Rechtsprechung
   VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2000,10275
VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99 (https://dejure.org/2000,10275)
VerfGH Sachsen, Entscheidung vom 23.11.2000 - 62-II-99 (https://dejure.org/2000,10275)
VerfGH Sachsen, Entscheidung vom 23. November 2000 - 62-II-99 (https://dejure.org/2000,10275)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2000,10275) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Vereinbarkeit des Art. 1 § 2 Abs. 1 Gesetz zur Neuordnung der öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute im Freistaat Sachsen einschließlich der Sächsischen Aufbaubank GmbH vom 3. Mai 1999 mit der Sächsischen Verfassung (SächsVerf); Einbringen kommunaler Sparkassen in den ...

  • VerfGH Sachsen

    Abstrakte Normenkontrolle betreffend einzelne Vorschriften des Gesetzes zur Neuordnung der öffentlichrechtlichen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • nomos.de PDF, S. 23 (Kurzinformation)

    Fusion öffentlicher Kreditinstitute verfassungsgemäß

Papierfundstellen

  • NVwZ 2001, 672 (Ls.)
  • DVBl 2001, 293
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (11)

  • BVerfG, 23.11.1988 - 2 BvR 1619/83

    Rastede - Übertragung der Abfallbeseitigung von kreisangehörigen Gemeinden auf

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99
    Darüber hinaus folgt aus der Rechtsinstitutionsgarantie kommunaler Selbstverwaltung ein verfassungsrechtliches Prinzip dezentraler Aufgabenverteilung, das vom zuständigkeitsverteilenden Gesetzgeber zu beachten ist und für Angelegenheiten mit relevantem örtlichen Charakter einen Vorrang dezentral-kommunaler vor zentraler, staatlich determinierter Aufgabenerfüllung begründet (vgl. SächsVerfGH, JbSächsOVG 2, 79 [85 f.]; vgl. BVerfGE 79, 127 [146 ff., 150, 153]; 83, 363 [382]).

    Mit dem Vorrang dezentral-kommunaler vor zentraler, staatlich determinierter Aufgabenerfüllung begründet das aus der Selbstverwaltungsgarantie abzuleitende Prinzip dezentraler Aufgabenverteilung ein Regel-Ausnahme-Verhältnis (vgl. BVerfGE 79, 127 [149 f.]).

    Es gibt dem zuständigkeitsregelnden Gesetzgeber einen vom Willen der betroffenen Kommunen unabhängigen verfassungsrechtlichen Verteilungsmaßstab vor (vgl. BVerfGE 79, 127 [149 f.]; 83, 363 [382]; v. Münch/Kunig-Löwer, GG, 2. Bd., 3. Aufl. 1995, Art. 28, Rdnr. 41, 45, 50; Dreier-Dreier, a.a.O., Art. 28, Rdnr. 95, 115 ff., 118), der seine Wurzeln im verfassungsrechtlichen Demokratieprinzip hat.

    Diese Aufgabenverlagerung kommt einem Aufgabenverlust der betroffenen Selbstverwaltungskörperschaft gleich (vgl. oben bei B. II. 2.2.1.) und bewirkt, insoweit einer gesetzlichen "Hochzonung" von Selbstverwaltungsaufgaben (dazu vgl. SächsVerfGH, JbSächsOVG 2 (1994), 79 [85 f.]; vgl. BVerfGE 79, 127) vergleichbar, eine Einbuße unmittelbar örtlich-demokratischer Gestaltungsmöglichkeiten, Kontrolle und Legitimation.

    Gründe der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit genügen nur, wenn die ausschließlich dezentral-kommunale Aufgabenerfüllung zu einem unverhältnismäßigen Kostenanstieg führen würde (vgl. SächsVerfGH, JbSächsOVG 2 (1994), 79 [85 f.]; vgl. BVerfGE 79, 127 [153 f.]; 83, 363 [382 f.]).

