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   VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94   

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VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94 (https://dejure.org/1996,4455)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 01.03.1996 - 3 S 13/94 (https://dejure.org/1996,4455)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 01. März 1996 - 3 S 13/94 (https://dejure.org/1996,4455)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de

    Zur Ausübung des gemeindlichen Vorkaufsrechts: Ausübungsvoraussetzungen zB Wirksamkeit des Kaufvertrages, Vorliegen der notwendigen öffentlich-rechtlichen Genehmigungen, Einhaltung der Ausübungsfrist; Ausschluß des Vorkaufsrechts

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Voraussetzungen für die Ausübung des gemeindlichen Vorkaufsrechts

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (15)

  • BVerwG, 29.06.1993 - 4 B 100.93

    Rechtfertigung der Ausübung des gemeindlichen Vorkaufsrechts; Wohl der

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94
    Er bietet für die Anwendung des § 24 Abs. 3 S. 1 BauGB ebenfalls einen gewichtigen Orientierungspunkt (BVerwG, Beschl. v. 29.06.1993- 4 B 100/93 -, NVwZ 1994, 284 = ZfBR 1993, 303 = DÖV 1994, 39; Roos a.a.O. § 26 RdNr. 1: Lemmel a.a.O. § 26 RdNr. 7, Gaentzsch a.a.O., § 26 RdNr. 1; Dyong/Stock a.a.O. § 24 RdNr. 43).

    In der Regelung des § 26 Nr. 4 BauGB bringt der Gesetzgeber zum Ausdruck, daß es des von ihm in § 24 BauGB geschaffenen Sicherungsinstruments nicht bedarf, wenn ein Grundstück in Einklang mit den städtebaulichen Zielvorstellungen der Gemeinde bebaut ist und genutzt wird und in diesem Fall die Notwendigkeit eines Vorkaufsrechts entfällt (vgl. BVerwG, Beschl. v. 29.06.1993 - 4 B 100/93 -, NVwZ 1994, 284; Gaentzsch, a.a.O., § 26 RdNr. 5; Dyong-Stock, a.a.O., § 24 RdNr. 43).

    Nach dem Beschluß des Bundesverwaltungsgerichts vom 29.06.1993 - 4 B 100/93 -, NVwZ 1994, 284 greift die auf bebaute Grundstücke zugeschnittene Vorschrift des § 26 Nr. 4 BauGB aber nicht ein, wenn Gegenstand des Vorkaufsrechts ein unbebautes Grundstück ist, und läßt auch der klare Gesetzeswortlaut keinen Raum für eine analoge Anwendung.

  • BGH, 30.06.1994 - III ZR 109/93

    Inkrafttreten einer Sanierungssatzung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94
    Entgegen der Auffassung des Beklagten könne aus dem Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 30.06.1994 (NVwZ 1995, 101) nicht hergeleitet werden, daß eine Ausübung des Vorkaufsrechts vor Erteilung der sanierungsrechtlichen Genehmigung rechtswidrig sei, da es in dem dort zu entscheidenden Sachverhalt darum gegangen sei, ob das Vorkaufsrecht vor Erteilung der sanierungsrechtlichen Genehmigung ausgeübt werden müsse, nicht dagegen ob es vorher ausgeübt werden könne.

    Diese beiden Möglichkeiten sind vom Gesetzgeber als unterschiedlich ausgestaltete, nebeneinander stehende, rechtlich selbständige Instrumentarien geschaffen worden (vgl. dazu auch BGH, Beschl. v. 30.06.1994, NVwZ 1995, 101 und Dyong/Stock a.a.O., § 24 BauGB RdNr. 39).

    Dies gilt auch dann, wenn die für die Erteilung der Genehmigung zuständige Behörde eine Dienststelle der vorkaufsberechtigten Gemeinde ist, da diese insoweit keine eigenen Ermittlungen anzustellen braucht (vgl. zu alledem BGH, Urt. v. 20.02.1957, BGHZ 23, 342 = NJW 1957, 830; vom 15.06.1960, BGHZ 32, 375 = NJW 1960, 1805 (1808); vom 29.09.1972, BRS 25 Nr. 100; vom 03.06.1966, WM 1966, 891; vom 26.01.1973 BGHZ 60, 275 = NJW 1973, 1278 sowie Beschluß vom 30.06.1994, NVwZ 1995, 101; Roos a.a.O. § 28 RdNrn.

