Rechtsprechung
OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- RA Kotz
Maklerlohn nach Abschluss Kaufvertrag: hinausgeschobene Fälligkeit
- Justiz Baden-Württemberg
Anspruch auf Maklerlohn nach Abschluss eines Kaufvertrags mit hinausgeschobener Fälligkeit
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- rechtsportal.de
BGB § 652 Abs. 1 S. 1
Anspruch auf Zahlung einer Provision aus einem Maklervertrag - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- va-ra.com (Kurzinformation)
Provisionsanspruch des Maklers bei hinausgeschobener Fälligkeit des Kaufpreises
Verfahrensgang
- LG Heilbronn, 28.02.2019 - 4 O 54/18
- OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19
Papierfundstellen
- NJW-RR 2019, 1389
- NZM 2020, 248
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (16)
- BGH, 13.12.2007 - III ZR 163/07
Entstehen der Maklerprovision bei vorübergehender Aufgabe der Erwerbsabsicht des …
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19
Für die Unterbrechung des Kausalzusammenhangs zwischen der Nachweistätigkeit der Klägerin und dem Vertragsschluss ist der Beklagte darlegungs- und beweisbelastet (BGH, WM 2008, 883).Wenn der Makler die Gelegenheit zum Vertragsschluss nachgewiesen hat und seiner Tätigkeit der Abschluss des Hauptvertrags in angemessenem Zeitabstand folgt, ergibt sich daraus der Schluss auf den Ursachenzusammenhang zwischen beiden von selbst (BGH, WM 2008, 883 mit Verweis auf BGHZ 141, 40, 44 = WM 1990, 1028 und BGH…, Urteil vom 6. Juli 2006 = WM 2006, 1958 = NJW 2006, 3062, 3063 Rdn. 18).
Als angemessener Zeitabstand, der diese Schlussfolgerung rechtfertigt, sind in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vier Monate (Senatsurteil BGHZ 141, 40, 43 = WM 1999, 1020), ca. drei bis fünf Monate (BGH, Urteil vom 26. September 1979 = WM 1979, 1363 = NJW 1980, 123) und mehr als ein halbes Jahr (Senatsurteil vom 22. September 2005 = WM 2005, 2277 = NJW 2005, 3779, 3781) angesehen worden (BGH, WM 2008, 883).
Dieser Zeitraum hält sich im unteren Bereich des Rahmens, innerhalb dessen ein "angemessener Zeitabstand" zwischen dem Maklernachweis und dem Abschluss des Hauptvertrages liegt, so dass für die Ursächlichkeit der Tätigkeit der Klägerin für das Zustandekommen des Kaufvertrages eine Vermutung streitet (vgl. hierzu auch BGH, WM 2008, 883).
Der Bundesgerichtshof hat im Urteil vom 13.12.2007 - III ZR 163/07 in einem Fall, in welchem der Erwerber lediglich Mit- bzw. Teileigentum statt Alleineigentum erworben hatte (BGH, WM 2008, 883) hierzu ausgeführt, dass dem Makler nach § 652 Abs. 1 S. 1 BGB eine Vergütung nur zusteht, wenn der beabsichtigte Vertrag tatsächlich zustande kommt.
Der BGH hat insoweit ausdrücklich offengelassen, ob eine zwischenzeitliche ernsthafte Abstandnahme des Auftraggebers des Maklers von seiner Absicht, das nachgewiesene Objekt zu erwerben oder zu verkaufen den Ursachenzusammenhang zwischen der Nachweisleistung und dem späteren Abschluss des Hauptvertrags in allen Fällen unterbricht (BGH, WM 2008, 883; OLG Hamburg ZMR 2004, 45 f.), da zumindest bei einem nur vorübergehenden Sinneswandel bei der notwendigen einzelfallbezogenen Gewichtung der Nachweisleistung für das Zustandekommen des Vertrags ausnahmsweise die ausschlaggebende Bedeutung zukommen kann.
