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   OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21   

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OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21 (https://dejure.org/2023,13124)
OVG Sachsen, Entscheidung vom 24.05.2023 - 5 A 590/21 (https://dejure.org/2023,13124)
OVG Sachsen, Entscheidung vom 24. Mai 2023 - 5 A 590/21 (https://dejure.org/2023,13124)
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Volltextveröffentlichung

  • Justiz Sachsen

    UVG § 1 Abs. 3 SGB I § 61 SGB I § 66 Abs. 1 Satz 1 SGB I § 66 Abs. 3
    Unterhaltsvorschuss; Dauerverwaltungsakt; Mitwirkungspflicht; Einstellungsbescheid

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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (43)

  • VG Ansbach, 16.01.2004 - AN 14 K 03.00850
    Auszug aus OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21
    Insoweit stellt die Regelung in § 1 Abs. 3 UVG eine gegenüber den Regelungen in §§ 60 ff. SGB I spezielle Normierung dar, die damit nach § 37 SGB I vorrangig anzuwenden ist (VG Ansbach, Beschl. v. 16. Januar 2004 - AN 14 K 03.00850 -, juris Rn. 3; Grube, UVG, 2. Aufl. 2020, § 1 Rn. 120).

    Die Norm des § 66 Abs. 1 SGB I ist deshalb anwendbar, wenn die Mitwirkungspflicht sich nicht aus § 1 Abs. 3 UVG, sondern aus den §§ 60 bis 62 SGB I ergibt bzw. als Konkretisierung der Mitwirkungspflichten gemäß den §§ 60 bis SGB I anzusehen ist (VG Ansbach, Beschl. v. 16. Januar 2004 - AN 14 K 03.00850 -, juris Rn. 3 m. w. N.).

    Die §§ 60 bis 62 SGB I begründen Mitwirkungspflichten verfahrensrechtlicher Art, wobei es sich um Nebenpflichten aus dem Sozialrechtsverhältnis handelt (VG Ansbach, Beschl. v. 16. Januar 2004 - AN 14 K 03.00850 -, juris Rn. 3; zur Verwendung von Vordrucken gemäß § 60 Abs. 2 SGB I vgl. SächsOVG, Urt. v. 24. März 2021 - 5 A 373/17 -, juris).

  • BVerwG, 18.12.2017 - 5 C 36.16

    Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz für in Portugal lebende Kinder

    Auszug aus OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21
    Entscheidungserheblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Sach- und Rechtslage wäre der Widerspruchsbescheid (vgl. BVerwG, Urt. v. 18. Dezember 2017 - 5 C 36.16 -, juris Rn. ff.).

    Nach der zitierten Rechtsprechung wäre in einem Fall wie dem vorliegenden, in dem ein Einstellungsbescheid gemäß § 66 Abs. 1 Satz 1 SGB I erlassen wurde, Rechtsschutz nur ausnahmsweise in Gestalt der Anfechtungsklage zu gewähren, nämlich wenn die Auslegung des Unterhaltsvorschuss bewilligenden Bescheids ergäbe, dass die Behörde den Hilfefall statt für den dem Bescheid nächstliegenden Zeitraum ausnahmsweise für einen längeren Zeitraum geregelt hätte (vgl. BVerwG, Urt. v. 31. August 1995 - 5 C 9.94 -, juris Rn. 14; Urt. v. 18. Dezember 2017 - 5 C 36.16 -, juris Rn. 23 f.).35 b) Der Senat schließt sich dagegen den Teilen der Rechtsprechung an, wonach die Bewilligung von Unterhaltsvorschuss ein Dauerverwaltungsakt ist (NdsOVG, Beschl. v. 4. Juli 2019 - 4 PA 124/19 -, Rn. 2 und 4; VGH BW, Beschl. v. 2. Januar 2006 - 7 S 468/03 -, juris Rn. 33; VG Meiningen, Urt. v. 21. März 2023 - 8 K 805/21 Me -, juris Rn. 23; VG München, Beschl. v. 5. Juli 2022 - M 18 E 22.3041 -, juris Rn. 26 ff.; VG Freiburg, Gerichtsbescheid v. 29. September 2021 - 4 K 3540/20 -, juris Rn. 37; VG Berlin, Urt. v. 26. Oktober 2021 - 21 K 70/20 -, juris Rn. 20; VG Dresden, Beschl. v. 20. September 2021 - 1 L 520/21 -, juris Rn. 16; VG Dresden, Urt. v. 9. Juni 2021 - 1 K 1216/20 -, juris Rn. 21; VG Bayreuth, Urt. v. 21. September 2020 - B 8 K 20.500 -, juris Rn. 138; VG Augsburg, Urt. v. 4. August 2020 - AU 3 K 18.2073 -, juris Rn. 19).