  • BGH, 20.02.1957 - V ZR 125/55

    Wohnsiedlungsgenehmigung und Vorkaufsrecht

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94
    Zutreffend sind Landratsamt und Verwaltungsgericht davon ausgegangen, daß nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH, Urteile vom 04.06.1954, BGHZ 14, 1 = NJW 1954, 1442; vom 20.02.1957, BGHZ 23, 342 = NJW 1957, 830; vom 15.06.1960, BGHZ 32, 383 = NJW 1960, 1808; vom 11.02.1977, BGHZ 67, 395 = NJW 1977, 762; vom 09.02.1990, BGHZ 110, 230 = NJW 1990, 1473 u. vom 29.09.1972, BRS 25 Nr. 100; ebenso VGH Bad.-Württ., Urt. v. 12.07.1984 - 5 S 1917/83 -, BRS 42 Nr. 110), der sich die Literatur angeschlossen hat (vgl. z.B. Roos in Brügelmann, Baugesetzbuch § 24 RdNr. 12; Lemmel, Berliner Kommentar zum Baugesetzbuch, 2. Aufl., § 28 RdNr. 2 u. Dyong/Stock in Ernst/Zinkahn/Bielenberg, BauGB-Kommentar, § 24 RdNr. 29 jew. m.w.N.), die Ausübung des Vorkaufsrechts einen rechtswirksamen Kaufvertrag voraussetzt.

    Dies gilt auch dann, wenn die für die Erteilung der Genehmigung zuständige Behörde eine Dienststelle der vorkaufsberechtigten Gemeinde ist, da diese insoweit keine eigenen Ermittlungen anzustellen braucht (vgl. zu alledem BGH, Urt. v. 20.02.1957, BGHZ 23, 342 = NJW 1957, 830; vom 15.06.1960, BGHZ 32, 375 = NJW 1960, 1805 (1808); vom 29.09.1972, BRS 25 Nr. 100; vom 03.06.1966, WM 1966, 891; vom 26.01.1973 BGHZ 60, 275 = NJW 1973, 1278 sowie Beschluß vom 30.06.1994, NVwZ 1995, 101; Roos a.a.O. § 28 RdNrn.

  • BGH, 26.01.1973 - V ZR 2/71

    Rechtspflicht der Gemeinde zur Vorlage von Urkunden im Prozeß

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94
    Der Gemeinde ist der Inhalt des Vertrags unter Hinweis auf das Vorkaufsrecht und den Zweck der Vorlage mitzuteilen, insbesondere wenn die Vorlage in anderem Zusammenhang an eine nicht zur Ausübung des Vorkaufsrechts zuständige Dienststelle erfolgt (BGH, Urt. v. 26.01.1973, BGHZ 60, 275 = NJW 1973, 1278; Roos a.a.O. § 28 RdNrn. 3 u. 5; Dyong a.a.O. § 28 RdNr. 3).

    Dies gilt auch dann, wenn die für die Erteilung der Genehmigung zuständige Behörde eine Dienststelle der vorkaufsberechtigten Gemeinde ist, da diese insoweit keine eigenen Ermittlungen anzustellen braucht (vgl. zu alledem BGH, Urt. v. 20.02.1957, BGHZ 23, 342 = NJW 1957, 830; vom 15.06.1960, BGHZ 32, 375 = NJW 1960, 1805 (1808); vom 29.09.1972, BRS 25 Nr. 100; vom 03.06.1966, WM 1966, 891; vom 26.01.1973 BGHZ 60, 275 = NJW 1973, 1278 sowie Beschluß vom 30.06.1994, NVwZ 1995, 101; Roos a.a.O. § 28 RdNrn.

