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   LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08   

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LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08 (https://dejure.org/2011,16538)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 23.05.2011 - L 20 AY 19/08 (https://dejure.org/2011,16538)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 23. Mai 2011 - L 20 AY 19/08 (https://dejure.org/2011,16538)
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (10)

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 10.03.2008 - L 20 AY 16/07

    Anspruch auf Asylbewerberleistung, Erstattung von Passbeschaffungskosten,

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08
    Zur Begründung beziehen sie sich ergänzend auf eine Entscheidung des Senats vom 10.3.2008 - L 20 AY 16/07.

    Sie macht geltend, die Entscheidung des Senats in dem Verfahren L 20 AY 16/07 beziehe sich auf eine andere Rechtsgrundlage und damit auf einen mit dem vorliegenden Verfahren nicht vergleichbaren Fall.

    (1) Die Vorschrift des § 6 AsylbLG, die bei Personen, die im Leistungsbezug nach § 3 AsylbLG stehen, herangezogen werden kann (hierzu Urteil des Senats vom 10.3.2008 - L 20 AY 16/07), ist hier wegen des insoweit eindeutigen Wortlautes der Regelung des § 2 Abs. 1 AsylbLG ("abweichend von den §§ 3 bis 7") nicht einschlägig (vgl. hierzu auch SG Berlin a.a.O. Rn. 16; SG Duisburg, Urteil vom 9.10.2008 - S 16 (31) AY 12/06).

    Für die Annahme einer solchen Unzumutbarkeit reicht es nicht aus, wenn es - wie hier - lediglich an den für die Passbeschaffung erforderlichen finanziellen Mitteln fehlt (Urteil des Senats vom 10.3.2008 - L 20 AY 16/07 Rn. 37; § 5 Abs. 2 der Aufenthaltsverordnung).

    Es wäre als widersprüchlich anzusehen, wenn die Rechtsordnung einerseits die Ausweis- bzw. Passpflicht aufstellt, andererseits den Betroffenen bei Bedürftigkeit jedoch die Mittel vorenthält, um die Verpflichtung zu erfüllen (ähnlich schon Urteil des Senats vom 10.3.2008 - L 20 AY 16/07 Rn. 45 bezogen auf die Regelung des § 104a AufenthG sowie VG Dresden, Urteil vom 8.7.2005 - 13 K 2649/04 Rn. 15 bezogen auf die Anwendung der Vorschrift des § 21a BSHG).

  • VG Dresden, 08.07.2005 - 13 K 2649/04
    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08
    Da es um die Verpflichtung der Beklagten zur Übernahme von Kosten geht, die der Kläger zwischenzeitlich durch die Inanspruchnahme eines Dritten selbst aufgebracht hat, ist bei der Anspruchsprüfung in zeitlicher Hinsicht entgegen den Ausführungen des SG weder auf den Tag der Antragstellung bei der Beklagten (28.9.2006) noch den Tag des Erlasses des Widerspruchsbescheides (22.5.2007) noch den Tag der Vorlage des Arbeitsangebotes bei der Beklagten (21.6.2007), sondern auf den Tag der Begleichung der Kosten für die Ausstellung des Passes abzustellen (vgl. VG Dresden, Urteil vom 8.7.2005 - 13 K 2649/04 Rn. 13 m.w.N.).

    Im Zeitpunkt der Ausstellung des Passes durch das Konsulat waren die Kosten (Gebühren) für die Beschaffung eines Personalausweises und damit erst recht solche für die Beschaffung eines Reisepasses nicht bei der Bemessung des Regelsatzes berücksichtigt (ebenso: VG Dresden, Urteil vom 8.7.2005 - 13 K 2649/04 [noch zur Rechtslage nach dem BSHG]; SG Berlin, Urteil vom 26.11.2008 - S 51 AY46/06 Rn. 17; SG Lüneburg, Urteil vom 19.2.2009 - S 26 AY 33/07 Seite 6/7; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 2.12.2010 - L 8 AY 47/09 B Seite 7; VG Halle, Urteil vom 30.1.2008 - S 13 AY 76/06 Seite 6/7; Schlette a.a.O. Rn. 34).