    Denn zur Überzeugung des Senats liegen im vorliegenden Fall besondere Umstände vor, aufgrund derer im Sinne der zitierten Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. BVerwG, Urt. v. 31. August 1995, a. a. O.; Urt. v. 18. Dezember 2017, a. a. O.) jedenfalls ausnahmsweise die Annahme eines Dauerverwaltungsakts geboten wäre.

  • BVerwG, 31.08.1995 - 5 C 9.94

    Anspruch auf blindengerechten PC im Rahmen der Eingliederungshilfe -

    Auszug aus OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21
    Die im vorherigen Absatz zitierte Rechtsprechung wird damit begründet, dass Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz mit Leistungen der Sozialhilfe vergleichbar seien (vgl. BVerwG, Urt. v. 14. Oktober 1993 - 5 C 10.91 -, juris Rn. 11) und nach der - zum Bundessozialhilfegesetz ergangenen - Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts laufend geleistete Sozialhilfe grundsätzlich keine rentengleiche wirtschaftliche Dauerleistung mit Versorgungscharakter sei, sondern Hilfe in einer gegenwärtigen Notlage, deren Notwendigkeit ständig überprüft werden müsse (vgl. z. B. BVerwG, Urt. v. 18. Januar 1979 - 5 C 4.78 -, juris Rn. 10; Urt. v. 31. August 1995 - 5 C 9.94 -, juris Rn. 13 ff.).

    Nach der zitierten Rechtsprechung wäre in einem Fall wie dem vorliegenden, in dem ein Einstellungsbescheid gemäß § 66 Abs. 1 Satz 1 SGB I erlassen wurde, Rechtsschutz nur ausnahmsweise in Gestalt der Anfechtungsklage zu gewähren, nämlich wenn die Auslegung des Unterhaltsvorschuss bewilligenden Bescheids ergäbe, dass die Behörde den Hilfefall statt für den dem Bescheid nächstliegenden Zeitraum ausnahmsweise für einen längeren Zeitraum geregelt hätte (vgl. BVerwG, Urt. v. 31. August 1995 - 5 C 9.94 -, juris Rn. 14; Urt. v. 18. Dezember 2017 - 5 C 36.16 -, juris Rn. 23 f.).35 b) Der Senat schließt sich dagegen den Teilen der Rechtsprechung an, wonach die Bewilligung von Unterhaltsvorschuss ein Dauerverwaltungsakt ist (NdsOVG, Beschl. v. 4. Juli 2019 - 4 PA 124/19 -, Rn. 2 und 4; VGH BW, Beschl. v. 2. Januar 2006 - 7 S 468/03 -, juris Rn. 33; VG Meiningen, Urt. v. 21. März 2023 - 8 K 805/21 Me -, juris Rn. 23; VG München, Beschl. v. 5. Juli 2022 - M 18 E 22.3041 -, juris Rn. 26 ff.; VG Freiburg, Gerichtsbescheid v. 29. September 2021 - 4 K 3540/20 -, juris Rn. 37; VG Berlin, Urt. v. 26. Oktober 2021 - 21 K 70/20 -, juris Rn. 20; VG Dresden, Beschl. v. 20. September 2021 - 1 L 520/21 -, juris Rn. 16; VG Dresden, Urt. v. 9. Juni 2021 - 1 K 1216/20 -, juris Rn. 21; VG Bayreuth, Urt. v. 21. September 2020 - B 8 K 20.500 -, juris Rn. 138; VG Augsburg, Urt. v. 4. August 2020 - AU 3 K 18.2073 -, juris Rn. 19).

    Denn zur Überzeugung des Senats liegen im vorliegenden Fall besondere Umstände vor, aufgrund derer im Sinne der zitierten Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. BVerwG, Urt. v. 31. August 1995, a. a. O.; Urt. v. 18. Dezember 2017, a. a. O.) jedenfalls ausnahmsweise die Annahme eines Dauerverwaltungsakts geboten wäre.

  • OVG Sachsen, 22.06.2010 - 5 D 33/10

    Unterhaltsvorschussleistungen, fehlende Mitwirkung, rückwirkend

    Auszug aus OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21
    Wird die Mitwirkungshandlung nachgeholt, ist § 67 SGB I nicht anzuwenden und bleibt es für die Vergangenheit beim Anspruchsausschluss (SächsOVG, Beschl. v. 22. Juni 2010 - 5 D 33/10 -, juris Rn. 6).

    Die Mitwirkungspflicht gemäß § 1 Abs. 3 UVG besteht nur im Rahmen des Möglichen und Zumutbaren, wobei sich die Frage, was der Mutter möglich und zumutbar ist, nach den Umständen des Einzelfalls bestimmt (vgl. BVerwG, Urt. v. 21. November 1991 - 5 C 13.87 -, juris Rn. 16 f.; SächsOVG, Beschl. v 22. Juni 2010 - 5 D 33/10 -, juris Rn. 5).

  • VGH Baden-Württemberg, 09.12.1992 - 6 S 760/91

    Leistungen nach dem Unterhaltsvorschußgesetz; Mitwirkungspflicht des

    Auszug aus OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21
    In diesem Sinne wären auch unbefristet gestellte Klageanträge auszulegen (VGH BW, Urt. v. 9. Dezember 1991 - 6 S 760/91 -, juris ).

    Ist das Vorbringen der Kindsmutter, die Identität des Kindsvaters nicht zu kennen, glaubhaft, setzt die Mitwirkungspflicht gemäß § 1 Abs. 3 UVG - zweitens - voraus, dass die Kindsmutter alles ihr Mögliche und Zumutbare getan hat, um den Kindsvater zu ermitteln (vgl. VGH BW, Urt. v. 9. Dezember 1992 - 6 S 760/91 -, juris Rn. 18).

  • VG Dresden, 09.06.2021 - 1 K 1216/20
    Auszug aus OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21
    Nach der zitierten Rechtsprechung wäre in einem Fall wie dem vorliegenden, in dem ein Einstellungsbescheid gemäß § 66 Abs. 1 Satz 1 SGB I erlassen wurde, Rechtsschutz nur ausnahmsweise in Gestalt der Anfechtungsklage zu gewähren, nämlich wenn die Auslegung des Unterhaltsvorschuss bewilligenden Bescheids ergäbe, dass die Behörde den Hilfefall statt für den dem Bescheid nächstliegenden Zeitraum ausnahmsweise für einen längeren Zeitraum geregelt hätte (vgl. BVerwG, Urt. v. 31. August 1995 - 5 C 9.94 -, juris Rn. 14; Urt. v. 18. Dezember 2017 - 5 C 36.16 -, juris Rn. 23 f.).35 b) Der Senat schließt sich dagegen den Teilen der Rechtsprechung an, wonach die Bewilligung von Unterhaltsvorschuss ein Dauerverwaltungsakt ist (NdsOVG, Beschl. v. 4. Juli 2019 - 4 PA 124/19 -, Rn. 2 und 4; VGH BW, Beschl. v. 2. Januar 2006 - 7 S 468/03 -, juris Rn. 33; VG Meiningen, Urt. v. 21. März 2023 - 8 K 805/21 Me -, juris Rn. 23; VG München, Beschl. v. 5. Juli 2022 - M 18 E 22.3041 -, juris Rn. 26 ff.; VG Freiburg, Gerichtsbescheid v. 29. September 2021 - 4 K 3540/20 -, juris Rn. 37; VG Berlin, Urt. v. 26. Oktober 2021 - 21 K 70/20 -, juris Rn. 20; VG Dresden, Beschl. v. 20. September 2021 - 1 L 520/21 -, juris Rn. 16; VG Dresden, Urt. v. 9. Juni 2021 - 1 K 1216/20 -, juris Rn. 21; VG Bayreuth, Urt. v. 21. September 2020 - B 8 K 20.500 -, juris Rn. 138; VG Augsburg, Urt. v. 4. August 2020 - AU 3 K 18.2073 -, juris Rn. 19).

