Rechtsprechung
LAG Schleswig-Holstein, 03.11.2005 - 3 Sa 320/05 |
Volltextveröffentlichungen (10)
- openjur.de
- LAG Schleswig-Holstein
Kündigung, Krankheit, Kurzerkrankungen, negative Prognose, Einzelerkrankungen, Krankheitsanfälligkeit
- REHADAT Informationssystem (Volltext/Leitsatz/Kurzinformation)
Kündigung wegen häufiger Kurzerkrankungen und negativer Zukunftsprognose - Indizwirkung der bisherigen Fehlzeiten
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Wirksamkeit einer krankheitsbedingten Kündigung wegen häufiger Kurzerkrankungen; Vorliegen einer persönlichen konstitutionellen Schwäche; Feststellung der Gesamtheit des Krankheitsbildes aus einer Zukunftsprognose; Besondere Krankheitsanfälligkeit; Indizwirkung der ...
- arbeitsrechtsiegen.de
Kündigung: häufige Kurzerkrankungen - Erschütterung Indizwirkung
- Judicialis
KSchG § 1 Abs. 2 Satz 1
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
KSchG § 1 Abs. 2 Satz 1
Kündigung, Krankheit, Kurzerkrankungen, negative Prognose, erschüttern, Einzelerkrankungen, Krankheitsanfälligkeit - datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- anwaltonline.com (Kurzinformation)
Kündigung wegen häufiger Kurzerkrankungen?
- onlineurteile.de (Kurzmitteilung)
Zu oft krank - gekündigt - Auch viele kurze Fehlzeiten können das Maß voll machen
Verfahrensgang
- ArbG Neumünster, 21.04.2005 - 4 Ca 2242b/04
- ArbG Neumünster, 21.04.2005 - 4 Ca 2242b/05
- LAG Schleswig-Holstein, 03.11.2005 - 3 Sa 320/05
Papierfundstellen
- NZA-RR 2006, 129
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (2)
- BAG, 07.11.2002 - 2 AZR 599/01
Krankheitskündigung - Negativprognose - Beweiswürdigung - Anhörung des …
Auszug aus LAG Schleswig-Holstein, 03.11.2005 - 3 Sa 320/05
Bei einer negativen Indizwirkung hat der Arbeitnehmer gem. § 138 Abs. 2 ZPO darzutun, weshalb mit einer baldigen Genesung zu rechnen ist (BAG v. 07.11.2002 - 2 AZR 599/01 = AP Nr. 40 zu § 1 KSchG 1969, Krankheit).Die Klägerin hätte vielmehr dartun müssen, weshalb zukünftig trotz gleich bleibend unverändert hoher Belastung nicht mit weiteren derart hohen Arbeitsunfähigkeitszeiten zu rechnen ist (vgl. hierzu BAG vom 7.11.2002 - 2 AZR 599/01 - unter I., 2. b) - zitiert nach Juris).
- BAG, 20.01.2000 - 2 AZR 378/99
Krankheitsbedingte Kündigung
Auszug aus LAG Schleswig-Holstein, 03.11.2005 - 3 Sa 320/05
Aus über viele Jahre fortlaufend aufgetretenen zahlreichen Erkrankungen lässt sich beispielsweise bei einem noch verhältnismäßig jungen Arbeitnehmer durchaus auf die Gefahr sich ständig wiederholender Erkrankungen schließen (vgl. BAG v. 20.01.2000 - 2 AZR 378/99 - zit. nach Juris).
- LAG Hessen, 03.06.2013 - 21 Sa 1456/12
Wirksamkeit einer ordentlichen krankheitsbedingten Kündigung - Anspruch auf …
Prognoserelevante Kurzerkrankungen sind somit keineswegs nur solche, die auf einem chronischen und unheilbaren Grundleiden beruhen (LAG Köln Urteil vom 15. Oktober 2009, Az: 7 Sa 581/09, zitiert nach juris; LAG Schleswig-Holstein Urteil vom 03. November 2005, Az: 3 Sa 320/05, LAGE § 1 KSchG Krankheit Nr. 38). - LAG Köln, 18.05.2007 - 11 Sa 632/06
Krankheitsbedingte Kündigung
Darin muss allerdings die Darlegung liegen, die Ärzte hätten seine gesundheitliche Entwicklung ihm gegenüber positiv beurteilt (BAG, Urteil vom 06.09.1989 - 2 AZR 19/89, AP Nr. 21 zu § 1 KSchG 1969 Krankheit, Leitsatz 3 und zu B. II. 1. b) der Gründe; BAG, Urteil vom 10.11.2005 - 2 AZR 44/05, AP Nr. 42 zu § 1 KSchG 1969 Krankheit, zu B. I. 2. b) bb) der Gründe; LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 03.11.2005 - 3 Sa 320/05, NZA-RR 2006, 129, 130).Erst dann wäre diesem Vorbringen nachzugehen und u.U. ein arbeitsmedizinisches Sachverständigengutachten einzuholen (so ausdrücklich LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 03.11.2005 - 3 Sa 320/05, NZA-RR 2006, 129, 130 f.; LAG Köln, Urteil vom 20.11.2006 - 14 Sa 1015/06, zu II. 2. a) der Gründe).
Die Klägerin hat dort jedoch nichts dazu vorgetragen, wann genau welche Ärzte aus welchen konkreten Gründen und zu welchen genauen Zeitpunkten insgesamt die künftigen Entwicklungen der Erkrankungen der Klägerin positiv beurteilt haben sollen (zu diesem Erfordernis siehe LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 03.11.2005 - 3 Sa 320/05, NZA-RR 2006, 129, 130).
- LAG Rheinland-Pfalz, 18.09.2014 - 7 Sa 142/14
Kündigung wegen häufiger Kurzerkrankungen - Indizwirkung der negativen …
Typisch für Kurzerkrankungen ist gerade, dass diese naturgemäß ausheilen (LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 03.11.2005 - 3 Sa 320/05 - NZA-RR 2006, 129, 130).Die Klägerin hätte zumindest im Einzelnen konkret vortragen müssen, dass die Ärzte ihre gesundheitliche Entwicklung insgesamt positiv beurteilt hätten (LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 03.11.2005 - 3 Sa 320/05 - NZA-RR 2006, 129, 130).
- LAG Schleswig-Holstein, 11.03.2008 - 2 Sa 11/08
Kündigung, personenbedingt, krankheitsbedingt, Erkrankung, langandauernde, …
Der Kläger hätte vielmehr zusätzlich mindestens im Einzelnen konkret vortragen müssen, weshalb der jeweilige Arzt die gesundheitliche Entwicklung konkret positiv beurteilt hat (LAG Schleswig-Holstein Urteil v. 03.11.2005 - 3 Sa 320/05 - NZA-RR 2006, 129).