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   VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22   

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VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22 (https://dejure.org/2022,27923)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 28.09.2022 - 9 S 1394/22 (https://dejure.org/2022,27923)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 28. September 2022 - 9 S 1394/22 (https://dejure.org/2022,27923)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 80 Abs 2 S 1 Nr 1 VwGO, § 80 Abs 5 S 3 VwGO, § 172 AO 1977, § 173 Abs 1 S 1 Nr 1 AO 1977
    Rechtspflicht zur Änderung von Beitragsbescheiden des Versorgungswerks der Rechtsanwälte; aufschiebende Wirkung eines Rechtsbehelfs gegen Säumniszuschläge

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Rechtsanwalt; Versorgungswerk; Pflichtversicherung; Rentenversicherung; Beitragsbescheid; Aufhebung; Tatsachen; Nachträgliches Bekanntwerden; Ermessen; Säumniszuschlag; Rechtsbehelf; Aufschiebende Wirkung

  • rechtsportal.de

    Aufhebung der Bescheide über Festsetzung von Säumniszuschlägen; Festsetzung eines Mitgliedsbeitrags zum Versorgungswerk der Rechtsanwälte

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (17)

  • VGH Baden-Württemberg, 04.02.2015 - 2 S 2436/14

    Entscheidung des abgabenrechtlichen vorläufigen Rechtsschutzverfahrens bei

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22
    Bei Säumniszuschlägen handelt es sich nicht um Abgaben oder Kosten im Sinne von § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO (wie VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 04.02.2015 - 2 S 2436/14 -, juris).

    a) Ernstliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit im Sinne von § 80 Abs. 4 Satz 3 VwGO sind nur dann anzunehmen, wenn ein Erfolg von Rechtsbehelf oder Klage wahrscheinlicher als deren Misserfolg ist, wobei ein lediglich als offen erscheinender Verfahrensausgang die Anordnung nicht trägt (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 04.02.2015, a.a.O.; Schoch, in: Schoch/Schneider, Verwaltungsrecht, Stand: Februar 2022, § 80 VwGO Rn. 283).

    Die in § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO gesetzlich generell bestimmte sofortige Vollziehbarkeit würde ihren Zweck nicht erreichen, wenn die aufschiebende Wirkung schon bei offenem Verfahrensausgang angeordnet werden müsste, denn nach der gesetzlichen Wertung soll das Vollziehungsrisiko beim Bürger und nicht bei der Verwaltung liegen (VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 04.02.2015, a.a.O).

    Bei Säumniszuschlägen handelt es sich nicht um Abgaben oder Kosten im Sinne von § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 VwGO, die der Deckung des Finanzbedarfs von Trägern öffentlicher Verwaltung dienen, sondern vorwiegend um ein Druckmittel (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 04.02.2015 - 2 S 2436/14 -, juris; BayVGH, Beschluss vom 21.12.1998 - 4 ZS 98.2811 -, juris; Nds. OVG, Beschluss vom 13.10.2011 - 8 ME 173/11 -, juris; Sächs. OVG, Beschluss vom 06.10.2015 - 3 B 177/15 -, juris; OVG LSA, Beschluss vom 05.07.2006 - 4 M 272/06 -, juris; Thür.

    Die Erhebung von Säumniszuschlägen als Druckmittel eigener Art ist jedoch weder ein selbständiges Zwangsmittel, noch dient sie unmittelbar der Vollstreckung der Hauptforderung (VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 04.02.2015, a.a.O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 27.07.2012 - 9 S 569/11

    Beitragsbescheide eines Rechtsanwaltsversorgungswerk; besondere Bestandskraft

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22
    § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO ist gemäß § 45, § 3 Abs. 1 Ziff. 4c KAG auf die Beitragsbescheide des Versorgungswerks der Rechtsanwälte sinngemäß anzuwenden (vgl. Senatsurteil vom 27.07.2012 - 9 S 569/11 -, juris).

    Die genannten Vorschriften sind gemäß § 45, § 3 Abs. 1 Ziff. 4c KAG auf die Beitragsbescheide des Versorgungswerks mit bestimmten Maßgaben sinngemäß anzuwenden (zum Ganzen Senatsurteil vom 27.07.2012 - 9 S 569/11 -, juris, m.w.N.; vgl. auch VG Freiburg, Urteile vom 24.02.2016 - 7 K 3013/14 -, und vom 10.09.2013 - 1 K 1114/13 - VG Sigmaringen, Urteil vom 27.01.2016 - 1 K 2114/15 -).