  • BVerwG, 26.04.1993 - 4 B 31.93

    Voraussetzungen für die Ausübung eines gemeindlichen Vorkaufsrechts - Erwerb von

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94
    Die Ausübung des Vorkaufsrechts liegt allerdings im Ermessen der Gemeinde, da sie bei Vorliegen der gesetzlichen Tatbestandsvoraussetzungen das Vorkaufsrecht zwar ausüben kann aber nicht muß (vgl. § 24 Abs. 3 S. 1 BauGB sowie BVerwG, Beschl. v. 26.04.1993 - 4 B 31/93 - NVwZ 1994, 282).
  • BVerwG, 14.09.1992 - 4 C 15.90

    Bauplanungsrecht: Zurechnung zu einem im Zusammenhang bebauten Ortsteil, mit

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94
    Es dürfte sich daher, auch wenn Stellplätze nach § 2 Abs. 1 S. 3 Nr. 4 LBO a. u. n.F. als bauliche Anlagen gelten, in planungsrechtlicher und bodenrechtlicher Hinsicht nicht um ein bebautes, sondern um ein unbebautes Grundstück handeln (vgl. dazu auch BVerwG, Urt. v. 14.09.1992 - 4 C 15.90 -, NVwZ 1993, 985 = Buchholz 406.11 § 34 BauGB Nr. 152).
  • BGH, 15.06.1960 - V ZR 105/59

    Gesetzliches Vorkaufsrecht der Aufbaugemeinden

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94
    Zutreffend sind Landratsamt und Verwaltungsgericht davon ausgegangen, daß nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH, Urteile vom 04.06.1954, BGHZ 14, 1 = NJW 1954, 1442; vom 20.02.1957, BGHZ 23, 342 = NJW 1957, 830; vom 15.06.1960, BGHZ 32, 383 = NJW 1960, 1808; vom 11.02.1977, BGHZ 67, 395 = NJW 1977, 762; vom 09.02.1990, BGHZ 110, 230 = NJW 1990, 1473 u. vom 29.09.1972, BRS 25 Nr. 100; ebenso VGH Bad.-Württ., Urt. v. 12.07.1984 - 5 S 1917/83 -, BRS 42 Nr. 110), der sich die Literatur angeschlossen hat (vgl. z.B. Roos in Brügelmann, Baugesetzbuch § 24 RdNr. 12; Lemmel, Berliner Kommentar zum Baugesetzbuch, 2. Aufl., § 28 RdNr. 2 u. Dyong/Stock in Ernst/Zinkahn/Bielenberg, BauGB-Kommentar, § 24 RdNr. 29 jew. m.w.N.), die Ausübung des Vorkaufsrechts einen rechtswirksamen Kaufvertrag voraussetzt.
  • VGH Baden-Württemberg, 12.07.1984 - 5 S 1917/83

    Gemeindliches Vorkaufsrecht - Verbesserung der Agrarstruktur

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94
    Zutreffend sind Landratsamt und Verwaltungsgericht davon ausgegangen, daß nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH, Urteile vom 04.06.1954, BGHZ 14, 1 = NJW 1954, 1442; vom 20.02.1957, BGHZ 23, 342 = NJW 1957, 830; vom 15.06.1960, BGHZ 32, 383 = NJW 1960, 1808; vom 11.02.1977, BGHZ 67, 395 = NJW 1977, 762; vom 09.02.1990, BGHZ 110, 230 = NJW 1990, 1473 u. vom 29.09.1972, BRS 25 Nr. 100; ebenso VGH Bad.-Württ., Urt. v. 12.07.1984 - 5 S 1917/83 -, BRS 42 Nr. 110), der sich die Literatur angeschlossen hat (vgl. z.B. Roos in Brügelmann, Baugesetzbuch § 24 RdNr. 12; Lemmel, Berliner Kommentar zum Baugesetzbuch, 2. Aufl., § 28 RdNr. 2 u. Dyong/Stock in Ernst/Zinkahn/Bielenberg, BauGB-Kommentar, § 24 RdNr. 29 jew. m.w.N.), die Ausübung des Vorkaufsrechts einen rechtswirksamen Kaufvertrag voraussetzt.
  • BGH, 11.02.1977 - V ZR 40/75

