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   LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16   

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https://dejure.org/2016,57722
LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16 (https://dejure.org/2016,57722)
LG Essen, Entscheidung vom 08.12.2016 - 6 O 383/16 (https://dejure.org/2016,57722)
LG Essen, Entscheidung vom 08. Dezember 2016 - 6 O 383/16 (https://dejure.org/2016,57722)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Verbraucherdarlehensvertrags; Ausübung des Widerrfsrechts nach Ablauf der Frist; Umsetzung der Belehrung für finanzierte Grundstücksgeschäfte abweichend von der Musterbelehrung; Einordnung der Verwendung der Klausel "Bitte Frist im ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Enden einer Ausschlussfrist beim Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrages

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Enden einer Ausschlussfrist beim Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrages

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Widerruf von Krediten nach dem 20.06.2016 für unzulässig erklärt

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 564/15

    Zur Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines

    Auszug aus LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16
    Die Verwendung der Fußnote 2 "Bitte Frist im Einzelfall prüfen" führt nach ständiger Rechtsprechung der Kammer zur Unwirksamkeit der Belehrungen der Beklagten (vgl. auch BGH, Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15; OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14).

    Sollte die Fußnote nur für den internen Gebrauch bestimmt sein, ist nicht nachvollziehbar, warum diese trotzdem in der Ausfertigung für die Kläger verblieben ist (so auch: BGH, Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15; OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14; OLG München Urteil v. 21.10.2013, Az. 19 U 1208/13).

    Der Bundesgerichtshof hat nunmehr entschieden (BGH, Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15), dass ein Fall von Rechtsmissbrauch oder Verwirkung in einer Konstellation der vorliegenden Art grundsätzlich nicht gegeben ist.

    Soweit der Gesetzgeber u.a. in der BT-Drucksache 18/7584, 146 konträr auf den Ablauf des 21.06.2016 abstellt, ist es der Rechtsprechung hingegen verwehrt, korrigierend in den bewusst durch den Gesetzgeber gewählten Gesetzeswortlaut des Art. 229 § 38 Abs. 3 S. 1 EGBGB einzugreifen und insoweit eine richterrechtliche Rechtsfortbildung vorzunehmen (vgl. auch BGH, Urteil v. 12.07.2016, XI ZR 564/15, Rn. 49).

  • OLG Nürnberg, 11.11.2015 - 14 U 2439/14

    Widerrufsbelehrung, Prozentpunkt, InfoV, Höhe der Forderung,

    Auszug aus LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16
    Die Verwendung der Fußnote 2 "Bitte Frist im Einzelfall prüfen" führt nach ständiger Rechtsprechung der Kammer zur Unwirksamkeit der Belehrungen der Beklagten (vgl. auch BGH, Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15; OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14).

    Sollte die Fußnote nur für den internen Gebrauch bestimmt sein, ist nicht nachvollziehbar, warum diese trotzdem in der Ausfertigung für die Kläger verblieben ist (so auch: BGH, Urteil v. 12.07.2016; Az. XI ZR 564/15; OLG Nürnberg, Urteil v. 11.11.2015, Az. 14 U 2439/14; OLG München Urteil v. 21.10.2013, Az. 19 U 1208/13).

  • BGH, 28.06.2011 - XI ZR 349/10

    Haustürgeschäft: Verwendung einer nicht der Musterbelehrung entsprechenden

    Auszug aus LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16
    Diese Frist beginnt jedoch erst dann, wenn dem Verbraucher eine deutlich gestaltete, umfassende und unmissverständliche Belehrung über sein Widerrufsrecht in Textform mitgeteilt worden ist, vgl. § 355 Abs. 2 S. 1 BGB a.F. Deshalb ist der Verbraucher unter anderem eindeutig über den Beginn der Widerrufsfrist zu informieren (vgl. BGH, Urteil v. 28.06.2011, Az. XI ZR 349/10; OLG Hamm, Urt. v. 19.11.2012, Az. 31 U 97/12).

    Ein Unternehmer kann sich auf die Schutzwirkung des § 14 Abs. 1 BGB-InfoV nur berufen, wenn er gegenüber dem Verbraucher ein Formular verwendet hat, das dem Muster der Anlage 2 zu § 14 Abs. 1 BGB-InfoV in der jeweils maßgeblichen Fassung sowohl inhaltlich als auch in der äußeren Gestaltung in jeder Hinsicht vollständig entspricht (BGH, Urteil vom 28.06.2011, Az.: XI ZR 349/10, Rn. 37; OLG Hamm, Urteil vom 19.11.2012, Az. 31 U 97/12).

