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   VerfGH Sachsen, 23.01.2020 - 48-IV-19   

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VerfGH Sachsen, 23.01.2020 - 48-IV-19 (https://dejure.org/2020,1089)
VerfGH Sachsen, Entscheidung vom 23.01.2020 - 48-IV-19 (https://dejure.org/2020,1089)
VerfGH Sachsen, Entscheidung vom 23. Januar 2020 - 48-IV-19 (https://dejure.org/2020,1089)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2020, 465
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (9)

  • BVerfG, 14.01.1981 - 1 BvR 612/72

    Fluglärm

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.01.2020 - 48-IV-19
    1. Das in Art. 16 Abs. 1 Satz 1 SächsVerf verbürgte Grundrecht auf Leben schützt die biologisch-physische Existenz des Menschen vom Zeitpunkt ihres Entstehens an bis zum Eintritt des Todes unabhängig von den Lebensumständen und der körperlichen und seelischen Befindlichkeit (Rozek/Zimmermann in: Baumann-Hasske/Kunzmann, Die Verfassung des Freistaates Sachsen, 3. Aufl., Art. 16 Rn. 3; vgl. BVerfG, Urteil vom 15. Februar 2006, BVerfGE 115, 118 [139]); daneben schützt das ebenfalls in Art. 16 Abs. 1 Satz 1 SächsVerf gewährleistete Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit die Gesundheit im biologisch-physiologischen Sinne sowie die körperlich-physische Integrität des Menschen (Rozek/Zimmermann, a.a.O. Rn. 4; vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Januar 1981, BVerfGE 56, 54 [74]).

    Sollte sich bei der notwendigen regelmäßigen Überprüfung die gewählte Regelung in der Zukunft als unzulänglich oder praktisch mangelhaft herausstellen, folgt aus der Schutzpflicht zugleich eine Nachbesserungspflicht des Gesetzgebers (BVerfG, Beschluss vom 8. August 1978, BVerfGE 49, 89 [130 f.]; Beschluss vom 14. Januar 1981, BVerfGE 56, 54 [78 f.]; Urteil vom 28. Mai 1993, BVerfGE 88, 203 [269, 309 ff.]; vgl. auch Lorenz in: Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Stand Juni 2012, Art. 2 Rn. 523 m.w.N.).

  • BVerfG, 30.11.1988 - 1 BvR 1301/84

    Straßenverkehrslärm

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.01.2020 - 48-IV-19
    Darüber hinaus bestehen grundsätzlich keine originären Leistungsrechte gegenüber den Trägern öffentlicher Gewalt; dies gilt etwa für ein allgemeines Recht auf Gesundheit oder ein Recht auf spezielle Gesundheitsleistungen im Einzelfall, die der Heilung von Krankheiten dienen oder jedenfalls bezwecken, dass sich Krankheiten nicht weiter verschlimmern (vgl. BVerfG, Beschluss vom 30. November 1988, BVerfGE 79, 174 [202]; Beschluss vom 6. Dezember 2005, BVerfGE 115, 25 [44 f.]; Beschluss vom 5. März 1997 - 1 BvR 1071/95 - juris Rn. 8; Rozek/Zimmermann, a.a.O. Rn. 2; Lorenz in: Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Stand Juni 2012, Art. 2 Rn. 661 m.w.N.).

    Die gesetzgeberische Entscheidung, welche Maßnahmen geboten sind, kann deshalb nur begrenzt verfassungsgerichtlich nachgeprüft werden; der Verfassungsgerichtshof kann eine Verletzung der Schutzpflicht nur feststellen, wenn keinerlei Vorkehrungen zum Schutz der Grundrechte getroffen werden oder diese Vorkehrungen gänzlich ungeeignet oder zur Erreichung des gebotenen Schutzziels völlig unzureichend sind (Rozek/Zimmermann, a.a.O. Rn. 12; vgl. BVerfG, Beschluss vom 30. November 1988, BVerfGE 79, 174 [202] m.w.N.).