    Überwiegend wird jedoch ohne Problematisierung der Rechtsfrage vom Vorliegen eines Dauerverwaltungsakts ausgegangen (VGH BW a. a. O.; VG Freiburg a. a. O.; VG Bayreuth a. a. O.) bzw. die Anwendbarkeit einer nur für Dauerverwaltungsakte geltenden Vorschrift einfach bejaht (NdsOVG a. a. O.; VG Meiningen a. a. O.; VG Dresden, Beschl. v. 9. Juni 2021, a. a. O.; VG Augsburg a. a. O. ) bzw. auf die vorzitierte Rechtsprechung verwiesen (VG Berlin a. a. O. ).

  • VG Dresden, 20.09.2021 - 1 L 520/21
    Auszug aus OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21
    Nach der zitierten Rechtsprechung wäre in einem Fall wie dem vorliegenden, in dem ein Einstellungsbescheid gemäß § 66 Abs. 1 Satz 1 SGB I erlassen wurde, Rechtsschutz nur ausnahmsweise in Gestalt der Anfechtungsklage zu gewähren, nämlich wenn die Auslegung des Unterhaltsvorschuss bewilligenden Bescheids ergäbe, dass die Behörde den Hilfefall statt für den dem Bescheid nächstliegenden Zeitraum ausnahmsweise für einen längeren Zeitraum geregelt hätte (vgl. BVerwG, Urt. v. 31. August 1995 - 5 C 9.94 -, juris Rn. 14; Urt. v. 18. Dezember 2017 - 5 C 36.16 -, juris Rn. 23 f.).35 b) Der Senat schließt sich dagegen den Teilen der Rechtsprechung an, wonach die Bewilligung von Unterhaltsvorschuss ein Dauerverwaltungsakt ist (NdsOVG, Beschl. v. 4. Juli 2019 - 4 PA 124/19 -, Rn. 2 und 4; VGH BW, Beschl. v. 2. Januar 2006 - 7 S 468/03 -, juris Rn. 33; VG Meiningen, Urt. v. 21. März 2023 - 8 K 805/21 Me -, juris Rn. 23; VG München, Beschl. v. 5. Juli 2022 - M 18 E 22.3041 -, juris Rn. 26 ff.; VG Freiburg, Gerichtsbescheid v. 29. September 2021 - 4 K 3540/20 -, juris Rn. 37; VG Berlin, Urt. v. 26. Oktober 2021 - 21 K 70/20 -, juris Rn. 20; VG Dresden, Beschl. v. 20. September 2021 - 1 L 520/21 -, juris Rn. 16; VG Dresden, Urt. v. 9. Juni 2021 - 1 K 1216/20 -, juris Rn. 21; VG Bayreuth, Urt. v. 21. September 2020 - B 8 K 20.500 -, juris Rn. 138; VG Augsburg, Urt. v. 4. August 2020 - AU 3 K 18.2073 -, juris Rn. 19).

    Die im vorherigen Absatz zitierte Rechtsprechung beruft sich insbesondere auf die sozialgerichtliche Rechtsprechung, welche Sozialleistungen als Dauerverwaltungsakt qualifiziert (VG München a. a. O.; VG Dresden, Beschl. v. 20. September 2021, a. a. O.), sowie die Verwaltungsvorschriften zum Unterhaltsvorschussgesetz (VG München a. a. O.).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 24.09.2018 - 7 A 10300/18

    Kein Unterhaltsvorschuss bei mangelnder Mitwirkung der Kindesmutter an der

    Auszug aus OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21
    Die notwendigen Obliegenheiten der Kindsmutter gemäß § 1 Abs. 3 UVG umfassen auch mögliche und zumutbare Bemühungen, den Kindsvater (spätestens) nach Bekanntwerden der Schwangerschaft zeitnah selbst zu ermitteln (OVG NRW, Beschl. v. 28. Juli 2021 - 12 A 468/20 -, juris Rn. 12; OVG Rh.-Pf., Urt. v. 24. September 2018 - 7 A 10300/18 -, juris Rn. 25).
  • BSG, 22.02.1995 - 4 RA 44/94