  • OLG Hamm, 19.11.2012 - 31 U 97/12

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung bei einem Verbraucherdarlehensvertrag

    Auszug aus LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16
    Diese Frist beginnt jedoch erst dann, wenn dem Verbraucher eine deutlich gestaltete, umfassende und unmissverständliche Belehrung über sein Widerrufsrecht in Textform mitgeteilt worden ist, vgl. § 355 Abs. 2 S. 1 BGB a.F. Deshalb ist der Verbraucher unter anderem eindeutig über den Beginn der Widerrufsfrist zu informieren (vgl. BGH, Urteil v. 28.06.2011, Az. XI ZR 349/10; OLG Hamm, Urt. v. 19.11.2012, Az. 31 U 97/12).

    Ein Unternehmer kann sich auf die Schutzwirkung des § 14 Abs. 1 BGB-InfoV nur berufen, wenn er gegenüber dem Verbraucher ein Formular verwendet hat, das dem Muster der Anlage 2 zu § 14 Abs. 1 BGB-InfoV in der jeweils maßgeblichen Fassung sowohl inhaltlich als auch in der äußeren Gestaltung in jeder Hinsicht vollständig entspricht (BGH, Urteil vom 28.06.2011, Az.: XI ZR 349/10, Rn. 37; OLG Hamm, Urteil vom 19.11.2012, Az. 31 U 97/12).

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 501/15

    Zur angeblich rechtsmissbräuchliche Ausübung eines Verbraucherwiderrufsrechts

    Auszug aus LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16
    Insbesondere hat der Bundesgerichtshof in einer Entscheidung vom gleichen Tage (Az. XI ZR 501/15) klargestellt, dass die Absicht des Verbrauchers, sich von den negativen Auswirkungen einer unvorteilhaften Investition lösen zu wollen, den Einwand des Rechtsmissbrauchs oder der Verwirkung für sich genommen regelmäßig nicht zu tragen vermag.
  • BGH, 04.07.2002 - I ZR 55/00

    Belehrungszusatz

    Auszug aus LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16
    Das folgt aus dem Verbraucherschutzgedanken der Widerrufsvorschriften (BGH NJW 2002, 3396, 3397 f.; NJW-RR 2005, 1217, 1218).
  • BGH, 01.03.2012 - III ZR 83/11

    Widerruf des Verbrauchervertrages: Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung bei

    Auszug aus LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16
    Der Verbraucher kann der Verwendung des Worts "frühestens" zwar entnehmen, dass der Beginn des Fristlaufs noch von weiteren Voraussetzungen abhängt, wird jedoch darüber im Unklaren gelassen, um welche Voraussetzungen es sich dabei handelt (BGH, Urteil v. 01.03.2012, Az. III ZR 83/11, Rn. 15).
  • OLG Hamm, 21.10.2015 - 31 U 56/15

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung in einem Darlehensvertrag

    Auszug aus LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16
    Eine solche Bereitschaft hat der BGH im Falle einer beklagten Bank angenommen, wobei zur Begründung ausgeführt wurde, dass eine Bank der staatlichen Aufsicht unterliege, weshalb eine hinreichende Gewähr dafür bestehe, dass bereits aufgrund eines rechtskräftigen Feststellungsurteils geleistet werde (vgl. BGH, Urt. v. 30.05.1995 - XI ZR 78/94, NJW 1995, 2219; OLG Hamm, Urteil vom 21.10.2015, 31 U 56/15).
  • BGH, 18.04.2005 - II ZR 224/04

    Anforderungen an die Belehrung über das Widerrufsrecht nach dem HWiG

    Auszug aus LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16
    Das folgt aus dem Verbraucherschutzgedanken der Widerrufsvorschriften (BGH NJW 2002, 3396, 3397 f.; NJW-RR 2005, 1217, 1218).
  • BGH, 30.05.1995 - XI ZR 78/94

    Formularmäßige Abtretung einer Kapitallebensversicherung; Wirksamkeit einer

    Auszug aus LG Essen, 08.12.2016 - 6 O 383/16
    Eine solche Bereitschaft hat der BGH im Falle einer beklagten Bank angenommen, wobei zur Begründung ausgeführt wurde, dass eine Bank der staatlichen Aufsicht unterliege, weshalb eine hinreichende Gewähr dafür bestehe, dass bereits aufgrund eines rechtskräftigen Feststellungsurteils geleistet werde (vgl. BGH, Urt. v. 30.05.1995 - XI ZR 78/94, NJW 1995, 2219; OLG Hamm, Urteil vom 21.10.2015, 31 U 56/15).
  • OLG München, 21.10.2013 - 19 U 1208/13

