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   VG Oldenburg, 22.11.2017 - 5 A 1787/15   

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VG Oldenburg, 22.11.2017 - 5 A 1787/15 (https://dejure.org/2017,46440)
VG Oldenburg, Entscheidung vom 22.11.2017 - 5 A 1787/15 (https://dejure.org/2017,46440)
VG Oldenburg, Entscheidung vom 22. November 2017 - 5 A 1787/15 (https://dejure.org/2017,46440)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (18)

  • OVG Niedersachsen, 10.03.2015 - 2 ME 7/15

    Isolierte Rechtschreibschwäche; Legasthenie; Nachteilsausgleich; Notenschutz;

    Auszug aus VG Oldenburg, 22.11.2017 - 5 A 1787/15
    Die dagegen gerichtete Beschwerde blieb ohne Erfolg (Beschluss des Nds. OVG vom 10. März 2015 - 2 ME 7/15 -).

    Ein derartiges Begehren ist vielmehr rechtlich als Verlangen von Notenschutz (dazu unten 2) zu werten (BVerwG, a.a.O. Rn. 20, 30 m.w.N.; OVG Lüneburg, Beschluss vom 10. März 2015 - 2 ME 7/15 -, juris Rn. 14; Brockmann/Littmann/Schippmann, Nds. SchulG, Stand: Sept. 2017, § 34 Anm. 3.5.3 und 3.5.4; Beaucamp, Möglichkeiten und Grenzen des Grundsatzes der Chancengleichheit im Bildungsrecht, DVBl. 2014, 1364).

    Wird dem Prüfling ein Nachteilsausgleich gewährt, so ist dieser gehalten, die ihm gewährten Erleichterungen zweckgerecht voll zu nutzen, bevor er rügt, sie seien unzureichend bemessen worden (vgl. Niehaus/Fischer/Jeremias, Prüfungsrecht, 6. Aufl. 2014, Rn. 259 m. w. N.; Nds. OVG, Beschluss vom 10. März 2015 - 2 ME 7/15 -, juris Rn. 16; VG Münster, Beschluss vom 28. August 2017 - 1 L 1154/17 -, juris Rn. 28).

    Demnach stellt Notenschutz unter dem Aspekt der Chancengleichheit stets eine Bevorzugung derjenigen Prüflinge dar, denen er gewährt wird (BVerwG, Beschluss vom 13. Dezember 1985 - 7 B 210.85 - Buchholz 421.0 Prüfungswesen Nr. 223; VGH Kassel; Beschluss vom 5. Februar 2010 - 7 A 2406/09.Z - NVwZ-RR 2010, 767 ; OVG Lüneburg, Beschlüsse vom 10. Juli 2008 - 2 ME 309/08 - NVwZ-RR 2009, 68 und vom 10. März 2015 - 2 ME 7/15 - NVwZ-RR 2015, 574 ; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16. Juni 2009 - 3 M 16.09 - juris Rn. 4 f.; Langenfeld, RdJB 2007, 211 ; Ennuschat/Volino, Behindertenrecht 2009, 166 ; Kischel, in: Epping/Hillgruber, GG, 2. Aufl., Art. 3 Rn. 245).".

    Das Benachteiligungsverbot des Art. 3 Abs. 3 Satz 2 GG begründet generell keine verfassungsunmittelbaren Ansprüche, sondern eröffnet dem Normgeber Handlungsmöglichkeiten (vgl. BVerwG, a.a.O., Rn. 24 ff.; OVG Lüneburg, Beschluss vom 10. März 2015, a.a.O., Rn. 25 f.; VG Münster, a.a.O., Rn. 62).