  • VGH Baden-Württemberg, 29.06.1992 - 9 S 1346/92

    Verpflichtungsklage auf Herabsetzung der Beiträge zum

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22
    b) Eine unbillige und nicht durch überwiegende öffentliche Interessen gebotene Härte im Sinne von § 80 Abs. 4 Satz 3 VwGO besteht dann, wenn durch die Vollziehung wirtschaftliche Nachteile drohen, die durch eine etwaige spätere Rückzahlung der eingezogenen Beträge nicht ausgeglichen werden oder nur schwer gutzumachen sind, oder wenn die Vollziehung zu einer Gefährdung der wirtschaftlichen Existenz führen würde (vgl. BVerfG, Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats vom 11.10.2010 - 2 BvR 1710/10 -, juris Rn. 20; Senatsbeschlüsse vom 14.07.2014 - 9 S 954/14 -, vom 25.02.2013 - 9 S 2346/12 - und vom 29.06.1992 - 9 S 1346/92 -, juris Rn. 13).

    Die Grundsätze des Familienunterhaltsrechts sind zu berücksichtigen (vgl. Senatsbeschlüsse vom 25.02.2013, a.a.O., und vom 29.06.1992, a.a.O., Rn. 13).

  • VG Freiburg, 03.07.2003 - 4 K 1472/01

    Beitrag zum RAV eines nebenberuflichen Rechtsanwalts

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22
    Durchgreifende Bedenken hinsichtlich der Vereinbarkeit der Bestimmung mit höherrangigem Recht sind bislang nicht erhoben worden (vgl. Senatsurteil vom 28.01.2003 - 9 S 871/02 - juris; VG Freiburg, Urteile vom 25.09.2008 - 4 K 701/08 -, und vom 03.07.2003 - 4 K 1472/01 -, beide juris; VG Karlsruhe, Urteil vom 25.03.2011 - 1 K 206/10 -).

    Entgegen dem Vortrag des Antragstellers dürfte der "besondere Beitrag" in § 13 Abs. 1 VwS auch eine ausreichende gesetzliche Grundlage in der Bestimmung des § 17 Abs. 1 Nr. 4 RAVG finden (vgl. auch VG Freiburg, Urteil vom 03.07.2003, a.a.O., juris).

  • VG Karlsruhe, 10.06.2022 - 10 K 1659/22

    Zur Rechtsnatur des Beitrags zum Versorgungswerk der Rechtsanwälte in

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22
    Auf die Beschwerde des Antragsgegners wird der Beschluss des Verwaltungsgerichts Karlsruhe vom 10. Juni 2022 - 10 K 1659/22 - geändert.

    Die Beschwerde des Antragsgegners richtet sich bei sachdienlicher Auslegung gegen den im Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes 10 K 1659/22 ergangenen Beschluss des Verwaltungsgerichts Karlsruhe vom 10.06.2022, mit dem dieses dem Antrag des Antragstellers gemäß § 80 Abs. 5 VwGO stattgegeben hat.

  • VG Dresden, 11.10.2014 - 1 K 1114/13

    Wann ist ein Heim ein Heim? - Ergebnis der Öffentlichen Verhandlung des

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22
    Die genannten Vorschriften sind gemäß § 45, § 3 Abs. 1 Ziff. 4c KAG auf die Beitragsbescheide des Versorgungswerks mit bestimmten Maßgaben sinngemäß anzuwenden (zum Ganzen Senatsurteil vom 27.07.2012 - 9 S 569/11 -, juris, m.w.N.; vgl. auch VG Freiburg, Urteile vom 24.02.2016 - 7 K 3013/14 -, und vom 10.09.2013 - 1 K 1114/13 - VG Sigmaringen, Urteil vom 27.01.2016 - 1 K 2114/15 -).
  • BVerfG, 11.10.2010 - 2 BvR 1710/10

    Verletzung der Rechtsschutzgarantie durch unzureichende Prüfung im

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22
    b) Eine unbillige und nicht durch überwiegende öffentliche Interessen gebotene Härte im Sinne von § 80 Abs. 4 Satz 3 VwGO besteht dann, wenn durch die Vollziehung wirtschaftliche Nachteile drohen, die durch eine etwaige spätere Rückzahlung der eingezogenen Beträge nicht ausgeglichen werden oder nur schwer gutzumachen sind, oder wenn die Vollziehung zu einer Gefährdung der wirtschaftlichen Existenz führen würde (vgl. BVerfG, Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats vom 11.10.2010 - 2 BvR 1710/10 -, juris Rn. 20; Senatsbeschlüsse vom 14.07.2014 - 9 S 954/14 -, vom 25.02.2013 - 9 S 2346/12 - und vom 29.06.1992 - 9 S 1346/92 -, juris Rn. 13).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.09.2020 - 14 B 985/20
    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22
    OVG, Beschluss vom 23.11.2007 - 4 EO 536/07 -, KStZ 2008, 218 f.; Schoch, a.a.O., § 80 Rn. 137b; Hoppe, a.a.O., § 80 Rn. 30; a.A. OVG NRW, Beschluss vom 18.09.2020 - 14 B 985/20 -, juris; OVG Bln.-Bbg., Beschlüsse vom 14.03.2011 - OVG 9 S 50.10 -, juris; Hess. VGH, Beschluss vom 01.02.2012 - 5 B 77/12 -, juris; Puttler, a.a.O., § 80 Rn. 59).
  • BVerwG, 30.08.2012 - 7 VR 6.12