    Fortbestehen des gemeindlichen Vorkaufsrechts trotz Rücktritt des Käufers vom

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94
    Zutreffend sind Landratsamt und Verwaltungsgericht davon ausgegangen, daß nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH, Urteile vom 04.06.1954, BGHZ 14, 1 = NJW 1954, 1442; vom 20.02.1957, BGHZ 23, 342 = NJW 1957, 830; vom 15.06.1960, BGHZ 32, 383 = NJW 1960, 1808; vom 11.02.1977, BGHZ 67, 395 = NJW 1977, 762; vom 09.02.1990, BGHZ 110, 230 = NJW 1990, 1473 u. vom 29.09.1972, BRS 25 Nr. 100; ebenso VGH Bad.-Württ., Urt. v. 12.07.1984 - 5 S 1917/83 -, BRS 42 Nr. 110), der sich die Literatur angeschlossen hat (vgl. z.B. Roos in Brügelmann, Baugesetzbuch § 24 RdNr. 12; Lemmel, Berliner Kommentar zum Baugesetzbuch, 2. Aufl., § 28 RdNr. 2 u. Dyong/Stock in Ernst/Zinkahn/Bielenberg, BauGB-Kommentar, § 24 RdNr. 29 jew. m.w.N.), die Ausübung des Vorkaufsrechts einen rechtswirksamen Kaufvertrag voraussetzt.
  • BGH, 04.06.1954 - V ZR 18/53

    Unbedenklichkeitsliescheinigung und Vorkaufsrecht

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 01.03.1996 - 3 S 13/94
    Zutreffend sind Landratsamt und Verwaltungsgericht davon ausgegangen, daß nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH, Urteile vom 04.06.1954, BGHZ 14, 1 = NJW 1954, 1442; vom 20.02.1957, BGHZ 23, 342 = NJW 1957, 830; vom 15.06.1960, BGHZ 32, 383 = NJW 1960, 1808; vom 11.02.1977, BGHZ 67, 395 = NJW 1977, 762; vom 09.02.1990, BGHZ 110, 230 = NJW 1990, 1473 u. vom 29.09.1972, BRS 25 Nr. 100; ebenso VGH Bad.-Württ., Urt. v. 12.07.1984 - 5 S 1917/83 -, BRS 42 Nr. 110), der sich die Literatur angeschlossen hat (vgl. z.B. Roos in Brügelmann, Baugesetzbuch § 24 RdNr. 12; Lemmel, Berliner Kommentar zum Baugesetzbuch, 2. Aufl., § 28 RdNr. 2 u. Dyong/Stock in Ernst/Zinkahn/Bielenberg, BauGB-Kommentar, § 24 RdNr. 29 jew. m.w.N.), die Ausübung des Vorkaufsrechts einen rechtswirksamen Kaufvertrag voraussetzt.
  • BGH, 15.06.1960 - V ZR 191/58

    Wirksamkeit der Erklärung einer Gemeinde, sie übe ein Vorkaufsrecht aus

  • BGH, 09.02.1990 - V ZR 274/88

    Umgehung der Rechte des Vorkaufsberechtigten

  • BGH, 07.03.1975 - V ZR 92/73

    Fortgelten vorkonstitutioneller Ermächtigungen nach Inkrafttreten des

  • BGH, 23.05.1959 - V ZR 140/58

    Widerruf einer gemischten Schenkung

  • BGH, 03.06.1966 - V ZR 116/65
  • VGH Baden-Württemberg, 30.09.2021 - 3 S 2595/20

    Frist zur Ausübung des bauplanungsrechtlichen Vorkaufsrechts; Auswirkungen der

    Dies gilt aus Gründen der Rechtssicherheit auch dann, wenn bei kleineren Gemeinde alle maßgeblichen Informationen vorhanden sind oder die Zuständigkeiten in einer Hand liegen (wie VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 01.03.1996 - 3 S 13/94-).

