Stellen der Entscheidung hingewiesen (vgl. BSG, Urteil vom 13.12.2017, a.a.O., Rn. 34, 36, 38 und 39).

    Dann komme nach den Grundsätzen der Entscheidung vom 13.12.2017 eine anteilige Anhebung des Zugangsfaktors entsprechend der Ersatzquote in Betracht (vgl. Bergner, JM 2018, 158, 160; Ruland, SGb 2018, 655, 656; Mey, NZS 2008, 657, 658; Plagemann, FD-SozVR 2018, 403065).

    Die Ausführungen des Bundessozialgerichts lassen sich aber nicht auf den Fall übertragen, in dem gar kein Leistungsregress durchgeführt worden ist, da der Versichertengemeinschaft in einem solchen Fall ein finanzieller Nachteil entsteht (so auch Bergner, JM 2018, 158, 160).

  • BSG, 23.11.1995 - 1 RK 11/95

    Anspruch auf Haushaltshilfe

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19
    Nach der Rechtsprechung ist der Richter zur Ausfüllung einer Gesetzeslücke dort berufen, wo das Gesetz mit Absicht schweigt, weil es der Rechtsprechung überlassen wollte, das Recht zu finden, oder das Schweigen des Gesetzes auf einem Versehen oder darauf beruht, dass sich der nicht geregelte Tatbestand erst nach Erlass des Gesetzes durch eine Veränderung der Lebensverhältnisse ergeben hat (vgl. nur BSG, Urteil vom 23.11.1995 - 1 RK 11/95, Rn. 16 m.w.N., juris).

    Die analoge Anwendung des Gesetzes auf gesetzlich nicht umfasste Sachverhalte ist dann geboten, wenn auch der nicht geregelte Fall nach der Regelungsabsicht des Gesetzgebers wegen der Gleichheit der zugrundeliegenden Interessenlage hätte einbezogen werden müssen (vgl. BSG, Urteil vom 23.11.1995, a.a.O., Rn. 16).

    Dieses Gebot beruht letztlich - in Anlehnung an Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz (GG) - auf der Forderung normativer Gerechtigkeit, Gleichartiges gleich zu behandeln (vgl. BSG, Urteil vom 23.11.1995, a.a.O., Rn. 16; BSG, Urteil vom 28.04.2004 - B 2 U 20/03 R, Rn. 24, juris).

  • BSG, 18.01.2011 - B 4 AS 29/10 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Antragserfordernis - keine Fortwirkung des

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19
    Die Korrektur durch den Herstellungsanspruch darf dem jeweiligen Gesetzeszweck nicht widersprechen (5) (vgl. BSG, Urteil vom 31.10.2007 - B 14/11b AS 63/06 R, Rn. 13 ff., juris; BSG, Urteil vom 18.01.2011 - B 4 AS 99/10 R, Rn. 24, juris; BSG, Urteil vom 18.01.2011 - B 4 AS 29/10 R, Rn. 12, juris).
  • BSG, 31.10.2007 - B 14/11b AS 63/06 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Vermögensberücksichtigung -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19
    Die Korrektur durch den Herstellungsanspruch darf dem jeweiligen Gesetzeszweck nicht widersprechen (5) (vgl. BSG, Urteil vom 31.10.2007 - B 14/11b AS 63/06 R, Rn. 13 ff., juris; BSG, Urteil vom 18.01.2011 - B 4 AS 99/10 R, Rn. 24, juris; BSG, Urteil vom 18.01.2011 - B 4 AS 29/10 R, Rn. 12, juris).
  • BSG, 18.01.2011 - B 4 AS 99/10 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Notwendigkeit eines Fortzahlungantrags für

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19
    Die Korrektur durch den Herstellungsanspruch darf dem jeweiligen Gesetzeszweck nicht widersprechen (5) (vgl. BSG, Urteil vom 31.10.2007 - B 14/11b AS 63/06 R, Rn. 13 ff., juris; BSG, Urteil vom 18.01.2011 - B 4 AS 99/10 R, Rn. 24, juris; BSG, Urteil vom 18.01.2011 - B 4 AS 29/10 R, Rn. 12, juris).
  • LSG Baden-Württemberg, 30.01.2014 - L 7 R 4417/11

    Berücksichtigung fiktiver Pflichtbeitragszeiten in der gesetzlichen

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19
    Ein solcher Leistungsregress kann als tatsächliche Begebenheit nicht über einen sozialrechtlichen Herstellungsanspruch fingiert bzw. hergestellt werden (zu § 119 SGB X vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 30.01.2014 - L 7 R 4417/11, Rn. 31 ff., juris; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 27.03.2015 - L 10 R 2689/12, Rn. 30, juris; a.A. SG Itzehoe, Urteil vom 26.08.2021 - S 3 R 307/17, Rn. 20, juris; Peters-Lange, in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB X, 2. Aufl., § 119 (Stand: 20.07.2020), Rn. 16).
  • LSG Baden-Württemberg, 27.03.2015 - L 10 R 2689/12