Es hält sich deshalb im Beurteilungsspielraum des Tatrichters, wenn er in diesen Fällen von einem wesentlichen Kausalitätsbeitrag des von dem Makler geleisteten Nachweises für den Abschluss des Kaufvertrags ausgeht und der vorübergehenden Aufgabe der Absicht des Maklerkunden, das angebotene Objekt zu erwerben, nicht das entscheidende Gewicht beimisst (BGH, WM 2008 883 m.w.N.).
- BGH, 25.02.1999 - III ZR 191/98
"wesentliche Maklerleistung"
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19
Wenn der Makler die Gelegenheit zum Vertragsschluss nachgewiesen hat und seiner Tätigkeit der Abschluss des Hauptvertrags in angemessenem Zeitabstand folgt, ergibt sich daraus der Schluss auf den Ursachenzusammenhang zwischen beiden von selbst (BGH, WM 2008, 883 mit Verweis auf BGHZ 141, 40, 44 = WM 1990, 1028 und BGH…, Urteil vom 6. Juli 2006 = WM 2006, 1958 = NJW 2006, 3062, 3063 Rdn. 18).Als angemessener Zeitabstand, der diese Schlussfolgerung rechtfertigt, sind in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vier Monate (Senatsurteil BGHZ 141, 40, 43 = WM 1999, 1020), ca. drei bis fünf Monate (BGH, Urteil vom 26. September 1979 = WM 1979, 1363 = NJW 1980, 123) und mehr als ein halbes Jahr (Senatsurteil vom 22. September 2005 = WM 2005, 2277 = NJW 2005, 3779, 3781) angesehen worden (BGH, WM 2008, 883).
- BGH, 06.07.2006 - III ZR 379/04
Provisionsanspruch des Nachweismaklers bei Nichtbekanntgabe des Namens des …
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19
Wenn der Makler die Gelegenheit zum Vertragsschluss nachgewiesen hat und seiner Tätigkeit der Abschluss des Hauptvertrags in angemessenem Zeitabstand folgt, ergibt sich daraus der Schluss auf den Ursachenzusammenhang zwischen beiden von selbst (BGH, WM 2008, 883 mit Verweis auf BGHZ 141, 40, 44 = WM 1990, 1028 und BGH, Urteil vom 6. Juli 2006 = WM 2006, 1958 = NJW 2006, 3062, 3063 Rdn. 18).
- BGH, 22.09.2005 - III ZR 393/04
Zustandekommen eines Maklervertrages
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19
Als angemessener Zeitabstand, der diese Schlussfolgerung rechtfertigt, sind in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vier Monate (Senatsurteil BGHZ 141, 40, 43 = WM 1999, 1020), ca. drei bis fünf Monate (BGH, Urteil vom 26. September 1979 = WM 1979, 1363 = NJW 1980, 123) und mehr als ein halbes Jahr (Senatsurteil vom 22. September 2005 = WM 2005, 2277 = NJW 2005, 3779, 3781) angesehen worden (BGH, WM 2008, 883). - BGH, 06.02.2014 - III ZR 131/13
Maklerlohnanspruch: Wirtschaftliche Kongruenz zwischen dem vom Makler …
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19
Ob sie vorliegen, ist in erster Linie eine Frage der tatrichterlichen Beurteilung (BGH, Urteil vom 8. April 2004 = NJW-RR 2004, 851, 852 BGH, Urteil vom 20. November 1997 = WM 1998, 718; BGH, Urteil vom 28. Januar 1987 = WM 1987, 510 = NJW 1987, 1628 BGH, Urteil vom 06.02.2014 = NJW 2014, 2352). - BGH, 09.03.2005 - VIII ZR 266/03
Bindung des Berufungsgerichts an erstinstanzliche Tatsachenfeststellungen
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19