    Dies gilt entgegen der Auffassung der Kläger auch dann, wenn die für die Erteilung der Genehmigung zuständige Behörde eine Dienststelle der vorkaufsberechtigten Gemeinde ist, da diese insoweit keine eigenen Ermittlungen anzustellen braucht (vgl. zum Ganzen VGH Baden-Württemberg, Urt. vom 01.03.1996 - 3 S 13/94 -, juris Rn. 34 ff.; OVG Niedersachsen, Beschl. v. 27.05.2008 - 1 ME 77/08 -, juris Rn. 5).

    Solange der Kaufvertrag noch schwebend unwirksam ist, beginnt die Frist mithin nicht zu laufen (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 01.03.1996 - 3 S 13/94 -, juris Rn. 36; Stock in Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, BauGB, Stand Mai 2021, § 28 Rn. 27 m.w.N.).

    Die Erteilung einer sanierungsrechtlichen Genehmigung kann auch nicht in entsprechender Anwendung des § 144 Abs. 4 Nr. 1 BauGB als entbehrlich angesehen werden (vgl. dazu im Einzelnen VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 01.03.1996 - 3 S 13/94 - juris Rn. 27 ff.).

    Auf die umstrittene Frage, ob die Gemeinde bei einem schwebend unwirksamen Vertrag das Vorkaufsrecht bereits ausüben darf (bejahend Stock a.a.O. § 28 Rn. 27 mit Nachweisen zur Rspr. des BGH; a.A. noch Senatsurteil vom 01.03.1996 - 3 S 13/94 - juris Rn. 27 ff.), kommt es vorliegend nicht an.

    Er bietet für die Anwendung des § 24 Abs. 3 S. 1 BauGB ebenfalls einen gewichtigen Orientierungspunkt (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 01.03.1996 - 3 S 13/94 -, juris Rn. 43 f., m.w.N.).

    Denn der Ausschlusstatbestand setzt voraus, dass sowohl die Nutzungsabsichten der Eigentümer des Kaufgrundstücks als auch die Zielvorstellungen und Zwecke der Sanierungsmaßnahme hinreichend präzisiert und konkretisiert worden sind (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 01.03.1996 - 3 S 13/94 -, juris Rn. 46 ff.).

  • VGH Baden-Württemberg, 25.06.2009 - 5 S 574/08

    Zur Ausübung des allgemeinen (Flächennutzungsplan-)Vorkaufsrechts nach § 24 Abs 1

    Die Ausübung des Vorkaufsrechts ist nur dann vom Wohl der Allgemeinheit gerechtfertigt (§ 24 Abs. 3 Satz 1 BauGB), wenn - sollte es nicht bereits nach § 26 BauGB ausgeschlossen sein (vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., Urt. v. 01.03.1996 - 3 S 13/94 -) - damit im Einzelfall dem jeweils angegebenen, sich im gesetzlichen Zulässigkeitsrahmen bewegenden Verwendungszweck entsprochen wird; dies unterliegt in vollem Umfang der gerichtlichen Nachprüfung (vgl. BVerwG, Beschl. v. 15.02.1990, Buchholz 406.11 § 24 BauGB Nr. 3, Beschl. v. 26.04.1993 - 4 B 31.93 -, NVwZ 1994, 282; auch BayVGH, Urt. v. 26.06.1985 - 1 B 84 A.1420 -, BayVBl. 1986, 181).

    Hier ist jedoch auch nicht entfernt zu erkennen und schon gar nicht belegt, dass das in Rede stehende Grundstück konkret benötigt würde (W. Schrödter in Schrödter, BauGB, § 24 Rn. 19), um durch einen späteren Tausch zumindest mittelbar anderweit den Wohnungsbau zu fördern oder zu erleichtern (vgl. Roos, a.a.O., § 24 Rn. 71e; BT-Drucks. 11/6636, S. 27; vgl. zum Erwerb von Tauschland in einem Sanierungsgebiet VGH Bad.-Württ., Urt. v. 01.03.1996, a.a.O.).

