Rechtsprechung
BGH, 18.04.1989 - XI ZR 133/88 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Aktienoptionsgeschäfte - Beratungspflicht des Kreditinstituts - Anlageberatung - Rückforderung der Leistung - Verrechnung imKontokorrent
- ZIP-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)
Keine Pflichtverletzung der Bank allein durch Hinweis auf Aktienoptionsgeschäft bei nicht termingeschäftsfähigem Kunden
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Hinweis eines Kreditinstituts auf die Möglichkeit von Termingeschäften gegenüber einem nichttermingeschäftsfähigen Kunden
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz und ausführliche Zusammenfassung)
Vorauserfüllungsvereinbarung, Kontokorrent, Belastungsbuchung, Rechtsnatur
Papierfundstellen
- BGHZ 107, 192
- NJW 1989, 2120
- NJW-RR 1989, 1208 (Ls.)
- ZIP 1989, 827
- MDR 1989, 811
- VersR 1989, 1303
- BB 1989, 1929
- DB 1989, 1403
Wird zitiert von ... (42)
- BGH, 07.03.2002 - IX ZR 223/01
Anfechtbarkeit eines Pfandrechts aufgrnd AGB-Banken; Anfechtung von Berechnungen …
Während die Belastungsbuchung rein deklaratorische Bedeutung hat (BGHZ 107, 192, 197), stellt die Gutschrift regelmäßig ein - kontokorrentgebundenes - Schuldanerkenntnis oder Schuldversprechen der Bank gegenüber dem Kunden dar (BGHZ 103, 143, 146 m.w.N.). - BGH, 08.03.2005 - XI ZR 154/04
Zum Schadenersatzanspruch einer Bank nach Rückgabe einer Lastschrift mangels …
Die aus den Kontoauszügen hervorgehende Belastungsbuchung auf einem Girokonto ist ein Realakt mit deklaratorischer Bedeutung (BGHZ 107, 192, 197; 121, 98, 106), die aus der Sicht der betroffenen Kontoinhaber weder unmittelbar einen Anspruch der Beklagten auf Zahlung von 6 EUR begründet noch die Voraussetzungen festlegt, unter denen ein solcher Anspruch entsteht. - BFH, 04.07.1990 - GrS 2/88
Kontokorrentverbindlichkeit; Auszahlungen; Überweisungen; Betriebliche …
bb) Durch den mit dem Girovertrag typischerweise verbundenen - häufig auch als Kontokorrentabrede bezeichneten - Kontokorrentvertrag (Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 18. April 1989 XI ZR 133/88, Wertpapier-Mitteilungen - WM - 1989, 807 m.w.N.) wird der Bestand und die Rechtsnatur der "in Rechnung" gestellten Forderungen und Leistungen zwar nicht berührt, ihre selbständige Geltendmachung jedoch ausgeschlossen (…Baumbach/Duden/Hopt, HGB, Kommentar, 28. Aufl., 1989, § 355 Anm. 3 A).