    Beitragsregress nach § 119 SGB 10 - fiktive Berücksichtigung nicht erhobener

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19
    Ein solcher Leistungsregress kann als tatsächliche Begebenheit nicht über einen sozialrechtlichen Herstellungsanspruch fingiert bzw. hergestellt werden (zu § 119 SGB X vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 30.01.2014 - L 7 R 4417/11, Rn. 31 ff., juris; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 27.03.2015 - L 10 R 2689/12, Rn. 30, juris; a.A. SG Itzehoe, Urteil vom 26.08.2021 - S 3 R 307/17, Rn. 20, juris; Peters-Lange, in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB X, 2. Aufl., § 119 (Stand: 20.07.2020), Rn. 16).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 24.02.2015 - L 7 AS 187/14

    Rückwirkende Bewilligung von Alg-II; Sozialrechtlicher Herstellungsanspruch wegen

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19
    Der sozialrechtliche Herstellungsanspruch vermittelt einem Anspruchsberechtigten, der aufgrund eines behördlichen Fehlers einen Nachteil erlitten hat, einen Anspruch darauf, dass der Zustand wieder hergestellt wird, der ohne die Pflichtverletzung des Anspruchsgegners bestehen würde (vgl. Mrozynski, SGB I, 6. Aufl. 2019, § 14 Rn. 23 ff.; Striebinger in: Gagel/Striebinger, SGB II/ SGB 111, 72. EL Dezember 2018, SGB II § 37 Rn. 67 ff.; LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 24.02.2015 - L 7 AS 187/14, Rn. 17, juris).
  • LG Hamburg, 22.01.2008 - 303 O 359/07

    Insolvenzanfechtung: Anfechtbarkeit von Zahlungen des Gesamtversicherungsbeitrags

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19
    Dann komme nach den Grundsätzen der Entscheidung vom 13.12.2017 eine anteilige Anhebung des Zugangsfaktors entsprechend der Ersatzquote in Betracht (vgl. Bergner, JM 2018, 158, 160; Ruland, SGb 2018, 655, 656; Mey, NZS 2008, 657, 658; Plagemann, FD-SozVR 2018, 403065).
  • SG Itzehoe, 26.08.2021 - S 3 R 307/17

    Unterbliebener Beitragsregress - sozialrechtlicher Herstellungsanspruch

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 17.01.2023 - L 2 R 189/19
    Ein solcher Leistungsregress kann als tatsächliche Begebenheit nicht über einen sozialrechtlichen Herstellungsanspruch fingiert bzw. hergestellt werden (zu § 119 SGB X vgl. LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 30.01.2014 - L 7 R 4417/11, Rn. 31 ff., juris; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 27.03.2015 - L 10 R 2689/12, Rn. 30, juris; a.A. SG Itzehoe, Urteil vom 26.08.2021 - S 3 R 307/17, Rn. 20, juris; Peters-Lange, in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB X, 2. Aufl., § 119 (Stand: 20.07.2020), Rn. 16).
  • BSG, 28.04.2004 - B 2 U 20/03 R

    Wegeunfall - innerer Zusammenhang - Umweg/Abweg - Verbringung der Kinder in

  • BSG, 12.01.2010 - B 2 U 35/08 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Betriebsweg - sachlicher Zusammenhang -

  • BSG, 24.07.2003 - B 4 RA 61/02 R

    Qualifikationsgruppeneinstufung - polnische Beitragszeit - langjährige

  • BSG, 20.10.2005 - B 4 RA 27/05 R

    Zusammentreffen von Verletztenrente aus der gesetzlichen Unfallversicherung mit

  • BGH, 09.06.2009 - Xa ZR 74/08

    Obliegenheit zur Anmeldung auf den Dienstherrn übergegangener

  • LSG Hessen, 02.09.2011 - L 9 AL 107/09

    Minderung der Anspruchsdauer nach Gleichwohlgewährung von Arbeitslosengeld -

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 03.09.2009 - L 12 AL 46/07

    Bestehenbleiben eines Anspruchs auf Arbeitslosengeld im Falle der sog.

  • LSG Berlin-Brandenburg, 30.08.2012 - L 21 R 785/09

    Überführung von Anwartschaften aus Sonderversorgungssystemen - Beitrittsgebiet -

  • LSG Sachsen-Anhalt, 24.08.2023 - L 3 R 184/21

    Voraussetzung für die Berücksichtigung fiktiver Pflichtbeitragszeiten nach § 119

    Für den Bereich der Beitragsentrichtung ist der Senat der Auffassung, dass die Zahlung von Beiträgen zur Rentenversicherung über einen Herstellungsanspruch nicht ersetzt werden kann, denn deren Fehlen könnte nicht durch eine zulässige Amtshandlung beseitigt werden (ebenso LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 30. Januar 2014, L 7 R 4417/11, juris Rn. 33 und Beschluss vom 27. März 2015, L 10 R 2689/12, juris Rn. 30; LSG B.-B., Urteil vom 19. August 2020, L 16 R 655/18, juris Rn. 31; zu § 116 SGB X LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 17. Januar 2023, L 2 R 189/19, als Kurztext in juris, beim BSG unter B 5 R 9/23 R anhängig).
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