  • OVG Sachsen, 14.11.2019 - 1 A 1281/17

    Gemeindliches Vorkaufsrecht; Anfechtungsklage; Zwei-Monats-Frist; Bürgermeister

    20 Die Zwei-Monats-Frist beginnt nach § 28 Abs. 2 Satz 1 BauGB mit der Mitteilung über das Zustandekommen eines wirksamen Kaufvertrags (vgl. BGH, Urt. v. 20. Februar 1957 - V ZR 125/55 -, juris Rn. 13; Urt. v. 15. Mai 1998 - V ZR 89/97 -, juris Rn. 7 und 11 und Urt. v. 23. Juni 2006 - V ZR 17/06 -, juris Rn. 18 m. w. N.; VGH BW, Urt. v. 1. März 1996 - 3 S 13/94 -, juris Rn. 34 m. w. N.; NdsOVG, Beschl. v. 27. Mai 2008 - 1 ME 77/08 - juris Rn. 5; BayVGH, Beschl. 22. Januar 2016 - 9 ZB 15.2017 -, juris Rn. 16).

    Fehlt - wie hier zunächst - noch die erforderliche sanierungsrechtliche Genehmigung, ist der Vertrag schwebend unwirksam (vgl. BGH, Urt. v. 29. Oktober 1993 - V ZR 136/92 - juris Rn. 13; VGHBW, Urt. v. 1. März 1996 a. a. O.; NdsOVG, Beschl. v. 27. Mai 2008 a. a. O.).

    Mit dieser Betrachtung in Einklang steht der Wortlaut des § 28 Abs. 2 Satz 1 BauGB, der die Ausschlussfrist an das Bestehen eines Kaufvertrags knüpft, wobei ein zunächst schwebend unwirksamer Kaufvertrag im Nachhinein mit der Bekanntgabe der Erteilung der sanierungsrechtlichen Genehmigung wirksam wird (vgl. VGH BW, Urt. v. 1. März 1996 a. a. O., juris Rn. 35 m. w. N.; vgl. BGH Urt. v. 15. Mai 1998 a. a. O., juris Rn. 9).

    Etwas anderes gilt auch nicht, wenn die sanierungsrechtliche Genehmigung durch die vorkaufsberechtigte Gemeinde selbst erteilt wird (vgl. VGH BW, Urt. v. 1. März 1996 a. a. O., juris Rn. 34 m. w. N.; BGH, Urt. v. 10. Februar 1957 - V ZR 125/55 -, juris Rn. 10; NdsOVG, Beschl. v. 27. Mai 2008 a. a. O., juris Rn. 5).

    Die Erteilung der sanierungsrechtlichen Genehmigung und die Ausübung des Vorkaufsrecht sind unterschiedliche Instrumentarien, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen müssen und jeweils zu anderen Rechtsfolgen führen (vgl. § 24 Abs. 1 BauGB sowie § 144 Abs. 2 Nr. 1 und 3, § 145 Abs. 1 BauGB; VGH BW, Urt. v.1. März 1996 a. a. O., juris Rn. 29).

  • OVG Niedersachsen, 27.05.2008 - 1 ME 77/08

    Vorkaufsrecht für früheres Postgrundstück

    Da mit der Mitteilung eine Ausschlussfrist in Gang gesetzt wird, sind strenge Anforderungen an die Auslösung des Fristlaufs zu stellen (VGH Bad.-Württ., Urt. v. 1.3.1996 - 3 S 13/94 - zitiert nach juris; Westermann in Münchener Kommentar zum BGB 5. Aufl. 2008 § 463 Rdnr. 14 und 16, § 469 Rdnr. 3 und 4; Stock in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/ Krautzberger, BauGB Stand: 2007 § 28 Rdnr. 27).
  • VG Sigmaringen, 18.11.2016 - 6 K 2177/14

    Anspruch auf Erteilung eines Negativzeugnisses und Untersagung des

    Es genügt nämlich nicht, dass der Vertrag irgendeiner Behörde des beklagten Landes bekannt wird; erforderlich ist vielmehr, dass dem Vorkaufsberechtigten der Inhalt des rechtswirksamen Vertrags unter Hinweis auf das Vorkaufsrecht und den Zweck der Vorlage mitgeteilt wird (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 1. März 1996 - 3 S 13/94 -, VGHBW-Ls 1996, Beilage 5, B 7).
  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 27.08.2013 - 1 L 241/12