    Es wäre als widersprüchlich anzusehen, wenn die Rechtsordnung einerseits die Ausweis- bzw. Passpflicht aufstellt, andererseits den Betroffenen bei Bedürftigkeit jedoch die Mittel vorenthält, um die Verpflichtung zu erfüllen (ähnlich schon Urteil des Senats vom 10.3.2008 - L 20 AY 16/07 Rn. 45 bezogen auf die Regelung des § 104a AufenthG sowie VG Dresden, Urteil vom 8.7.2005 - 13 K 2649/04 Rn. 15 bezogen auf die Anwendung der Vorschrift des § 21a BSHG).

  • SG Lüneburg, 19.02.2009 - S 26 AY 33/07

    D (A), Asylbewerberleistungsgesetz, Rücknahme, Ablehnungsbescheid,

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08
    1) Der Senat hat zunächst keine Bedenken dagegen, dass § 73 SGB XII über die Regelung des § 2 Abs. 1 AsylbLG generell zur Anwendung gelangt (ebenso SG Lüneburg, Urteil vom 19.2.2009 - S 26 AY 33/07 Seite 6 und SG Halle, Urteil vom 30.1.2008 - S 13 AY 76/06 Seite 6).

    Im Zeitpunkt der Ausstellung des Passes durch das Konsulat waren die Kosten (Gebühren) für die Beschaffung eines Personalausweises und damit erst recht solche für die Beschaffung eines Reisepasses nicht bei der Bemessung des Regelsatzes berücksichtigt (ebenso: VG Dresden, Urteil vom 8.7.2005 - 13 K 2649/04 [noch zur Rechtslage nach dem BSHG]; SG Berlin, Urteil vom 26.11.2008 - S 51 AY46/06 Rn. 17; SG Lüneburg, Urteil vom 19.2.2009 - S 26 AY 33/07 Seite 6/7; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 2.12.2010 - L 8 AY 47/09 B Seite 7; VG Halle, Urteil vom 30.1.2008 - S 13 AY 76/06 Seite 6/7; Schlette a.a.O. Rn. 34).

  • SG Halle, 30.01.2008 - S 13 AY 76/06

    D (A), Asylbewerberleistungsgesetz, Hilfe für Erwerbsunfähige, Hilfe in sonstigen

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08
    1) Der Senat hat zunächst keine Bedenken dagegen, dass § 73 SGB XII über die Regelung des § 2 Abs. 1 AsylbLG generell zur Anwendung gelangt (ebenso SG Lüneburg, Urteil vom 19.2.2009 - S 26 AY 33/07 Seite 6 und SG Halle, Urteil vom 30.1.2008 - S 13 AY 76/06 Seite 6).

    Im Zeitpunkt der Ausstellung des Passes durch das Konsulat waren die Kosten (Gebühren) für die Beschaffung eines Personalausweises und damit erst recht solche für die Beschaffung eines Reisepasses nicht bei der Bemessung des Regelsatzes berücksichtigt (ebenso: VG Dresden, Urteil vom 8.7.2005 - 13 K 2649/04 [noch zur Rechtslage nach dem BSHG]; SG Berlin, Urteil vom 26.11.2008 - S 51 AY46/06 Rn. 17; SG Lüneburg, Urteil vom 19.2.2009 - S 26 AY 33/07 Seite 6/7; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 2.12.2010 - L 8 AY 47/09 B Seite 7; VG Halle, Urteil vom 30.1.2008 - S 13 AY 76/06 Seite 6/7; Schlette a.a.O. Rn. 34).