- OLG Stuttgart, 21.05.2014 - 9 U 75/11
Allgemeine Geschäftsbedingungen einer Bank: Wirksamkeit einer …
Die Giroverträge enthalten regelmäßig eine antizipierte Verrechnungsabrede mit der Folge, dass zum Abschluss der jeweiligen Rechnungsperioden die berechtigt ins Kontokorrent eingestellten Einzelforderungen der Parteien automatisch saldiert werden (BGH, Urteil vom 18. April 1989 - XI ZR 133/88, BGHZ 107, 192-200; Urteil vom 04. Mai 1979 - I ZR 127/77, BGHZ 74, 253-258). - BGH, 20.03.2001 - XI ZR 213/00
Ansprüche des Bankkunden bei unverbindlichen Optionsscheingeschäften
Unter Bewirkung der vereinbarten Leistung ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, zu deren Aufgabe das Vorbringen der Beklagten in den Vorinstanzen keinen Anlaß gibt, bei Geschäften mit selbständigen Optionsscheinen nur die effektive Lieferung des Gegenstandes der verbrieften Option oder die Gegenleistung in Geld zu verstehen (BGHZ 92, 317, 324; Senatsurteile BGHZ 107, 192, 195; 117, 135, 140; vom 3. Februar 1998 - XI ZR 33/97, WM 1998, 546, 548 und vom 13. Oktober 1998 - XI ZR 26/98, WM 1998, 2331, 2333).Belastungsbuchungen aufgrund unverbindlicher Termingeschäfte, Verrechnungen aufgrund antizipierter Vereinbarungen beim Kontokorrentkonto und Saldoanerkenntnisse durch Schweigen auf einen Rechnungsabschluß reichen nicht aus (Senatsurteile BGHZ 107, 192, 197; 117, 135, 141; vom 3. Februar 1998 - XI ZR 33/97, WM 1998, 545, 546 f., vom 13. Oktober 1998 - XI ZR 26/98, WM 1998, 2331, 2334 und vom 17. November 1998 - XI ZR 78/98, WM 1998, 2523, 2524).
- BGH, 22.01.2013 - XI ZR 471/11
Negative Feststellungsklage eines Girokontoinhabers: Darlegungs- und …
Eine Belastungsbuchung auf einem Girokonto ist ein bloßer Realakt mit rein deklaratorischer Wirkung (Senatsurteile vom 11. Oktober 1988 - XI ZR 67/88, BGHZ 105, 263, 269 f. und vom 18. April 1989 - XI ZR 133/88, BGHZ 107, 192, 197; außerdem BGH, Urteil vom 7. März 2002 - IX ZR 223/01, BGHZ 150, 122, 128;… Mayen in Schimansky/Bunte/Lwowski, Bankrechts-Handbuch, 4. Aufl., § 47 Rn. 51). - BGH, 04.02.1992 - XI ZR 32/91
Geschäfte mit unverbrieften Aktienoptionen - Hinweispflicht des Kreditinstituts …
Sie sind nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nur verbindlich, wenn beide Vertragspartner termingeschäftsfähig sind (BGHZ 92, 317, 321 [BGH 22.10.1984 - II ZR 262/83]; 93, 307, 309; 94, 262, 264 [BGH 06.05.1985 - II ZR 227/84]; 102, 204, 206; 107, 192, 193 [BGH 18.04.1989 - XI ZR 133/88]; Senatsurteile vom 19. Dezember 1989 - XI ZR 121/88, WM 1990, 94, 95 [BGH 19.12.1989 - XI ZR 121/88] , vom 16. April 1991 - XI ZR 88/90, WM 1991, 982 [BGH 16.04.1991 - XI ZR 88/90] (zur Veröffentlichung in BGHZ 114, 177 bestimmt) und vom 25. Juni 1991 - XI ZR 178/90, WM 1991, 1367 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 178/90]).cc) Auch die Verrechnung der unklagbaren Ansprüche des Beklagten mit Gegenforderungen der Klägerin bei der Saldierung und Abrechnung des Giro- und des Unterkontos des Beklagten kann nicht als Leistung im Sinne von § 55 BörsG angesehen werden, da sich eine antizipierte kontokorrentrechtliche Aufrechnungsvereinbarung nicht auf ein bestimmtes Börsentermingeschäft bezieht (st.Rspr., vgl. BGHZ 101, 29E, 305; 107, 192, 197 f.; Senatsurteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 178/90, WM 1991, 1367 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 178/90]).
Für eine nachträgliche, ausdrückliche, in dem Bewußtsein getroffene Verrechnungsvereinbarung, dadurch eigene Vermögenspositionen zur Tilgung von Verbindlichkeiten aus bestimmten Börsentermingeschäften aufzugeben (vgl. dazu BGHZ 107, 192, 198 [BGH 18.04.1989 - XI ZR 133/88], Senatsurteil vom 25. Juni 1991 aaO. S. 1368), hat das Berufungsgericht unbeanstandet keine Feststellungen getroffen.
- BGH, 13.10.1998 - XI ZR 26/98
Begriff des Börsentermingeschäfts; Erlangung der Börsentermingeschäftsfähigkeit
Unter Bewirkung der vereinbarten Leistung ist deshalb, wie das Berufungsgericht zutreffend dargelegt hat, auch bei Geschäften mit Optionen oder selbständigen Optionsscheinen nur die effektive Lieferung des Gegenstands der (verbrieften) Option oder die Gegenleistung in Geld zu verstehen (BGHZ 92, 317, 324; 107, 192, 195; 117, 135, 140; Senatsurteil vom 3. Februar 1998 - XI ZR 33/97, WM 1998, 545, 548).Ausreichend ist dagegen eine nachträgliche ausdrückliche, in dem Bewußtsein getroffene Verrechnungsvereinbarung, dadurch eigene Vermögenspositionen zur Tilgung von Verbindlichkeiten aus bestimmten Börsentermingeschäften aufzugeben (BGHZ 107, 192, 197; 117, 135, 141; Senatsurteile vom 25. Juni 1991 - XI ZR 178/90, WM 1991, 1367 f. und vom 3. Februar 1998 - XI ZR 33/97, WM 1998, 545, 547).
Da diese Vereinbarung ebenso wie das Anerkenntnis des Rechnungsabschlusses durch Schweigen des Klägers nicht bestimmte Börsentermingeschäfte zum Gegenstand hat, sind die Voraussetzungen des § 55 BörsG nicht erfüllt (BGHZ 107, 192, 197 f.; Senatsurteile vom 25. Juni 1991 - XI ZR 178/90, WM 1991, 1367 f. und vom 3. Februar 1998 - XI ZR 33/97, WM 1998, 545, 547).
- BGH, 03.02.1998 - XI ZR 33/97
Begriff der Leistung; Erfüllung unklagbarer Verbindlichkeiten durch Auflösung …
Diese Verrechnungsvereinbarung kann auch in einem Saldoanerkenntnis enthalten sein, wenn sie ausdrücklich auf die Tilgung unklagbarer Verbindlichkeiten gerichtet ist (BGHZ 107, 192, 198; 117, 135, 141; Senatsurteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 178/90, WM 1991, 1367, 1368).Die antizipierte kontokorrentrechtliche Verrechnungsvereinbarung ist insoweit ohne Belang; sie hat kein bestimmtes Börsentermingeschäft zum Gegenstand (BGHZ 107, 192, 197 f.; Senatsurteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 178/90, WM 1991, 1367, 1368).
Nach dem Zweck des § 57 BörsG kann unter Bewirkung der vereinbarten Leistung beim Optionsgeschäft deshalb nur die effektive Lieferung des der Option zugrundeliegenden Gegenstands oder die Gegenleistung in Geld verstanden werden (BGHZ 92, 317, 324; 107, 192, 195; 117, 135, 140).
- LG Krefeld, 03.05.2017 - 7 O 20/16
Nach Entlastung des Verwalters keine Schadensersatzansprüche mehr gegen ihn!
Soweit auf das Konto Zahlungen zugunsten der Klägerin eingegangen sind, haben diese ihren eigenständigen Rechtscharakter durch den dem Kontokorrent innewohnenden antizipierten Verrechnungsvertrag (vgl. BGH ZIP 1999, 665, 666; BGHZ 107, 192, 197; BGHZ 93, 315, 323; BGHZ 93, 307, 314) zwischen der WEG und der T. E.spätestens mit der zeitnächsten Saldoanerkennung der Wohnungseigentümergemeinschaft verloren (vgl. BGHZ 58, 257, 260; BGHZ 80, 172, 176; BGHZ 141, 116, 120f.). - BGH, 17.03.1992 - XI ZR 204/91
Schadensersatzanspruch aus der Vermittlung von Warentermindirektgeschäften - …
- BGH, 17.09.1991 - XI ZR 256/90
Haftung bei Übernahme eines vollkaufmännischen Handelsgeschäfts - Haftung bei …
- BGH, 22.01.2013 - XI ZR 472/11
Saldoforderung aus Kontokorrentkonto: Darlegungslast der Bank für die …
- BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
Geschäfte mit abgetrennten Aktienoptionsscheinen als Börsentermingeschäfte
- BGH, 25.06.1991 - XI ZR 178/90
Wirksamkeit der Verrechnung vollwertiger Forderungen mit Leistungen aufgrund …
- BGH, 09.01.2001 - XI ZR 207/00
Endgültige Erfüllung der Ansprüche aus unverbindlichen Börsentermingeschäften
- BGH, 25.10.1994 - XI ZR 43/94
Aufklärungspflicht von Banken bei Geschäften mit selbständigen Optionsscheinen
- OLG Koblenz, 27.05.2010 - 2 U 907/09
Anfechtung von Verfügungen über eine offengehaltene Kreditlinie
- LSG Nordrhein-Westfalen, 25.04.2007 - L 4 R 177/06
Rentenversicherung
- BGH, 17.11.1998 - XI ZR 78/98
Geschäfte mit covered warrants als Börsentermingeschäfte; Bewirkung der …
- OLG Frankfurt, 29.01.2020 - 23 U 71/13
Anlageberatung im Optionshandel
- OLG München, 17.11.2005 - 19 U 2487/05
Verwirkung von Ansprüchen aus einer Bankverbindung; Beginn der Verjährung von …
- BGH, 04.10.1995 - XI ZR 152/94
Begriff des Börsentermingeschäfts; Geschäfte mit selbständigen Optionsscheinen
- BGH, 17.03.1992 - XI ZR 84/91
Beweislast bei sittenwidriger Schädigung durch Vereitelung des Termineinwands bei …
- OLG Frankfurt, 29.01.2020 - 23 U 72/13
Anlageberatung Optionshandel: Bewertung von Euro Call-Devisenoptionsgeschäften - …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 14.09.2007 - L 4 R 4/07
Rentenversicherung
- LG Münster, 13.09.2019 - 21 O 127/16
- LG Frankfurt/Main, 28.10.1991 - 21 O 71/90
- OLG Frankfurt, 04.02.2000 - 24 U 51/98
Bereicherungsansprüche des nicht termingeschäftsfähigen Kunden einer Bank
- LSG Nordrhein-Westfalen, 03.08.2007 - L 4 (18) R 31/06
Rentenversicherung
- OLG Hamburg, 05.10.2004 - 9 U 141/03
Verbindlichkeit von Abbuchungen aufgrund unverbindlicher …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 02.03.2007 - L 4 R 125/05
Rentenversicherung
- BayObLG, 14.02.1991 - BReg. 2 Z 4/91
Voraussetzungen für die Statthaftigkeit einer sofortigen weiteren Beschwerde; …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 11.01.2008 - L 4 R 178/06
Rentenversicherung
- LSG Nordrhein-Westfalen, 03.08.2007 - L 4 R 171/06
Rentenversicherung
- LSG Nordrhein-Westfalen, 23.03.2007 - L 4 R 63/06
Rentenversicherung
- LSG Nordrhein-Westfalen, 14.09.2007 - L 4 R 188/06
Rentenversicherung
- OLG Bamberg, 07.02.1997 - 6 U 62/96
Erstattung von Verlusten aus Börsentermingeschäften; Bereicherungsrechtliche …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 19.10.2007 - L 4 R 99/07
Rentenversicherung
- OLG Bamberg, 25.08.1997 - 4 U 47/97
Zahlungsanspruch auf Verzugszinsen auf Grund erbrachter Leistungen auf …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 03.08.2007 - L 4 R 154/06
Rentenversicherung
- AG Frankfurt/Main, 06.03.1995 - 31 C 3752/94
Voraussetzungen eines Schadensersatzanspruchs wegen fehlerhafter Anlageberatung …