Zweifel an der Richtigkeit und Vollständigkeit der entscheidungserheblichen Feststellungen können sich allerdings auch daraus ergeben, dass das Berufungsgericht zu einer abweichenden Wertung des Ergebnisses der erstinstanzlichen Beweisaufnahme gelangt (BGH, Urteil vom 9.3.2005, VIII ZR 266/03, juris Rn. 7;… Urteil vom 22.12.2015, VI ZR 67/15, juris Rn. 7). - BGH, 22.12.2015 - VI ZR 67/15
Berufung im Arzthaftungsprozess: Prüfung von Einwendungen gegen die …
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19
Zweifel an der Richtigkeit und Vollständigkeit der entscheidungserheblichen Feststellungen können sich allerdings auch daraus ergeben, dass das Berufungsgericht zu einer abweichenden Wertung des Ergebnisses der erstinstanzlichen Beweisaufnahme gelangt (BGH…, Urteil vom 9.3.2005, VIII ZR 266/03, juris Rn. 7; Urteil vom 22.12.2015, VI ZR 67/15, juris Rn. 7). - BGH, 08.04.2004 - III ZR 20/03
Wirtschaftliche Identität des beabsichtigten und des tatsächlich abgeschlossenen …
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19
Ob sie vorliegen, ist in erster Linie eine Frage der tatrichterlichen Beurteilung (BGH, Urteil vom 8. April 2004 = NJW-RR 2004, 851, 852 BGH, Urteil vom 20. November 1997 = WM 1998, 718; BGH, Urteil vom 28. Januar 1987 = WM 1987, 510 = NJW 1987, 1628 BGH, Urteil vom 06.02.2014 = NJW 2014, 2352). - BGH, 20.11.1997 - III ZR 57/96
Anspruch des Maklers auf Zahlung der Provision bei Abschluß des Hauptvertrages …
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19
Ob sie vorliegen, ist in erster Linie eine Frage der tatrichterlichen Beurteilung (BGH, Urteil vom 8. April 2004 = NJW-RR 2004, 851, 852 BGH, Urteil vom 20. November 1997 = WM 1998, 718; BGH, Urteil vom 28. Januar 1987 = WM 1987, 510 = NJW 1987, 1628 BGH, Urteil vom 06.02.2014 = NJW 2014, 2352). - BGH, 28.01.1987 - IVa ZR 45/85
Heilung der Formnichtigkeit eines Maklervertrages
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.06.2019 - 3 U 92/19
Ob sie vorliegen, ist in erster Linie eine Frage der tatrichterlichen Beurteilung (BGH, Urteil vom 8. April 2004 = NJW-RR 2004, 851, 852 BGH, Urteil vom 20. November 1997 = WM 1998, 718; BGH, Urteil vom 28. Januar 1987 = WM 1987, 510 = NJW 1987, 1628 BGH, Urteil vom 06.02.2014 = NJW 2014, 2352). - BGH, 26.09.1979 - IV ZR 92/78
Kausalität der Nachweistätigkeit eines Maklers für den später zustande gekommenen …
- BGH, 05.04.1990 - IX ZR 16/89
Sparkasse - Vorstandsmitglied - Kündigung
- OLG Frankfurt, 13.03.2017 - 4 U 158/16
Verkehrssicherungspflicht des Veranstalters einer Gartenfestivals; …
- KG, 03.11.2003 - 22 U 136/03
Berufungsverfahren: Prüfungsumfang des Berufungsgerichts hinsichtliche der …
- OLG Celle, 01.08.2002 - 2 U 57/02
Überprüfung der Auslegung einer Urkunde durch das Berufungsgericht
- OLG Hamburg, 16.12.2002 - 12 U 13/02
Ursächlichkeit der Tätigkeit des Nachweismaklers
Rechtsprechung
OLG Hamburg, 27.02.2020 - 3 U 92/19 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
- Justiz Hamburg
§ 3a UWG, § 8 Abs 1 UWG, § 8 Abs 3 Nr 1 UWG, Art 9 Abs 1 EUV 1169/2011, Art 2 Abs 4 Anh 1 Nr 7 EUV 1169/2011
Wettbewerbsverstoß durch Rechtsbruch bei der Lebensmittelkennzeichnung: Berücksichtigung des Süßungsmittels Erythrit im Rahmen der Nährwertdeklaration als Kohlenhydrat; fakultative Angabe mehrwertiger Alkohole - rechtsportal.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Hamburg, 02.05.2019 - 416 HKO 21/19
- OLG Hamburg, 27.02.2020 - 3 U 92/19