    Typisierungen sind schon wegen des notwenig generellen Charakters der zu treffenden Regelung zulässig (vgl. BVerfGE 79, 127 [153 f.]; 83, 363 [382 f.]).

    Danach ist der Einschätzungsspielraum des Gesetzgebers um so enger, je mehr Substanz die kommunale Selbstverwaltung in Folge der gesetzlichen Regelung verliert (vgl. BVerfGE 79, 127 [154]).

  • BVerfG, 07.02.1991 - 2 BvL 24/84

    Krankenhausumlage

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99
    Darüber hinaus folgt aus der Rechtsinstitutionsgarantie kommunaler Selbstverwaltung ein verfassungsrechtliches Prinzip dezentraler Aufgabenverteilung, das vom zuständigkeitsverteilenden Gesetzgeber zu beachten ist und für Angelegenheiten mit relevantem örtlichen Charakter einen Vorrang dezentral-kommunaler vor zentraler, staatlich determinierter Aufgabenerfüllung begründet (vgl. SächsVerfGH, JbSächsOVG 2, 79 [85 f.]; vgl. BVerfGE 79, 127 [146 ff., 150, 153]; 83, 363 [382]).

    Es gibt dem zuständigkeitsregelnden Gesetzgeber einen vom Willen der betroffenen Kommunen unabhängigen verfassungsrechtlichen Verteilungsmaßstab vor (vgl. BVerfGE 79, 127 [149 f.]; 83, 363 [382]; v. Münch/Kunig-Löwer, GG, 2. Bd., 3. Aufl. 1995, Art. 28, Rdnr. 41, 45, 50; Dreier-Dreier, a.a.O., Art. 28, Rdnr. 95, 115 ff., 118), der seine Wurzeln im verfassungsrechtlichen Demokratieprinzip hat.

    Gründe der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit genügen nur, wenn die ausschließlich dezentral-kommunale Aufgabenerfüllung zu einem unverhältnismäßigen Kostenanstieg führen würde (vgl. SächsVerfGH, JbSächsOVG 2 (1994), 79 [85 f.]; vgl. BVerfGE 79, 127 [153 f.]; 83, 363 [382 f.]).

    Typisierungen sind schon wegen des notwenig generellen Charakters der zu treffenden Regelung zulässig (vgl. BVerfGE 79, 127 [153 f.]; 83, 363 [382 f.]).

  • VerfGH Sachsen, 14.07.2000 - 40-VIII-98

    Antrag auf kommunale Normenkontrolle gegen die Inanspruchnahme des Gebietes der

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99
    Auf dem Gebiet der Arbeitsmarkt-, Sozialund Wirtschaftsordnung gebührt dem Gesetzgeber dabei ein besonders weitgehender Einschätzungs- und Prognosevorrang (SächsVerfGH, Urteil vom 14. Juli 2000 - Vf. 40-VIII-98 - vgl. BVerfGE 87, 363 [383]).

    Dessen verfassungsrechtliche Grenzen sind erst überschritten, wenn die Prognose darauf beruht, dass nicht alle mit vertretbarem Aufwand zugänglichen Entscheidungsgrundlagen ausgeschöpft worden sind, wenn unvertretbare tatsächliche Annahmen zur Grundlage gemacht, in der Anwendung der Methoden Fehler gemacht wurden oder die Prognose sonst eindeutig fehlerhaft war (SächsVerfGH, Urteil vom 14. Juli 2000 - Vf. 40-VIII-98 - vgl. SächsVerfGH, SächsVBl. 1999, 236 [238]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [7 f.]).

    Soweit der Gesetzgeber seine Entscheidung auf Prognosen stützt, erstreckt sich die Überprüfung darauf, ob die mit vertretbarem Aufwand zugänglichen Entscheidungsgrundlagen ausgeschöpft, vertretbare tatsächliche Annahmen zu Grunde gelegt, Fehler in der Anwendung der Methoden vermieden wurden und die Prognose auch im Übrigen keine eindeutigen Fehler aufweist (SächsVerfGH, Urteil vom 14. Juli 2000 - Vf. 40-VIII-98 -).

