Rechtsprechung
BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 47.89 |
Serriesteich
Art. 14 GG, Enteignung, (ausgleichspflichtige) Inhalts- und Schrankenbestimmung, salvatorische Klausel, Art. 14 Abs. 3 Satz 2 GG
Volltextveröffentlichungen (2)
- Juristenzeitung(kostenpflichtig)
Zur Zulässigkeit salvatorischer Entschädigungsklauseln
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Enteignungsgesetz - Enteignung - Entschädigungspflicht - Junktimklausel - Verstoß gegen Junktimklausel - Enteignende Wirkung - Verfassungskonforme Auslegung einer gegen die Junktimklausel verstoßenden Vorschrift - Inhalts- und Schrankenbestimmung
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz und Auszüge)
Besprechungen u.ä.
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Muß der Gesetzgeber festlegen, wann eine entschädigungspflichtige Enteignung vorliegt? (IBR 1990, 437)
Papierfundstellen
- BVerwGE 84, 361
- NJW 1990, 2572
- NJW-RR 1990, 1308 (Ls.)
- MDR 1990, 770
- NVwZ 1990, 1071 (Ls.)
- NVwZ 1990, 1071 L
- DVBl 1990, 585
- DÖV 1991, 24
- ZfBR 1991, 85
Wird zitiert von ... (74) Neu Zitiert selbst (29)
- BVerfG, 15.07.1981 - 1 BvL 77/78
Naßauskiesung
Auszug aus BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 47.89
Das BVerfG hat den Tatbestand der Enteignung i. S. des Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG inzwischen präzisiert (vgl. BVerfGE 38, 175, 180; 45, 297, 326; 52, 1, 27; 58, 300, 331; 70, 191, 199 f.; 72, 66, 76; 74, 264 [hier: (522) 217 a-b]; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]).Der Eingriff muß inhaltlich auf eine vollständige oder jedenfalls teilweise Entziehung konkreter subjektiver Rechtspositionen, die durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG gewährleistet und geschützt werden, gerichtet sein (vgl. auch BVerfGE 24, 367, 394; 38, 175, 180; 42, 263, 299; 52, 1, 27; 56, 249, 260; 58, 300, 331; 66, 248, 257; 74, 264 [hier: V (522) 217 a-b]).
Dagegen wird unter Inhaltsbestimmung des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG jede generelle und abstrakte Festlegung von Rechten und Pflichten durch den Gesetzgeber hinsichtlich solcher Rechtsgüter verstanden, die als Eigentum im Sinne der Verfassung zu verstehen sind (vgl. BVerfGE 52, 1, 27; 58, 137, 144 f.; 58, 300, 330; 72, 66, 76).
Daraus folgt: Inhalts- und schrankenbestimmende Vorschriften (Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG ), welche die durch die Verfassung gezogenen Grenzen überschreiten, schlagen nicht in eine Enteignung um (vgl. BVerfGE 52, 1, 27 f.; 58, 300, 320; 70, 191, 199; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]); eine verfassungswidrige Inhaltsbestimmung kann also nicht in eine Enteignung umgedeutet werden.
- BVerfG, 12.06.1979 - 1 BvL 19/76
Kleingarten
Auszug aus BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 47.89
Das BVerfG hat den Tatbestand der Enteignung i. S. des Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG inzwischen präzisiert (vgl. BVerfGE 38, 175, 180; 45, 297, 326; 52, 1, 27; 58, 300, 331; 70, 191, 199 f.; 72, 66, 76; 74, 264 [hier: (522) 217 a-b]; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]).Der Eingriff muß inhaltlich auf eine vollständige oder jedenfalls teilweise Entziehung konkreter subjektiver Rechtspositionen, die durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG gewährleistet und geschützt werden, gerichtet sein (vgl. auch BVerfGE 24, 367, 394; 38, 175, 180; 42, 263, 299; 52, 1, 27; 56, 249, 260; 58, 300, 331; 66, 248, 257; 74, 264 [hier: V (522) 217 a-b]).
Dagegen wird unter Inhaltsbestimmung des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG jede generelle und abstrakte Festlegung von Rechten und Pflichten durch den Gesetzgeber hinsichtlich solcher Rechtsgüter verstanden, die als Eigentum im Sinne der Verfassung zu verstehen sind (vgl. BVerfGE 52, 1, 27; 58, 137, 144 f.; 58, 300, 330; 72, 66, 76).
Daraus folgt: Inhalts- und schrankenbestimmende Vorschriften (Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG ), welche die durch die Verfassung gezogenen Grenzen überschreiten, schlagen nicht in eine Enteignung um (vgl. BVerfGE 52, 1, 27 f.; 58, 300, 320; 70, 191, 199; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]); eine verfassungswidrige Inhaltsbestimmung kann also nicht in eine Enteignung umgedeutet werden.
- BVerfG, 30.11.1988 - 1 BvR 1301/84
Straßenverkehrslärm
Auszug aus BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 47.89
Das BVerfG hat den Tatbestand der Enteignung i. S. des Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG inzwischen präzisiert (vgl. BVerfGE 38, 175, 180; 45, 297, 326; 52, 1, 27; 58, 300, 331; 70, 191, 199 f.; 72, 66, 76; 74, 264 [hier: (522) 217 a-b]; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]).Daraus folgt: Inhalts- und schrankenbestimmende Vorschriften (Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG ), welche die durch die Verfassung gezogenen Grenzen überschreiten, schlagen nicht in eine Enteignung um (vgl. BVerfGE 52, 1, 27 f.; 58, 300, 320; 70, 191, 199; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]); eine verfassungswidrige Inhaltsbestimmung kann also nicht in eine Enteignung umgedeutet werden.
