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   VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20 A   

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VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20 A (https://dejure.org/2021,3807)
VG Berlin, Entscheidung vom 02.02.2021 - 3 L 348.20 A (https://dejure.org/2021,3807)
VG Berlin, Entscheidung vom 02. Februar 2021 - 3 L 348.20 A (https://dejure.org/2021,3807)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (18)

  • BVerwG, 15.04.2019 - 1 C 46.18

    Aktenlage; Anhörung; Antragsrücknahme; Belehrung; Berufung; Fernbleiben;

    Auszug aus VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20
    Der mit dem Eintritt einer gesetzlichen Fiktion verbundene Nachteil ist im Hinblick auf das alle staatliche Organe verpflichtende Prinzip eines fairen Verfahrens nur dann unbedenklich, wenn dem Betroffenen durch eine erläuternde Belehrung mit der gebotenen Deutlichkeit vor Augen geführt wird, welche Obliegenheiten ihn im Einzelnen treffen und welche Folgen bei der Nichtbeachtung entstehen können (BVerwG, Urteil vom 15. April 2019 - BVerwG 1 C 46/18 - juris Rn. 30).

    Fehlerhafte Angaben und Unklarheiten, die geeignet sind beim Adressaten Fehlvorstellungen bezüglich der geltenden Rechtslage hervorzurufen, führen grundsätzlich dazu, dass die Belehrung nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entspricht und die Rücknahmefiktion des § 33 Abs. 1 AsylG nicht eintreten kann (vgl. zum Ganzen BVerwG, Urteil vom 15. April 2018 - BVerwG 1 C 46/18, juris Rn. 30; VG Berlin, Urteil vom 16. April 2020 - VG 19 K 596.19 A -, juris Rn. 29).

    Die verwendete Formulierung führt dem Asylantragsteller demnach nicht mit der gebotenen Deutlichkeit vor Augen, dass eine Terminsversäumung unmittelbar zur Einstellung des Asylverfahrens führt (vgl. hierzu BVerwG, Urteil vom 15. April 2019 - BVerwG 1 C 46/18, juris Rn. 31; VG Berlin, Beschluss vom 17. Dezember 2019 - VG 19 L 595.19 A -, juris Rn. 12).

  • VG Berlin, 16.04.2020 - 19 K 596.19

    Asylantrag: Rücknahmefiktion - Belehrungsanforderungen

    Auszug aus VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20
    Soweit in der Rechtsprechung der Kammer hierzu bislang eine andere Auffassung vertreten wurde (VG Berlin, Beschluss vom 27. Februar 2017 - VG 3 L 98.17 A -, juris Rn. 10 und Urteil vom 8. Mai 2017 - VG 3 K 99.17 A - ebenso VG Berlin, Urteil vom 16. April 2020 - VG 19 K 596.19 A -, juris Rn. 29) wird hieran nicht mehr festgehalten.

    Vielmehr ist der Asylantragsteller nach § 33 Abs. 4 AsylG - vorbehaltlich der Besonderheiten einer gesetzlichen Vertretung oder Betreuung (hierzu sogleich) - auch im Falle anwaltlicher Vertretung persönlich über seine Mitwirkungspflichten und die Rücknahmefiktion des § 33 Abs. 1 AsylG zu belehren (a.A. BayVGH, Beschluss vom 24. April 2018 - 6 ZB 17.31593 -, juris Rn. 5; OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 27. März 2017 - 1 LZ 92/17 -, juris Rn. 14; VG Berlin, Urteil vom 16. April 2020 - VG 19 K 596.19 A -, juris Rn. 35).

    Fehlerhafte Angaben und Unklarheiten, die geeignet sind beim Adressaten Fehlvorstellungen bezüglich der geltenden Rechtslage hervorzurufen, führen grundsätzlich dazu, dass die Belehrung nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entspricht und die Rücknahmefiktion des § 33 Abs. 1 AsylG nicht eintreten kann (vgl. zum Ganzen BVerwG, Urteil vom 15. April 2018 - BVerwG 1 C 46/18, juris Rn. 30; VG Berlin, Urteil vom 16. April 2020 - VG 19 K 596.19 A -, juris Rn. 29).

  • VG Berlin, 17.12.2019 - 19 L 595.19

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen Abschiebung

    Auszug aus VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20
    Die verwendete Formulierung führt dem Asylantragsteller demnach nicht mit der gebotenen Deutlichkeit vor Augen, dass eine Terminsversäumung unmittelbar zur Einstellung des Asylverfahrens führt (vgl. hierzu BVerwG, Urteil vom 15. April 2019 - BVerwG 1 C 46/18, juris Rn. 31; VG Berlin, Beschluss vom 17. Dezember 2019 - VG 19 L 595.19 A -, juris Rn. 12).
  • BVerfG, 20.07.2016 - 2 BvR 1385/16

    Unzulässigkeit einer Verfassungsbeschwerde aufgrund formeller Subsidiarität

    Auszug aus VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20
    Vor diesem Hintergrund wäre es mit der Garantie des effektiven Rechtsschutzes aus Art. 19 Abs. 4 GG nicht zu vereinbaren, wenn die Klägerin auf die Möglichkeit der Wiederaufnahme des Asylverfahrens verwiesen würde (vgl. BVerfG, Beschluss vom 20. Juli 2016 - 2 BvR 1385/16 -, juris Rn. 8).
  • BVerwG, 05.09.2013 - 10 C 1.13