  • BVerfG, 06.12.2005 - 1 BvR 347/98

    "Nikolausbeschluss": Zur Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.01.2020 - 48-IV-19
    Darüber hinaus bestehen grundsätzlich keine originären Leistungsrechte gegenüber den Trägern öffentlicher Gewalt; dies gilt etwa für ein allgemeines Recht auf Gesundheit oder ein Recht auf spezielle Gesundheitsleistungen im Einzelfall, die der Heilung von Krankheiten dienen oder jedenfalls bezwecken, dass sich Krankheiten nicht weiter verschlimmern (vgl. BVerfG, Beschluss vom 30. November 1988, BVerfGE 79, 174 [202]; Beschluss vom 6. Dezember 2005, BVerfGE 115, 25 [44 f.]; Beschluss vom 5. März 1997 - 1 BvR 1071/95 - juris Rn. 8; Rozek/Zimmermann, a.a.O. Rn. 2; Lorenz in: Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Stand Juni 2012, Art. 2 Rn. 661 m.w.N.).

    Diese umfasst eine Vorsorge vor lebensbedrohlichen oder regelmäßig tödlichen Erkrankungen (BVerfG, Beschluss vom 6. Dezember 2005, BVerfGE 115, 25 [49 f.]).

  • BVerfG, 28.05.1993 - 2 BvF 2/90

    Schwangerschaftsabbruch II

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.01.2020 - 48-IV-19
    Die insofern vom Staat zu ergreifenden Schutzmaßnahmen müssen angemessen und wirksam sein (vgl. BVerfG, Urteil vom 28. Mai 1993, BVerfGE 88, 203 [254], sog. Untermaßverbot).

    Sollte sich bei der notwendigen regelmäßigen Überprüfung die gewählte Regelung in der Zukunft als unzulänglich oder praktisch mangelhaft herausstellen, folgt aus der Schutzpflicht zugleich eine Nachbesserungspflicht des Gesetzgebers (BVerfG, Beschluss vom 8. August 1978, BVerfGE 49, 89 [130 f.]; Beschluss vom 14. Januar 1981, BVerfGE 56, 54 [78 f.]; Urteil vom 28. Mai 1993, BVerfGE 88, 203 [269, 309 ff.]; vgl. auch Lorenz in: Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Stand Juni 2012, Art. 2 Rn. 523 m.w.N.).

  • BVerfG, 05.03.1997 - 1 BvR 1071/95

    Erfolglose Verfassungsbeschwerden gegen Ablehnung der Kostenerstattung durch die

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.01.2020 - 48-IV-19
    Darüber hinaus bestehen grundsätzlich keine originären Leistungsrechte gegenüber den Trägern öffentlicher Gewalt; dies gilt etwa für ein allgemeines Recht auf Gesundheit oder ein Recht auf spezielle Gesundheitsleistungen im Einzelfall, die der Heilung von Krankheiten dienen oder jedenfalls bezwecken, dass sich Krankheiten nicht weiter verschlimmern (vgl. BVerfG, Beschluss vom 30. November 1988, BVerfGE 79, 174 [202]; Beschluss vom 6. Dezember 2005, BVerfGE 115, 25 [44 f.]; Beschluss vom 5. März 1997 - 1 BvR 1071/95 - juris Rn. 8; Rozek/Zimmermann, a.a.O. Rn. 2; Lorenz in: Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Stand Juni 2012, Art. 2 Rn. 661 m.w.N.).
  • BVerfG, 15.02.2006 - 1 BvR 357/05

    Luftsicherheitsgesetz

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.01.2020 - 48-IV-19
    1. Das in Art. 16 Abs. 1 Satz 1 SächsVerf verbürgte Grundrecht auf Leben schützt die biologisch-physische Existenz des Menschen vom Zeitpunkt ihres Entstehens an bis zum Eintritt des Todes unabhängig von den Lebensumständen und der körperlichen und seelischen Befindlichkeit (Rozek/Zimmermann in: Baumann-Hasske/Kunzmann, Die Verfassung des Freistaates Sachsen, 3. Aufl., Art. 16 Rn. 3; vgl. BVerfG, Urteil vom 15. Februar 2006, BVerfGE 115, 118 [139]); daneben schützt das ebenfalls in Art. 16 Abs. 1 Satz 1 SächsVerf gewährleistete Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit die Gesundheit im biologisch-physiologischen Sinne sowie die körperlich-physische Integrität des Menschen (Rozek/Zimmermann, a.a.O. Rn. 4; vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Januar 1981, BVerfGE 56, 54 [74]).
  • BVerfG, 08.04.1981 - 1 BvR 608/79