Die unterschiedliche tatbestandliche Zuordnung behält vielmehr auch in den Fällen ihre Gültigkeit, in denen eine Inhaltsbestimmung i. S. des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG in so hohem Maße belastet, daß sie auch unter Berücksichtigung der Sozialgebundenheit des Eigentums vom Betroffenen nicht mehr hingenommen werden muß und deswegen Ä in bestimmten Fällen Ä mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nur dann in Einklang gebracht werden kann, wenn ein Ausgleichsanspruch eine Abmilderung der Belastung ermöglicht (vgl. BVerfGE 58, 137, 145 ff.; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]); vgl. auch BVerwGE 77, 295 [hier: V (549) 513 e]; 80, 184 [hier: V (527) 326 a-e]).
... Zum anderen kann für den Gesetzgeber ein verfassungsrechtlicher Zwang zur Gewährung eines Ausgleichsanspruchs in der Weise bestehen, daß er aus Gründen des Prinzips der Verhältnismäßigkeit gehalten ist, eine aus öffentl. Gründen als geboten angesehene Inhalts- und Schrankenbestimmung in ihren Belastungen abzumildern (vgl. BVerfGE 58, 137, 145 ff.; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]).
- BVerfG, 12.03.1986 - 1 BvL 81/79
Verfassungsmäßigkeit des Zustimmungsgesetzes zum deutsch-österreichischen Vertrag …
Auszug aus BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 47.89
Das BVerfG hat den Tatbestand der Enteignung i. S. des Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG inzwischen präzisiert (vgl. BVerfGE 38, 175, 180; 45, 297, 326; 52, 1, 27; 58, 300, 331; 70, 191, 199 f.; 72, 66, 76; 74, 264 [hier: (522) 217 a-b]; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]).Der Entzug dient regelmäßig der Erfüllung bestimmter öffentl. Aufgaben (vgl. BVerfGE 71, 137, 143; 72, 66, 76).
Dagegen wird unter Inhaltsbestimmung des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG jede generelle und abstrakte Festlegung von Rechten und Pflichten durch den Gesetzgeber hinsichtlich solcher Rechtsgüter verstanden, die als Eigentum im Sinne der Verfassung zu verstehen sind (vgl. BVerfGE 52, 1, 27; 58, 137, 144 f.; 58, 300, 330; 72, 66, 76).
- BVerfG, 14.07.1981 - 1 BvL 24/78
Pflichtexemplar
Auszug aus BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 47.89
Dagegen wird unter Inhaltsbestimmung des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG jede generelle und abstrakte Festlegung von Rechten und Pflichten durch den Gesetzgeber hinsichtlich solcher Rechtsgüter verstanden, die als Eigentum im Sinne der Verfassung zu verstehen sind (vgl. BVerfGE 52, 1, 27; 58, 137, 144 f.; 58, 300, 330; 72, 66, 76).Die unterschiedliche tatbestandliche Zuordnung behält vielmehr auch in den Fällen ihre Gültigkeit, in denen eine Inhaltsbestimmung i. S. des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG in so hohem Maße belastet, daß sie auch unter Berücksichtigung der Sozialgebundenheit des Eigentums vom Betroffenen nicht mehr hingenommen werden muß und deswegen Ä in bestimmten Fällen Ä mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nur dann in Einklang gebracht werden kann, wenn ein Ausgleichsanspruch eine Abmilderung der Belastung ermöglicht (vgl. BVerfGE 58, 137, 145 ff.; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]); vgl. auch BVerwGE 77, 295 [hier: V (549) 513 e]; 80, 184 [hier: V (527) 326 a-e]).
... Zum anderen kann für den Gesetzgeber ein verfassungsrechtlicher Zwang zur Gewährung eines Ausgleichsanspruchs in der Weise bestehen, daß er aus Gründen des Prinzips der Verhältnismäßigkeit gehalten ist, eine aus öffentl. Gründen als geboten angesehene Inhalts- und Schrankenbestimmung in ihren Belastungen abzumildern (vgl. BVerfGE 58, 137, 145 ff.; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]).
- BVerfG, 24.03.1987 - 1 BvR 1046/85
Boxberg
Auszug aus BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 47.89
Er muß den Tatbestand der rechtlich zulässigen Enteignung bestimmen (vgl. BVerfGE 74, 264 [hier: V (522) 217 a-b]).Das BVerfG hat den Tatbestand der Enteignung i. S. des Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG inzwischen präzisiert (vgl. BVerfGE 38, 175, 180; 45, 297, 326; 52, 1, 27; 58, 300, 331; 70, 191, 199 f.; 72, 66, 76; 74, 264 [hier: (522) 217 a-b]; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]).
Der Eingriff muß inhaltlich auf eine vollständige oder jedenfalls teilweise Entziehung konkreter subjektiver Rechtspositionen, die durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG gewährleistet und geschützt werden, gerichtet sein (vgl. auch BVerfGE 24, 367, 394; 38, 175, 180; 42, 263, 299; 52, 1, 27; 56, 249, 260; 58, 300, 331; 66, 248, 257; 74, 264 [hier: V (522) 217 a-b]).
- BVerfG, 19.06.1985 - 1 BvL 57/79
Fischereibezirke
Auszug aus BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 47.89
Das BVerfG hat den Tatbestand der Enteignung i. S. des Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG inzwischen präzisiert (vgl. BVerfGE 38, 175, 180; 45, 297, 326; 52, 1, 27; 58, 300, 331; 70, 191, 199 f.; 72, 66, 76; 74, 264 [hier: (522) 217 a-b]; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]).Daraus folgt: Inhalts- und schrankenbestimmende Vorschriften (Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG ), welche die durch die Verfassung gezogenen Grenzen überschreiten, schlagen nicht in eine Enteignung um (vgl. BVerfGE 52, 1, 27 f.; 58, 300, 320; 70, 191, 199; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]); eine verfassungswidrige Inhaltsbestimmung kann also nicht in eine Enteignung umgedeutet werden.
- BVerfG, 12.11.1974 - 1 BvR 32/68
Rückenteignung
Auszug aus BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 47.89
Das BVerfG hat den Tatbestand der Enteignung i. S. des Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG inzwischen präzisiert (vgl. BVerfGE 38, 175, 180; 45, 297, 326; 52, 1, 27; 58, 300, 331; 70, 191, 199 f.; 72, 66, 76; 74, 264 [hier: (522) 217 a-b]; 79, 174 [hier: V (527) 331 a]).Der Eingriff muß inhaltlich auf eine vollständige oder jedenfalls teilweise Entziehung konkreter subjektiver Rechtspositionen, die durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG gewährleistet und geschützt werden, gerichtet sein (vgl. auch BVerfGE 24, 367, 394; 38, 175, 180; 42, 263, 299; 52, 1, 27; 56, 249, 260; 58, 300, 331; 66, 248, 257; 74, 264 [hier: V (522) 217 a-b]).
- BGH, 09.10.1986 - III ZR 2/85
Entschädigungspflicht einer denkmalschutzrechtlichen Maßnahme
Auszug aus BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 47.89
Zwar mögen Regelungen wie die des § 7 Satz 1 LandschaftsG NRW durch die frühere Rechtspr. des BGH zum Begriff der Enteignung veranlaßt worden sein (vgl. auch BGHZ 99, 24 [hier: V (522) 219 a-b]; 105, 15 [hier: V (522) 224 a]; vgl. ferner BGH, DVBl 1990, 362 [hier: V (522) 226 a-b]).Nach dieser Rechtspr. war eine entschädigungspflichtige Enteignung in Abgrenzung zur entschädigungslosen Inhalts- und Schrankenbestimmung oder zur sonstigen Konkretisierung der Sozialpflichtigkeit dann gegeben, wenn ein hoheitlicher Eingriff, der nicht mehr nach Art. 14 Abs. 1 Satz 2 i. V. m. Abs. 2 GG zu rechtfertigen war, auf eine als Eigentum geschützte Rechtsposition nachteilig einwirkte (vgl. BGHZ 54, 293, 295; 57, 359, 363; 80, 111, 114; vgl. auch BGHZ 99, 24 [hier: V (522) 219 a-b]).
- BVerfG, 06.11.1985 - 1 BvL 22/83
Verfassungsmäßigkeit des Niedersächsischen Fischereigesetzes
Auszug aus BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 47.89
Der Entzug dient regelmäßig der Erfüllung bestimmter öffentl. Aufgaben (vgl. BVerfGE 71, 137, 143; 72, 66, 76). - BVerfG, 18.12.1968 - 1 BvR 638/64
Hamburgisches Deichordnungsgesetz
- BVerfG, 20.03.1984 - 1 BvL 28/82
Verfassungsmäßigkeit des Energiewirtschaftsgesetzes
- BVerfG, 08.07.1976 - 1 BvL 19/75
Contergan
- BGH, 20.12.1971 - III ZR 79/69
Enteignender Charakter einer Gewerbebeeinträchtigung infolge U-Bahn-Baus; …
- BVerfG, 10.03.1981 - 1 BvR 92/71
Gondelbahn
- BVerfG, 07.06.1977 - 1 BvR 108/73
Stadtwerke Hameln
- BVerfG, 26.04.1988 - 1 BvL 84/86
Verfassungsmäßigkeit der Ratenzahlung bei Bewilligung von Prozeßkostenhilfe
- BVerfG, 10.05.1977 - 1 BvR 514/68
Öffentliche Last
- BVerwG, 22.05.1987 - 4 C 17.84
innerstädtische Verbindungsstraße - Planfeststellungsbeschluß, …
- BVerfG, 01.03.1978 - 1 BvL 20/77
Anforderungen an die Zulässigkeit einer Richtervorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG
- BVerfG, 21.07.1955 - 1 BvL 33/51
Junktimklausel
- BGH, 21.12.1989 - III ZR 132/88
Entschädigung wegen enteignungsgleichen Eingriffs durch Unterschutzstellung eines …
- BGH, 23.06.1988 - III ZR 8/87
Enteignender Eingriff durch Unterbindung des rechtmäßig betriebenen Abbaus von …
- BVerfG, 18.12.1984 - 2 BvL 22/82
Unzulässigkeit der Normenkontrolle bei fehlender Überzeugung des vorlegenden …
- BVerfG, 19.12.1978 - 1 BvL 3/78
Zulässigkeitsvoraussetzungen einer Richtervorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG
- BGH, 05.03.1981 - III ZR 9/80
Enteignende Wirkung von Hochwasserschutzmaßnahmen
- BGH, 30.09.1970 - III ZR 148/67
Abwässerbeseitigung und Sozialbindung des Eigentums
- BGH, 22.05.1980 - III ZR 175/78
Sand- und Kiesabbau - Art. 14 GG, Ausgleichsanspruch
- BVerwG, 27.01.1967 - IV C 228.65
- BVerwG, 26.08.1993 - 4 C 24.91
Sackgasse Bargteheide - Zu den Voraussetzungen und Ausschlußgründen für einen …
Die Beeinträchtigungen können aber auch wegen ihrer unvermeidbaren Intensität und überwiegender öffentlicher Belange im Hinblick auf Art. 14 Abs. 1 GG einen finanziellen Ausgleich erfordern (vgl. BVerfGE 58, 137 (147 ff.) [BVerfG 14.07.1981 - 1 BvL 24/78]; 79, 174 (192) [BVerfG 24.11.1988 - 2 BvC 6/88]; BVerwGE 77, 295 (297 f.); 84, 361 (367 f. [BVerwG 15.02.1990 - 4 C 45/87]); 94, 1; vgl. auch BVerwGE 80, 184 (190) [BVerwG 07.09.1988 - 4 N 1/87]; B. Sommer, ZfBR 1990, 54 ff. (55)). - BVerwG, 18.07.1997 - 4 BN 5.97
Naturschutzgebiet - Erforderlichkeit eines besonderen Schutzes von Natur und …
Beschränkungen der Grundstücksnutzung durch eine Naturschutzverordnung können zwar unzulässige, insbesondere unverhältnismäßige Inhalts- und Schrankenbestimmungen des Eigentums (Art. 14 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 GG) und deshalb rechtswidrig sein, werden dadurch jedoch in keinem Fall zur Enteignung im Sinne des Art. 14 Abs. 3 GG (im Anschluß an BVerwGE 84, 361; 94, 1) [BVerwG 24.06.1993 - 7 C 26/92].Das Senatsurteil vom 15. Februar 1990 - BVerwG 4 C 47.89 - (BVerwGE 84, 361) rechtfertigt auch vor dem Hintergrund der darin zitierten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 8. Juli 1976 - 1 BvL 19 und 20/75, 1 BvR 148/75 - (BVerfGE 42, 263 (294)) nicht die Deutung, die ihm die Beschwerde gibt.
Hierzu hat er insbesondere Anlaß bei Eingriffen in bereits verwirklichte Nutzungen, aber auch beim Ausschluß von Nutzungsmöglichkeiten, die sich nach Lage der Dinge objektiv anbieten oder sogar aufdrängen (vgl. BVerwG, Urteile vom 13. April 1983 - BVerwG 4 C 21.79 - BVerwGE 67, 84; vom 15. Februar 1990 - BVerwG 4 C 47.89 - a.a.O. und vom 24. Juni 1993 - BVerwG 7 C 26.92 - BVerwGE 94, 1 [BVerwG 24.06.1993 - 7 C 26/92]; BGH, Urteile vom 26. Januar 1984 - IIX ZR 216/82 - BGHZ 90, 17; vom 9. Oktober 1986 - III ZR 2/85 - BGHZ 99, 24 [BGH 09.10.1986 - III ZR 2/85];… vom 18. Februar 1993 - III ZR 20/92 - a.a.O. und vom 16. Juli 1993 - III ZR 60/92 - BGHZ 123, 242).
Sie schlagen nicht in eine Enteignung um (vgl. BVerfG…, Beschluß vom 12. Juni 1979 - 1 BvL 19/76 - a.a.O., S. 27;… Beschluß vom 15. Juli 1981 - 1 BvL 77/78 - a.a.O., S. 320;… Beschluß vom 30. November 1988 - 1 BvR 1301/84 - a.a.O., S. 192; BVerwG, Urteile vom 15. Februar 1990 - BVerwG 4 C 47.89 - a.a.O. …und vom 24. Juni 1993 - BVerwG 7 C 26.92 - a.a.O.).
Als unzumutbare Beschränkung der Eigentümerbefugnisse erweisen sie sich nur dann, wenn nicht genügend Raum mehr für einen privatnützigen Gebrauch des Eigentums oder für eine Verfügung über den Eigentumsgegenstand verbleibt oder wenn eine Nutzung, die bisher ausgeübt worden ist oder die sich nach Lage der Dinge objektiv anbietet, ohne jeglichen Ausgleich unterbunden wird (vgl. BVerwG, Urteile vom 13. April 1983 - BVerwG 4 C 21.79 - a.a.O., vom 15. Februar 1990 - BVerwG 4 C 47.89 - a.a.O. …und vom 24. Juni 1993 - BVerwG 7 C 26.92 - a.a.O.;… BGH, Urteile vom 26. Januar 1984 - III ZR 216/82 - a.a.O., vom 18. Februar 1993 - III ZR 20/92 - a.a.O. …und vom 16. Juli 1993 - III ZR 60/92 - a.a.O.).
Die Beschwerde zeigt auch nicht auf, mit welchem abstrakten Rechtssatz das Normenkontrollgericht von einer vom Bundesverfassungsgericht im Beschluß vom 23. September 1992 - 1 BvL 15/85 und 36/87 - (…a.a.O.) und vom Bundesverwaltungsgericht im Urteil vom 15. Februar 1990 - BVerwG 4 C 47.89 - (…a.a.O.) vertretenen Rechtsauffassung abgewichen sein soll.
- BVerwG, 24.06.1993 - 7 C 26.92
Naturschutzverordnung
Nach der übereinstimmenden Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und des Bundesgerichtshofs sind Regelungen, die die Nutzung von Grundstücken aus Gründen des Natur- und Landschaftsschutzes beschränken, grundsätzlich keine Enteignungen im Sinne des Art. 14 Abs. 3 GG, sondern Bestimmungen von Inhalt und Schranken des Eigentums im Sinne des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG (vgl. BVerwGE 84, 361 (370 f.) [BVerwG 15.02.1990 - 4 C 47/89]; BGHZ 90, 17 (24 f.) [BGH 26.01.1984 - III ZR 216/82], jeweils m. w. N.).Solche Eingriffe können zwar den Gesetzgeber dazu veranlassen, die Auswirkungen der Verordnung für die betroffenen Eigentümer aus Gründen der Verhältnismäßigkeit durch Gewährung einer finanziellen Entschädigung abzumildern, verändern aber den rechtlichen Charakter der Nutzungsbeschränkungen nicht (sog. ausgleichspflichtige Inhaltsbestimmungen, vgl. BVerfGE 58, 137 (147 ff.) [BVerfG 14.07.1981 - 1 BvL 24/78]; 79, 174 (192) [BVerfG 24.11.1988 - 2 BvC 6/88]; BVerwGE 84, 361 (367 f.) [BVerwG 15.02.1990 - 4 C 47/89]).
Soweit der 4. Senat des Bundesverwaltungsgerichts in derartigen Fällen die Annahme einer Enteignung für möglich gehalten hat (vgl. BVerwGE 84, 361 (370 ff.) [BVerwG 15.02.1990 - 4 C 47/89]), ist diese Rechtsprechung zeitlich vor der genannten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 9. Januar 1991 ergangen.
Denn die sog. Junktimklausel des Art. 14 Abs. 3 Satz 2 GG, die den Gesetzgeber dazu nötigt, den Tatbestand der rechtlich zulässigen Enteignung genau zu bestimmen, gilt für Maßnahmen der Inhalts- und Schrankenbestimmung nach Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG nicht (BVerwGE 84, 361 (366 ff.) [BVerwG 15.02.1990 - 4 C 47/89]).
Ein Verstoß gegen Bundesrecht, insbesondere Bundesverfassungsrecht ist nicht ersichtlich; im Gegenteil hat der Verwaltungsgerichtshof mit Recht angenommen, daß Art. 14 GG dem Schutz bislang bestehender konkreter Eigentümerbefugnisse den Vorzug vor dem Ausgleich in Geld gibt (BVerwGE 84, 361 (373 f.) [BVerwG 15.02.1990 - 4 C 47/89]).
- BGH, 19.09.2008 - V ZR 28/08
Ersatzansprüche des Eigentümers, der sein Grundstück wegen bergbaubedingter …
In einer solchen Fallgestaltung ist dem Verhältnismäßigkeitsprinzip aber durch einen finanziellen Ausgleich Rechnung zu tragen (BVerfGE 58, 137, 152 ; 83, 201, 212 f. ; 100, 226, 245 f. ; BGHZ 128, 204, 205 f. ; BVerwGE 84, 361, 367 ; 94, 1, 5 ;… v. Mangoldt/Klein/Starck/Depenheuer, GG, 4. Aufl., Art. 14 Rdn. 241 ff.). - BVerwG, 30.09.1996 - 4 NB 31.96
Verfassungsrecht - Bestimmung von Inhalt und Schranken des Eigentums; Wasserrecht …
Nutzungsbeschränkungen in Wasserschutzgebieten gemäß § 19 Abs. 2 WHG sind nicht Enteignung, sondern Inhaltsbestimmung des Eigentums im Sinne des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG (im Anschluß an BVerwGE 84, 361 [366 f.]; 94, 1 [5 f.]).«.Das Bundesverwaltungsgericht hat in anderem Zusammenhang die Verfassungsgemäßheit einer salvatorischen Klausel als Regelung im Sinne des Art. 14 Abs. 3 Satz 2 GG verneint (BVerwG, Urteil vom 15. Februar 1990 - BVerwG 4 C 47.89 - BVerwGE 84, 361 [366 f.]).
b) Im grundrechtlichen Sinne ist Enteignung der Entzug einer konkreten (subjektiv-rechtlichen) Rechtsposition durch hoheitlichen Rechtsakt (vgl. BVerfGE 45, 297 [338]; 52, 1 [27]; 56, 249 [261]; 58, 300 [321]; 70, 191 [199 f.]; 83, 201 [211]; ebenso BVerwGE 84, 361 [366]).
Dieser Rechtsprechung ist das Bundesverwaltungsgericht, weitgehend inzwischen auch der Bundesgerichtshof, gefolgt (vgl. insoweit erneut BVerwG, Urteil vom 15. Februar 1990 - BVerwG 4 C 47.89 - BVerwGE 84, 361 [370]; Urteil vom 24. Juni 1993 - BVerwG 7 C 26.92 - BVerwGE 94, 1 [6 f.]; ferner auch BGHZ 121, 73 [78]; 121, 328 [332]; 122, 76 [78]; 126, 379 [382]).
Auf die Intensität des "Eingriffs" kommt es für die Abgrenzung zwischen Inhaltsbestimmung im Sinne des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG und Enteignung im Sinne des Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG dabei nicht an (vgl. bereits BVerwG, Urteil vom 15. Februar 1990 - BVerwG 4 C 47.89 - BVerwGE 84, 361; erneut Beschluß vom 3. Mai 1996 - BVerwG 4 B 46.96 - ZfB 1996, 132 = DtZ 1996, 283).
- OVG Niedersachsen, 20.12.2017 - 13 KN 67/14
Verbot der Errichtung und Erweiterung von Anlagen zur Erzeugung von Biogas in …
Diese Regelung, die das angegriffene Verbot zu einer sog. ausgleichspflichtigen Inhalts- und Schrankenbestimmung (…vgl. BVerfG, Beschl. v. 14.7.1981 - 1 BvL 24/78 -, BVerfGE 58, 137, 147 ff., juris Rn. 41 ff., und v. 30.11.1988 - 1 BvR 1301/84 -, BVerfGE 79, 174, 192, juris Rn. 59; BVerwG, Urt. v. 15.2.1990 - BVerwG 4 C 47.89 -, BVerwGE 84, 361, 367 f., juris Rn. 21 f.) macht, ermöglicht es, die Verfassungsmäßigkeit einer an sich im Einzelfall übermäßigen Verbotsregelung im Entschädigungswege zu wahren (…vgl. Gößl, in: Sieder/Zeitler/Dahme, WHG, a.a.O., § 52 Rn. 106;… kritisch zum dogmatischen Ansatz Czychowski/Reinhardt, WHG, a.a.O., § 52 Rn. 86). - BGH, 07.07.1994 - III ZR 5/93
Inhaltsbestimmung des Eigentums
Das steht zumindest im Ergebnis im Einklang mit der Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwGE 84, 361, 367 ff; 94, 1).Soweit der 4. Senat des Bundesverwaltungsgerichts - auf der Grundlage der als bindend angesehenen Auslegung des Landesrechts durch das Oberverwaltungsgericht - angenommen hat, § 7 Satz 1 LG NW erfasse auch Enteignungen i.S. des Art. 14 Abs. 3 GG und verstoße insoweit gegen die Junktimklausel (BVerwGE 84, 361, 367), berührt dies die Verfassungsmäßigkeit der Norm als Grundlage eines Ausgleichsanspruchs im Rahmen der Inhaltsbestimmung des Eigentums nicht.
Das entspricht auch dem Urteil des 7. Senats des Bundesverwaltungsgerichts vom 24. Juni 1993 (BVerwGE 94, 1, 5) [BVerwG 24.06.1993 - 7 C 26/92], der - unter Hinweis auf die Abweichung von BVerwGE 84, 361, 370 ff - entschieden hat, daß Regelungen in einer Naturschutzverordnung, die die Nutzbarkeit situationsbedingt einschränken, auch insoweit keine Enteignungen i.S. des Art. 14 Abs. 3 GG, sondern Bestimmungen von Inhalt und Schranken des Eigentums i.S. des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG sind, als diese Regelungen in konkrete, durch Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG geschützte Rechtspositionen eingreifen.
Eine Begrenzung der Geltungsdauer des § 7 Satz 1 LG NW in Betracht zu ziehen (vgl. BVerwGE 84, 361, 367 ff), hält der Senat nicht für geboten.
In dieser Rechtsprechung hätten sich trotz mancher Unterschiede im Detail doch übereinstimmend zwei hauptsächliche Fallgestaltungen herausgebildet, in denen die Grundstückseigentümer nicht dem Regelfall entsprechend auf die Sozialbindung des Eigentums gemäß Art. 14 Abs. 2 GG verwiesen werden könnten, nämlich zum einen bei Eingriffen in bereits verwirklichte Nutzungen und zum andern beim Ausschluß von Nutzungsmöglichkeiten, die sich nach Lage der Dinge objektiv anböten oder sogar aufdrängten (Hinweis auf BGHZ 90, 17, 24 f; 99, 24, 31 f [BGH 09.10.1986 - III ZR 2/85]; 105, 15, 18 [BGH 23.06.1988 - III ZR 8/87]; BVerwGE 67, 84, 87, 91 f; 67, 93, 95 f [BVerwG 13.04.1983 - 4 C 76/80]; 84, 361, 371).
Vielmehr ist entscheidend, ob eine zulässige Nutzungsmöglichkeit, die sich nach Art und Beschaffenheit des Grundstücks objektiv anbietet, untersagt oder wesentlich eingeschränkt wird (BGHZ 87, 66, 71 f [BGH 03.03.1983 - III ZR 93/81]; 90, 4, 14 f; 90, 17, 24/25; 99, 24, 31 f; 105, 15, 17 f; Senatsurteile vom 18. Februar …und vom 16. Juli 1993 aaO.; vgl. auch BVerwGE 84, 361, 371; 94, 1, 11).
- VGH Bayern, 25.04.2012 - 14 B 10.1750
Bei der Entscheidung über die ausnahmsweise Zulassung des Fällens schutzwürdiger …
In der Rechtsprechung ist mittlerweile hinreichend geklärt (BVerfG vom 2.3.1998 BVerfGE 100, 226 m.w.N.; BVerwG vom 15.2.1990 BVerwGE 84, 361/370 f. m.w.N.; BVerwG vom 31.1.2001 BVerwGE 112, 373; BGH vom 26.1.1984 BGHZ 90, 17/24 m.w.N.), dass es sich bei auf Naturschutzrecht beruhenden Verordnungen und damit auch bei Baumschutzverordnungen, die in Bayern ihre Rechtsgrundlage - sofern sie (wie hier) vor dem 1. März 2011 in Kraft getreten sind - in Art. 12 Abs. 2 BayNatSchG a.F. finden (vgl. oben), um sogenannte Inhalts- und Schrankenbestimmungen im Sinne von Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG handelt.Soweit die Belastung aufgrund erforderlicher Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner den Rahmen des finanziell Zumutbaren verlassen würde, wäre dem Kläger gegebenenfalls nach den Grundsätzen der ausgleichspflichtigen Inhalts- und Schrankenbestimmung (…vgl. etwa BVerfG vom 14.7.1981 a.a.O. S. 147 ff.;… BVerfG vom 30.11.1988 a.a.O. S. 192; BVerwG vom 15.2.1990 a.a.O. S. 367 f.;… BVerwG vom 24.6.1993 a.a.O.) eine entsprechende Entschädigung zu gewähren.
- BVerwG, 06.12.1996 - 4 B 215.96
Bauplanungsrecht - Nachbarschutz im unbeplanten Innenbereich, Beeinträchtigungen …
Die Enteignung ist auf die vollständige oder teilweise Entziehung konkreter nach Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG geschützter Eigentumspositionen zur Erfüllung bestimmter öffentlicher Aufgaben gerichtet (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 15. Juli 1981 - 1 BvL 77/78 - BVerfGE 58, 300, vom 19. Juni 1985 - 1 BvL 57/79 - BVerfGE 70, 191 [BVerfG 19.06.1985 - 1 BvL 57/79] und vom 9. Januar 1991 - 1 BvR 929/89 - BVerfGE 83, 201 [BVerfG 09.01.1991 - 1 BvR 929/89]; BVerwG, Urteile vom 22. Mai 1987 - BVerwG 4 C 17 - 19.84 - BVerwGE 77, 295 und vom 15. Februar 1990 - BVerwG 4 C 47.89 - BVerwGE 84, 361). - BGH, 18.02.1993 - III ZR 20/92
Ausgleichsanspruch nach Saarländischem Naturschutzgesetz
Solche Maßnahmen stellen - bei verfassungskonformer Gesetzesauslegung (dazu BVerwGE 84, 361, 367 ff.;… vgl. auch Kröner in Festschrift für Geiger, 1989, S. 445, 452) - keine Enteignung, sondern eine Inhaltsbestimmung des Eigentums dar, auf die die Junktimklausel des Art. 14 Abs. 3 Satz 2 GG ebenfalls nicht anwendbar ist.Dies steht im Einklang mit der Erwägung, daß naturschutzrechtliche Regelungen, jedenfalls soweit sie die Erhaltung im wesentlichen bereits vorhandener naturnaher Verhältnisse bezwecken oder lediglich die Art und Weise der Nutzung näher bestimmen, regelmäßig nur die Sozialbindung des Eigentums aktualisieren (vgl. BVerwGE 84, 361, 370 f.;… Nüßgens/Boujong, Eigentum, Sozialbindung, Enteignung, Rdn. 205 f. m.w.N.).