    Naturschutzrecht, hier: Ausübung eines Vorkaufsrechts

    Dass dem Beklagten vor dem 13. Oktober 2010 und vor Erteilung der Grundstücksverkehrsgenehmigung eine Kopie des seinerzeit noch nicht wirksamen Kaufvertrages übersandt worden sein könnte, was nach dem vorliegenden Übersendungsschreiben des Vorstandes der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern - Anstalt des öffentlichen Rechts - vom 07. September 2010 möglich erscheint, ändert nichts, denn die Mitteilung eines (noch) nicht wirksamen Kaufvertrages setzt - wie oben dargestellt - die Frist zur Ausübung des Vorkaufsrechts nicht in Lauf (vgl. insoweit zur Zweimonatsfrist für das Vorkaufsrecht nach § 28 Abs. 2 S. 1 BauGB auch VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 01.03.1996 - 3 S 13/94 - zit. n. juris).
  • VG Neustadt, 19.02.2015 - 4 K 544/14

    Ausübung eines gemeindlichen Vorkaufsrechts; zuständiges kommunales Organ;

    Da damit das Vorkaufsrecht zum Zeitpunkt der Beschlussfassung noch gar nicht entstanden war, konnte es im Grunde auch nicht ausgeübt werden (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 1. März 1996 - 3 S 13/94 -, juris).
  • VGH Baden-Württemberg, 06.07.2022 - 5 S 2129/20

    Verweigerung eines Vorkaufsrechts-Negativzeugnisses mit Verweis auf die

    Für eine weitergehende Prüfungskompetenz auch in Fällen des Nichtbestehens eines Vorkaufsrechts könnte zwar sprechen, dass ein gemeindliches Vorkaufsrecht nach allgemeiner Ansicht grundsätzlich nur entstehen kann, wenn der Kaufvertrag über ein Grundstück wirksam geworden und nicht nichtig ist; dies setzt auch voraus, dass die notwendigen öffentlich-rechtlichen Genehmigungen erteilt sein müssen, bevor das Vorkaufsrecht ausgeübt werden kann (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 1.3.1996 - 3 S 13/94 - juris Rn. 21; Stock in Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, 143. EL August 2021, § 24 Rn. 61 ff.; Kronisch in Brügelmann, BauGB, 121. Lfg. Januar 2022, § 24 Rn. 32, 37 f. und § 28 Rn. 40, jeweils m. w. N.; zu § 463 BGB Daum in BeckOGK, Stand 1.4.2002, § 463 Rn. 60).
  • VG Magdeburg, 10.05.2012 - 4 A 261/11

    Klagefrist; Rechtsbehelfsbelehrung; Widerspruchsverfahren; Ausübung des

    Die Ausübung des Vorkaufsrechts setzt zwar einen rechtswirksamen Kaufvertrag voraus, der solange nicht gegeben ist, bis eine erforderliche sanierungsrechtliche Genehmigung erteilt wurde (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 01.03.1996 - 3 S 13/94 -, juris).
  • VG Neustadt, 11.01.2021 - 5 K 250/20

    Heilung der fehlenden Anhörung im Widerspruchsverfahren durch Gemeinderat bei

    Dabei handelt es sich um eine kommunale Selbstverwaltungsangelegenheit (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 1. März 1996 - 3 S 13/94 -, juris Rn. 42; VG Neustadt/Wstr., Urteil vom 19. Februar 2015 - 4 K 544/14.NW -, juris Rn. 28; VG Trier, Urteil vom 25. September 2008 - 5 K 531/08 -, BeckRS 2008, 40219; Stock, in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, a.a.O., § 28 Rn. 107).
  • VG Stade, 12.12.2003 - 1 A 1815/01

    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteillung der sanierungsrechtlichen

  • VG Cottbus, 28.02.2023 - 3 K 580/21
  • VG Stade, 14.08.2002 - 1 A 838/01

    Bodenverkehrsgenehmigung; Kaufvertrag; Landkreis; Mitteilung;

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