    Verfassungsmäßigkeit des Hessischen Universitätsgesetzes

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.01.2020 - 48-IV-19
    Da insbesondere die Krankenversorgung ein überragend wichtiges Gemeinschaftsgut darstellt, für dessen Schutz der Staat von Verfassungs wegen - auch im Hinblick auf das Sozialstaatsprinzip - zu sorgen hat (BVerfG, Beschluss vom 8. April 1981, BVerfGE 57, 70 [99]), ergibt sich aus den grundrechtlichen Gewährleistungen indes jedenfalls ein Anspruch auf eine medizinische Grundversorgung (Di Fabio in: Maunz/Dürig, Grundgesetz, Bd. I, Stand Februar 2004, Art. 2 Abs. 2 Rn. 94; Lorenz, a.a.O. Rn. 666; Schulze-Fielitz in: Dreier, Grundgesetz, 3. Aufl. Art. 2 II Rn. 96; a.A. Kunig in: von Münch/ders., Grundgesetz, 6. Aufl., Art. 2 Rn. 60).
  • BVerfG, 22.09.1993 - 2 BvR 1732/93

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde betreffend die Voraussetzungen der Fortführung

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.01.2020 - 48-IV-19
    Zwar verbürgt Art. 16 Abs. 1 Satz 1 SächsVerf die freie Selbstbestimmung des Patienten über ärztliche Heileingriffe mit der Folge, dass diesem allein auch die Letztentscheidung über die in seinem Fall anzuwendende Therapie belassen ist (vgl. BVerfG, Beschluss vom 22. September 1993, BVerfGE 89, 120 [130]).
  • BVerfG, 08.08.1978 - 2 BvL 8/77

    Kalkar I

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.01.2020 - 48-IV-19
    Sollte sich bei der notwendigen regelmäßigen Überprüfung die gewählte Regelung in der Zukunft als unzulänglich oder praktisch mangelhaft herausstellen, folgt aus der Schutzpflicht zugleich eine Nachbesserungspflicht des Gesetzgebers (BVerfG, Beschluss vom 8. August 1978, BVerfGE 49, 89 [130 f.]; Beschluss vom 14. Januar 1981, BVerfGE 56, 54 [78 f.]; Urteil vom 28. Mai 1993, BVerfGE 88, 203 [269, 309 ff.]; vgl. auch Lorenz in: Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Stand Juni 2012, Art. 2 Rn. 523 m.w.N.).
  • VerfGH Sachsen, 25.01.2024 - 91-II-19

    Abstrakte Normenkontrolle betreffend einzelner Vorschriften aus dem Sächsischen

    Das in Art. 16 Abs. 1 Satz 1 SächsVerf verbürgte Grundrecht auf Leben schützt die biologisch-physische Existenz des Menschen vom Zeitpunkt dessen Entstehens an bis zum Eintritt des Todes unabhängig von den Lebensumständen und der körperlichen und seelischen Befindlichkeit (SächsVerfGH, Beschluss vom 23. Januar 2020 - Vf. 48-IV-19 - juris Rn. 10; Zimmermann in: Baumann-Hasske, Die Verfassung des Freistaates Sachsen, 4. Aufl., Art. 16 Rn. 3; vgl. BVerfG, Urteil vom 15. Februar 2006, BVerfGE 115, 118 [139]).

    Daneben schützt das ebenfalls in Art. 16 Abs. 1 Satz 1 SächsVerf gewährleistete Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit die Gesundheit im biologisch-physiologischen Sinne sowie die körperlich-physische Integrität des Menschen (SächsVerfGH, Beschluss vom 23. Januar 2020 - Vf. 48-IV-19 - juris Rn. 10; Zimmermann in: Baumann-Hasske, Die Verfassung des Freistaates Sachsen, 4. Aufl., Art. 16 Rn. 4; vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Januar 1981, BVerfGE 56, 54 [74]).