Dieses Verständnis des § 37 Abs. 1 SNG steht zumindest im Ergebnis im Einklang mit der Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts, die - nicht durch Beispielsfälle angereicherte - salvatorische Klausel des § 7 Satz 1 LandschaftsG NW sei bei verfassungskonformer Auslegung als Grundlage eines Ausgleichsanspruchs im Rahmen der Inhaltsbestimmung des Eigentums jedenfalls für eine Übergangszeit weiterhin anwendbar (BVerwGE 84, 361, 367 ff.).
Dabei sind in der Regel die bisherige Nutzung und die in der Vergangenheit schon verwirklichte Benutzungsart sowie insbesondere der Umstand von Bedeutung, ob eine zulässige Nutzungsmöglichkeit, die sich nach Lage und Beschaffenheit des Grundstücks objektiv anbietet, untersagt oder wesentlich eingeschränkt worden ist (vgl. BGHZ 72, 211, 216 f.; 87, 66, 71 f. [BGH 03.03.1983 - III ZR 93/81]; 90, 4, 14 f.; 90, 17, 24 f.; 99, 24, 31 f.; 105, 15, 18;… s. auch Urteil vom 17. Dezember 1992 aaO.; ferner BVerwGE 84, 361, 371).
- BVerwG, 21.02.1991 - 4 NB 16.90
Bauplanungsrecht: Festsetzung einer öffentlichen Gründfläche bzw. einer Fläche …
- OVG Sachsen-Anhalt, 17.04.2003 - 2 K 258/01
Touristische Nutzung der Kernzone des Brockengebiets darf eingeschränkt werden
- BVerwG, 07.06.1996 - 4 B 91.96
Bauplanungsrecht: Städtebauliche Sanierung keine Enteignung
- VGH Bayern, 29.12.2011 - 22 N 08.190
Normenkontrollverfahren gegen Festsetzung eines Wasserschutzgebietes zum Schutz …
- BGH, 16.07.1993 - III ZR 60/92
Flugsanddünen als geschützter Landschaftsteil
- BVerwG, 15.06.1992 - 7 B 122.91
Inhalts- und Schrankenbestimmung des Grundeigentums - Hamburger Deichordnung
- OVG Saarland, 21.08.1991 - 8 N 1/91
- OVG Sachsen-Anhalt, 17.04.2003 - 2 K 292/02
Touristische Nutzung der Kernzone des Brockengebiets darf eingeschränkt werden
- OVG Nordrhein-Westfalen, 15.06.1998 - 7 A 759/96
Baumschutzsatzung; Entfernung eines Baumes; Ersatzpflanzung; Abwägung; Beitrag zu …
- VG München, 19.11.2012 - M 8 K 11.5128
Verbescheidung, da Fällungsgenehmigung für einen im Auswahlermessen der Beklagten …
- VGH Baden-Württemberg, 03.08.1998 - 3 S 990/98
Ersatzansprüche wegen rechtswidriger zeitweiliger Versagung einer Baugenehmigung …
- BGH, 17.12.1992 - III ZR 112/91
Nutzungbeschränkungen nach Denkmalschutzgesetz NRW
- OVG Rheinland-Pfalz, 28.06.2016 - 1 A 10677/15
Enteignung nach BauGB § 85 Abs 1 Nr 1, Ermächtigungsgrundlage für Enteignung zum …
- VGH Bayern, 28.10.1994 - 9 N 87.03911
Naturschutzrecht: Schutzgebiet einer Landschaftsbestandteil-Verordnung, …
- OVG Rheinland-Pfalz, 28.08.1991 - 10 C 10840/90
Naturschutzgebiet; Rechtsverordnung; Schranken des Eigentums; Junktimklausel
- VGH Bayern, 05.10.1992 - 14 N 90.3778
Bauleitplanung: Festsetzung eines Waldgrundstücks als Immissionsschutzfläche
- BVerwG, 05.08.1998 - 11 B 23.98
Eigentumsgarantie - Inhalts- und Schrankenbestimmung durch DeichO
- BGH, 15.12.1994 - III ZB 49/94
Rechtsweg für Klagen auf Entschädigung nach dem BayNatSchG
- OVG Nordrhein-Westfalen, 20.11.2023 - 21 D 24/21
- BGH, 19.09.1996 - III ZR 82/95
Enteignungsentschädigung für die Festsetzung eines Wasserschutzgebietes
- VGH Bayern, 24.10.2007 - 22 N 05.2524
Wasserschutzgebiet; Erforderlichkeit der Festsetzung; Schutzbedürftigkeit; …
- OVG Rheinland-Pfalz, 26.08.1992 - 10 C 11067/91
- VGH Baden-Württemberg, 20.04.1994 - 8 S 2449/93
Flächenumwandlung in einem Überschwemmungsgebiet von Ackerflächen zu …
- BVerwG, 19.11.1991 - 8 B 137.91
Abschleppen - Entstandende Kosten durch Abschleppen
- OVG Schleswig-Holstein, 31.01.1997 - 1 K 7/95
Naturschutzgebiet; Schutzzweck; Schutzwürdikeit; Schutzbedürftigkeit
- OLG Naumburg, 26.08.2010 - 2 U 14/10
Pachtaufhebungsentschädigung bei Enteignung eines Pachtgrundstücks: Verlängerung …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 04.12.1991 - 7 A 1113/90
Wann darf ein Denkmal abgebrochen werden?