  • BVerfG, 14.04.1987 - 1 BvR 775/84

    Sparkassen

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99
    Zu den Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft gehört auch das Errichten und Betreiben einer kommunalen Sparkasse, die der geld- und kreditwirtschaftlichen Versorgung der örtlichen Bevölkerung und der ortsansässigen Betriebe dient (vgl. BVerfGE 75, 192 [195 ff., 200]; VerfGH NW, DÖV 1980, 691 [692]; VerfG Brdbg., DVBl. 1994, 657 f.).

    Auch nach der Verselbstständigung zu Anstalten des öffentlichen Rechts durch die Dritte Notverordnung des Reichspräsidenten vom 6. Oktober 1931 (RGBl. I S. 537) sind die Sparkassen kommunale Einrichtungen geblieben (vgl. BVerfGE 75, 192 [197 f.]; Nierhaus, DÖV 1984, 662 [663 f.]).

  • BVerfG, 01.06.1989 - 2 BvR 239/88

    Verfassungsmäßigkeit der Kostenhaftung des Kraftfahrzeughalters

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99
    Maßgebend ist vielmehr, ob der Gesetzgeber die kommunale Entscheidung durch normative Vorgaben so beeinflusst, dass eine zwangsgleiche Wirkung eintritt (vgl. zu diesem Kriterium BVerfGE 80, 109 [121]; Sachs, a.a.O., S. 130, 203 f.), auf Grund derer ihm die Aufgabenübertragung wie eine normative Aufgabenentziehung zuzurechnen ist.
  • BVerfG, 17.11.1992 - 1 BvR 168/89

    Sonntagsbackverbot

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99
    Auf dem Gebiet der Arbeitsmarkt-, Sozialund Wirtschaftsordnung gebührt dem Gesetzgeber dabei ein besonders weitgehender Einschätzungs- und Prognosevorrang (SächsVerfGH, Urteil vom 14. Juli 2000 - Vf. 40-VIII-98 - vgl. BVerfGE 87, 363 [383]).
  • StGH Baden-Württemberg, 08.09.1972 - GR 6/71

    Kreisreform - Berücksichtigung von Zielen der Raumordnung und Landesplanung

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99
    Dessen verfassungsrechtliche Grenzen sind erst überschritten, wenn die Prognose darauf beruht, dass nicht alle mit vertretbarem Aufwand zugänglichen Entscheidungsgrundlagen ausgeschöpft worden sind, wenn unvertretbare tatsächliche Annahmen zur Grundlage gemacht, in der Anwendung der Methoden Fehler gemacht wurden oder die Prognose sonst eindeutig fehlerhaft war (SächsVerfGH, Urteil vom 14. Juli 2000 - Vf. 40-VIII-98 - vgl. SächsVerfGH, SächsVBl. 1999, 236 [238]; StGH BW, ESVGH 23, 1 [7 f.]).
  • BVerfG, 30.07.1952 - 1 BvF 1/52

    Deutschlandvertrag

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99
    Es genügt, dass sie verkündet wurden, weil damit die Tätigkeit der am Normsetzungsverfahren beteiligten Verfassungsorgane abgeschlossen ist (vgl. BVerfGE 1, 396 [406]).
  • VerfGH Sachsen, 23.06.1994 - 8-VIII-93
    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99
    Die Selbstverwaltungsgarantie gemäß Art. 82 Abs. 2 SächsVerf verbürgt den Kommunen das Recht zur Wahrnehmung aller Aufgaben des örtlichen Wirkungskreises, das Recht zur eigenverantwortlichen Erfüllung dieser Aufgaben und das Recht zur Selbstorganisation (SächsVerfGH, JbSächsOVG 2, 52 [58 f.]; Urteil vom 18. November 1999, Vf. 174-VIII-98).
  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 11.07.1980 - VerfGH 8/79