    Entziehung einer Sozialleistung wegen fehlender Mitwirkung

    Auszug aus OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21
    Einer zusätzlich auf Zahlung gerichteten Leistungsklage (vgl. BSG, Urt. v. 22. Februar 1995 - 4 RA 44/94 -, juris Rn. 16) bedarf es nicht, weil davon auszugehen ist, dass die Behörde im Fall des gerichtlichen Unterliegens ihrer Zahlungspflicht nachkommt.
  • BSG, 08.02.2007 - B 9b AY 1/06 R

    Asylbewerberleistung - Sozialhilfe nach längerer Aufenthaltsdauer -

    Auszug aus OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 590/21
    Für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz hat das Bundessozialgericht (Urt. v. 8. Februar 2007 - B 9b AY 1/06 R -, juris Rn. 12) zwar darauf verwiesen, dass Sozialhilfeleistungen nach der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung keine rentenähnlichen Dauerleistungen seien und nur für die nächstliegende Zeit bewilligt würden; zugleich hat das Bundessozialgericht aber auch betont, dass die Behörde nicht gehindert sei, den Sozialhilfefall für einen längeren Zeitraum zu regeln, was aufgrund Auslegung des Verwaltungsakts im zu entscheidenden Einzelfall zu ermitteln sei, und sich dies im Bereich der Asylbewerberleistungen zudem aus § 9 Abs. 3 AsylbLG ergebe, nach dem u. a. § 48 SGB X entsprechend anwendbar sei.
  • BVerwG, 31.03.2010 - 8 C 12.09

    Kontrolle; Rechtmäßigkeit; Gründe; Begründung; Rechtfertigung; Stilllegung;

  • BVerwG, 21.11.1991 - 5 C 13.87

    Sozialhilfe - Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen - Durchsetzung von

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 24.01.2006 - L 8 SO 83/05

    Anforderungen an die Bewilligung von Hilfe zur Pflege nach den Bestimmungen des

  • BVerwG, 29.10.2014 - 9 B 32.14

    Vorläufige Besitzeinweisung im Flurbereinigungsverfahren als Dauerverwaltungsakt

  • VG Karlsruhe, 23.07.2021 - 8 K 1487/21

    Anspruch auf Jugendhilfe in Form der Heimerziehung; Dauerverwaltungsakt;

  • OVG Saarland, 11.03.2021 - 2 A 21/21

    Gewährung von Unterhaltsvorschuss

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.02.2007 - 12 B 72/07
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.07.2021 - 12 A 468/20

    Versagung der Bewilligung von Prozesskostenhilfe mangels hinreichender

  • LSG Mecklenburg-Vorpommern, 06.03.2007 - L 9 SO 3/07

    Sozialhilfe - Grundsicherung bei Erwerbsminderung - Dauerverwaltungsakt -

  • VGH Bayern, 28.09.2006 - 12 CE 06.2391

    Kinder- und Jugendhilferecht, Aufhebung eines Verwaltungsakts mit Dauerwirkung,

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.06.2017 - 12 E 1120/16
  • BVerwG, 14.10.1993 - 5 C 10.91

    Kostenfreiheit - Unterhaltsvorschuß - Sozialhilfe - Erstattungsansprüche -

  • VG Freiburg, 06.04.2020 - 4 K 345/20

    Rechtsschutz bei der Einstellung von Unterhaltsvorschussleistungen

  • BVerwG, 28.02.1997 - 1 C 29.95

    Verwaltungsverfahrensrecht - Wiederaufgreifen des Verwaltungsverfahrens

  • OVG Sachsen, 16.03.2011 - 5 D 181/10

    Anspruch eines minderjährigen unverheirateten Kindes gegenüber den Eltern auf

  • BSG, 28.09.1999 - B 2 U 32/98 R

    Verletztenrente - Abfindung - Überprüfung - Rücknahme - Anrechnung -

  • VGH Baden-Württemberg, 02.01.2006 - 7 S 468/03

    Aufhebung eines Bewilligungsbescheides nach dem Unterhaltsvorschussgesetz;