- BVerwG, 21.09.1995 - 4 B 263.94
Naturschutz - Elfenbeinschnitzerei - Elfenbein - Altimport - Vermarktungsverbot - …
- VGH Hessen, 16.03.1995 - 4 UE 3505/88
Denkmalschutz: Erteilung einer Veränderungsgenehmigung - entgegenstehende …
- VG Hamburg, 27.02.2012 - 7 K 685/10
Zur Vereinbarkeit der Verordnung zum Schutz des Baumbestandes und der Hecken in …
- BVerwG, 24.07.1995 - 7 B 68.95
Abgrabungsgenehmigung zur Betreibung eines Steinbruchs unter Verwendung von …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 11.09.2001 - 15 A 2823/01
Mehrfachvertretung i. S. von § 181 BGB
- OVG Nordrhein-Westfalen, 25.06.1990 - 7 A 1837/89
Regierungspräsident; Begehren ; Anspruch auf Übernahme eines Denkmals; Gemeinde; …
- VG Karlsruhe, 28.01.2015 - 4 K 1326/13
Vermarktung von Nashörnern und deren Teilen
- VGH Baden-Württemberg, 05.10.1993 - 5 S 1266/92
Wirksamer Erlaß einer Landschaftsschutzverordnung; Verhältnis von Ausweisung als …
- VG Gelsenkirchen, 22.09.2015 - 6 K 2929/12
Naturschutz; einstweilige Sicherstellung; Entschädigung; Schaden; Landschaftsplan
- VGH Hessen, 05.03.2001 - 9 UE 4145/96
Abrissgenehmigung im Sanierungsgebiet - Gültigkeit der Sanierungssatzung
- VerfGH Bayern, 30.06.1998 - 9-VII-94
Die Einschränkung des Grundrechts auf Naturgenuß nach Art. 141 Abs. 3 S. 1 …
- BVerwG, 26.08.1993 - 7 NB 1.93
Kollision zwischen einer wasserrechtlichen Bewilligung nach § 8 Gesetz zur …
- VG Lüneburg, 15.09.2017 - 2 A 115/16
Baumschutzsatzung; Bestimmtheitsgebot; Ersatzpflanzanordnung; Unbestimmtheit
- LG Bonn, 16.01.2004 - 1 O 278/03
Anforderungen an die Substantiierung eines Entschädigungsanspruchs eines …
- BVerwG, 11.05.1993 - 7 NB 8.92
Belebung des Landschaftsbildes - Bestimmtheitsgebot - Optisch Ästhetische …
- BVerwG, 12.03.1998 - 6 B 10.98
Verwaltungsprozeßrecht - Revision und irrevisibles Landesrecht
- OVG Schleswig-Holstein, 30.01.2002 - 4 K 1/01
Wasserverband, Gewässeranlieger, Eigentumsschutz, Gleichbehandlung
- VGH Hessen, 11.03.1994 - 3 N 2454/93
Zu den Voraussetzungen einer naturschutzrechtlichen Sicherstellungsverordnung
- OVG Saarland, 22.04.1993 - 8 N 3/92
Rechtmäßigkeit einer Verordnung über die Festsetzung eines Wasserschutzgebiets; …
- VG Düsseldorf, 09.01.2012 - 25 K 3577/11
Naturschutzgebiet Biber Verkehrssicherungspflicht Fällung von Bäumen Ersatz von …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 23.01.2006 - 11 A 1138/01
- BVerwG, 02.10.2002 - 4 B 53.02
Zurückweisung einer Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision - …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 03.02.1997 - 7 A 3778/94
Baumschutzsatzung; Stammumfang; Baum; Anpflanzung; Entfernung des Baumes; …
- BVerwG, 10.05.1995 - 4 B 90.95
Beschwerde - Bauerwartungsland - Landschaftspflegegesetz - Grundstückseigentum - …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 17.10.1997 - 7 A 123/94
Plangeber; Naturschutzgebiet; Planungsermessen; Schutzwürdige Interessen der …
- VG München, 06.06.2016 - M 8 K 15.2412
Genehmigung zur Fällung einer Lärche
- BVerwG, 02.03.1992 - 4 NB 2.92
Zurückweisung einer Beschwerde gegen die Nichtvorlage einer Rechtssache in einem …
- BVerwG, 04.03.1991 - 4 NB 2.91
Vorliegen einer Divergenzentscheidung des Normenkontrollgerichts
- VG Münster, 19.03.2004 - 7 K 1438/01
Voraussetzungen des Anspruchs von Grundstückseigentümern auf Erteilung einer …
- OVG Schleswig-Holstein, 11.11.2002 - 1 L 57/02
Unterbindung einer noch nicht ausgeübten, sich nach Lage und Beschaffenheit …
- VG Gießen, 15.11.1999 - 1 E 667/98
Erhebliche Beschränkung duch Naturschutzverordnung - Übernahmeanspruch
- BVerwG, 08.04.1997 - 4 NB 10.97
Rechtsmittel
- BVerfG, 25.05.1994 - 1 BvR 563/90
Verfassungsmäßigkeit der Entschädigungsversagung bei Nutzungsbeschränklungen aus …
- OVG Schleswig-Holstein, 13.06.1995 - 1 L 30/92
Moor; Sumpf; Brucht; Röhrichtbestand; Bruchwald; Sumpfwald
- BVerwG, 19.11.1991 - 8 B 138.91
Heranziehung des Eigentümers zur Erstattung der durch das Abschleppen eines Pkw …
- OVG Rheinland-Pfalz, 23.09.1992 - 10 C 10084/88
- VGH Bayern, 08.10.1990 - 14 B 89.320