    Anfechtungsklage; Ausbau; Planfeststellungsbeschluss; Schienenweg; aufschiebende

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22
    In dieser Situation der sog. faktischen Vollziehung kommt vorläufiger Rechtsschutz in analoger Anwendung des § 80 Abs. 5 Satz 1 VwGO in Betracht (vgl. BVerwG, Beschluss vom 30.08.2012 - 7 VR 6/12 -, juris; Schoch, in: Schoch/Schneider, Verwaltungsrecht, Stand: Februar 2022, § 80 VwGO Rn. 352; Puttler, in: Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Aufl. 2018., § 80 Rn. 164; vgl. auch Hoppe, in: Eyermann, VwGO, 16. Aufl. 2022, § 80 Rn. 115).
  • OVG Thüringen, 23.11.2007 - 4 EO 536/07

    Beiträge; Säumniszuschläge sind keine öffentlichen Abgaben i. S. d. § 80 Abs. 2

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.09.2022 - 9 S 1394/22
    OVG, Beschluss vom 23.11.2007 - 4 EO 536/07 -, KStZ 2008, 218 f.; Schoch, a.a.O., § 80 Rn. 137b; Hoppe, a.a.O., § 80 Rn. 30; a.A. OVG NRW, Beschluss vom 18.09.2020 - 14 B 985/20 -, juris; OVG Bln.-Bbg., Beschlüsse vom 14.03.2011 - OVG 9 S 50.10 -, juris; Hess. VGH, Beschluss vom 01.02.2012 - 5 B 77/12 -, juris; Puttler, a.a.O., § 80 Rn. 59).
  • OVG Niedersachsen, 13.10.2011 - 8 ME 173/11

    Zulässigkeit eines Antrags auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung einer künftig

  • VGH Hessen, 01.02.2012 - 5 B 77/12

    Säumniszuschläge auf kommunale Steuern

  • VG Freiburg, 25.09.2008 - 4 K 701/08

    Ermäßigung des Versorgungsbeitrags zum Rechtsanwaltsversorgungswerk bei Beamten

  • OVG Berlin-Brandenburg, 14.03.2011 - 9 S 50.10

    Feststellungsantrag; öffentliche Abgabe; Ausgleich wirtschaftlicher Nachteile;

  • OVG Sachsen-Anhalt, 05.07.2006 - 4 M 272/06

    Zur Qualifizierung von Säumniszuschlägen im Rahmen des § 80 VwGO

  • OVG Sachsen, 06.10.2015 - 3 B 177/15

    Säumniszuschlag; Abgabe; sofortige Vollziehbarkeit; Akzessorietät

  • VGH Bayern, 21.12.1998 - 4 ZS 98.2811
  • VG Karlsruhe, 12.07.2023 - 10 K 2012/23

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen Abrechnungsbescheid, mit dem das Verwirken von

    Die aufschiebende Wirkung des Widerspruchs gegen einen Abrechnungsbescheid über Säumniszuschläge (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 04.02.2015 - 2 S 2436/14 -, juris Rn. 7 und vom 28.09.2022 - 9 S 1394/22 -, juris Rn. 27) beschränkt sich nicht auf den Regelungsgehalt der Abrechnung, sondern umfasst auch die Säumniszuschläge.

    Denn sie dienen vorwiegend nicht der Deckung des Finanzbedarfs von Trägern öffentlicher Verwaltung, sondern haben die Funktion eines Druckmittels hinsichtlich der Begleichung fälliger Steuerschulden (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 04.02.2015 - 2 S 2436/14 -, juris Rn. 7 und vom 28.09.2022 - 9 S 1394/22 -, juris Rn. 29 f.; zum Streitstand s. auch die Nachweise bei OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 18.09.2020 - 14 B 985/20 -, juris Rn. 13).

    Diesbezüglich ist in den Fällen einer faktischen Vollziehung durch die Behörde ein Antrag analog § 80 Abs. 5 Satz 1 VwGO statthaft (vgl. für einen Abrechnungsbescheid für Säumniszuschläge VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 04.02.2015 - 2 S 2436/14 -, juris Rn. 7 und vom 28.09.2022 - 9 S 1394/22 -, juris Rn. 27).

  • OVG Niedersachsen, 12.12.2022 - 4 ME 120/22

    Allgemeines Verbot; Begründungserfordernis; Bestimmtheit; Bestimmtheit,

    Der Maßstab für die gerichtliche Entscheidung ergibt sich bei der hier gegebenen Anforderung von öffentlichen Kosten im Sinne des § 80 Abs. 2 Nr. 1 VwGO aus einer entsprechenden Anwendung von § 80 Abs. 4 Satz 3 VwGO (vgl. nur VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 28.9.2022 - 9 S 1394/22 -, juris Rn. 4).
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