    Das Begehren der Klägerin lässt sich auch nicht auf Art. 1, 2, 24 des Übereinkommens der Vereinten Nationen vom 13. Dezember 2006 über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (Behindertenrechtskonvention - BRK), dem der Bundestag mit Vertragsgesetz vom 21. Dezember 2008 (BGBl. 2008 II 1419) zugestimmt hat und das in Deutschland am 26. März 2009 in Kraft trat (vgl. hierzu Hess. VGH, Urteil vom 12. November 2009 - 7 B 2763/09 -, juris), stützen, weil darin zwar eine gleichberechtigte Behandlung Behinderter mit Nichtbehinderten, nicht aber eine Bevorzugung von Behinderten gefordert wird (vgl. OVG Lüneburg, Beschluss vom 10. März 2015, a.a.O., Rn. 29).

    Zu den oben unter I.1.a zitierten Verwaltungsvorschriften in Nr. 9.11 EB-AVO-GOBAK und Nr. 10.13 EB-VO-GO hat das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (Nds. OVG, Beschluss vom 10. März 2015, a.a.O, Rn. 22) ausgeführt:.

  • OVG Niedersachsen, 20.02.2017 - 2 PA 46/17

    ADHS; ADS; Mitwirkungspflicht; Nachteilsausgleich; Notenschutz; Rügeobliegenheit;

    Auszug aus VG Oldenburg, 22.11.2017 - 5 A 1787/15
    Auch dem Beschluss vom 9. Juni 2016 (- 1 BvR 2453/12 -, juris), mit dem die 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht - Nds. OVG - in einem ähnlich gelagerten Fall zur Durchführung einer Berufungsverhandlung verpflichtet hat, lassen sich keine Hinweise auf eine andere dogmatische Einordnung entnehmen (vgl. OVG Lüneburg, Beschluss vom 20. Februar 2017 - 2 PA 46/17 -, juris Rn. 15).

    Eine mögliche Regelung des Notenschutzes für u.a. Schüler mit Legasthenie durch Gesetz oder Verordnung hat der niedersächsische Gesetzgeber bislang nicht getroffen (vgl. OVG Lüneburg, Beschluss vom 20. Februar 2017 - 2 PA 46/17 -, juris Rn. 15).

    Entgegen der Auffassung der Klägerin ergibt sich für sie auch kein Anspruch auf Nichtanwendung der Punktabzugsregel aus etwaigen Versäumnissen des niedersächsischen Gesetzgebers, etwa, weil dieser unterlassen habe, trotz der ihm bekannten Problematik eine Notenschutzregelung auf Gesetzes- oder Verordnungsebene zu treffen (so im Ergebnis auch: OVG Lüneburg, Beschluss vom 20. Februar 2017 - 2 PA 46/17 -, juris Rn. 15).

  • BVerwG, 11.09.2013 - 6 C 25.12

    Glaubensfreiheit; staatliche Schulaufsicht; staatlicher Erziehungs- und

    Auszug aus VG Oldenburg, 22.11.2017 - 5 A 1787/15
    Nach dem Grundsatz praktischer Konkordanz müssen beide Verfassungspositionen schon auf abstrakt-genereller Ebene nach Möglichkeit schonend ausgeglichen werden (BVerfG, Beschluss vom 16. Mai 1995 - 1 BvR 1087/91 - BVerfGE 93, 1 ; Urteil vom 14. Juli 1998 - 1 BvR 1640/97 - BVerfGE 98, 218 ; BVerwG, Urteil vom 11. September 2013 - 6 C 25.12 - BVerwGE 147, 362 Rn. 11).

    Dies umfasst die Befugnis, die für einen Schulabschluss erforderlichen fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten, die Bedingungen für deren Nachweis und die durch den Abschluss vermittelte Qualifikation zu bestimmen (BVerfG, Beschluss vom 22. Juni 1977 - 1 BvR 799/76 - BVerfGE 45, 400 ; Urteil vom 9. Februar 1982 - 1 BvR 845/79 - BVerfGE 59, 360 und Beschluss vom 8. Oktober 1997 - 1 BvR 9/97 - BVerfGE 96, 288 ; BVerwG, Urteile vom 17. Juni 1998 - 6 C 11.97 - BVerwGE 107, 75 und vom 11. September 2013 - 6 C 25.12 - BVerwGE 147, 362 Rn. 11).

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