    Mittelbare Einwirkungen auf den Körper des Grundrechtsträgers bilden aber nur dann einen Eingriff, wenn sie eine Verletzung ernstlich befürchten lassen (SächsVerfGH, Beschluss vom 11. April 2019 - Vf. 48-IV-19 - juris Rn. 11; Beschluss vom 28. August 2008 - Vf. 120-IV-08 [HS]/Vf. 121-IV-08 [e.A.] jeweils in Bezug auf Strafgefangene; vgl. BVerfG, Beschluss vom 21. Dezember 2017 - 2 BvR 2772/17 - juris Rn. 8 f.; Beschluss vom 9. März 2010 - 2 BvR 3012/09 - juris Rn. 23 ff.; siehe auch BVerfG, Beschluss vom 19. Juni 1979, BVerfGE 51, 324 [345 ff.]).

    der grundrechtlichen Schutzpflicht, derzufolge sich der Staat schützend und fördernd vor die Rechtsgüter des Art. 16 Abs. 1 Satz 1 SächsVerf zu stellen und Leben sowie körperliche Unversehrtheit seiner Bürger vor rechtswidrigen Angriffen Dritter zu bewahren hat (SächsVerfGH, Beschluss vom 23. Januar 2020 - Vf. 48-IV-19 - juris Rn. 11).

  • VerfGH Sachsen, 03.12.2020 - 202-IV-20

    Verfassungsbeschwerde gegen Regelungen der Corona-Schutz-Verordnung insbes. zu

    Bei der Erfüllung dieser Schutzpflichten kommt staatlichen Stellen indes ein erheblicher Einschätzungs-, Wertungs- und Gestaltungsspielraum zu (SächsVerfGH, Beschluss vom 23. Januar 2020 - Vf. 48-IV-19; vgl. BVerfG, Beschluss vom 26. Juli 2016, BVerfGE 142, 313 [337 f. Rn. 70] m.w.N.; Urteil vom 26. Februar 2020, BVerfGE 153, 182 [268 Rn. 224 f.] m.w.N.; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 18. September 2020 - 1 S 2831/20 - juris Rn. 10 ff.).

    Der Verfassungsgerichtshof kann eine Verletzung der Schutzpflicht nur feststellen, wenn keinerlei Vorkehrungen zum Schutz der Grundrechte getroffen werden oder diese Vorkehrungen gänzlich ungeeignet oder zur Erreichung des gebotenen Schutzziels völlig unzureichend sind (SächsVerfGH, Beschluss vom 23. Januar 2020 - Vf. 48-IV-19 m.w.N.; vgl. BVerfG, a.a.O.; Beschluss vom 12. Mai 2020 - 1 BvR 1027/20 - juris Rn. 6 f. m.w.N.).

  • VerfGH Sachsen, 19.11.2020 - 203-IV-20
    3. Die Voraussetzungen zum Erlass der begehrten einstweiligen Anordnung liegen auch deswegen nicht vor, weil - auch bei zu Gunsten des Antragstellers unterstellter Beachtung des Grundsatzes der Subsidiarität - die Verfassungsbeschwerde mangels ausreichender Begründung unzulässig ist, weil die besonderen Voraussetzungen für eine Verletzung einer staatlichen Schutzpflicht aus Art. 16 Abs. 1 Satz 1 SächsVerf (hierzu SächsVerfGH, Beschluss vom 23. Januar 2020 - Vf. 48-IV-19 m.w.N.; vgl. BVerfG, Beschluss vom 26. Juli 2016, BVerfGE 142, 313 [337 f. Rn. 70] m.w.N.; Urteil vom 26. Februar 2020, BVerfGE 153, 182 [268 Rn. 224 f.] m.w.N.; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 18. September 2020 - 1 S 2831/20 - juris Rn. 10 ff.) hier jedenfalls nicht dargelegt sind.
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