  • BSG, 16.02.1984 - 1 RA 15/83

    Nichtleistungsbescheid - Dauerwirkung eines Verwaltungsaktes - Vormerkung einer

  • BVerwG, 18.01.1979 - 5 C 4.78

    Anspruch auf Hilfe zum Lebensunterhalt für vergangene Zeitabschnitte - Hilfe zum

  • VG Augsburg, 04.08.2020 - Au 3 K 18.2073

    Unterhaltsvorschuss: Mitbetreuung durch den anderen Elternteil

  • VG Düsseldorf, 28.01.2015 - 21 L 2650/14

    Gewährung von Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz (UVG) ab dem

  • OVG Niedersachsen, 04.07.2019 - 4 PA 124/19

    Klagebefugnis; Unterhaltsvorschuss

  • OVG Schleswig-Holstein, 03.02.2004 - 2 MB 153/03

    Unterhaltsvorschuss, Lebenspartnerschaft, Prozesskostenhilfe

  • VG Meiningen, 21.03.2023 - 8 K 805/21

    Aufhebung von Unterhaltsvorschussleistungen allein auf Grundlage eines

  • VG Freiburg, 29.09.2021 - 4 K 3540/20

    Klagebefugnis von Mutter und Kind bezüglich des Anspruchs sowohl des Kindes als

  • VG Berlin, 26.10.2021 - 21 K 70.20

    Unterhaltsvorschussleistungen: Einstellung von Unterhaltsvorschuss wegen

  • VG München, 05.07.2022 - M 18 E 22.3041

    Vorläufiger Rechtsschutz (Stattgabe), Feststellung der aufschiebenden Wirkung des

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.01.1984 - 8 A 2029/80
  • VG Köln, 17.12.2020 - 26 L 2214/20
  • VG Bayreuth, 21.09.2020 - B 8 K 20.500

    Austausch der Rechtsgrundlage, schuldhafte Verweigerung einer Sachaufklärung zu

  • VG Ansbach, 20.03.2006 - AN 14 E 06.00798
  • VG München, 12.08.2004 - M 6b S 04.3578
  • VG Meiningen, 16.07.2001 - 8 E 504/01
  • OVG Sachsen, 24.05.2023 - 5 A 350/22

    Unterhaltsvorschuss; Mitwirkungspflicht ; Glaubhaftigkeit ; Identitätsermittlung

    Da die Bewilligung von Unterhaltsvorschuss ein Dauerverwaltungsakt ist, erstreckt sich für den Fall einer erfolgreichen Klage auf Verpflichtung zur Gewährung von Unterhaltsvorschuss der Verpflichtungsausspruch - wie auch sonst bei Verpflichtungsklagen - auf den Zeitraum bis zur letzten mündlichen Verhandlung und ist nicht bis zum Erlass des Widerspruchsbescheids beschränkt (vgl. SächsOVG, Urt. v. 24. Mai 2023 - 5 A 590/21 -, zur Veröffentlichung in juris vorgesehen).

    Da die Bewilligung von Unterhaltsvorschuss ein Dauerverwaltungsakt ist, erstreckt sich für den Fall einer erfolgreichen Klage auf Verpflichtung zur Gewährung von Unterhaltsvorschuss der Verpflichtungsausspruch - wie auch sonst bei Verpflichtungsklagen - auf den Zeitraum bis zur letzten mündlichen Verhandlung und ist nicht bis zum Erlass des Widerspruchsbescheids beschränkt (vgl. SächsOVG, Urt. v. 24. Mai 2023 - 5 A 590/21 -, zur Veröffentlichung in juris vorgesehen).

  • VG Hamburg, 31.01.2024 - 13 K 3299/23

    Zur Aufhebung der Bewilligung von Unterhaltsvorschuss und zur Verpflichtung zum

    Ein Unterhaltsvorschuss bewilligender Verwaltungsakt ist nach Auffassung der Kammer in der Regel ein Dauerverwaltungsakt (vgl. hierzu OVG Bautzen, Urt. v. 24.5.2023, 5 A 590/21, juris Rn. 29 ff.; OVG Lüneburg, Beschl. v. 4.7.2019, 4 PA 124/19, juris Rn. 2, 4; VGH Mannheim, Beschl. v. 2.1.2006, 7 S 468/03, juris Rn. 33; VG Meiningen, Urt. v. 21.3.2023, 8 K 805/21 Me, juris Rn. 23; VG München, Beschl. v. 5.7.2022, M 18 E 22.3041, juris Rn. 26 ff.; VG Freiburg, Gerichtsb.