    Widerrufsrecht bei Verbraucherverträgen: Voraussetzungen einer ordnungsgemäßen

  • BGH, 16.01.2018 - XI ZR 477/17

    Widerrufsfrist bei Verbraucherkreditverträgen - in Altfällen

    Soweit in der Literatur (Omlor, NJW 2016, 1265, 1267 f.; ders., BKR 2017, 123; Spitzer, MDR 2016, 1297, 1301 f.) und von der landgerichtlichen Rechtsprechung (LG Essen, Urteil vom 8. Dezember 2016 - 6 O 383/16, juris Rn. 82 ff.; LG Köln, BKR 2017, 300 Rn. 12 f.; LG Stuttgart, BKR 2017, 121, 122) wegen des Inkrafttretens der Änderung des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche gemäß Art. 16 Abs. 1 des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften vom 11. März 2016 (BGBl I S. 396) am 21. März 2016 um 0.00 Uhr unter Verweis auf § 187 Abs. 2 Satz 1 BGB anderes vertreten wird, steht dem die Auslegung des Art. 229 § 38 Abs. 3 Satz 1 EGBGB anhand der genannten Auslegungskriterien entgegen.
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Rechtsprechung
   LG Bochum, 14.11.2018 - 6 O 383/16   

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https://dejure.org/2018,89755
LG Bochum, 14.11.2018 - 6 O 383/16 (https://dejure.org/2018,89755)
LG Bochum, Entscheidung vom 14.11.2018 - 6 O 383/16 (https://dejure.org/2018,89755)
LG Bochum, Entscheidung vom 14. November 2018 - 6 O 383/16 (https://dejure.org/2018,89755)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (31)

  • BGH, 19.07.2016 - VI ZR 75/15

    Arzthaftung: Einwand rechtmäßigen Alternativverhaltens bei Vornahme des Eingriffs

    Auszug aus LG Bochum, 14.11.2018 - 6 O 383/16
    BGH NJW 2007, 987; BGH NJW 2016, 3523 ff = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170; OLG Köln NJW-RR 2004, 1136(1137); Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht, 5. Auflage, A 41, 42)).

    Demzufolge muss dieser Wahlarzt die seine Disziplin prägende Kernleistung persönlich und eigenhändig erbringen, insbesondere muss der als Wahlarzt aufgrund einer Wahlleistungsvereinbarung verpflichtete Chirurg oder Chefarzt eine geschuldete Operation mit allen wesentlichen Kernleistungen grundsätzlich selbst durchführen (vgl. dazu: BGH NJW 2016, 3523(3525) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; BGH NJW 2010, 2580; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170).

    Ist demnach ein Eingriff durch einen bestimmten Arzt, regelmäßig den Chefarzt, vereinbart oder konkret zugesagt, muss der Patient ansonsten vorher und rechtzeitig aufgeklärt werden und dem damit zustimmen, wenn ein anderer Arzt an die Stelle des Wahlarztes treten soll (vgl. BGH NJW 2010, 2580; BGH NJW 2016, 3523 = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132).

    Fehlt demnach eine wirksame Einwilligung in die Vornahme des Eingriffs als solchem oder in die intraoperative Fortsetzung des Eingriffs durch den anderen Arzt ab einem bestimmten Zeitpunkt, ist der in der ärztlichen Heilbehandlung liegende Eingriff in die körperliche Integrität durch den dann handelnden Arzt rechtswidrig (BGHZ 106, 391(398); BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170).

    Dies ist nicht erfolgt, so dass dieses Vorgehen bei dem Eingriff zumindest rechtswidrig war (vgl. dazu auch: BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170; Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht, 5. Auflage, A 47).

    Der Einwand rechtmäßigen Alternativverhaltens, der darauf zielt, der Kläger wäre mit der Beendigung des Eingriffs durch den Beklagten zu 3) nach Beendigung der eigentlichen Rekonstruktion auch einverstanden gewesen, ist nicht erheblich, weil dies dem Schutzzweck des Einwilligungserfordernisses bei ärztlichen Eingriffen widerspricht ( vgl. dazu BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170).

    Zum anderen wäre ansonsten auch das Vertrauen nicht wirksam geschützt, das Patienten in die ärztliche Zuverlässigkeit und Integrität setzen müssen, wenn sie ihre absolut geschützten Rechtsgüter im Verlaufe einer ärztlichen Behandlung zur Disposition stellen( vgl. dazu auch : BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170; Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht, 5. Auflage, A 47).

  • OLG Hamm, 15.12.2017 - 26 U 74/17

    Wahlleistungsvereinbarung nicht eingehalten - ärztliche Behandlung rechtswidrig

    Auszug aus LG Bochum, 14.11.2018 - 6 O 383/16
    BGH NJW 2007, 987; BGH NJW 2016, 3523 ff = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170; OLG Köln NJW-RR 2004, 1136(1137); Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht, 5. Auflage, A 41, 42)).

    Demzufolge muss dieser Wahlarzt die seine Disziplin prägende Kernleistung persönlich und eigenhändig erbringen, insbesondere muss der als Wahlarzt aufgrund einer Wahlleistungsvereinbarung verpflichtete Chirurg oder Chefarzt eine geschuldete Operation mit allen wesentlichen Kernleistungen grundsätzlich selbst durchführen (vgl. dazu: BGH NJW 2016, 3523(3525) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; BGH NJW 2010, 2580; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170).