    Verordnung über die Vereinigung der Kreissparkasse Düren und der Städtischen

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 62-II-99
    Zu den Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft gehört auch das Errichten und Betreiben einer kommunalen Sparkasse, die der geld- und kreditwirtschaftlichen Versorgung der örtlichen Bevölkerung und der ortsansässigen Betriebe dient (vgl. BVerfGE 75, 192 [195 ff., 200]; VerfGH NW, DÖV 1980, 691 [692]; VerfG Brdbg., DVBl. 1994, 657 f.).
  • VerfGH Sachsen, 18.11.1999 - 174-VIII-98

    Antrag auf kommunale Normenkontrolle gegen das Gemeindegebietsreformgesetz Oberes

  • VerfGH Sachsen, 20.05.2005 - 34-VIII-04

    Normenkontrolle auf kommunalen Antrag gegen Regelungen der Gemeindeordnung des

    Darüber hinaus folgt aus der institutionellen Garantie kommunaler Selbstverwaltung ein verfassungsrechtliches Prinzip dezentraler Aufgabenverteilung, das vom Gesetzgeber zu beachten ist und für Angelegenheiten mit relevantem örtlichen Charakter ein Vorrang dezentraler, staatlich determinierter Aufgabenerfüllung begründet (SächsVerfGH, Urteil vom 21. Juli 1994 - Vf. 1-VIII-93, JbSächsOVG 2, 79 [85 f.]; SächsVerfGH, Urteil vom 23. November 2000 - Vf. 62-II-99, JbSächsOVG 8, 37 [49]).
  • VerfGH Sachsen, 26.06.2009 - 79-II-08

    Abstrakte Normenkontrolle; § 2 Abs. 1 und § 3 Nr. 4 SächsKrGebNG, Art. 66, 67 und

    Der Verfassungsgerichtshof ist insoweit auf die Kontrolle beschränkt, ob der Gesetzgeber alle ihm mit vertretbarem Aufwand zugänglichen Erkenntnisquellen ausgeschöpft hat, keine unvertretbaren tatsächlichen Annahmen zur Grundlage seiner Entscheidung macht sowie ob die Prognose auf methodischen Fehlern beruht oder sonst eindeutig fehlerhaft erscheint (vgl. zu Entscheidungen mit Prognoseelementen: SächsVerfGH SächsVBl. 1999, 236 [238]; SächsVBl. 2000, 239 [243]; SächsVBl. 2001, 167 [172]; SächsVBl. 2008, 170 [175]).
  • OVG Sachsen, 03.04.2019 - 5 A 695/17

    Heimaufsicht; überörtlicher Träger der Sozialhilfe; Zuständigkeitsübergang;

    20 Dahinstehen kann, ob der KSV als Körperschaft des öffentlichen Rechts, der seine Aufgaben in eigener Verantwortung wahrnimmt (§ 2 SächsKomSozVG), ein Träger funktionaler Selbstverwaltung ist (Art. 82 Abs. 3 SächsVerf) oder - wie der Beklagte meint - als Zusammenschluss der Landkreise und Kreisfreien Städte des Freistaates Sachsen (§ 1 Abs. 1 SächsKomSozVG) ein anderer Gemeindeverband i. S. v. Art. 82 Abs. 2 SächsVerf und damit - anders als nach Art. 28 Abs. 2 GG - landesverfassungsrechtlich ein Träger kommunaler Selbstverwaltung (so Kaplonek, in: Baumann-Hasske/Kunzmann, SächsVerf, 3. Aufl. 2011, Art. 82 Rn. 10), wie Verwaltungsverbände (so SächsVerfGH, Beschl. v. 3. Dezember 1998, LKV 1999, 271, 272; offen gelassen für Sparkassenzweckverbände: SächsVerfGH, Urt. v. 23. November 2000 - Vf. 62-II-99 -, juris Rn. 113).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht