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   BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90   

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BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90 (https://dejure.org/1991,1086)
BSG, Entscheidung vom 17.10.1991 - 11 RAr 125/90 (https://dejure.org/1991,1086)
BSG, Entscheidung vom 17. Oktober 1991 - 11 RAr 125/90 (https://dejure.org/1991,1086)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BSGE 69, 285
  • FamRZ 1992, 932
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (31)

  • BSG, 07.09.1988 - 11 RAr 25/88

    Anspruch auf Arbeitslosenhilfe - Bedürftigkeit nach dem Arbeitsförderungsgesetz -

    Auszug aus BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90
    Bemüht sich der Arbeitslose um Arbeiten nicht, die ihm zwar nach dem Unterhaltsrecht des BGB, nicht aber nach dem AFG zumutbar sind, so besteht auch nach § 137 Abs. 1a AFG kein anrechenbarer Unterhaltsanspruch (Fortführung von BSG vom 7.9.1988 - 11 RAr 25/88 = BSGE 64, 52, 54 ff = SozR 4100 § 138 Nr. 23).

    Diese Beurteilung des LSG, die auch die Revision nicht angreift, entspricht der höchstrichterlichen Rechtspr zu der Frage, wann volljährige Kinder nach Abschluß der Berufsausbildung außerstande sind, sich selbst zu unterhalten (BSGE 64, 52, 54 = SozR 4100 § 138 Nr. 23 mwN; BSGE 67, 128 [BSG 28.06.1990 - 7 RAr 22/90] = SozR 3 - 4100 § 137 Nr. 1 mwN; BGH FamRZ 1985, 1245, 1246; vgl auch Oberlandesgericht (OLG) Oldenburg FamRZ 1991, 975 [OLG Düsseldorf 19.12.1990 - 5 UF 126/90]).

    Das Vorhandensein eines unterhaltsfähigen Verwandten ersten Grades kann auch nicht nach § 138 Abs. 1 Nr. 1 Arbeitsförderungsgesetz (AFG) zur Anrechnung eines gedachten Unterhaltsanspruchs führen (BSGE 64, 52 = SozR 4100 § 138 Nr. 23; BSGE 67, 128, 136 [BSG 28.06.1990 - 7 RAr 22/90] = SozR 3 - 4100 § 137 Nr. 1; vgl auch nicht veröffentlichtes Urteil des erkennenden Senats vom 28. Juni 1991 - 11 RAr 113/90).

    Mit dieser Vorschrift - die inhaltlich weitgehend mit der ergänzenden Regelung des § 10 Nr. 3 der AlhiV übereinstimmt, die zuvor der Bundesminister f. Arbeit u. Sozialordnung (BMA) am 20. Dezember 1988 durch die Zweite VO zur Änderung der AlhiV erlassen hatte (BGBl I 2598) - hat der Gesetzgeber erklärtermaßen auf die bereits angeführte Entscheidung des erkennenden Senats vom 7. September 1988 (BSGE 64, 52) reagiert (vgl BT-Drucks 11/4178, S 6 f).

    Wie schon im Urteil vom 7. September 1988 ausgeführt ist (vgl BSGE 64, 52, 54), gelten für die Obliegenheit zur Nutzung der eigenen Arbeitskraft im Unterhaltsrecht ähnliche Maßstäbe wie für den barunterhaltspflichtigen Elternteil im Verhältnis zum minderjährigen Kind (BGHZ 93, 123, 127).

    Die Regelung folgt dem allgemeinen Rechtsgedanken (ähnlich wie zB § 119 Abs. 1 Nr. 1 und 2 AFG), die Arbeitslosenversicherung (ArblV) vor einem Mißbrauch ihrer Versicherungsleistungen zu schützen, und soll, was schon in der amtlichen Begründung hervorgehoben wird, die Nachrangigkeit der Alhi hinter dem Unterhaltsanspruch zur Geltung bringen (BT-Drucks 11/4178, S 6f; vgl auch Anm Gitter, FamRZ 1989, 1077, 1079; Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen, Urteile vom 13. September 1990 und 11. März 1991 - L 10 Ar 78/89 und L 8 Ar 367/90).

    Insofern treffen - wie das Hessische Landessozialgericht (LSG) in seiner angefochtenen Entscheidung dargelegt hat - weiterhin die Ausführungen des erkennenden Senats in seiner Entscheidung vom 7. September 1988 (BSGE 64, 52, 57 f) zu.

    So ist die Regelung des § 137 Abs. 1a Arbeitsförderungsgesetz (AFG) auch in der Literatur überwiegend interpretiert worden und deshalb - vor allem unter verfassungsrechtlichem Aspekt - die Frage gestellt worden, ob der Gesetzgeber die Zumutbarkeit im Rahmen des Anspruchs auf Alhi von Arbeitslosen mit unterhaltsfähigen Angehörigen ersten Grades abweichend von der Systematik des Arbeitsförderungsgesetz (AFG) definieren durfte (vgl Rombach, SGb 1989, 291, 294; ders, ZRP 1990, 388, 389 f; Gitter, Anm in FamRZ 1989, 1077 f; Siegfried, SozSich 1990, 19 f; Schlegel/Otte, NJW 1989, 2800 [BVerfG 14.03.1989 - 1 BvR 1003/82]; Jerke, SGb 1990, 283 f, 409 f; ders, ZfS 1990, 353 f).

    Hierzu steht nicht im Widerspruch, daß die ZumutbarkeitsAnO bei entsprechender - bisher von der BA nicht praktizierter - konsequenter Handhabung keine allzu große Diskrepanz zum Unterhaltsrecht aufweist, wie der Senat im Urteil vom 7. September 1988 ausgeführt hat (BSGE 64, 53, 60 f) [BSG 07.09.1988 - 11 RAr 25/88].

  • BSG, 28.06.1990 - 7 RAr 22/90

    Zur Frage der Rechtmäßigkeit des § 10 Nr. 3 AlhiV

    Auszug aus BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90
    Diese Beurteilung des LSG, die auch die Revision nicht angreift, entspricht der höchstrichterlichen Rechtspr zu der Frage, wann volljährige Kinder nach Abschluß der Berufsausbildung außerstande sind, sich selbst zu unterhalten (BSGE 64, 52, 54 = SozR 4100 § 138 Nr. 23 mwN; BSGE 67, 128 [BSG 28.06.1990 - 7 RAr 22/90] = SozR 3 - 4100 § 137 Nr. 1 mwN; BGH FamRZ 1985, 1245, 1246; vgl auch Oberlandesgericht (OLG) Oldenburg FamRZ 1991, 975 [OLG Düsseldorf 19.12.1990 - 5 UF 126/90]).

    Das Vorhandensein eines unterhaltsfähigen Verwandten ersten Grades kann auch nicht nach § 138 Abs. 1 Nr. 1 Arbeitsförderungsgesetz (AFG) zur Anrechnung eines gedachten Unterhaltsanspruchs führen (BSGE 64, 52 = SozR 4100 § 138 Nr. 23; BSGE 67, 128, 136 [BSG 28.06.1990 - 7 RAr 22/90] = SozR 3 - 4100 § 137 Nr. 1; vgl auch nicht veröffentlichtes Urteil des erkennenden Senats vom 28. Juni 1991 - 11 RAr 113/90).

    Demgemäß hat der erkennende Senat in seiner Entscheidung vom 7. September 1988 (BSGE 67, 128 [BSG 28.06.1990 - 7 RAr 22/90]) die langjährige Verwaltungspraxis der BA für unzulässig erklärt, volljährige Arbeitslose, soweit sie sich nicht um unterhaltsrechtlich zumutbare Arbeiten einfachster Art bemüht hatten, auch bei offenen Arbeitsplätzen dieser Art so zu behandeln, als stünde ihnen ein nach § 138 Abs. 1 Nr. 1 Arbeitsförderungsgesetz (AFG) zu berücksichtigender Unterhaltsanspruch zu.

    Es ist vielmehr von ihm - wie durch die Bestimmung des § 137 Abs. 1 Arbeitsförderungsgesetz (AFG) ("... bestreiten kann ...") klargemacht wird - zu verlangen, daß er seine Fähigkeiten und Möglichkeiten zum Erwerb von Einkommen nutzt (vgl BSG SozR 4100 § 134 Nr. 16; § 138 Nr. 2; BSGE 67, 128, 138 [BSG 28.06.1990 - 7 RAr 22/90] = SozR 3 - 4100 § 137 Nr. 1).

    Insoweit gelten hier dieselben Erwägungen, wie sie bereits vom BSG in der Entscheidung vom 28. Juni 1990 (BSGE 67, 128, 134) [BSG 28.06.1990 - 7 RAr 22/90] zu § 10 Nr. 3 AlhiV dargelegt worden sind.

  • LSG Baden-Württemberg, 15.11.1989 - L 5 Ar 1537/89

    Arbeitslosenhilfe; Ermächtigungsgrundlage; Ursachenzusammenhang; Unterlassen;

    Auszug aus BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90
    Andere LSGe lassen es genügen, daß die unterlassene Handlung den gesetzlichen Voraussetzungen eines Unterhaltsanspruchs zugeordnet werden kann (so insbesondere Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg, Breith 1990, 499 f; Landessozialgericht (LSG) Berlin, Urteil vom 15. Mai 1990 - L 14 Ar 31/90; Urteil vom 6. März 1990 - L 14 Ar 76/89; Urteil vom 13. Juli 1990 - L 14 Ar 23/90; Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen, Urteil vom 26. Juni 1990 - L 7 Ar 216/89; Urteil vom 12. Juni 1990 - L 7 Ar 295/89).

    In diese Richtung weisen auch die Ausführungen des Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg (Breith 1990, 499, 505), wonach der Arbeitslose mit leistungsfähigen Verwandten ersten Grades anders als andere Arbeitslose "indirekt auch zur Ausübung an sich unzumutbarer Erwerbstätigkeiten gezwungen" werde (ebenso SG Aachen in dem Vorlagebeschluß vom 18. September 1990 - S 9 (10) Ar 49/89).

    Soweit die Rechtspr der LSGe wegen der Befristung Verfassungswidrigkeit verneint hat (vgl Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg, Breith 1990, 499 f; Landessozialgericht (LSG) Berlin - L 14 Ar 31/90 und L 14 Ar 76/89 - sowie Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen - L 7 Ar 216/89 und L 7 Ar 295/89), wird nicht ausreichend berücksichtigt, daß es nicht nur um die Arbeitsplatzsuche mit der Aussicht auf einen Unterhaltsanspruch im Falle der Ergebnislosigkeit geht, sondern vorrangig um die Verpflichtung, eine gefundene Arbeit zu übernehmen.

    Von einer allein an das Vorhandensein unterhaltsfähiger Verwandter anknüpfenden Regelung, wie sie die BA zunächst befürwortet hatte, hat der Gesetzgeber nämlich bewußt Abstand genommen (vgl Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg Breith 1990, 499, 503 unter Hinweis auf einen Erlaß der BA vom 28. Dezember 1988 Ha 4-7138.1 A/7137).

  • LSG Berlin, 06.03.1990 - L 14 Ar 76/89

    Ermächtigungsgrundlage; Verfassungsmäßigkeit

    Auszug aus BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90
    Andere LSGe lassen es genügen, daß die unterlassene Handlung den gesetzlichen Voraussetzungen eines Unterhaltsanspruchs zugeordnet werden kann (so insbesondere Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg, Breith 1990, 499 f; Landessozialgericht (LSG) Berlin, Urteil vom 15. Mai 1990 - L 14 Ar 31/90; Urteil vom 6. März 1990 - L 14 Ar 76/89; Urteil vom 13. Juli 1990 - L 14 Ar 23/90; Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen, Urteil vom 26. Juni 1990 - L 7 Ar 216/89; Urteil vom 12. Juni 1990 - L 7 Ar 295/89).

    Soweit die Rechtspr der LSGe wegen der Befristung Verfassungswidrigkeit verneint hat (vgl Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg, Breith 1990, 499 f; Landessozialgericht (LSG) Berlin - L 14 Ar 31/90 und L 14 Ar 76/89 - sowie Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen - L 7 Ar 216/89 und L 7 Ar 295/89), wird nicht ausreichend berücksichtigt, daß es nicht nur um die Arbeitsplatzsuche mit der Aussicht auf einen Unterhaltsanspruch im Falle der Ergebnislosigkeit geht, sondern vorrangig um die Verpflichtung, eine gefundene Arbeit zu übernehmen.

  • LSG Niedersachsen, 12.06.1990 - L 7 Ar 295/89

    Arbeitslosenhilfe; Verfassungsmäßigkeit; Grundgesetz; Arbeitslosenversicherung;

    Auszug aus BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90
    Andere LSGe lassen es genügen, daß die unterlassene Handlung den gesetzlichen Voraussetzungen eines Unterhaltsanspruchs zugeordnet werden kann (so insbesondere Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg, Breith 1990, 499 f; Landessozialgericht (LSG) Berlin, Urteil vom 15. Mai 1990 - L 14 Ar 31/90; Urteil vom 6. März 1990 - L 14 Ar 76/89; Urteil vom 13. Juli 1990 - L 14 Ar 23/90; Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen, Urteil vom 26. Juni 1990 - L 7 Ar 216/89; Urteil vom 12. Juni 1990 - L 7 Ar 295/89).

    Soweit die Rechtspr der LSGe wegen der Befristung Verfassungswidrigkeit verneint hat (vgl Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg, Breith 1990, 499 f; Landessozialgericht (LSG) Berlin - L 14 Ar 31/90 und L 14 Ar 76/89 - sowie Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen - L 7 Ar 216/89 und L 7 Ar 295/89), wird nicht ausreichend berücksichtigt, daß es nicht nur um die Arbeitsplatzsuche mit der Aussicht auf einen Unterhaltsanspruch im Falle der Ergebnislosigkeit geht, sondern vorrangig um die Verpflichtung, eine gefundene Arbeit zu übernehmen.

  • LSG Berlin, 15.05.1990 - L 14 Ar 31/90
    Auszug aus BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90
    Andere LSGe lassen es genügen, daß die unterlassene Handlung den gesetzlichen Voraussetzungen eines Unterhaltsanspruchs zugeordnet werden kann (so insbesondere Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg, Breith 1990, 499 f; Landessozialgericht (LSG) Berlin, Urteil vom 15. Mai 1990 - L 14 Ar 31/90; Urteil vom 6. März 1990 - L 14 Ar 76/89; Urteil vom 13. Juli 1990 - L 14 Ar 23/90; Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen, Urteil vom 26. Juni 1990 - L 7 Ar 216/89; Urteil vom 12. Juni 1990 - L 7 Ar 295/89).

    Soweit die Rechtspr der LSGe wegen der Befristung Verfassungswidrigkeit verneint hat (vgl Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg, Breith 1990, 499 f; Landessozialgericht (LSG) Berlin - L 14 Ar 31/90 und L 14 Ar 76/89 - sowie Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen - L 7 Ar 216/89 und L 7 Ar 295/89), wird nicht ausreichend berücksichtigt, daß es nicht nur um die Arbeitsplatzsuche mit der Aussicht auf einen Unterhaltsanspruch im Falle der Ergebnislosigkeit geht, sondern vorrangig um die Verpflichtung, eine gefundene Arbeit zu übernehmen.

  • SG Aachen, 18.09.1990 - S 9 (10) Ar 49/89
    Auszug aus BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90
    Gleichwohl wird die Regelung auch in dieser Auslegung nicht gegenstandslos (so aber: Rombach, SGb 1989, 291, 295 unter Ziff 4; SG Aachen, Vorlagebeschluß vom 18. September 1990 - S 9 (10) Ar 49/89).

    In diese Richtung weisen auch die Ausführungen des Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg (Breith 1990, 499, 505), wonach der Arbeitslose mit leistungsfähigen Verwandten ersten Grades anders als andere Arbeitslose "indirekt auch zur Ausübung an sich unzumutbarer Erwerbstätigkeiten gezwungen" werde (ebenso SG Aachen in dem Vorlagebeschluß vom 18. September 1990 - S 9 (10) Ar 49/89).

  • OLG Köln, 23.01.1986 - 4 WF 11/86
    Auszug aus BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90
    Geschieht dies nicht, ist eine Anspruchsvoraussetzung des Unterhaltsanspruchs, nämlich die Bedürftigkeit, nicht glaubhaft gemacht (vgl Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt FamRZ 1986, 498 f; Oberlandesgericht (OLG) Köln FamRZ 1986, 499).

    So wird von der zivilgerichtlichen Rechtspr teilweise die Auffassung vertreten, daß einem Berechtigten, der besondere Erschwernisgründe bei der Suche eines neuen Arbeitsplatzes oder einer neuen Arbeitsstelle darlegt, eine Schonfrist von drei Monaten zuzubilligen sein kann, in der ein Unterhaltsanspruch nicht ausgeschlossen ist (vgl Oberlandesgericht (OLG) Hamm FamRZ 1987, 411; offengelassen in Oberlandesgericht (OLG) Köln FamRZ 1986, 499).

  • BSG, 28.06.1991 - 11 RAr 113/90
    Auszug aus BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90
    Das Vorhandensein eines unterhaltsfähigen Verwandten ersten Grades kann auch nicht nach § 138 Abs. 1 Nr. 1 Arbeitsförderungsgesetz (AFG) zur Anrechnung eines gedachten Unterhaltsanspruchs führen (BSGE 64, 52 = SozR 4100 § 138 Nr. 23; BSGE 67, 128, 136 [BSG 28.06.1990 - 7 RAr 22/90] = SozR 3 - 4100 § 137 Nr. 1; vgl auch nicht veröffentlichtes Urteil des erkennenden Senats vom 28. Juni 1991 - 11 RAr 113/90).

    Das Ausmaß der Ungleichbehandlung hinsichtlich der Zumutbarkeitsgrenze würde bei der Auslegung 3 schließlich auch nicht durch den Anspruch auf Sozialhilfe oder durch die sog Gleichwohlgewährung gemildert (vgl zu letzterer Urteil des erkennenden Senats vom 28. Juni 1991 - 11 RAr 113/90).

  • BGH, 03.04.1985 - IVb ZR 14/84

    Unterhaltsansprüche einer ehelichen Tochter - Einfluss erbrachter Sozialhilfe auf

    Auszug aus BSG, 17.10.1991 - 11 RAr 125/90
    Diese Beurteilung des LSG, die auch die Revision nicht angreift, entspricht der höchstrichterlichen Rechtspr zu der Frage, wann volljährige Kinder nach Abschluß der Berufsausbildung außerstande sind, sich selbst zu unterhalten (BSGE 64, 52, 54 = SozR 4100 § 138 Nr. 23 mwN; BSGE 67, 128 [BSG 28.06.1990 - 7 RAr 22/90] = SozR 3 - 4100 § 137 Nr. 1 mwN; BGH FamRZ 1985, 1245, 1246; vgl auch Oberlandesgericht (OLG) Oldenburg FamRZ 1991, 975 [OLG Düsseldorf 19.12.1990 - 5 UF 126/90]).

    Grundsätzlich zumutbar sind auch Arbeiten unterhalb der gewohnten Lebensstellung (BGHZ aaO und BGH FamRZ 1985, 1245, 1246), auch einfachste Tätigkeiten (Diederichsen in Palandt, BGB-Komm, 50. Aufl, § 1602 RdNr 20), und zwar im gesamten Bundesgebiet (OLG Köln FamRZ 1983, 942; Häberle in Soergel, BGB-Komm, 12. Aufl, § 1602 RdNr 5).

  • BVerfG, 11.06.1980 - 1 PBvU 1/79

    Ablehnung der Revision

  • BVerfG, 30.05.1990 - 1 BvL 2/83

    Kündigungsfristen für Arbeiter

  • BVerfG, 08.04.1987 - 2 BvR 909/82

    Künstlersozialversicherungsgesetz

  • BVerfG, 22.05.1963 - 1 BvR 78/56

    Werkfernverkehr

  • BVerfG, 19.10.1977 - 2 BvR 42/76

    Effektivität des Rechtsschutzes in sozialgerichtlichen Verfahren

  • BVerfG, 09.02.1988 - 1 BvL 23/86

    Anforderungen an eine Richtervorlgae nach Art. 100 Abs. 1 GG

  • BVerfG, 01.03.1978 - 1 BvL 20/77

    Anforderungen an die Zulässigkeit einer Richtervorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG

  • BVerfG, 16.12.1958 - 1 BvL 3/57

    Arbeitslosenhilfe

  • BVerfG, 11.06.1958 - 1 BvL 149/52

    Besoldungsrecht

  • OLG Hamm, 19.01.1987 - 10 WF 340/86

    Ausbildungsbeihilfe; Bar- und Naturalunterhalt; Unterhaltsbedarf

  • BSG, 13.06.1985 - 7 RAr 93/84

    Arbeitslosenhilfe - Unterhaltsanspruch - Antrag auf Arbeitslosenhilfe - Versagung

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 06.02.1991 - L 12 Ar 152/89

    Arbeitslosenhilfe; Geltungsbereich; Verwandter; Unterhalt; Arbeitsaufnahme;

  • LSG Schleswig-Holstein, 11.10.1990 - L 3 Ar 35/90

    Anwendbarkeit; Unterhaltsanspruch; Unterhalt

  • LSG Rheinland-Pfalz, 29.01.1991 - L 1 Ar 130/90
  • LSG Berlin, 13.07.1990 - L 14 Ar 23/90
  • BGH, 06.12.1984 - IVb ZR 53/83

    Verwirkung rückständigen Unterhalts

  • BGH, 25.02.1987 - IVb ZR 36/86

    Berücksichtigung von Arbeitslosenhilfe; Vorwegabzug des Kindesunterhalts;

  • OLG Frankfurt, 26.06.1985 - 2 UF 313/84

    Elternteile; Arbeit im im gemeinschaftlichen Betrieb; Unterhaltsverpflichtung zu

  • OLG Köln, 14.07.1983 - 4 WF 152/83

    Unterhaltsberechtigter; Unterhaltsberechtigung; Unterhaltsberechtigung bei

  • LSG Niedersachsen, 16.04.1991 - L 7 Ar 445/90

    Leistungsfähigkeit; Ausschluß; Unterhaltsanspruch; Arbeitslosenhilfe;

  • OLG Düsseldorf, 19.12.1990 - 5 UF 126/90
  • BSG, 17.03.2005 - B 7a/7 AL 4/04 R

    Arbeitslosenhilfe - Bedürftigkeitsprüfung - Einkommensanrechnung - Zuwendung der

    Mit § 194 Abs. 3 Nr. 11 SGB III hat der Gesetzgeber in bewusster Abwendung vom früheren Rechtszustand (vgl § 137 Abs. 1a AFG; hierzu BSGE 69, 285 = SozR 3-4100 § 137 Nr. 2) die Nachrangigkeit der Alhi gegenüber dem Verwandtenunterhalt aufgegeben.
  • BSG, 20.11.1996 - 14 REg 6/96

    Verfassungsmäßigkeit der Einkommensanrechnung beim Erziehungsgeld mit Hilfe einer

    Hiernach muß der Gesetzgeber sach- und realitätsgerecht typisieren und sich insbesondere am typischen und nicht am atypischen Fall orientieren (BVerfGE 27, 142, 150; BVerwG NVwZ 1983, 289, 290; BSGE 69, 285, 296 = SozR 3-4100 § 137 Nr. 2).
  • BVerwG, 21.12.1995 - 5 B 113.95

    Versagung elternunabhängiger Ausbildungsförderung

    Dies betrifft auch die Rüge der Beschwerde, das Berufungsurteil weiche von der Entscheidung des Bundessozialgerichts vom 17. Oktober 1991 - 11 RAr 125/90 - (BSGE 69, 285 [BSG 17.10.1991 - 11 RAr 125/90]) ab, das bei "eine(r) ähnliche(n) Rechtsfrage ... wegen der gleichen vorliegenden Problematik der ungleichen Behandlung von einkommensstarken Eltern im Verhältnis zu einkommensschwachen Eltern" zur Annahme der Verfassungswidrigkeit von § 137 Abs. 1 a AFG wegen Verstoßes gegen Art. 3 GG gelangt sei; denn auch damit ist - schon weil diese Entscheidung älter ist als das genannte Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in BVerwGE 95, 252 - kein erneuter, eine Revisionszulassung wegen grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache rechtfertigender Klärungsbedarf dargetan.
  • LSG Bayern, 29.03.2001 - L 9 AL 282/99

    Teilweise Rücknahme der Bewilligung von Arbeitslosenhilfe (Alhi) wegen der

    Auch das wurde vom BSG für den Regelfall verneint, vgl. Urteil vom 17.10.1991, 11 RAr 125/90.

    Wie das BSG in seiner Entscheidung vom 17.10.1991, 11 RAr 125/90, vgl. SozR 3-4100 § 137 Nr. 2, ausführt, verpflichtete § 137 Abs. 1 a AFG den Arbeitslosen nur zur Handlungen, die zur Sicherung eines Unterhaltsanspruchs beitrugen.

  • SG Berlin, 08.01.2007 - S 103 AS 10869/06

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Hilfebedürftigkeit - Verfassungswidrigkeit

    Ausgangspunkt der Bedürftigkeitsprüfung muss die faktische wirtschaftliche Lage des Hilfebedürftigen sein und nicht das möglicherweise Bestehen von Ansprüchen gegen andere (BSG, Urteil vom 17. Oktober 1991 - Az.: 11 RAr 125/90 = BSGE 69, 285).
  • OLG Dresden, 13.02.2002 - 22 UF 562/01

    Streitwert; Scheidung; Berufungsrücknahme; Arbeitslosenhilfe

    So entfällt etwa für Unterhaltsansprüche, die ein volljähriger Arbeitsloser gegen Verwandte hat, die Subsidiarität nach § 194 Nr. 11 SGB III (vgl. auch BSG, FamRZ 1992, 932).
  • SG Berlin, 30.08.2002 - S 58 AL 2103/02

    Angemessene Versicherungsprämien bei Arbeitslosenhilfe voll absetzbar

    Eine Pauschalierung, die die Ausnahme zum Regelfall erhebt und damit ihre Aufgabe geradezu ins Gegenteil verkehrt, kann vor dem Gesetz keinen Bestand haben (vgl. BSG, Urteil vom 17. Oktober 1991 - 11 RAr 125/90 zur pauschalen Vermutung eines Unterhaltsanspruchs, der tatsächlich nur im seltenen Ausnahmefall besteht).
  • BSG, 29.10.1968 - 4 RJ 245/67

    Waisenrente - Verspäteter Rentenantrag - Verwirkung durch Zeitablauf -

    rufen9 ja sogar ausdrücklich betont hat, daß sie dies nicht tun wolleo Ohne Berufung auf den Ablauf der Verjährungsfrist ist dieser rechtliche Gesichtspunkt bei Ansprüchen auf Leistungen des Versicherungsträgers nach feststehender Rechtsprechung nicht zu beachten; nur bei der Anforderung von Beitragsrückständen (5 29 Abs" 1 RVO) wird die Verjährung von Amts wegen berücksichtigt (BVA in AN 1919" 2815 BSG 69 285, 2885 89 2489 2225 22" 175" 476)".
  • BSG, 17.03.2005 - B 7a AL 4/04 R

    Einordnung einer Unterstützungsleistung durch die Eltern als eigenes Einkommen im

    Mit § 194 Abs. 3 Nr. 11 SGB III hat der Gesetzgeber in bewusster Abwendung vom früheren Rechtszustand (vgl § 137 Abs. 1a AFG; hierzu BSGE 69, 285 [BSG 17.10.1991 - 11 RAr 125/90] = SozR 3-4100 § 137 Nr. 2) die Nachrangigkeit der Alhi gegenüber dem Verwandtenunterhalt aufgegeben.
  • BSG, 03.09.1996 - 11 BAr 81/96

    Voraussetzungen des Anspruchs auf Anschlussarbeitslosenhilfe - Voraussetzungen

    Als während des sich anschließenden Klageverfahrens das Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) vom 17. Oktober 1991 (BSGE 69, 285 [BSG 17.10.1991 - 11 RAr 125/90]) zur Frage der Rechtmäßigkeit der Anrechnung fiktiver Unterhaltsansprüche ergangen war, bewilligte das ArbA der Klägerin zunächst Alhi (Bescheid vom 19. November 1992).
  • SG Oldenburg, 28.03.2007 - S 48 AS 258/07
  • SG Oldenburg, 27.03.2007 - S 48 AS 258/07
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