    Fehlt demnach eine wirksame Einwilligung in die Vornahme des Eingriffs als solchem oder in die intraoperative Fortsetzung des Eingriffs durch den anderen Arzt ab einem bestimmten Zeitpunkt, ist der in der ärztlichen Heilbehandlung liegende Eingriff in die körperliche Integrität durch den dann handelnden Arzt rechtswidrig (BGHZ 106, 391(398); BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170).

    Dies ist nicht erfolgt, so dass dieses Vorgehen bei dem Eingriff zumindest rechtswidrig war (vgl. dazu auch: BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170; Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht, 5. Auflage, A 47).

    Der Einwand rechtmäßigen Alternativverhaltens, der darauf zielt, der Kläger wäre mit der Beendigung des Eingriffs durch den Beklagten zu 3) nach Beendigung der eigentlichen Rekonstruktion auch einverstanden gewesen, ist nicht erheblich, weil dies dem Schutzzweck des Einwilligungserfordernisses bei ärztlichen Eingriffen widerspricht ( vgl. dazu BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170).

    Zum anderen wäre ansonsten auch das Vertrauen nicht wirksam geschützt, das Patienten in die ärztliche Zuverlässigkeit und Integrität setzen müssen, wenn sie ihre absolut geschützten Rechtsgüter im Verlaufe einer ärztlichen Behandlung zur Disposition stellen( vgl. dazu auch : BGH NJW 2016, 3523(3524) = VersR 2016, 1191 = MedR 2017, 132; OLG Hamm MedR 2018, 583 = GesR 2018, 170; Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht, 5. Auflage, A 47).

  • BGH, 27.04.2004 - VI ZR 34/03

    Begriff und Rechtsfolgen eines groben Behandlungsfehlers

    Auszug aus LG Bochum, 14.11.2018 - 6 O 383/16
    Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist ein Fehler aber gerade dann als grob zu bewerten, wenn ein Arzt bei seinem Vorgehen eindeutig gegen ärztliche Behandlungsregeln oder gegen gesicherte medizinische Standards verstoßen und damit einen Fehler begangen hat, der so nicht verständlich erscheint (st. Rspr., BGH NJW 2001, 2794 = VersR 2001, 1115; BGHZ 138, 1(6) = NJW 1998, 1780; BGH NJW 1997, 798 = VersR 1997, 315(316); BGH NJW 1999, 862 = VersR 1999, 231(232); BGH NJW 2001, 2792; BGHZ 159, 48(53) = BGH NJW 2004, 2011 = VersR 2004, 909(911); BGHZ 172,1 = BGH NJW 2007, 2767 = VersR 2007, 995; BGH NJW 2009, 2820 = VersR 2009, 1267(1268) = MedR 2010, 101; BGH NJW-RR 2010, 711 = VersR 2010, 72; BGH NJW 2011, 3442 = MDR 2011, 1285; BGH NJW 2012, 227(228) = VersR 2012, 362; BGH NJW 2016, 563(564) = VersR 2016, 260; BGH NJW 2018, 3382(3384)).

    Eine Umkehr der Beweislast ist nämlich schon dann anzunehmen, wenn der grobe Behandlungsfehler überhaupt nur geeignet ist, den eingetretenen Schaden zu verursachen; nahe legen oder wahrscheinlich machen muss der Fehler oder das grobe Versäumnis den Schaden dagegen nicht (vgl. z Bsp.: BGH NJW 2005, 427(428); BGHZ 159, 48(54) = BGH NJW 2004, 2011(2013) = VersR 2004, 909 (911); BGHZ 85, 212(216f.) = NJW 1983, 333; BGH NJW 1997, 794 = VersR 1996, 1535(1537); BGH NJW 1997, 796 = VersR 1997, 362(363)).

    Eine Verlagerung der Beweislast auf die Seite der handelnden Ärzte ist nur ausnahmsweise ausgeschlossen, wenn ein haftungsbegründender Ursachenzusammenhang äußerst unwahrscheinlich ist (vgl. z Bsp.: BGH NJW-RR 2010, 833 = VersR 2010, 115 = MedR 2010, 494; BGH NJW 2005, 427(428) = VersR 2005, 228 ff; BGHZ 159, 48(54) = BGH NJW 2004, 2011(2013) = VersR 2004, 909(911); BGHZ 129, 6(12) = NJW 1995, 1611; BGHZ 138, 1(8) = NJW 1998, 1780; BGH NJW 1997, 796; BGH NJW 1998, 1782 = VersR 1998, 585(586); BGH NJW 2000, 3423).

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