    Umstand, die Notwendigkeit einer Sozialleistung ständig zu überprüfen, schließt das Vorliegen eines Dauerverwaltungsakts nicht aus (OVG Bautzen, Urt. v. 24.5.2023, 5 A 590/21, juris Rn. 42).

    Es ist Kennzeichen des Dauerverwaltungsakts, dass für seine rechtliche Beurteilung grundsätzlich die jeweils aktuelle Sach- und Rechtslage maßgeblich ist (vgl. BVerwG, Beschl. v. 29.10.2014, 9 B 32.14, juris Rn. 3 m.w.N.) und die Behörde ihn deshalb auf fortbestehende Rechtmäßigkeit zu überwachen hat, weshalb er, soweit er durch nachträgliche Änderung der Sach- oder Rechtslage rechtswidrig geworden ist, unter den Voraussetzungen des § 48 SGB X aufhebbar ist (OVG Bautzen, Urt. v. 24.5.2023, 5 A 590/21, juris Rn. 42 f.).

  • OVG Niedersachsen, 10.04.2024 - 14 LC 358/22

    Auslandsaufenthalt; Haushaltsgemeinschaft; Unterhaltsvorschuss; Fortbestand der

    Wird die Bewilligung von Unterhaltsvorschuss eingestellt, ist Rechtsschutz deshalb durch eine Anfechtungsklage gegen den Einstellungs- und Aufhebungsbescheid zu gewähren, denn bei einer gerichtlichen Aufhebung des Einstellungsbescheides lebt der ursprüngliche Bewilligungsbescheid wieder auf (vgl. ausführlich: SächsOVG, Urt. v. 24.5.2023 - 5 A 590/21 -, juris Rn. 29 ff. m.w.N.; vgl. auch NdsOVG, Beschl. v. 4.7.2019 - 4 PA 124/19 -, juris Rn. 2 und 4; VGH BW, Beschl. v. 2.1.2006 - 7 S 468/03 -, juris Rn. 33).
  • VG Köln, 01.08.2023 - 2 K 4421/21
    Das Ermessen betrifft grundsätzlich sowohl das "Ob" der Entscheidung über die Gewährung einer Fristverlängerung (Entschließungsermessen) als auch - sofern und soweit eine Leistung teilbar ist - den jeweiligen Umfang, also das "Wie" (Auswahlermessen), vgl. Sächsisches Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 24. Mai 2023 - 5 A 590/21 -, Rn. 85, juris.

    vgl. OVG NRW, Beschluss vom 28. März 2018 - 8 A 1247/16 -, Rn. 32, juris; Sächsisches Oberverwaltungsgericht, Urteil vom 24. Mai 2023 - 5 A 590/21 -, Rn. 85, juris.

  • VGH Baden-Württemberg, 07.03.2024 - 12 S 1010/22

    Prozesskostenhilfe im Streit um die Einstellung von Leistungen nach dem UhVorschG

    Keiner vertieften Behandlung bedarf daher im Rahmen des Beschwerdeverfahrens die Frage, ob es sich bei den Bewilligungsbescheiden um Verwaltungsakte mit Dauerwirkung handelt (dies grundsätzlich bei Bewilligungsbescheiden nach dem UVG annehmend VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.01.2006 - 7 S 468/03 -, juris Rn. 33; Sächsisches OVG, Urteil vom 24.05.2023 - 5 A 590/21 -, juris Rn. 35 ff.; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 04.07.2019 - 4 PA 124/19 -, FamRZ 2019, 1967; wohl auch OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 11.05.2012 - 6 M 100.12 -, juris Rn. 13) oder ob grundsätzlich aus rechtlichen Erwägungen, weil die Leistungen nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts aufgrund einer monatsweisen Bewilligung erbracht werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 18.12.2017 - 5 C 36.16 -, BVerwGE 161, 130 Rn. 16), anzunehmen ist, dass die Bewilligungsentscheidung nicht den Charakter eines Dauerverwaltungsakts hat oder haben kann (dazu Buchheister in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB, UVG, § 9 Rn. 40 f. ).
  • VG Berlin, 07.11.2023 - 4 K 536.22