    Abnahme von Fingerabdrücken; Anfechtungsklage; Angaben zum Reiseweg; Anlass für

    Auszug aus VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20
    Statthafte Rechtsschutzform gegen die behördliche Feststellung der Einstellung des Asylverfahrens ist die Anfechtungsklage gemäß § 42 Abs. 1 Alt. 1 VwGO (vgl. BVerwG, Urteil vom 05. September 2013 - BVerwG 10 C 1/13 -, juris Rn. 14; VGH Mannheim, Urteil vom 23. Januar 2018 - A 9 S 350/17 -, juris Rn. 17).
  • VGH Baden-Württemberg, 23.01.2018 - A 9 S 350/17

    Antrag auf Wiederaufnahme des Asylverfahrens und Klage gegen

    Auszug aus VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20
    Statthafte Rechtsschutzform gegen die behördliche Feststellung der Einstellung des Asylverfahrens ist die Anfechtungsklage gemäß § 42 Abs. 1 Alt. 1 VwGO (vgl. BVerwG, Urteil vom 05. September 2013 - BVerwG 10 C 1/13 -, juris Rn. 14; VGH Mannheim, Urteil vom 23. Januar 2018 - A 9 S 350/17 -, juris Rn. 17).
  • BGH, 13.05.1992 - VIII ZR 190/91

    Anwaltliche Unterschrift auf Empfangsbekenntnis

    Auszug aus VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20
    Dieser setzt gemäß § 5 Abs. 1 Satz 3 VwZG in jedem Fall eine eigenhändige Unterschrift des Empfängers voraus (ebenso für das zivilprozessuale Empfangsbekenntnis BGH, Urteil vom 13. Mai 1992 - VIII ZR 190/91 -, juris Rn. 11; OLG Frankfurt, Beschluss vom 02. Oktober 2017 - 8 WF 37/17 -, juris Rn. 12).
  • OLG Saarbrücken, 21.05.2003 - 5 U 375/02

    Zur Wirksamkeit der Zustellung eines Versäumnisurteils bei Schreibfehlern beim

    Auszug aus VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20
    Folgerichtig kann die Wirksamkeit der Zustellung beeinträchtigt sein, wenn auf Grundlage der entsprechenden Angaben unklar bleibt, wer die Sendung letztlich erhalten soll (vgl. OLG Saarbrücken, Urteil vom 21. Mai 2003 - 5 U 375/02 - 45 -, juris Rn. 17).
  • OLG Frankfurt, 02.10.2017 - 8 WF 37/17

    Verfahrenskostenhilfe-Überprüfungsverfahren: Zustellung gegen Empfangsbekenntnis

    Auszug aus VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20
    Dieser setzt gemäß § 5 Abs. 1 Satz 3 VwZG in jedem Fall eine eigenhändige Unterschrift des Empfängers voraus (ebenso für das zivilprozessuale Empfangsbekenntnis BGH, Urteil vom 13. Mai 1992 - VIII ZR 190/91 -, juris Rn. 11; OLG Frankfurt, Beschluss vom 02. Oktober 2017 - 8 WF 37/17 -, juris Rn. 12).
  • BVerwG, 05.09.2013 - 10 B 16.13

    Widerruf der Asylanerkennung; Zustellung des Widerrufsbescheids; Umfang einer

    Auszug aus VG Berlin, 02.02.2021 - 3 L 348.20
    Voraussetzung hierfür ist, dass sich die entsprechende Vollmacht auf das konkrete Verwaltungsverfahren bezieht (vgl. BVerwG, Beschluss vom 05. September 2013 - 10 B 16/13 -, juris Rn. 3; Engelhardt/App/Schlatmann, 11. Auflage, § 7 VwZG Rn. 3).
  • VGH Hessen, 18.12.1997 - 14 TG 4124/96

    Zustellung an eine juristische Person; Entsorgung von Altöl - Andienungspflichten

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 27.03.2017 - 1 LZ 92/17

    Hinweise in deutscher Sprache bei anwaltlich vertretenem Ausländer

  • VG Hannover, 17.09.2019 - 7 A 3887/17

    Anhörung; Einstellung des Asylverfahrens; Empfangsbestätigung; Ladung;

  • VGH Bayern, 24.04.2018 - 6 ZB 17.31593

    Erfordernis der Belehrung in deutscher Sprache über die Folgen des

  • VG Düsseldorf, 10.03.2017 - 17 L 212/17

    Annahme der Kenntnis der deutschen Sprache bei entsprechender Angabe des

  • VG München, 23.10.2020 - M 18 S 20.32512

    Keine Abschiebung nach Afghanistan wegen einer psychische Erkrankung

  • VG Augsburg, 05.01.2018 - Au 8 S 17.35699

    Rücknahmefiktion des Asylantrages wegen Nichterscheinen des Antragstellers

  • VG Berlin, 27.02.2017 - 3 L 98.17

    Fiktion der Rücknahme eines Asylantrags wegen Nichtbetreibens des Verfahrens;

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