  • BSG, 19.08.2010 - B 14 AS 13/10 R

    Arbeitslosengeld II - Hygienemehrbedarf bei Aids-Erkrankung - bis 2010 Übernahme

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08
    b) Nach der Rechtsprechung des BSG zum SGB II (vgl. Urteil vom 15.12.2010 - B 14 AS 44/09 R Rn. 18 und vom 19.8.2010 - B 14 AS 13/10 R Rn. 16 ff. - beide m.w.N.), die - jedenfalls für die hiesige Fallgestaltung - auf Fälle ohne SGB II-Bezug übertragbar ist (Böttiger a.a.O. Rn. 18), liegt eine "atypische Bedarfslage" vor, wenn die Lebenssituation eine gewisse Nähe zu den von §§ 27-74 SGB XII erfassten Sachverhalten aufweist und zugleich der Bereich der Grundrechtsausübung tangiert ist.
  • BSG, 15.12.2010 - B 14 AS 44/09 R

    Arbeitslosengeld II - Mehrbedarf für erwerbsfähigen Gehbehinderten - kein

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08
    b) Nach der Rechtsprechung des BSG zum SGB II (vgl. Urteil vom 15.12.2010 - B 14 AS 44/09 R Rn. 18 und vom 19.8.2010 - B 14 AS 13/10 R Rn. 16 ff. - beide m.w.N.), die - jedenfalls für die hiesige Fallgestaltung - auf Fälle ohne SGB II-Bezug übertragbar ist (Böttiger a.a.O. Rn. 18), liegt eine "atypische Bedarfslage" vor, wenn die Lebenssituation eine gewisse Nähe zu den von §§ 27-74 SGB XII erfassten Sachverhalten aufweist und zugleich der Bereich der Grundrechtsausübung tangiert ist.
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 22.07.2010 - L 7 B 204/09

    Grundsicherung für Arbeitssuchende

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08
    Vor diesem Hintergrund teilt der Senat die Rechtsauffassung (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Beschlüsse vom 22.7.2010 - L 7 B 204/09 AS und vom 3.1.2011 - L 7 AS 460/10 B; Böttiger a.a.O. Rn. 41), Passbeschaffungs- oder in diesem Zusammenhang anfallende Fahrtkosten stellten keine atypische Bedarfslage i.S.d. § 73 SGB XII dar, nicht (wie hier: LSG Niedersachsen-Bremen, a.a.O. Seite 5-8; SG Halle, a.a.O. Seite 6; Schlette a.a.O. Rn. 37).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 03.01.2011 - L 7 AS 460/10

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08
    Vor diesem Hintergrund teilt der Senat die Rechtsauffassung (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Beschlüsse vom 22.7.2010 - L 7 B 204/09 AS und vom 3.1.2011 - L 7 AS 460/10 B; Böttiger a.a.O. Rn. 41), Passbeschaffungs- oder in diesem Zusammenhang anfallende Fahrtkosten stellten keine atypische Bedarfslage i.S.d. § 73 SGB XII dar, nicht (wie hier: LSG Niedersachsen-Bremen, a.a.O. Seite 5-8; SG Halle, a.a.O. Seite 6; Schlette a.a.O. Rn. 37).
  • BSG, 28.10.2009 - B 14 AS 44/08 R

    Arbeitslosengeld II - Schülermonatskarte - kein unabweisbarer Bedarf - Darlehen -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08
    Sie sind daher nicht den allgemeinen Mobilitätskosten (§ 2 Abs. 2 Nr. 6 RSV) zuzurechnen (ähnlich für die Kosten einer Schülermonatskarte BSG, Urteil vom 28.10.2009 - B 14 AS 44/08 R Rn. 26).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 02.12.2010 - L 8 AY 47/09

    Übernahme von Passbeschaffungskosten bei der Gewährung von Analogleistungen nach

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 23.05.2011 - L 20 AY 19/08
    Im Zeitpunkt der Ausstellung des Passes durch das Konsulat waren die Kosten (Gebühren) für die Beschaffung eines Personalausweises und damit erst recht solche für die Beschaffung eines Reisepasses nicht bei der Bemessung des Regelsatzes berücksichtigt (ebenso: VG Dresden, Urteil vom 8.7.2005 - 13 K 2649/04 [noch zur Rechtslage nach dem BSHG]; SG Berlin, Urteil vom 26.11.2008 - S 51 AY46/06 Rn. 17; SG Lüneburg, Urteil vom 19.2.2009 - S 26 AY 33/07 Seite 6/7; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 2.12.2010 - L 8 AY 47/09 B Seite 7; VG Halle, Urteil vom 30.1.2008 - S 13 AY 76/06 Seite 6/7; Schlette a.a.O. Rn. 34).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 18.05.2015 - L 20 SO 355/13

    Kein Anspruch auf teilweise Übernahme der Kosten für die Beschaffung eines

    Er hat sich ergänzend auf Entscheidungen des erkennenden Senats (vom 23.05.2011 - L 20 AY 19/08, vom 10.03.2008 - L 20 AY 16/07 und vom 14.09.2007 - L 20 B 67/07 AY ER) zu der entsprechenden Problematik im Anwendungsbereich des AsylbLG bezogen.

    Damit aber sei (insbesondere unter Berücksichtigung der Urteile des erkennenden Senats vom vom 23.05.2011 - L 20 AY 19/08 und des BSG vom 19.08.2010 - B 14 AS 13/10 R) der Anwendungsbereich des § 73 SGB XII eröffnet.

    Eine unbenannte Bedarfslage liegt vor, wenn der Lebenssachverhalt weder einer der anderen in § 8 SGB XII genannten Hilfearten unterfällt, noch in den sonstigen Bereichen des (Sozial-)Rechts eine abschließende Regelung erfährt (vgl. zum Ganzen Urteil des Senats vom 23.05.2011 - L 20 AY 19/08 Rn. 31 ff. m.w.N.; Schlette in Hauck/Noftz, SGB XII, 24. Erg.-Lfg. VIII/11, K § 73 Rn. 5; ähnlich Böttiger in jurisPK-SGB XII, 2. Auflage 2014, § 73 Rn. 21; Wahrendorf in Grube/Wahrendorf, SGB XII, 5. Auflage 2014, § 73 Rn. 4; H. Schellhorn in Schellhorn/Schellhorn/Hohm, SGB XII, 19. Auflage 2015, § 73 Rn. 5).

    Der Senat setzt sich insoweit nicht etwa in Widerspruch zu seinem Urteil vom 23.05.2011 - L 20 AY 19/08 (Rn. 34 bis 36), auf das sich der Kläger jedoch stützt.

  • VG Aachen, 25.10.2016 - 8 K 745/14

    Aufenthaltserlaubnis; Kosten der Passbeschaffung; Vertrauensanwalt

    Am letzteren fehlt es, da die Kosten für ein Ausweispapier im Regelbedarf abgebildet werden, vgl.              LSG NRW, Urteil vom 18. Mai 2015 - L 20 SO 355/13 -, juris, Rn. 36; SG Aachen, Urteil vom 16. Juli 2013 - S 20 75/13 -, juris, Rn. 21; vgl. zur Rechtslage vor dem 1. Januar 2011, als die Kosten noch nicht im Regelsatz enthalten waren, hingegen LSG NRW, Urteil vom 23. Mai 2011 - L 20 AY 19/08 -, juris, Rn. 35.
  • SG Aachen, 16.07.2013 - S 20 SO 66/13

    Anspruch auf Kostenübernahme für die Beschaffung eines türkischen Passes in Höhe

    Der Kläger ist unter Bezugnahme auf das Urteil des LSG NRW vom 23.05.2011 (L 20 AY 19/08) der Auffassung, es liege eine so genannte unbenannte Bedarfslage im Sinne von § 73 SGB XII vor, die die Übernahme der Passbeschaffungskosten ermögliche.

    Das Urteil des LSG NRW vom 23.05.2011 (L 20 AY 19/08) erging noch zu dem bis 31.12.2010 geltenden Recht, als diese Kosten noch nicht im Regelbedarf abgebildet waren.

    Eine "unbenannte Bedarfslage" liegt vor, wenn der Lebenssachverhalt weder einer der anderen in § 8 SGB XII genannten Hilfearten unterfällt, noch in den sonstigen Bereichen des (Sozial-)Rechts eine abschließende Regelung erfährt (LSG, Urteil vom 23.05.2011 - L 20 AY 19/08).

  • SG Aachen, 05.06.2012 - S 20 SO 179/11

    Sozialhilfe

    Er ist - unter Bezugnahme auf das Urteil des LSG NRW vom 23.05.2011 (L 20 AY 19/08) - der Auffassung, es liege eine so genannte unbenannte Bedarfslage im Sinne von § 73 SGB XII vor, die die Übernahme der Passbeschaffungskosten ermögliche.

    Das Urteil des LSG NRW vom 23.05.2011 (L 20 AY 19/08) erging noch zu dem bis 31.12.2010 geltenden Recht, als diese Kosten noch nicht im Regelbedarf abgebildet waren.

    Eine "unbenannte Bedarfslage" liegt vor, wenn der Lebenssachverhalt weder einer der anderen in § 8 SGB XII genannten Hilfearten unterfällt, noch in den sonstigen Bereichen des (Sozial-)Rechts eine abschließende Regelung erfährt (LSG, Urteil vom 23.05.2011 - L 20 AY 19/08).

  • SG Karlsruhe, 29.08.2013 - S 1 SO 4002/12

    Sozialhilfe - Hilfe zum Lebensunterhalt - notwendiger Lebensunterhalt - Kosten

    Ob damit seit dem 01.01.2011 auch die Kosten für die Ausstellung eines ausländischen Nationalpasses für Ausländer vom Regelsatz nach § 28 SGB XII umfasst sind (so - im Ergebnis - LSG Nordrhein-Westfalen vom 28.01.2013 - L 12 AS 1836/12 NZB - und SG Aachen vom 05.06.2012 - S 20 SO 179/11 - und vom 16.07.2013 - S 20 SO 66/13 - und - S 20 SO 75/13 -, a.A. LSG Nordrhein-Westfalen vom 23.05.2011 - L 20 AY 19/08 - ), braucht das erkennende Gericht hier nicht abschließend zu entscheiden.

    c) Eine abweichende Entscheidung rechtfertigt sich nicht mit Blick auf das Urteil des LSG Nordrhein-Westfalen vom 23.05.2011 - L 20 AY 19/08 - (Juris).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 20.07.2012 - L 9 AS 563/12

    Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Europarechtskonformität des

    Der Auffassung der Beigeladenen, dass die darlehensweise Übernahme der Passkosten sich nicht aus § 73 SGB XII herleiten ließen, weil es insofern an einer atypischen Lebenssituation fehle und die Vergleichbarkeit mit den Leistungsvoraussetzungen des 5. bis 9. Kapitels des SGB XII nicht vorliege, vermag sich der Senat ebenfalls nicht anzuschließen (so auch LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 2. Dezember 2010 - L 8 AY 47/09 B - Juris Rn. 9; LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23. Mai 2011 - L 20 AY 19/08 -, Juris Rn. 31 ff).
  • SG Hildesheim, 23.10.2012 - S 42 AY 93/08
    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Prüfung der Sach- und Rechtslage ist der des Entstehens der übernahmefähigen Kosten der Passbeschaffung, d.h. der Tag, an dem die Kläger die Gebühren beim serbischen Generalkonsulat in Hamburg verauslagt und ihnen für die Fahrten dorthin entsprechende Kosten entstanden sind (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23. Mai 2011 - L 20 AY 19/08 -, zit. nach juris Rn. 29 m.w.N.).

    Die erkennende Kammer hat sich bereits in ihrem Beschluss vom 11. September 2012 - S 42 AY 100/12 - der zur Übernahme von Passbeschaffungskosten ergangenen jüngeren Rechtsprechung des LSG Niedersachsen-Bremen (Beschluss vom 2. Dezember 2010 - L 8 AY 47/09 B -, InfAuslR 2011, S. 307 ff.) und des LSG NRW (Urteil vom 23. Mai 2011, a.a.O.) angeschlossen.

    Diesen zutreffenden Ausführungen schließt sich die erkennende Kammer auch für das vorliegende Klageverfahren an und verweist ergänzend hierzu auf die Ausführungen des LSG NRW in seinem Urteil vom 23. Mai 2011 (a.a.O., juris Rn. 34 ff. m.w.N.).

  • SG Aachen, 16.07.2013 - S 20 75/13

    Übernahme der Kosten für die Beschaffung eines türkischen Passes aus

    Das Urteil des LSG NRW vom 23.05.2011 (L 20 AY 19/08) erging noch zu dem bis 31.12.2010 geltenden Recht, als diese Kosten noch nicht im Regelbedarf abgebildet waren.

    Eine "unbenannte Bedarfslage" liegt vor, wenn der Lebenssachverhalt weder einer der anderen in § 8 SGB XII genannten Hilfearten unterfällt, noch in den sonstigen Bereichen des (Sozial-)Rechts eine abschließende Regelung erfährt (LSG, Urteil vom 23.05.2011 - L 20 AY 19/08).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 13.01.2017 - L 8 SO 266/16
    In Rechtsprechung und Literatur ist die Anwendbarkeit des § 73 SGB XII zur Übernahme von Kosten, die Ausländern wegen der Passbeschaffung oder -verlängerung entstehen, umstritten, insbesondere ob diese Kosten seit dem Inkrafttreten des Regelbedarfsermittlungsgesetzes (RBEG - BGBl. I 2011, 453) zum 1. Januar 2011 im Regelbedarf nach § 28 SGB XII enthalten sind (lfd. Nr. 82 Sonstige Dienstleistungen, nicht genannte "nur Personalausweis", vgl. BT-Drs. 17/3434, S. 62) und insoweit eine unbenannte Bedarfslage i.S. des § 73 SGB XII vorliegt (verneinend: LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 18. Mai 2015 - L 20 SO 355/13 - juris Rn. 35-42 m.w.N., Revision anhängig unter - B 8 SO 16/15 R -, SG Karlsruhe, Urteil vom 3. September 2014 - S 8 AS 855/13 - juris Rn. 21 sowie SG Aachen, Urteil vom 5. Juni 2012 - S 20 SO 179/11 - juris Rn. 18, Böttiger in jurisPK-SGB XII, 2. Aufl. 2014, § 73 Rn. 129, a.A.: LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 20. Juli 2012 - L 9 AS 563/12 B ER - juris Rn. 57, Berlit in LPK-SGB XII, 9. Aufl. 2012, § 73 Rn. 8; nach altem Recht die Anwendbarkeit des § 73 SGB XII bejahend: LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23. Mai 2011 - L 20 AY 19/08 - juris Rn. 28 ff.; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 2. Dezember 2010 - L 8 AY 47/09 B - juris Rn. 11 und vom 20. Juli 2012 - L 9 AS 563/12 B ER - juris Rn. 57).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 04.12.2012 - L 9 SO 383/12
    Eine unbenannte Bedarfslage liegt vor, wenn der Lebenssachverhalt weder einer der anderen in § 8 SGB XII genannten Hilfearten unterfällt, noch in den sonstigen Bereichen des (Sozial-)Rechts eine abschließende Regelung erfährt (LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23.05.2011, Az. L 20 AY 19/08, Rn 31).
  • SG Hannover, 11.11.2013 - S 62 SO 444/10
  • SG Köln, 18.01.2021 - S 39 SO 566/19
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