    Investitionsprüfung: Erwerb eines Anteils an der PCK Raffinerie in Schwedt gilt

    Die Rechtsprechung hat § 66 Abs. 1 SGB I als hinreichende, aber auch notwendige Grundlage für die Einstellung eines Verfahren auf Bewilligung von Sozialleistungen im Falle mangelnder Mitwirkung des Begünstigten angesehen (vgl. OVG Bautzen, Urteil vom 24. Mai 2023 - 5 A 590/21 - juris, Rn. 52 f.).
  • VG Köln, 01.08.2023 - 2 K 4747/22
    Das Ermessen betrifft grundsätzlich sowohl das "Ob" der Entscheidung über die Gewährung einer Fristverlängerung (Entschließungsermessen) als auch - sofern und soweit eine Leistung teilbar ist - den jeweiligen Umfang, also das "Wie" (Auswahlermessen), vgl. Sächsisches OVG, Urteil vom 24. Mai 2023 - 5 A 590/21 -, Rn. 85, juris.

    Eine Ermessensreduzierung auf Null liegt dann vor, wenn sich das Ermessen der Behörde dahin verdichtet, die begehrte Entscheidung zu erteilen, diese mithin von vornherein als einzig richtige, ermessensfehlerfreie Entscheidung in Betracht kommt und jede andere Entscheidung rechtswidrig wäre, vgl. OVG NRW, Beschluss vom 28. März 2018 - 8 A 1247/16 -, Rn. 32, juris; Sächsisches OVG, Urteil vom 24. Mai 2023 - 5 A 590/21 -, Rn. 85, juris.

  • VG Würzburg, 01.08.2023 - W 3 K 20.1976

    Erfolgloser Antrag auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe in einem

    Die Frage, ob eine Anfechtungsklage ausreichend ist oder es einer zusätzlichen Verpflichtung des Beklagten auf Fortzahlung bzw. Weiterbewilligung bedarf, wird in der Rechtsprechung unterschiedlich beantwortet (für die letztgenannte Ansicht VG München, U.v. 6.7.2005 - M 6a K 05.2281 - BeckRS 2005, 38386; a.A. OVG Sachsen, U.v. 24.5.2023 - 5 A 590/21 - BeckRS 2023, 13050; VG Augsburg, U.v. 27.3.2012 - Au 3 K 11.1298 - BeckRS 2012, 52091 Rn. 22; VG München, U.v. 4.7.2018 - 18 K 16.3912 - BeckRS 2018, 26490 Rn. 36), so dass bei der hier allein gebotenen summarischen Prüfung der Erfolgsaussichten der Klage nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit von einer Unzulässigkeit der gesamten Klage wegen (möglicherweise) fehlender Statthaftigkeit ausgegangen werden kann.
  • VG Würzburg, 01.08.2023 - W 3 K 20.1977

    Erfolgloser Antrag auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe in einem

    Die Frage, ob eine Anfechtungsklage ausreichend ist oder es einer zusätzlichen Verpflichtung des Beklagten auf Fortzahlung bzw. Weiterbewilligung bedarf, wird in der Rechtsprechung unterschiedlich beantwortet (für die letztgenannte Ansicht VG München, U.v. 6.7.2005 - M 6a K 05.2281 - BeckRS 2005, 38386; a.A. OVG Sachsen, U.v. 24.5.2023 - 5 A 590/21 - BeckRS 2023, 13050; VG Augsburg, U.v. 27.3.2012 - Au 3 K 11.1298 - BeckRS 2012, 52091 Rn. 22; VG München, U.v. 4.7.2018 - 18 K 16.3912 - BeckRS 2018, 26490 Rn. 36), so dass bei der hier allein gebotenen summarischen Prüfung der Erfolgsaussichten der Klage nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit von einer Unzulässigkeit der gesamten Klage wegen (möglicherweise) fehlender Statthaftigkeit ausgegangen werden kann.
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